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#526777 - 26.05.09 14:13 Hercules Saragossa
buddel
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
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Beiträge: 1
Hallo Forum,

ich bin Besitzer eines Hercules Saragossa aus den frühen 80gern. Das Rad soll neu aufgebaut und als Reiserad benutzt werden. Es ist schon komplett zerlegt und geht morgen zum Pulverbeschichten.

Hab mit meinen Freunden gewettet, dass ich es mit dem Rad 3500 km durch Neuseeland schaffe!!

So, nun zu meinen Fragen:

1. Der Hinterbau ist nur 126mm breit welche Naben gibt es da? Oder gibt es andere Möglichkeiten normale Naben einzubauen und was ist dann mit der Ritzel Kasette, Schaltung, Umwerfer und schlußendlich der Kette?

2.Kennt jemand von euch 28 Zoll Gabeln 1" mit Low-Rider Ösen?

3. Wie erkene ich, dass Schaltung, Umwerfer,Kette und Ritzel zusammen passen?

Vielen dank

Buddel
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#526791 - 26.05.09 14:37 Re: Hercules Saragossa [Re: buddel]
Mr. Pither
Mitglied
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Beiträge: 1.788
Hallo,
wenn es keinen absolut zwingenden Grund gibt, mit genau diesem Rad/Rahmen zu fahren, dann lass es sein und kauf Dir was ordentliches.
Herculesrahmen aus den 80ern sind, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, untere Qualitätsklasse, damit wirst Du keine Freude haben.
Wenn es partout das Teil sein soll:
126mm ist altes Rennradmaß, dafür bekommst Du relativ problemlos 7-fach Kassettennaben. Stahlrahmen kann man aber auch aufweiten auf 130mm, bei 135mm wär ich allerdings schon etwas skeptisch.
28"-Gabeln in 1" mit Lowriderösen gibt es wie Sand am Meer, einfach mal im Netz suchen.
An so ein Teil bastelt man wahrscheinlich am besten eine nicht zu aktuelle Rennradgruppe dran, evtl. im Mix mit älteren MTB-Komponenten. Cantisockel wird der Rahmen ja nicht haben, oder? Dann mußt Du schauen, wie das mit den Bremsen werden soll, evtl. hinten Mittelzugbremse, vorn Canti oder V-Brake.
Gruß Florian
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#526810 - 26.05.09 15:17 Re: Hercules Saragossa [Re: Mr. Pither]
tkikero
Mitglied
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Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Mr. Pither
Hallo,
wenn es keinen absolut zwingenden Grund gibt, mit genau diesem Rad/Rahmen zu fahren, dann lass es sein und kauf Dir was ordentliches.
Herculesrahmen aus den 80ern sind, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, untere Qualitätsklasse, damit wirst Du keine Freude haben.


Für eine untere Qualitätsklasse fahren aber heute noch erstaunlich viele Saragossas herum. Für eine Neuseelandtour könnte aber das Rad wirklich nichts sein ... kommt halt mal wieder drauf an (was man für Routen fährt etc.).

Das größte Problem dürfte sein, vernünftige Bremsen einzubauen. Die 80er-Jahre-Bremsen funktionierten mit Gepäck am Rad nur symbolisch (mit Gepäck bergab wirkten die mitunter als Geschwindigkeitsbegrenzer, nicht wirklich als Bremse, die einem zum stehen bringt). Eigentlich hilft nur die U-Bügel von Magura ergattern, mit denen man hydraulische Felgenbremsen von Magura an Räder ohne Canti-Sockel montieren konnte (selten, wird nicht mehr hergestellt). Vorne hilft schon ein Gabeltausch, bei neueren Gabeln sind fast immer Canti-Sockel dran.
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#526834 - 26.05.09 16:10 Re: Hercules Saragossa [Re: Mr. Pither]
Rob.
Mitglied
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Beiträge: 659
In Antwort auf: Mr. Pither
Hallo,
wenn es keinen absolut zwingenden Grund gibt, mit genau diesem Rad/Rahmen zu fahren, dann lass es sein und kauf Dir was ordentliches.
Herculesrahmen aus den 80ern sind, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, untere Qualitätsklasse, damit wirst Du keine Freude haben.


Naja, der zwingende Grund ist wohl die Wette schmunzel Aber warum sollte das Teil nicht auch Australien aushalten?
Habe selbst ein Hercules Lugano (ist wohl rahmenmäßig ziemlich identisch) mit 2x Dreigang v. Sachs für den Alltag und bisher Rahmenmäßig null Probleme bei einem Gesamtgewicht von ca. 120Kg. Auch längere Touren und einen Offroad-Einsatz im Wald hat's schon problemlos überstanden und sogar die alte Gabel ist noch d'rin. Einiges habe ich natürlich über die Jahre ersetzt (2x Innenlager, Reifen, Vorbau/Lenker, Sattelstütze/Sattel, Gepäckträger etc.). Nabendynamo ist auch eingebaut und nun brauchts wohl mal neue Kurbeln/Kette, Kettenblatt & Ritzel aber prinzipiell fährt das Rad bestens!
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#526836 - 26.05.09 16:15 Re: Hercules Saragossa [Re: tkikero]
macrusher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.011
In Antwort auf: tkikero
In Antwort auf: Mr. Pither
Hallo,
wenn es keinen absolut zwingenden Grund gibt, mit genau diesem Rad/Rahmen zu fahren, dann lass es sein und kauf Dir was ordentliches.
Herculesrahmen aus den 80ern sind, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, untere Qualitätsklasse, damit wirst Du keine Freude haben.


Für eine untere Qualitätsklasse fahren aber heute noch erstaunlich viele Saragossas herum. Für eine Neuseelandtour könnte aber das Rad wirklich nichts sein ... kommt halt mal wieder drauf an (was man für Routen fährt etc.).

Das größte Problem dürfte sein, vernünftige Bremsen einzubauen. Die 80er-Jahre-Bremsen funktionierten mit Gepäck am Rad nur symbolisch (mit Gepäck bergab wirkten die mitunter als Geschwindigkeitsbegrenzer, nicht wirklich als Bremse, die einem zum stehen bringt). Eigentlich hilft nur die U-Bügel von Magura ergattern, mit denen man hydraulische Felgenbremsen von Magura an Räder ohne Canti-Sockel montieren konnte (selten, wird nicht mehr hergestellt). Vorne hilft schon ein Gabeltausch, bei neueren Gabeln sind fast immer Canti-Sockel dran.


Hmm, ein Versuch ist es alle Mal wert, wenn der Fahrer (sprich die gesamte Fuhre dann) nicht zu schwer ist. Bremse siehe hier
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#526839 - 26.05.09 16:28 Re: Hercules Saragossa [Re: Rob.]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Das Lugano kenn ich nicht, aber das verlinkte Saragossa zeigt doch die typischen Merkmale der einfachen Rahmen dieser Zeit, als da z. B. wären:
- gestanzte Blechausfallenden, stumpf an plattgedrückte Rohrenden angeschweißt
- Blechanlötteile (wenn überhaupt)
- Blechmuffen
- mit ziemlicher Sicherheit geschweißte Rohre
- angebrutzelte Pletscher- und Ständerplatte

Klar kann man damit jahrelang im Alltag klarkommen. Aber mit Gepäck damit durch dünn besiedelte Gegenden radeln ist ja noch mal was anderes.
Und für wenig Geld gibts deutlich bessere Rahmen, in so ein Teil würde ich keinen Cent mehr investieren - lohnt einfach nicht.
Wenn die Wette mit dem Teil steht und fällt, dann muß man halt in den sauren Apfel beißen. Dann würd ich aber nicht noch Geld fürs Pulvern verpulvern, sondern das lieber in die restliche Ausstattung stecken.
Gruß Florian

Geändert von Mr. Pither (26.05.09 16:33)
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#526869 - 26.05.09 17:31 Re: Hercules Saragossa [Re: Mr. Pither]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
das mit der "geldvernichtung pulvern" dachte ich mir auch. allerdings: wenn da eh neue farbe draufkommt kannst du dir auch gleich vorher noch canti-sockel an den rahmen braten lassen. gleiches gilt evtl. für die gabel. lowriderösen brauchst du nicht zwingend, es gibt von tubus ziemlich gute adapterlösungen.
vllt dann gleich den steuersatz tauschen und das innenlager gleich mit, schon wg der zu kaufenden 3-fach-kurbel. den hinterbau vom fachmann aufweiten lassen halte ich auch für keine schlecht idee. wenn du dann möglichst viele teile von deinem t-400 nimmst ist auch der finanzielle aufwande überschaubar und du wirst ein sehr akzeptables rad fahren. allerdings hast du dann das ausgegebene geld in einen rahmen gesteckt, der das logisch keinesfalls rechtfertigt und am ende kommt nichtmal ein komplettes rad bei rum.
die kosten für einen komplettaufbau werden sich schnell auf 400€ belaufen, wenn du viel bei ebay ersteigerst vllt 100€ weniger. bei verwendung von vorhandenem kommst du mglw mit 150-200€ aus, alles natürlich grob geschätzt und sehr von deinem einkaufgeschick abhängig.
viel spaß beim basteln und in zukunft vorsichtig sein, in welchem zustand du mit wem um was wettet zwinker.

gruß malte
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#527033 - 27.05.09 08:08 Re: Hercules Saragossa [Re: malte 68]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: malte 68
das mit der "geldvernichtung pulvern" dachte ich mir auch. allerdings: wenn da eh neue farbe draufkommt kannst du dir auch gleich vorher noch canti-sockel an den rahmen braten lassen.


Das wäre eine schlechte Idee. Vorne bevorzuge ich da den Tausch der Gabel. Hinten ist es meines Erachtens nicht gewährleistet, dass Gabel und Sattelstrebe eine Cantilever/V-bremsen auf Dauer gut vertragen. Lediglich beim Einsatz einer HS11/33 mit dem "Brakebooster" hätte ich ein gutes Gefühl. Bei der Konstruktion von Sattelstreben hat man in den 80er nicht daran gedacht, dass da hinten mal Bremsen arbeiten könnten, die sich an den Sattelstreben abstützen müssen.
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Off-topic #527041 - 27.05.09 08:34 Re: Hercules Saragossa [Re: Mr. Pither]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Mr. Pither
Das Lugano kenn ich nicht, aber das verlinkte Saragossa zeigt doch die typischen Merkmale der einfachen Rahmen dieser Zeit, als da z. B. wären:
- gestanzte Blechausfallenden, stumpf an plattgedrückte Rohrenden angeschweißt
- Blechanlötteile (wenn überhaupt)
- Blechmuffen
- mit ziemlicher Sicherheit geschweißte Rohre
- angebrutzelte Pletscher- und Ständerplatte

Klar kann man damit jahrelang im Alltag klarkommen. Aber mit Gepäck damit durch dünn besiedelte Gegenden radeln ist ja noch mal was anderes.
Und für wenig Geld gibts deutlich bessere Rahmen,


Naja, die gestanzten Blechausfallenden in Verbindung mit Schraubkranznabe+Vollachse machten gerne Probleme, beim Umstieg auf Kassettenabe und Hohlachse waren die aber gegessen.

Die antiken "Adapter" für diese Ausfallenden, an denen man das Schaltwerk anschraubt, waren hässlich, aber man hatte keinen Ersatzteilstress wie heute mit den austauschbaren Schaltaugen, und gehalten hat es bei mir jahrzehntelang. Eine Pletscherplatte vor dem Tretlager fand ich eigentlich ganz praktisch, wenn man einen zweibeinigen Ständer montieren wollte.

Und ob ein einigermaßen erschwinglicher moderner Stahlrahmen wirklich besser im Sinne von haltbarer ist, ... da habe ich meine Zweifel. Dafür lese ich doch zu oft z.B. von Rahmenbrüchen bei Rädern der Fahrradmanufaktur, und deren Rahmen kommen von Fort/Intec ...;

Und zuletzt: An einem Fahrrad kann doch immer etwas kaputt gehen ... bei Reisen in dünn besiedelte Gegenden sollte ich ungeplante Verzögerungen sowieso immer einkalkulieren und mich nicht darauf verlassen, dass nichts kaputt geht etc. (selbst bei Wandertouren, wo sich die eingesetzte Technik im Wesentlichen auf den Wanderschuh beschränkt).


Geändert von tkikero (27.05.09 08:34)
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Off-topic #527054 - 27.05.09 09:16 Re: Hercules Saragossa [Re: tkikero]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
In Antwort auf: tkikero
Eine Pletscherplatte vor dem Tretlager fand ich eigentlich ganz praktisch, wenn man einen zweibeinigen Ständer montieren wollte.

Na ja, diese Platten halten häufig die Last eines Zweibeinständers nicht aus. Ausserdem löst sich die Schraubbefestigung des Ständers zuverlässig.

In Antwort auf: tkikero
Und ob ein einigermaßen erschwinglicher moderner Stahlrahmen wirklich besser im Sinne von haltbarer ist, ... da habe ich meine Zweifel. Dafür lese ich doch zu oft z.B. von Rahmenbrüchen bei Rädern der Fahrradmanufaktur, und deren Rahmen kommen von Fort/Intec ...;

Du machst mich neugierig. Ich fahre selber einen solchen Rahmen. Kannst du mir Belege für diese häufigen Rahmenbrüche zukommen lassen?
------------------------
Grüsse
Stephan
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#527212 - 27.05.09 17:42 Re: Hercules Saragossa [Re: buddel]
HelmutHB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.310
Hallo,

ein Hercules Saragossa hatte ich auch mal. Ca. 1981 gekauft und einige Jahre gefahren, bis es mir ca. 1990 geklaut wurde.

Es war ein robustes, verlässliches Rad. Allerdings waren die Anbauteile etwas rostempfindlich und am Tretlager lockerte sich eine Zeitlang immer wieder eine Mutter, so dass die Tretkurbel wackelte. Irgendwann hatte ich sie mit Loctite gesichert, danach hielt es dann.

Ich hätte eigentlich keine grundsätzlichen Bedenken, mit dem Rad eine lange Reise zu machen, wenn es technisch vorher in einen guten Zustand versetzt wird. Wenn du ohnehin die Gabel wechseln willst, solltest du natürlich gleich auf V-Brake umstellen. Hinten genügt eigentlich eine Seitenzugbremse. So fahre ich auch heute mit meinem Motobecane, das der Nachfolger des Saragossa wurde.

Helmut
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