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#534175 - 24.06.09 19:55 Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen?
weasel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.871
Hallo,
für mein geplantes Reiserad habe ich aus einem Gelegenheitskauf einen Satz neuer Magura Julies, 09'er HP-Version hier mit 180mm Scheiben.
Nun stelle ich fest, daß die Scheiben separat verdammt teuer sind. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie lange Bremsscheiben bzw. auch die Bremsbeläge bei den Maguras und eben insbesondere der neuen Julie halten.
Mich würde mal ein Vergleich der Betriebskosten zwischen der 09'er Magura Julie, der Tektro Auriga Comp und der Avid BB7 interessieren. Wobei mit Betriebskosten natürlich die Kosten von Scheibe/Belägen im Verhältnis zur ungefähren Kilometerleistung meine.
Also wer längere Erfahrung mit einer der Genannten bremse hat kann sich ja mal äußern.

Dann würde mich noch interessieren, ob sich die drei genannten Modelle in ihrer Zuverlässigkeit/Bremskraft unterscheiden, sofern darüber Aussagen möglich sind.

Ich bin übrigens am überlegen, ob ich für längere Reisen auf Nummer Sicher gehe und vorne die mechanische Avid BB7 verbaue (VR=wichtigere Bremse + mechanisch bei kurzer Leitung nicht so wild) und hinten eine hydraulische (Ausfall hinten eher verschmerzbar + lange leitung=hydraulisch besser). Grund ist, daß meine Odur Federgabel leider keine Canti-Sockel hat und ein Defektfall der vorderen Scheibenbremse auf Reisen somit ein echtes Problem wäre da nix mit schnell mal eine V-Brake dranmontieren.

Beste Grüße!
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#534178 - 24.06.09 20:06 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
die gewünschte statistik ist kaum realisierbar.

und ich würde nicht 2 verschiedene bremssysteme am rad haben wollen.
und wer erzählt immer die mähr, das hydraulikbremsen empfindlich sind.

anbauen und fahren und aller 2 jahre`* mal bremsbeläge wechseln.

job

*so ist es jedenfalls bei mir.
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#534183 - 24.06.09 20:11 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.797
In Antwort auf: weasel
Dann würde mich noch interessieren, ob sich die drei genannten Modelle in ihrer Zuverlässigkeit/Bremskraft unterscheiden, sofern darüber Aussagen möglich sind.

In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, gab es in der bike mal Bremsentests mit genauer Messung der Verzögerung. Da war deutlich, daß durchaus große Unterschiede in der Verzögerungsleistung bei identischem Scheibendurchmesser vorhanden sind. Die Auriga Comp hat bei 180 jedenfalls sehr gute Wirkung, aber keine extreme. (Eine Bremse mit sehr guter Übersetzung usw. könnte das wohl auch mit 160 hinkriegen.) Ich habe sie aber noch nicht lange genug, um Verschleißangaben machen zu können. Bisher (2000 km) irgendwie kaum sichtbar.
...in diesem Sinne. Andreas
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#534184 - 24.06.09 20:16 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
LudgerP
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.395
In Antwort auf: weasel
Grund ist, daß meine Odur Federgabel leider keine Canti-Sockel hat ...

Hast du mal genau hingesehen - meine Odur hat Cantisockel !?!?

Grüßle, Ludger
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#534193 - 24.06.09 20:37 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
die Magura Julie HP ist so neu, damit hat garantiert noch keiner die Scheibe durchgebremst.
Ich habe noch das alte Modell und da hat die 160er Scheibe hinten von 2004 bis 2009 gehalten, dann war die offizielle Verschleißgrenze erreicht. Ca. 25.000km, davon mit dem Reiserad alle Reisen in den Bergen (zuerst Tibet 5000km, dann überwiegend in den Alpen, dort aber auch viele Alpencrossstrecken, die extrem Bremsintensiv sind (Dauerbremsen)), seit Ende 2008 am Stadtrad.

Wie immer bei Bremsenverschleißfragen gibt es sicher sehr große Unterschiede je nach Benutzer und Einsatz. Als Vergleich kann ich sagen, das die Scheibe bei mir länger hält als an der Felgenbremse eine sehr schwere Downhillfelge.
*****************
Freundliche Grüße
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#534198 - 24.06.09 20:52 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Job]
weasel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.871
In Antwort auf: Job
und wer erzählt immer die mähr, das hydraulikbremsen empfindlich sind.

Naja, ich denke da auch an mutwillige Beschädigung. Allerdings, ewig halten auch noch so robuste Hydraulikleitungen nicht und wenn dann eine nach drei oder X- Jahren mal auf Reisen undicht wird und der Schaden nicht behoben werden kann sitzt man richtig in der Tinte.
Hätte ich Canti-Sockel an der Federgabel würde ich mir auch keinen Kopf drum machen (hab leider die Firmtech-Version der Odur).
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#534202 - 24.06.09 21:07 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Du könntest auch erst mal hydraulische Scheibenbremsen montieren und für eine lange Reise bei der du Bedenken hast, die mechanische vorne anbringen. Vorne geht das sehr einfach und schnell zu tauschen, hinten je nach Verlegung nicht, da man die Leitung öffnen müßte.

Die Leitung selbst ist mir noch nie kaputtgegangen, die älteste ist bald 10 Jahre alt an der HS 33. Eher wird irgendwann ein Bremszylinder undicht, oder ein Griff. Stahlflexleitungen gibt es übrigens auch noch.
*****************
Freundliche Grüße
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#534203 - 24.06.09 21:10 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
slowbeat
Nicht registriert
mit dem seitenschneider, den man benötigt um eine stahlflexleitung zu zerschneiden kann man auch prima bowdenzüge trennen.

am besten gar keine bremsen anbauen, dann kann auch keiner was kaputtmachen.
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#534208 - 24.06.09 21:37 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Bei Deinem speziellen Vergleichswunsch kann ich auch nicht helfen. Fakt ist aber eins, der Bremssohlenverbrauch hängt sehr vom Einsatz ab. Als ich noch bei DB Netz war und durch die Bereitschaft viele Stunden zum Abfeiern hatte, war ich so etwa fünf- oder sechsmal pro Jahr insgesamt jedesmal neun oder zehn Wochen unterwegs. Dabei waren die Bremssohlen so etwa einmal im Jahr runter. Bei vielen langen Bergstrecken, auf den Kanaren beispielsweise, auch mal etwas eher. Beim Winterhobel, der allerdings inzwischen zwei Reisen mitmachen musste, waren die Bremssohlen erst letzte Woche runter, zum ersten Mal seit dem Einbau 2003. Eine Scheibe habe ich erst einmal gewechselt, allerdings sind zwei Laufräder als Dauerleihgabe an unbekannt aus dem Bestand ausgeschieden.
Im Übrigen kostet eine Bremsscheibe wenig mehr als eine gute Felge, jedoch nur die Hälfte einer mit Keramikflanken. Der Wechsel ist dagegen sehr viel einfacher.

@Weasel, wenn Du wie ein Frisör losfährst, kannst Du auch keine mechanische Bremse entstören. Spezielle Ersatzteile hat man an Bord.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt

Geändert von falk (24.06.09 21:40)
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#534213 - 24.06.09 21:57 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Falk]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: falk
Im Übrigen kostet eine Bremsscheibe wenig mehr als eine gute Felge, jedoch nur die Hälfte einer mit Keramikflanken
Da sind aber schon vergoldete Montagekosten mit drin. Nur um mal das Erstbeste zu verlinken. Gibt aus der Apothekerstadt Urach und aus dem fernen Westen natürlich auch Hopefulle Alternativen. R-User brauchen wohl auch gelegentlich teurere Varianten (renn...)
Die verblüffen Louise2005ähnliche Scheibe für die Auriga ist nochmal billiger und auch nicht aus Kaugummi...
...in diesem Sinne. Andreas
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#534227 - 25.06.09 04:57 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
Tanbei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.985
Wenn du mit einer Scheibenbremse ein Problem bekommst, bist du in der Tat angeschmiert.
Einen Tropfenden Bremsgriff wird man kaum Selber Repariert bekommen.
Magura gibt auf seine Teile ja 5 Jahre Dichtheits Garantie, so dass eine solche Panne Normalerweise wohl erst mal auszuschließen ist.

Wenn überhaupt würde ich auch bei Magura bleiben.
Ich bilde mir ein, dass die weit Verbreitet sind.

Man kann Bei Magura auch die Wesentlich billigeren Shimano 6 Loch Bremsscheiben Fahren.
Die Scheiben sind etwas Dünner als die Original Magura Scheiben und somit lässt sich die Bremse sogar etwas Besser einstellen/ausrichten.
Wenn Scheibe dann auch nur die 6 Loch Variante.
Die Bremsbeläge von Kool Stop sollen auch Länger halten als die Originalen von Magura.
Auf jeden fall Fahre ich Scheibenbremsbeläge Länger wie Irgendein Gummi von einer Gummi Klotz Bremse.

Nachteile bei Scheibenbremse.
Scheibenbremse Provoziert immer noch eine größere Begehrlichkeit bei den Lieben Mitmenschen.
Die Scheibe Selber darf natürlich auch in keinster weise verbogen werden.
Bei meiner Magura Louise ist das Leider auch so, das wenn die Bremsbeläge sehr weit abgenudelt sind, das man die Beläge nur getauscht bekommt wen man den Ölausgleichsbehälter öffnet.
Das hat dann zur folge, da man seeehr vorsichtig die Bremskolben im Bremssattel zurück drücken muss, wen man kein Ersatz Öl mit hat.


Was ich auf jeden fall nicht kaufen wurde ist eine Magura Julie.





____________________________________________________
Geht es mal nicht ums Tandem, steht es explizit dabei.

Geändert von Tanbei (25.06.09 05:00)
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#534228 - 25.06.09 05:04 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Tanbei]
Job
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Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Tanbei

Bei meiner Magura Louise ist das Leider auch so, das wenn die Bremsbeläge sehr weit abgenudelt sind, das man die Beläge nur getauscht bekommt wen man den Ölausgleichsbehälter öffnet.
Das hat dann zur folge, da man seeehr vorsichtig die Bremskolben im Bremssattel zurück drücken muss, wen man kein Ersatz Öl mit hat.

Wenn man die Bremse mit neuen Belägen montiert und entlüftet hat, sollte genau soviel Öl im system sein, das man die alten Beläge problemlos wieder soweit zurückdrücken kann, dass ein Wechsel problemlos funktioniert. Wenn man allerdings mit bereits halb verschlissenen Belägen entlüftet hat, ist zuviel Öl im system. Dann braucht man allerdings auch keines Nachfüllen. Wozu also Öl mitnehmen?

In Antwort auf: Tanbei

Was ich auf jeden fall nicht kaufen wurde ist eine Magura Julie.

Die gibts auch nur noch als Auslaufmodell.

job
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#534229 - 25.06.09 05:13 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: iassu]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Also ich hab für meine nachgekauften Bremsscheiben zwischen 12€ (Noname-Teil, ähnlich wie bei Auriga) Hier und 20€ (Magura Wave-Scheibe aus der Bucht) bezahlt. Die Rohloff-Bremsscheibe habe ich vor 3j gebraucht gekauft. Verschleiß bisher nicht messbar. Hinten dürfte es eh weniger sein als vorn.
Dafür bekommt man nicht viele gescheite Felgen.
Und spätestens bei der Montage wirds bei der Scheibe preiswerter.

job
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#534236 - 25.06.09 06:19 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: HyS]
biker67
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Beiträge: 653
In Antwort auf: HvS
hinten je nach Verlegung nicht, da man die Leitung öffnen müßte.


Wozu muß man die Magura-Leitung öffnen? Mittels Adapter und Montageclips kann man an jedem Rahmen eine Leitung befestigen ohne das System zu entlüften. Es sei denn die Leitung ist zu lange.

Die Julie hat an meinen Rädern bisher immer gute Dienste geleistet.
Habe mir aber jetzt zur Sicherheit noch eine gelbe Gustav zugelegt.
Bruno

Sie trugen seltsame Gewänder und irrten planlos umher.
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Off-topic #534240 - 25.06.09 06:32 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Falk]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.108
In Antwort auf: falk
war ich so etwa fünf- oder sechsmal pro Jahr insgesamt jedesmal neun oder zehn Wochen unterwegs.


Wie? Du hattest bis zu 6 mal 10 Wochen Urlaub im Jahr nur wegen des Bereitschaftsdienstes??? Das sind bis zu 60 Wochen Urlaub (plus wahrscheinlich nochmal 30 Tage regulären Urlaub) bei nur 52 Wochen im Jahr? verwirrt Hast du dir die restlichen Wochen wenigstens als Überstunden auszahlen lassen? Oder??? grins
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#534242 - 25.06.09 06:42 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: biker67]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: biker67
In Antwort auf: HvS
hinten je nach Verlegung nicht, da man die Leitung öffnen müßte.


Wozu muß man die Magura-Leitung öffnen? Mittels Adapter und Montageclips kann man an jedem Rahmen eine Leitung befestigen ohne das System zu entlüften. Es sei denn die Leitung ist zu lange.

Eben deshalb schrieb ich "je nach Verlegung". Häufig wird die Leitung nämlich nicht so verlegt.
*****************
Freundliche Grüße
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#534243 - 25.06.09 06:45 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
MartinSW
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 665
Hi 'Weasel',

hab eine Julie (2005er, also nicht HP) seit ein paar Jahren und jetzt bald 16.000 km am Rad. Erfahrungen:
- Beläge halten bei mir zwischen 2.500 und knapp 4.000 km (immer 4.1 Performance)
- Scheiben habe ich inzwischen beide gewechselt. Hatten bei etwas über 13.000 km die 1,7 mm erreicht. Als Faustformel würde ich bei meinem Modell sagen, dass nach dem 5. Set Beläge auch die Scheibe dran ist. Scheiben hab ich in der Bucht für jeweils < 15 € geholt (Original Magura bzw. für mich nicht von den Originalen zu unterscheiden).
- Ärger hatte ich bisher nur einem schwer gangbaren Kolben hinten. Wurde dann in der Werkstatt gründlichst gereinigt (der Mechaniker hat dazu die Hydraulik geöffnet) und funktioniert seitdem wieder tadellos.

Grüße
Martin
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#534250 - 25.06.09 07:05 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.272
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mitglied die genannten Bremsen unter vergleichbaren Bedingungen im Einsatz hat/hatte, dürfte gegen 0 gehen. Der Verschleiß an Belägen und Scheiben ist im wesentlichen vom Einsatz und Gewicht der Fuhre abhängig. Beim Abfahren von asphaltierten Pässen bremse ich in der Regel nur vor/in Kurven. Bei Abfahrten Off Road wird für die gleiche 'Vernichtung' von Hm wesentlich mehr Bremsleistung, und damit Verschleiß, benötigt. Auf meiner Magura Marta 08 habe ich nach 4000km bereits den 4. Satz Beläge drauf (Fahrer, Rad & Gepäck < 100kg). Auf meiner Tour in den West Alpen im September 2009 (etwa 30.000 Hm bergauf/bergab) rechne ich mit 2 bis 3 Sätzen am VR und 1 Satz am HR. Im Oktober letzten Jahres habe ich am Gardasee auf 10.000 Hm einen Satz am VR vollständig verschlissen.

Als ich noch mit Felgenbremsen in den Alpen Off Road unterwegs war, habe ich mehrmals einen Satz Bremsbeläge auf 2000 Hm bei schlechtem Wetter verbraucht.


Andre (Off Road nur noch mit Scheibenbremse unterwegs)
Eat. Sleep. Ride.
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#534300 - 25.06.09 08:35 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
Tanbei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.985
@job
Wozu also Öl mitnehmen?
Ja weis ich auch nicht wo zu man das Öl in einer Scheibenbremse Braucht.
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#534317 - 25.06.09 09:04 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Tanbei]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: Tanbei
Wenn du mit einer Scheibenbremse ein Problem bekommst, bist du in der Tat angeschmiert.
Einen Tropfenden Bremsgriff wird man kaum Selber Repariert bekommen.....
Wenn überhaupt würde ich auch bei Magura bleiben.
Ich bilde mir ein, dass die weit Verbreitet sind.

Also ich sehe das doch anders. Es kommt darauf an, was genau kaputt ist:

Dem gerissenen Bremszug bei der mechanischen Bremse entspricht der undichte Leitungsanschluß bei der hydraulischen. Beides ist mit mitgeführten Ersatzteilen durchaus auch unterwegs reparierbar. Eine geknickte oder vandalisierte Hülle entspricht einer geknickten oder vandalisierten Leitung, hier gilt dto. Mittiges Durchreißen ist in beiden Fällen unvorstellbar.

Treten richtig ernsthafte Schäden auf wie etwa gebrochene Hebel oder V-Brakearme oder geplatzte Bremszangen (kommt etwa so oft vor wie gebrochene Vorbauten, Rahmen, Sättelgestelle, Nabenkörper und fallende Dachteile), so hilft die Verbreitung des Bremsmodells in der Praxis auch nicht viel weiter. Wieviele von den Händlern, die Räder mit Magura Scheibenbremsen verkaufen, haben wohl Ersatzbremshebel im Regal? Oder sonstige Ersatzteile, die nichts mit dem Leitungsanschluß zu tun haben? In diesem Fall muß man sich die Teile sowieso schicken lassen, egal, ob mechanisch oder hydraulisch.

Daß eine Vielzahl von Usern sich eine Reparatur von hydraulischen Teilen unangenehm oder schwierig oder unmöglich vorstellt, liegt daran, daß diese Systeme noch wenig verbreitet sind. Mit Seilzugsystemen ist man dagegen groß geworden. Sachlich sieht das allerdings nicht so heikel aus. Zugegeben, eine Hydropanne ist etwas aufwendiger zu beheben, aber, wie oben geschrieben, durchaus überschau- und machbar, auch unterwegs. Und das ständige Argument der mitzunehmenden Teile sollte, wenn sich so jemand mal die Realität auf dem Tisch ausgebreitet anschaut, auch verfliegen. Im Gepäck dessen, der nicht gerade nur mit Trikottasche und Kreditkarte unterwegs ist, verliert sich das allemal und bedarf der Suche im Ernstfall schmunzel
...in diesem Sinne. Andreas
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#534371 - 25.06.09 12:16 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
brotdose
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.510
Unterwegs in Deutschland

Hallo,
ich finde diesen Vergleich der verschiedenen Bremssysteme wirklich gut gemacht und aussagekräftig.
Grüße
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#534380 - 25.06.09 12:35 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: weasel]
Tanbei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.985
Das man Unterwegs versucht mit Bordmitteln das zu Reparieren was man kann oder sich zutraut, ist glaube ich nicht das Thema.
Das man mit dem Nötigen Werkzeug und Ersatzteilen alles wieder zum Laufen bringt ist wohl auch logisch.
Nur wen eine Dichtung im Bremsgriff oder sonst wo Leckt ist aus die Maus wen man kein Eratzteil dafür mit hat.
Ich habe auf jeden fall kein Ersatz dafür mit.
Genauso wenig möchte ich nicht Irgendwo auf dem Akers stehen und so was Reparieren.

Ich persönlich würde mir auch keine Scheibenbremse anbauen, wen ich in Richtung Arnus Mundi unterwegs bin.
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#534392 - 25.06.09 12:58 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Tanbei]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Wenn der Bauer nicht will, dann kommt er nicht raus. Ohne Ersatzteile ist auch eine mechanische Bremse nicht zu entstören (wieso wird diese einfache Aussage eigentlich so hartnäckig ignoriert?).

Beim Abwägen der Ersatzteilproblematik müssten eigentlich mechanisch betätigte Scheiben- oder Trommelbremsen am Besten abschneiden. Dass trotzdem viele so an den selbstzerstörenden Felgenraspeln hängen, kann nur mit den Ernährungsgewohnheiten landwirtschaftlicher Fachkräfte zusammenhängen.

Ich frage mich, wie das die Kraftfahrer machen. Konsequent müsste ein F8 von 1948 das ideale Weltreisefahrzeug sein. Zweizylinder-Zweitaktmotor, mechanisch betätigte Bremsen (mit Fettnippeln in den Hüllen) und alles ab dem Brandschott ist Arbeit für den Stellmacher.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#534444 - 25.06.09 14:39 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Falk]
mimesn
Nicht registriert
In Antwort auf: falk
Wenn der Bauer nicht will, dann kommt er nicht raus. Ohne Ersatzteile ist auch eine mechanische Bremse nicht zu entstören (wieso wird diese einfache Aussage eigentlich so hartnäckig ignoriert?).


Ich denke, an einem auch nur annähernd ordentlich gewarteten Fahrrad sind plötzliche Bremsdefekte/ausfälle kaum zu erwarten (egal, welches Bremssystem).

In Antwort auf: falk
Beim Abwägen der Ersatzteilproblematik müssten eigentlich mechanisch betätigte Scheiben- oder Trommelbremsen am Besten abschneiden.


Wenn es ordentliche Trommelbremsen für Fahrräder gäbe, wäre ich evtl. nicht abgeneigt zwinker Beim Motorrad habe ich damit in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht.

In Antwort auf: falk
Dass trotzdem viele so an den selbstzerstörenden Felgenraspeln hängen, kann nur mit den Ernährungsgewohnheiten landwirtschaftlicher Fachkräfte zusammenhängen.


Schön polemisiert, trotzdem nicht ganz richtig.
Ich fahre V-Brakes, bin Ganzjahresfahrer, und kann mich nicht einmal ansatzweise über die von mir verwendeten Bremsen beschweren.
Selbst bei Dauerregen ist die Bremskraft gut dosierbar und in jedem Fall höher möglich, als die Haftung der Reifen auf nasser Straße.

Als Bremsbeläge nehme ich einfach billige 99-Cent-Teile aus der Grabbelbox von Supermarkt oder Radhändler (Hauptsache schön weich, dann ziehts auch keine Späne aus der Felge.)

Felgen halten trotz "veraltetem Bremssystem" bei mir mindestens 15.000-20.000km. Da ich meine Laufräder immer selbst einspeiche, fallen in der Zeit bisher keine Speichen- oder Felgenbrüche an, und die Betriebskosten sind durchaus als gering zu beziffern.

Alle bisher als Vorteil von Scheibenbremsen genannten Punkte erfüllen bei mir die V-Brakes, oder werden von mir schlichtweg nicht benötigt.
Sollte ich irgendwann mal Tandem oder in schwerstem Gelände fahren wollen, sähe das evtl. anders aus. Bis dahin sehe ich keine praktische Notwendigkeit bei nur theoretischen Vorteilen für den Einsatz von Scheibenbremsen an einem meiner Räder.

Gruß
Micha

PS. Ich bin auch schon mal auf Rädern mit hydraulischen Felgen- und Scheibenbremsen gefahren. Es bremste sich von der Handkraft her gesehen leichter, aber (für mich) nicht besser. - Aber ich mache daraus auch keinen Glaubenskrieg. Jedes Bremssystem hat seine Vor- und Nachteile. Je nach Einsatzgebiet oder Vorliebe wird jedes System seine "Liebhaber" haben. Daraus über die Eßgewohnheiten der in der Landwirtschaft Tätigen zu schließen, traue ich mir nicht zu.
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Off-topic #534467 - 25.06.09 15:56 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: ]
christoph d.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 42
Hallo

In Antwort auf: mimesn

Wenn es ordentliche Trommelbremsen für Fahrräder gäbe, wäre ich evtl. nicht abgeneigt zwinker Beim Motorrad habe ich damit in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht.


Brauchbare Trommelbremsen in vielen Varianten (Nabenschaltung, Nabendynamo, einfach VR-Nabe...) gibt es von Sturmey&Archer.

viele Grüße

Christoph

Geändert von christoph d. (25.06.09 15:57)
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Off-topic #534899 - 27.06.09 16:10 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Falk]
moettn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 294
In Antwort auf: falk
Als ich noch bei DB Netz war und durch die Bereitschaft viele Stunden zum Abfeiern hatte, war ich so etwa fünf- oder sechsmal pro Jahr insgesamt jedesmal neun oder zehn Wochen unterwegs. Falk, SchwLAbt


lach. Das macht 45 - 60 Wochen Urlaub pro Jahr. Warum bin ich nicht bei der Eisenbahn? weinend

Geändert von moettn (27.06.09 16:11)
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#535054 - 28.06.09 11:44 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: Falk]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.470
Zitat:
Dass trotzdem viele so an den selbstzerstörenden Felgenraspeln hängen...


liegt einfach daran, daß der Nutzungsgrad der meisten Fahrradbesitzer so gering ist, daß sie das Durchbremsen einer Felge kaum erleben werden.
Der theoretische Vortel der Scheibe ist an sich jedem zu vermitteln. Klingt ja auch wirklich gefährlich "auf einem tragenden Teil bremsen" (Felge).
Von mir ausgegangen, ich habe ein Reiserad, das ich auch nur für diesen Zweck benütze. Da kommen im Jahr gerade mal 2000km zusammen. Bei meiner schonenden Fahrweise, werde ich also noch lange Freude an meiner HS33-gebremsten Mavic 719 haben.
Die restlichen Kilometer kommen auf die Stadtgurke (Trommelbremsen), Rennrad (da bremst man nicht) und MTB.
Bei einer universell genützten Maschine fürs ganze Jahr und jedem Wetter muß eine Bremsanlage dann schon anders ausgelegt sein.
Hierbei wäre die Frage nach den Betriebskosten für mich wieder zweitrangig. Da käme nur das beste rein und möglichst wartungsärmste.

Gruß
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #535431 - 29.06.09 21:30 Re: Betriebskosten ausgewählter Scheibenbremsen? [Re: christoph d.]
Schnellschalter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 164
In Antwort auf: christoph d.
Hallo
Brauchbare Trommelbremsen in vielen Varianten (Nabenschaltung, Nabendynamo, einfach VR-Nabe...) gibt es von Sturmey&Archer.
Na ja, aber für Sturmey-Archer gibt es keinen deutschen Haupthändler, und dementsprechend auch keinen vernünftigen Support - versuch' doch einfach mal, Ersatzteile für S-A-Naben zu bekommen listig Es fehlt auch an vernünftigen technischen Unterlagen - ich hätte mich z.B. sehr gefreut, wenn ich vor dem ersten Aufspeichen erfahren hätte, dass die Achtgang-Nabe mit Trommelbremse (XRD 8) asymmetrisch, also mit Schüsselung aufzuspeichen ist - aber das steht nirgendwo, auch nicht im Datenblatt. Der Speichensatz aus einem Sachs-Trommelbremsrad mit Sechsfach-Zahnkranz paßte dann ... Schön wäre es auch gewesen, vor dem Aufspeichen zu wissen, dass der mitgelieferte Schaltzug-Gegenhalter (fulcrum lever) nur für "normale" (nach Sturmey-Archer-Diktion) Ausfallenden geeignet ist, was in diesem Fall bedeutet: Für horizontale, nach hinten offene Ausfallenden (wie z.B. an Hollandrädern). Es gibt natürlich auch einen alternativen Schaltzug-Gegenhalter für Sportrad-Ausfallenden ("reversed"), aber der ist nirgendwo (auch nicht via Internet) zu bekommen, da inzwischen ein Nachfolgemodell der Nabe auf dem Markt ist ...
Und die Dynamo-Nabe mit Trommelbremse (FDD) ist an sich sehr schön (ich habe sie jetzt in zwei Laufräder eingespeicht), bremst auch zunächst mal sehr gut, aber wie es mit der Langzeithaltbarkeit aussieht, muss sich zeigen, und kaputt gehen darf natürlich wegen der Ersatzteilversorgungssituation sowieso nichts ...
Mit einem Wort: Obwohl Sturmey-Archer-Naben heute aus Taiwan kommen, hat man es weiterhin mit dem ganzen Ärger und der prinzipiellen Unlogik/Amodernität klassischer englischer technischer Systeme zu tun, die sicherlich letztlich entscheidend zum Niedergang von Sturmey Archer in Nottingham beigetragen haben ...
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