Grüße Euch -

nach 15 Jahren tausche ich den Rahmen an meiner Eierlegendenwollmichsau.

Nun kommt ein Aheadsteuersatz ran und ich würde diesmal gerne wirklich alles selber machen. Also diesen auch gerne selber montieren.

Nun bin ich noch Student, gebe also Geld fürs Rad aus, jedoch nur soviel wie muss. Ein Einpresswerkzeug werde ich mir also nicht leisten, außerdem muss man vielleicht erstmal alles selber gebastelt haben um in späteren Jahren die Werzuege genießen zu können.:) - Die Leute im Forum, die gerne nur mit passendem Werkzeug arbeiten, verstehen hoffentlich trotzdem meine Frage nach einer Eigenbaulösung für die Montage eines Aheadsatzes.

Hab soetwas hier im Netz gelesen: "auch gut selbst zu basteln mit einer gewindestange, 2 muttern, 2 beilegscheiben und 2 holzplättchen 5x5 cm.
vorher gut einfetten!"

Könnt ihr mir Tips geben?

Fühlt Euch gegrüßt - Henri.

Hallo,
wie waere es mit der Werkstatt des ADFC oder einer studentischen Fahrradreparaturwerkstatt. die koennten sowas da haben. An der HU Berlin gibst zum Beispiel den HUBSchrauber.
Gruesse

HUBScharuber

Nur mal ein Tipp in Berlin gibt eine Werkstadt vom ADFC dort kannst du selber schrauben und die haben das passende Werkzeug dort auf Lager. WEil ohne das Werkzeug würde ich das nicht machen dann kannst du dir den Rahmen plätten ....

Hallo,
bitte nur mit dem dafür bestimmten Werkzeug das Lenkkopflager einpressen, alles andere ist Murks.
Kenne das aus eigener Erfahrung.

Dieses hier kostet 38 Euro und ist wirklich brauchbar:

http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=571

Die Investition lohnt sich und die Gefahr dass man den Rahmen ruiniert oder das Lager sich verkantet ist zu groß.
Lass aber ggf. noch den Lagersitz planfräsen.
Das Werkzeug hierfür zu kaufen ist dann doch nicht rentabel wenn man sowas nicht öfter braucht.

Grüße
Frank

Ich hab dieses Werkzeug
Das hat sich spätestens dann amortisiert, wenn du den ersten steuersatz mit ungeeignetem Werkzeug zerstört hast.
Also entweder zur Selbsthilfewerkstatt, zum Händler, oder Werkzeug kaufen.

Das mit der Gewindestange habe ich auch mal probiert. Kannst die Teile auch gern von mir haben, liegt eh bloß rum, Es ging zwar irgendwie, aber ich hab nur geflucht, weil es keine anständige Führung gibt.

job

Genau DAMIT (Gewindestange, 2 Muttern, zwei stabile Beilagscheiben) habe ich schon mehrere Steuersätze tadellos eingepresst. Wofür die Holzplättchen gut sein sollen, erschließt sich mir allerdings nicht.

Hans

Hallo,

ich habe auch grade am Wochenende wieder mit der Gewindestange (M10) und dem passenden Unterlagszeugs einen neuen Steuersatz eingepresst. Am Anfang ist genaue Justage erforderlich, damit nichts verkantet. Mit dem Profiwerkzeug muss man sich da keine Gedanken drum machen.

Mein Rat: Wenn Du eine Gewindestange und den erforderlichen Rest hast, dann kannst Du auch damit arbeiten. Wenn Du erst besorgen und anfertigen musst, kauf gleich das richtige Werkzeug. So teuer ist es auch wieder nicht.

Grüße
hans-albert

Hallo Henri,

setz die Lagerschalen an und press sie mit einer Schraubzwinge rein, als Zwischenlage nimmst Du je ein Holzbrettchen. Das ist alles.
Hab ich schon selbst gemacht.
Was soll das Gefummel mit Gewindestange?

Gruß Jörg

Hallo Jörg,
so habe ich es auch gemacht. Hatte am Wochenende keine ander Möglichkeit ohnen entsprechendes Werkzeug. Man muss nur sehr langsam einpressen, damit man den Steuersatz nicht verkantet.
Gruß Alfri

Die Holzplättchen werden gebraucht, falls die Scheiben nicht groß genug sind.

Mit der Gewindestange etc. geht das prima, habe ich selbst 3 mal gemacht.

Falls die Lagerschalen wirklich nicht ins Steuerrohr wollen, dann dieses mit feinem Schleifpapier ein Bißchen weiter machen. Dazu ein Stück von einem Besenstiel nehmen und soviel Kreppklebeband drumkleben bis Steuerrohrdurchmesser fast erreicht ist, dann noch Schleifpapier drumwickeln bis das ganze stramm ins Steuerrohr paßt. Dann mit der Wicklerichtung des Schleifpapiers das ganze im Steurrohr drehen. Da kann man dann das eine oder andere Hundertstel abtragen, bis die Lagerschalen reingehen.

Grüßle, Ludger

Hammer. Harholzstückchen. Fett. Wenn die Teile wirklich passen, wars das. Dauert < 60 Sekunden.

Ich hab's tadellos so hinbekommen. Allerdings hat er bei mir am Anfang immer ein bisschen verkantet, aber ein paar kontrollierte Schläge mit einem Gummihammer, dort wo er zu weit herausstand und er war wieder gerade. Bei einem Ende habe ich noch 10 min gebraucht, dann war ich schon ein bisschen in Übung und der zweite Teil war in 2 min drinnen.

genau so mach ich das auch!!
gruß thomas

Nicht nur wir. Nachdem ich mal gesehen habe, wie Nöll auf brutalstmögliche Weise einen Nadellagersteuersatz in einer Art Standsäulenbohr/fräsmaschine eingepresst hat, der dann hinterher nie richtig lief und nachdem mir Herr Juchem sagte, sie würden immer einschlagen, nie pressen, gerade wegen des Verkantens, bin ich von der o.g. Art noch mehr überzeugt. Wenn das natürlich nicht funktioniert, weil die Maße um einige Zehntel divergieren, ist sowieso Murks im System. Der wird durch Gewaltanwendung nicht besser.

Manchmal krieg ich es nicht hintereinander. Einige Diskussionen in diesem Forum ufern seiten- und monatelang dahingehend aus, welches Equipment die wahrscheinlich geringste Ausfallwahrscheinlichkeit, Zuverlässigkeit in der Funktion und Leistung erzielen kann, und das bitte unter Weltreisebedingungen. Auf der anderen Seite soll jetzt ernsthaft in Berlin unter Optimalbedingungen ein Steuersatz mit so einer Steinzeittechnik behandelt werden, welche weder Lager noch Steuerrohr schont?

Wenn man selber machen will, dann würde ich für Werkzeug plädieren. Denn: gutes Werkzeug ist erstens halbe Arbeit und zweitens wird ein Ergebnis handwerklicher Arbeit nur so gut wie das dabei verwendete Werkzeug war. Im Zweifelsfall würde ich 15€ für den Service eines Händlers ausgeben, der sowas nicht zum ersten Mal und vernünftig macht. MEist erkennbar an verwendetem Werkzeug oder der Art der verkauften Räder.

etwas fassungslose Grüße, Jan

Das Gegenteil ist der Fall.

Nur so macht es auch sinn...Hammer Holzbrett oder auch Badeschlappen haben nichts bei der Steuersatzmontage zu suchen...zumal dann ja auch noch der Gabelkonus aufgeschlagen und die Krallenmutter eingeschlagen werden will...und dass dann alles mit Improvisatzion zu machen halte ich für...naja..mindestens geswagt...

Obwohl ich mich inzwischen für einen ganz fähigen Fahrradschrauber halte, lasse ich zwei Sachen immernoch in der Meisterwerkstatt machen, Steuersatz einpressen und Laufräder einspeichen...zum einen bin ich zu geizig, das Geld für das Werkzeug auszugeben (im Fall des Steuersatzes) und zum anderen macht es schon sinn, den ausgebildeten Leuten auch was zu überlassen...

Als ich kurzlich eine neue Gabel mit neuem Steuersatz eingebaut hatte kahm ich beim einPressen der Lagerschalten mit einem Gummihammer aus, natürlich nicht mit Gewalt drauf kloppen. ;-) Das einsetzen der Kralle war da fummeliger klappt mit ein wenig Gedult aber auch.

Ich finde das wechseln war verdammt schwierig, wenn man aber weiss wie es geht ist es echt einfach...