Bei unserer letzten Familienreise war ich der Packesel mit Taschen vorn, Taschen hinten, Rolle + Anhänger (fürs Zelt). Dabei habe ich den "Max. 25 Kg" Aufkleber an meinem serienmässigem Hebie 662 leider erst entdeckt als dieser schon massiv verbogen war ;-)

Der Hebie ist nun wieder geradegebogen, aber das Vertrauen in diesen Leichtbau ist dahin - ein massiver Ersatz muss her!

Wesentliche Anforderungen:

1.) Das Rad zumindest auf ebenen festen Grund auch mit o.g. Gepäck in der Aufrechten halten. Der Ständer sollte nicht mit wechselnder Gepäckmenge seine Geometrie verändern, also nicht einfedern

2.) Auf dem Arbeitsweg benutze ich täglich 2x eine Hafenfähre. Guter, ebener, aber gelegentlich schwankender Untergrund. Hier sollte das Rad (ohne Gepäck) möglichst sicher stehen (evtl. mit blockierter Bremse)


Bisher ins Auge gefasst:

Pletscher Comp ESGE (Ich habe eine KSA 40 Aufnahme am Rad)
oder einen möglichst solider Zweibeinständer (inkl. Lenkungsrücksteller)

Insbesondere die Zweibeinlösung halte ich für interessant. Taugt diese aber auch auf der Fähre ohne Gepäck?


Eure Meinungen / Erfahrungen mit diesen oder anderen Lösungen?


Frischer Gruß, Christian

Du kennst die Suchfunktion , die zielgenaue Ergebnisse bringt?

Pletscher Multi. Punkt.

Ja

Nimm den Pletscher Comp ESGE (für die Pletscher-Aufnahme) und dazu den Adapter von KSA40 auf die Pletscher-Aufnahme: http://www.bike-components.de/products/info/p19054_Adapterplatte-18-40-mm-fuer-Parkstuetzen.html

Georg.

Ich habe an allen Rädern (zumeist etwas älterer Bauart, also ohne spezielle Befestigungspunkte für Seitenstützen) Doppelständer mit Lenkungsdämpfer, weil die sich bei meinen "Anforderungen" am besten bewähren. Am Reiserad hatte ich zunächst einen 'Humpert Xact'-Seitenständer, aber nachdem das Rad am dritten Tag ohne besonderen Anlaß umgefallen ist, und der Ständer hinterher rechtwinklig vom Rad abstand, habe ich das "Experiment Seitenständer" damit beendet und auch am Reiserad einen Hebie-Zweibeinständer montiert. Die Probleme mit dem herausragenden "Sockelstück" des Seitenständers, an das ich beim Fahren immer mal wieder mit der Ferse stieß, waren damit auch aus der Welt.
Der Hebie-Doppelständer trägt offiziell schon 40 Kilogramm, und ist bei einigermaßen bestimmungsgemäßem Gebrauch kaum zu überlasten (im Gegensatz zu den preiswerteren Konkurrenzprodukten, die nur für leichtere Räder zu empfehlen sind). Ich finde es gerade bei schwer beladenen Fahrrädern sinnvoll, einen Doppelständer zu verwenden, damit das Gewicht nicht von vornherein in "Schieflage" gerät.
Auf Fähren habe ich Fahrräder mit Doppelständer noch nicht ausprobiert , aber bei Transporten in Zügen haben sich Doppelständer immer sehr bewährt, da die Räder sowohl beladen wie unbeladen sehr sicher stehen, auch bei scharfen Bremsmanövern. Übrigens empfiehlt sich meiner Erfahrung nach auch beim Seitenständer durchaus ein Lenkungsdämpfer, um ein zu starkes Einschlagen des Vorderrades (gefolgt meist vom Umfallen des gesamten Rades ...) zu verhindern.
Sehr angenehm finde ich, dass sich bei Rädern mit Doppelständern auch die Kettenpflege und der Radausbau leicht und problemlos gestalten - gerade auf längeren Radreisen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Achten sollte man in jedem Fall darauf, dass der Doppelständer nur so hoch wie nötig ist, um ein Hin- und Herkippen des Rades zu vermeiden; höher als 6-8 cm sollte das jeweils entlastete Rad nicht über dem Boden "schweben".
Nachteile des Doppelständers sind das höhere Gewicht und die Notwendigkeit, immer eine etwas breitere "Aufstandsfläche" für beide Beine des Ständers zu finden.

für zweibeinständer braucht man ebenen, waagerechten boden; beim seitenständer nicht unbedingt.

Von Hebie gibt es zwei KSA40-Varianten. Die leichtere (die Du derzeit im Einsatz hast) halte ich für ziemlich labil, die schwerere ist wesentlich solider. Das Material an der statisch belasteten Stelle ist nicht Alu, sondern VA in 3 mm Stärke. Der Materialquerschnitt an dieser Stelle dürfte damit höher liegen, als beim KSA40 <> Pletscher - Adapter, ohne den Du den (sicherlich sehr gut gemachten) Pletscher nicht an dieser Stelle montieren kannst.

Die Längenverstellbarkeit des Hebie würde ich allerdings nach einmaliger Ermittlung der für Dein Rad stimmigen Länge eliminieren und den Fuß mit ein paar Tropfen Zweikomponentenkleber im Gewinde festkleben.

Bernd

Eigendlich kann es auch schief und uneben sein - wenn man freie Wahl in der Aufstellrichtung hat kann man auch am Hang parken. Bei schmalen geneigten Wegen die man nicht beliebig zuparken kann hast Du natürlich recht, ansonsten sehe ich das so wie der Schnellschalter.

Rudolf

Vieln Dank für alle Tipps und Erfahrungen... ich werde dann zeitnah mal die verschiedenen Modelle bei meinem Radhändler genauer betrachten und prüfen ob sie an mein Rad passen.

Favorit ist für mich eindeutig der Zweibeinständer, und zwar die robuste Ausführung 605 von Hebie. Wenn Schnellschalter damit in einer ruckelnden Bahn keine Probleme hat wirds auch für meine sanft schwankende Fähre funktionieren... ausser der Käpt'n hat eine schlechten Tag und knallt sein Gefährt mit Schmackes an den Anlegeponton ;-)

Grüßle, Christian

Versprich dir im Zug nicht zuviel von einem Zweibeinständer. Anlehnen und mit einem hoffentlich vorhandenen Spanngurt sichern ist die bessere Methode und spart außerdem Platz. Es soll auch Stellen mit nicht ganz so einwandfreier Gleislage geben.

Falk, SchwLAbt

Sollte man aber bei der Beladung aus meiner Erfahrung so alle drei Jahre wechseln.

GS

Hallo,
ohne destruktiv wirken zu wollen, ich habe immer mit der Zero-Ständer-Option gearbeitet, der wiegt Zero Kilo und ein Verkehrsschild findet sich überall bis auf die Sahara. Mir fehlte er nie.

Grüsse, Jakob

Volle Zustimmung!
Ganz einfach das schwere und hässliche Ding weglassen, erspart jede Menge Aerger . Vermisst habe ich es nie.

Ich habe mal einen Reiseradler getroffen, welchem ein an einem Anlötteil montierter Ständer ein beachtliches Loch in die Kettenstrebe seines Villiger Cabongas gerissen hatte. Daher hatte er dann stets einen dicken exakt passenden Ast dabei um sein Rad zu stützen .

Schonmal geschrieben, dann fahre ich in den falschen Ecken herum. Begrenzungspfosten aus Plaste sind definitiv zu schwach, meist gibt es an den Straßen noch Gräben und ohne Ständer herumfahren müssen ist ganz großer Mist. Gerade an den Stellen, wo ich die Kamera rausholen musste, war in der Regel nullkommanischt. Ich suche jedenfalls weiter nach einem passenden Ständer.

Falk, SchwLAbt