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#546730 - 16.08.09 19:00 Wo übernachten in Italien?
ds18
Nicht registriert
Der jetzige Urlaub ist zwar gerade erst vorbei, aber fürs nächste Jahr steht Italien auf dem Programm, grobe Idee: In den Süden fliegen (Catania oder Palermo) und dann durchs Landesinnere Richtung Deutschland fahren. Nun haben mir gleich 2 Leute unabhängig voneinander berichtet, günstig übernachten wär nicht in dem Land:

Campingplätze oder einfache Pensionen sind angeblich rar (außer Südtirol), Wildzelten schwierig (alles eingezäunt), Hotels teuer (ab 60-70 Euro). Ich bin kein Ultra-Low-Bugdet-Reisender, es darf so 30-35 Euro/Tag kosten im Schnitt, aber jenseits der 50 Euro ist mir doch zuviel.

Wie sind Eure Erfahrungen, habt Ihr Tips?

Viele Grüße

Dirk
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#546738 - 16.08.09 19:34 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.470
Als Alternative zu teuren und schlechten Hotels im südlichen Landesinneren wäre wahrscheinlich am besten, bei Gehöften anzufragen, ob man ein Zelt aufstellen darf (falls man überhaupt zelten will). Dürfte die billigste und spannendste Alternative zu allen anderen sein. Da sind natürlich ein bichen Italienischkenntnisse wichtig.
In kleinen Orten evtl. bei einer Trattoria gut essen und dann wegen einem Zeltplätzchen anfragen hat mir auch schon oft geholfen. Man hat ja zumindest gut gezecht und will nichts umsonst haben.

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#546749 - 16.08.09 20:28 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
Hallo Dirk,

Campingplatz kostet in Italien im Schnitt 7/6,-€ Zelt/Person, also für 1 Person im Durchschnitt 13,-€. Wenn Du die Karten von Marco Polo (ehemalige Generalkarte) nutzt, hast Du die großen Campingplätze eingezeichnet.

Ich habe auch in Jugendherbergen übernachtet. Der Preis ist derselbe, enthält jedoch noch ein Frühstück. Das Frühstück in den JH bzw. Hostels ist jedoch nur für den hohlen Zahn ...

Nur wenn es gar nicht anders ging, habe ich in Hotels übernachtet. Es ist mir fast immer gelungen den Preis auf 40,-€ zu begrenzen, mit dem Hinweis, dass ich schon um 6:00 Uhr losfahre und daher auf das Frühstück verzichte. (Ich spreche kein Italienisch, nur Spanisch, das ging auch).

Wenn Du durch das Landesinnere willst, kann ich dir den Radreiseführer München - Rom empfehlen. Er enthält sehr viele brauchbare Tipps zu Campingplätzen und ist erst von 2008. Alle CPs, die ich aufgrund dieses Reiseführers aufgesucht hatte, hatten offen. Vom Bikeline kann ich das nicht behaupten.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#546768 - 17.08.09 06:48 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
polytropos
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 360
Hallo Dirk,

ist eine tolle Tour. Deine Erfahrungen mit den Übernachtungen kann ich bestätigen. Italien ist kein Billig-Land bietet dafür auch originelle Kultur, atemberaubende Landschaften (besonders für Radfahrer) und exzellente Weine (wer sie mag).

Es gibt ein paar Jugendherbergen, für die Du die Mitgliedskarte benötigst. Das wird auch oft kontrolliert; ohne Mitgliedschaft stehst Du leider vor verschlossenen Türen.
Ein recht gutes Hotelverzeichnis findest Du auf www.enit.it
Das ist der italienische Tourismusverband. Du kannst dort für jeden noch so kleinen Ort Hotels suchen. Die Daten sind nicht immer ganz aktuell, bieten dafür Basis-Infos, oft auch mit Preisen für EZ/DZ.

Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen bei der Tourplanung.
Gruß von unterwegs
Polytropos
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#546866 - 17.08.09 11:57 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: ds18
Ich bin kein Ultra-Low-Bugdet-Reisender, es darf so 30-35 Euro/Tag kosten im Schnitt, aber jenseits der 50 Euro ist mir doch zuviel.

Einzelzimmerpreis? Oder ist es das Gesamttagesbudget inkl. Essen? - EZ für 30-45 Euro gibt es schon genügend. Wenn sich die Preise gegenüber 2006 nicht maßgeblich erhöht haben, findet sich in der Spanne doch meistens etwas. Zuweilen allerdings ist das Preis-Leistungs-Verhältnis schlecht - d.h. so gute Zimmer, wie man sie in Südtirol für bekommt, findet man im Süden eher seltener. Bei geschickter Planung sind auch einige Zeltplätze einbaubar.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#546943 - 17.08.09 17:30 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: tirb68]
ds18
Nicht registriert
Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die Hinweise. Noch ein paar Fragen

@Brit: Welche "Camping/JH-Rate" ist denn so zu erreichen, wenn man nicht dauernd große Umwege in Kauf nehmen will? Wolltest/konntest Du irgendwo wild zelten? Und die 40 Euro, waren die für ein Einzelzimmer oder pro Person im Doppelzimmer? Ich bin i.d.R. allein unterwegs.

@Polytropos: Vielen Dank für den Link, aber wenn man sich da so durchklickt, ist das nicht wirklich ermutigend und bestätigt mir zuvor Gesagtes.

@Matthias: Ich meinte damit schon den Einzelzimmerpreis. Es dürfen auch mal 50 Euro sein, wenn ich sonst öfter mal zelten kann.

Ansonsten gibts fürn Notfall ja immer noch die Fähre Richtung Balkan :-)

Dirk
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#546971 - 17.08.09 18:59 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.325
Hallo Dirk,

50 EUR das EZ dürfte m.E. kein größeres Problem sein. Das ist ja auch schon ein stattlicher Preis. Allerdings bei spontanen Übernachtungen in Hotels/Pensionen auch die Reisezeit beachten: Mitte Juli bis Ende August sieht es mit spontanen Übernachtungen - insbesondere in Küstennähe - sehr schlecht aus. Diese Monate m.E. meiden.

Hab mal auf www.hrs.de nachgesehen. Da gehts Mitte September im EZ an der süditalienischen Westküste so bei 40 EUR los. Und da sind i.d.R. nicht die "weniger guten" und "billigeren" Hotels drin.

Zum wild campen: Dass "alles" eingezäunt ist, halte ich für ein Gerücht.

Gruß
Peter
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#546977 - 17.08.09 19:09 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.946
Hallo Dirk,

also auf 4 Übernachtungen kamen 2x CP, 1x JH und 1x Hotel im EZ.
Für die 40,-€ musste ich i.d.R. disskutieren oder weiterfahren.
Nach einem Jugendherbergsausweis hat niemand gefragt.

Wild gezeltet haben wir einmal in Südtirol (bis Verona waren wir zu zweit unterwegs). Da waren aber die Temperaturen noch moderat, es gab eine kleinen Fluss mit einigermaßen sauberem Wasser und der angekündigte CP im Bikeline war nicht zu finden. Mein Mitradler hatte ein Zelt im Signalorange einer Rettungsinsel, deshalb waren weitere Wildzeltaktionen eher nicht angebracht.

Ab Verona hatte ich ständig 37 - 38°C, da ist die Dusche am Abend kaum wegzudenken. Die Flüsse und Bachläufe waren fast alle trocken. Diesen Punkt solltest Du vieleicht mit in die Kosten/Nutzenrechnung einbeziehen zwinker

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#547004 - 17.08.09 20:36 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: m.indurain]
Barfußschlumpf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.334
In Antwort auf: m.indurain
Dass "alles" eingezäunt ist, halte ich für ein Gerücht.


Man muss das mal so präzisieren: im Mezzogiorno ist es aber so.

War in Sizilien querdurch W/O und S/N (teil) und kann das nur bestätigen. Auch in der Not, im höheren Gebirge - alles immer vergattert entlang der Straße. Nur so kleine Flußauen sind offen oder im Steilgelände, wo man runterfliegt, wenn man über die Leitplanke klettert (hier in der Pfalz neulich wieder passiert: tot). Also keinerlei einfachso-Chancen, alles Land wird irgendwie bewirtschaftet und Wald wo man sich verstecken kann gibts eh kein.
Höchstens fand ich mal so Heiligenplätze mit Bäumen, die waren offen. Aber ob die Seligen dort Campingzelte wollen ???

Dito in Kalabrien und in der Campagna. Das Molise schien mir nach Süden so eine Grenze, wo die Abzäunerei weniger intensiv praktiziert wird.
Und dort und im Abruzzo gibts dann auch wieder Forste außerhalb der Naturgebiete, wo man sich verstecken kann.
Nördlich Neapel findet man aber auch meistens ein Agriturismo oder Albergo nach Schild auf Straße, niemand muß da in den Wäldern hausen, der legal nächtigen will.

Auch im hoffnungslosesten Süden taucht aus dem Dunkel der Dämmerung immer noch ein B&B oder ein Agriturismo auf. Aber immer auf dem Land - es gibt ganze Kleinstädte ohne angeschriebene Übernachtungsmöglichkeit!
Einmal wurde ich um halb 10 abends von 2 besorgten Knaben gerettet, die so etwas wussten. Einheitskosten außer Saison: 30 EUR bei meist sehr gutem Komfort und stark umhegt von den Wirtinnen. Manchmal wird noch der Verzehr eines Essens zu günsigem Preis erwartet, dann kost das inkl. inkl. 40,-.

Aber hier noch eine beachtenswerte Information für alle Zeltgebraucher im italienischen Inland:

Abgesehen von den in Verzeichnissen geführten touristischen Inlandszeltplätzen gibt es in vielen Naturparks (Parco naturale) oder den großen Nationalparks (Parco nazionale) ausgewiesene Zeltgelegenheiten nur für Kleinzelte, keine 'Campers' (Womo), die in der Regel nicht eigens bewirtschaftet sind, oder nur von einem Hof aus mitversorgt.
Quellbrunnen und fertig. Vielleicht ein nicht funktionsfähigs Dixieklo. Oder nur einfach Wiese mit 'Area camping'.
Diese Plätze kriegt man nur vor Ort raus auf so Übersichtstafeln.
Habe solche Tafeln fotografiert. Vielleicht stelle ich noch so ein Bild später ein.
Beispielsweise gibts im Aspromonte ganz oben sowas. Zelt auf ausgewiesenes Gelände stellen, fertig. Kost nix. Gibt nix. San Luca ist auch nicht weit.
Leider hatte ich mein Zelt unten an der Küste gestellt unsd musste dann trotz überraschender legaler kostenfreier Zeltnöglichkeit im Hotel nächtigen, da in der Nebensaison in Gambarie alles zu war inkl. Fressständen - ich musste mich ins Ristorante bequemen.
Auch in den diversen Abruzzo-Parks hab ich Hinweise auf solche Zeltgelegenheiten immer wieder gesehen, dazu noch weitere ausgeschilderte bewirtschaftete Plätze, die in den großen Führern NICHT drinne sind! Die Frage, wann da was offen begehbar ist, ist eine andere - Italien ist halt das Land des Ausprobierens.

Außerhalb solcher ausgewiesener Zonen ist das Zelten in Natur- und Nationalparks aber illegal - laßt euch nicht erwischen.
Dafür gibts nur wenig Zäune - aber man darf eben nicht.

Studies, die nicht zimperlich sind, finden aber auch in den abgezäunten Gegenden immer eine Schuttecke oder hinter einer Hangmauer an der Straße, wo es ihnen für eine kurze Nacht gefällt.
Eine Frage des Anspruchs!

Darüber hinaus gibts bei vielen Agriturismo-Betrieben eine ausgewiesene Zeltmöglichkeit. Die sind alle nicht in den Campingführern drin.

Campingführer?
Ja kaufen und lesen und mitnehmen:
'Der echte Italiener' TCI Campingführer Italien 2009/10
Noch nicht erhältlich? Aber bald, in jeder Buchhandlung.
Etliche empfehlenswerte Inlandsplätze mit Öffnungszeiten.
Denn die Saisonzeiten sind immer das Problem.

Dazu noch die hier erhaltenen Tipps und Italien ist keine unwirtliche Einöde mehr.
Obendrauf statt untendrunter ^_^
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#547056 - 18.08.09 08:14 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: Barfußschlumpf]
Barfußschlumpf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.334
Nun der Bildnachweis.

Beispielhaft habe ich eine Stelltafel aus dem Gran-Sasso-Nationalpark eingeblendet.
Sie ist mit großer Perfektion ausgearbeitet und zeigt dutzende von Camping-'Localita' nach Zelt und Womo getrennt, um Touristen vom Wildcampen irgendwo abzuhalten.
Alle diese Plätze sind ohne oder nur mit minimaler Infrastruktur, also Dusche und Bier könnt ihr vergessen. Ich denke, oft fehlt auch ein funktionierendes Klo, aber manchmal wirds wohl auch ein Häuschen geben. Oft werdet ihr die einzigen Mieter sein.
I.d.R wird wohl keine Gebühr fällig.
In den großen Campingführern sind dagegen nur ganz wenige bewirtschaftete Plätze eingetragen (Fonte Cerreto und Castellamonte beispielsweise). Grade Castellamonte ist aber entgegen diesen Eintragungen dauergeschlossen.


Stelltafel


Liste mit dutzenden kleiner legaler Zeltmöglichkeiten


Ausschnitt aus Stelltafel mit eingetragenen Zelt- und Womo-Stellmöglichkeiten auch außerhalb der Parkgrenzen, die alle nicht in großen Campingführern eingetragen sind

In der gezeigten Perfektion findet man das nur nördlich Rom.
Aber ähnliche Hinweise mit nicht gelisteten, oft kostenfreien Zeltgelegenheiten für einfache Ansprüche, sind in fast jedem National- und vielen Naturparks zu finden, weniger detailliert dargestellt und weniger dichtes Netz.
Sinn ist es, Touristen vom Wildcampen abzuhalten.
Merke: wo in Campingführern 2,3 große Zeltplätze im Inland eingetragen sind, gibts außenherum oft noch weitere offizielle Zeltgelegenheiten.

Der Gran-Sasso-Nationalpark hatte touristisch gesehen dieses Jahr allerdings Erdbeben-Probleme, die bis 2010 hoffentlich ausgeräumt sind, und auf die ich nicht näher eingehe.


Überraschungszeltplatz im Nationalpark Abruzzo, Lazio e Molise

Nie gesehen habe ich sowas in Sizilien.
Ich dachte für den Ätna-Naturpark müsste es sowas geben. Dort gibts allerdings den schönen Vollbewirtschaftungsplatz an der Gipfelzufahrt von Nicolosi, der ist in den Campingführern immer drin.
Die Kids campieren mit ihrem Aldizelt natürlich vor dem Kassenhäuschen der Seilbahn.
Die möchten ja auch, daß es alle sehen.

Wer die nicht gelisteten Plätze nutzen will, darf allerdings keine festen Tagesetappen zuhause festlegen und auch keine 120 km Gebirge pro Tag, weil der Urlaub im Erfolgskarrierefirma so kurz ist. Man braucht da etwas Muse zum Herumprobieren
Und wer hat die schon schmunzel
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#547174 - 18.08.09 19:12 Re: Wo übernachten in Italien? [Re: ]
frando
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 341
Hallo,

meine bzw. unsere Erfahrungen (wir waren zu zweit unterwegs) im Süden von Italien, ab Pescara bis Reggio di Calabria, sind folgende. 16 Hotelübernachtungen, Preis für Doppelzimmer im Schnitt 52.-- Euro, pro Person also 26.--; 1 x Rifugio 10.-- p.P.; 1 x Privatzimmer 8.-- p.P.; 1 x Campingplatz (an der Küste); 6 x wild gezeltet.

Wir sind nur einmal an die Küste gefahren (Gargano) und haben diese auch gleich wieder fluchtartig verlassen, um der Tourismushölle, selbst im September noch, zu entfliehen. Im Inneren des Landes gibt es aber nahezu keine Campingplätze, in kleineren Orten oft auch kein Hotel.

Mit wild zelten hatten wir keine besonderen Probleme, entscheidend ist natürlich, dass man nicht gesehen wird. Am einfachsten ist es sicher in den Nationalparks, dort allerdings verboten, wegen der Brandgefahr. (Es muss einer schon ziemlich bescheuert sein, beim wild zelten ein Feuer anzuzünden, finde ich). Ein paarmal haben wir auf einem Rastplatz in der Nähe eines Dorfes, ein anderes Mal auf einem Kinderspielplatz neben einer Schule, mitten im Dorf (nachdem wir ein paar alte Leute fragten, die wir dann wieder in der einzigen Kneipe trafen, ein weiteres Mal im Hof einer aufgelassenen Schule und ein paarmal im Wald gezeltet. Einmal sind wir sogar in das Wohnzimmer eines Rohbaues ohne Türen und Fenster, eingezogen und haben das Zelt auf dem rohen Betonboden aufgebaut. (Das war allerding in Sizilien, kurz vor Siracusa). In einem solchen Fall bewährt sich ein freistehendes Zelt außerordentlich, deshalb nehme ich gerne das etwas höhere Gewicht in Kauf! zwinker Man darf halt nicht heikel sein. In meiner Erinnerung hätten wir weit öfter wild zelten können, haben aus Bequemlichkeit aber gerne den Komfort eines Hotels in Anspruch genommen. Zu zweit sind die Kosten ja tragbar. Allein würde ich vorwiegend zelten und wenn einer da ist, natürlich auf einem C-Platz.

Gruß Franz
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