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#553170 - 15.09.09 20:11 Reiserader oder Randonneur mit Monoporter
otti
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 1.755
Hallo liebe Fehrradweisen,

mir geht schon seit längerem folgende Alternative durch den Kopf. Wir setzen bei unseren längeren Touren fast alle auf die Reiseradvariante. Das hat ja auch vernünftige Gründe. Warum wählen so wenige die Alternative leichter Randonneur oder sogar noch leichteres Rennrad mit z.B. Monoporter. Diese Kombi ist für flottes Reisen geradezu prädestiniert. Der Hänger wiegt nur soviel wie das Reiserad ohnehin mehr wiegt als der Renner. Das Fahrgefühl dürfte doch aber sehr viel besser mit Hänger sein, oder?

Ich würde mich freuen, wenn sich hier eine sachliche Diskussion über Vor- und Nachteile beider Varianten entwickeln würde. Konkreter Hintergrund: Nach einem Sturz und fast Totalschaden, möchte ich mir ein neues Rad über den Winter bauen und überlege ernsthaft in die Anhängerrichtung.
Viele Grüße
Ulli
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#553174 - 15.09.09 20:20 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Job
Mitglied
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Beiträge: 18.523
Ich hab mal ne Tour mit nem vollgefederten MTB und nem Bob gemacht. Im Prinzip also so ähnlich. Ich fand das Handling einfach schlecht.
Bei Hindernissen wie Treppen, höheren Kanten oder umgestürzten Bäumen, heb ich mein Reiserad auch mit Gepäck mal eben an.
Rad+Anhänger darfste da immer abkuppeln.
und ein abgekuppelter Einspurhänger ist eklig zu bewegen.

job
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#553178 - 15.09.09 20:28 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Job]
otti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
Hallo Job,

dass ich im Gelände mit Anhänger schnell an Grenzen stoße, leuchtet mir ein. Ist das Fahrfeeling auf der STraße nicht aber deutlich besser. In Lappland hatten wir zwei Jungs mit Renntandem und Monoporter, die begeistert vom Feeling waren. und keine Nachteile sahen.
Viele Grüße
Ulli
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Off-topic #553183 - 15.09.09 20:39 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Ich bin auch nicht nur Gelände gefahren. Stufen und Treppen gibts auch auf Fernradwegen. Selbst wenn man nur einmal am Tag den Hänger abkuppeln muss ist das extrem nervig.
Ein signifikant besseres Fahrverhalten erhält man, wenn man weniger Krempel mitschleppt.

Am Tandem würde ich aber auch eher nen anhänger bevorzugen. erstens haste da 2 Leute, die sich helfen können und
zweitens ist es schwierig an manchen Tandems das Gepäck für 2 Personen unterzubringen.
Der Hänger dürfte da auch fürs material besser sein, als wenn man alles an den Rahmen hängt.

Job,
der seinen BOB inzw. verkauft hat.
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#553184 - 15.09.09 20:42 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
slowbeat
Nicht registriert
warum würdest du nicht gleich das leichte tourenrad mit gepäckoption vorn und hinten wählen?
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#553211 - 16.09.09 06:33 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Hallo Ulli,

wir haben die beiden Alternativen bereits beim Tandem getestet. Ob die Erfahrungen 1:1 auf ein leichtes Reiserad übertragbar sind, kann ich nicht sagen. Ein Freund von mir, der den BOB ab und zu an sein Rennrad gehängt hat, meinte jedenfalls, dass sich das nicht gut fuhr und auch ich könnte mir schon vorstellen, dass der Anhänger z.B. bei Abfahrten auf denen man wirklich bremsen muss, das Rad aus der Spur drücken kann.

Unsere eigenen Erfahrungen gehen in eine ähnliche Richtung wie die von Job: solange du das Gespann bestimmungsgemäß einsetzen kannst, d.h. ohne größere Hindernisse fahren, sind die Fahreigenschaften deutlich besser als mit Gepäck. Das Handling des Anhängers abseits vom Fahrbetrieb hat aber ein paar gravierende Nachteile (von denen einige aber BOB-spezifisch sind):

- der Anhänger lässt sich kaum vernünftig transportieren, wenn er nicht am Rad hängt. Schieben geht nicht, tragen nur sehr schwer. Das macht sich besonders beim In-den-Zug-laden bemerkbar.

- die Tasche des BOB bepackt man am besten im Anhänger, die bepackte Tasche in den Anhänger zu stopfen ist ein Geduldsspiel. Das ist beim zelten egal, für Hotelschläfer aber nervig. Das ist beim Monoporter aber besser gelöst.

- die Tasche wird bei schlechtem Wetter oder schlechten Wegen trotz Schutzblech extrem dreckig, was für Hotelschläfer nicht so doll ist. Und auch nicht, wenn man sonst mal irgendwann tragen muss.

- die Tasche ist ein großes schwarzes Loch, in dem man nur sehr mühsam Ordnung halten kann, vier Packtaschen finde ich da angenehmer. Abgesehen davon ist es auch einfacher, mehrere kleine Taschen zu tragen als eine große.

Wir sind für Reisen ohne Camping wieder zu Packtaschen zurückgekehrt. Wenn wir zelten wollen, benutzen wir Anhänger und Packtaschen. Im Anhänger befindet sich nur die Campingausrüstung, so dass er nicht mit reingenommen werden muss, wenn wir dann doch in einer festen Unterkunft übernachten.

Martina
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#553218 - 16.09.09 07:08 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: ]
otti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
In Antwort auf: slowbeat
warum würdest du nicht gleich das leichte tourenrad mit gepäckoption vorn und hinten wählen?


Habe ich ja und ist ja auch eine Option für die Zukunft. Leichte Räder haben mit Gepäck auch ihre Tücken. Stabilität und Fahreigenschaften leiden oft doch erheblich.
Viele Grüße
Ulli
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#553220 - 16.09.09 07:22 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Martina]
otti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
Hallo Martina,

die Nachteile vom BOB finde ich in der Tat nicht ohne. Der Monoporter ist deutlich besser. Er kann von Hand gezogen werden, ist sehr fahrstabil, da an beiden Seiten der Nabe befestigt, ist gefedert und ist auch beim bergabfahren unproblematisch. Großes Plus ist auch der Transport des Hängers. Er läßt sich extrem klein zusammenpacken und leicht transportieren. Habe ich bei den Jungs am Tandem beobachtet.

Einige Nachteil, die Du genannt hast, gibt es allerdings auch beim Monoporter: Die Ggroße Tasche ist unpraktisch zu beladen (keine Fächer). Im Zug ist der Hänger zusätzliches Gepäck und sperrig. Zum Spritzschmutz kann ich nichts sagen, ist aber bei den Jungs in Lappland wohl kein Problem gewesen.
Viele Grüße
Ulli
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#553222 - 16.09.09 07:28 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: otti
... Der Monoporter ist deutlich besser. Er kann von Hand gezogen werden,....

Wie soll denn das gehen? Da nehmen sich alle Einspuranhänger nichts.
man braucht immer beide Hände und enorm Kraft um den zu bewegen.

In Antwort auf: otti

ist sehr fahrstabil, da an beiden Seiten der Nabe befestigt, ist gefedert und ist auch beim bergabfahren unproblematisch.

Die Befestigung beidseitig der HR-Nabe dürfte mit wenigen ausnahmen (Oxtail, Single-Trailer) bei einspuranhängern Standard sein. Die federung hab ich beim Bob nie vermisst. Schon garnicht nachdem er auf 20"-Umgebaut war.

job
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#553224 - 16.09.09 07:42 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
moettn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 294
Hallo Ulli,

ich würde auch überlegen, was ich den Rest des Jahres mit dem Fahrrad mache! Ist es dein einziges, fährst du damit jeden Tag fast ohne Gepäck zur Arbeit? Dann würde ich unbedingt einen leichten Randonneur nehmen.
Würd mir auch fragen, ob sichs für mich lohnt, extra ein neues Fahrrad für die paar Wochen Radurlaub pro Jahr anzuschaffen. Aber Fahrräder kann man ja nie genug haben schmunzel.

Viele Grüsse

Martin

PS. Ich hoffe, dein Unfall verlief glimpflich!

Geändert von moettn (16.09.09 07:45)
Änderungsgrund: Beitrag überlesen
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#553225 - 16.09.09 07:43 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: otti

die Nachteile vom BOB finde ich in der Tat nicht ohne. Der Monoporter ist deutlich besser. Er kann von Hand gezogen werden, ist sehr fahrstabil, da an beiden Seiten der Nabe befestigt, ist gefedert und ist auch beim bergabfahren unproblematisch.


Die Fahreigenschaften des BOB sind absolut ok, eine Federung haben wir noch nie vermisst. Dass der schwere Anhänger bergab schiebt, ist systembedingt und dass es bei sehr steilen Abfahrten vorkommen kann, dass der Anhänger einknickt, ist denke ich nicht vom Typ abhängig. Die Stelle, an der uns das passiert ist, war wirklich extrem (Feldweg).

Und dass man einen Monoporter abgekoppelt einfach schieben bzw. ziehen kann, glaub ich erst, wenn ich es sehe. Auch eine Schubkarre, die genau für diesen Zweck gemacht ist, erfordert wenn sie voll beladen ist durchaus einiges an Übung.

Martina
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#553228 - 16.09.09 07:50 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Job]
MartinSW
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 665
In Antwort auf: job
mit wenigen ausnahmen (Oxtail, Single-Trailer)
und ab 2010 The Mule von tout-terrain (auf Neuheiten 2010 klicken).
Grüße Martin
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#553229 - 16.09.09 07:54 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Martina]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
Die Nachteile im Handling wurden ja schon beschrieben.
Zusätzlich wird der Rollwiderstand der Fuhre um etwa 50 % erhöht - ein Faktor, der hier ansonsten schon bei 5 % heiß diskutiert wird.

Ich nutzte Hänger nur bei Reisen (mit Kindern), bei denen die Kapazität der Taschen nicht ausreichte. Und da war mir der einspurige Yak lieber.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#553231 - 16.09.09 08:01 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
roul1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 821
Hallo Ulli,

ich benutze je nach Reiseziel-/art verschiedene Solo-Reiseräder, jedoch keine Anhänger (Ausnahme war für kurze Zeit ein Kinderanhänger).

Gründe gegen den Hängerbetrieb, waren durch 2- achsiger Kinderanhängererfahrungen (bei zu Transportzwecken entfremdet Anwendung) schnell ausgemacht: für flottes Fahren untauglich, kein eigenes Bremssystem, Kurvenfahrten und Abfahrten nur mit großer Vorsicht und entspechend langsam zu bewältigen, sperrig und sehr schlecht solo zu transportieren/bewegen.

Für LuFF-Reisen fahre ich einen Orbea-Randonneur (Bleche, Nabendyn, Licht, Gepäckträger Tara+Fly). Auch mit größerem Gepäck (Zelt/Küche) sind 4 Fronttaschen + kleine Rolle ausreichen. Das Systemgewicht liegt bei max 110-120kg, wobei ich mit 85 kg daran Anteil habe. Fahrverhalten ist auch bei flottem Fahren recht gut. Bei gutem Beladen kann man das Teil freihändig bis ca. 45 km/h laufen lassen.

Gruß
Roul
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#553235 - 16.09.09 08:20 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: roul1]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
habe selber kein erfahrung mit hängern. ich fand es nur auffällig, dass die auf reisen getroffenen gespann immer deutlich längsamer unterwegs waren als die taschen-fraktion. aber zugegebenermaßen mangels masse nicht wirklich belegbar.
generell habe ich bei meinem rad mit taschen keine handling-probleme und somit keinen optimierungsbedarf. aber die vermutung liegt für mich nahe, dass in addition aller schnelligkeitsrelevanten faktoren wie gewicht, wind- und rollwiderstand ein gespann deutlich schlechter abschneidet als ein beladenes rad. dazu das in teilen stressige handling des hängers solo und den unangenehmen nichtradelnden gepäcktransport lassen mir die option nur bei wirklich großem gepäckbedarf oder bei nem fully als sinnvoll erscheinen.

gruß malte
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#553237 - 16.09.09 08:23 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: malte 68]
BochumBiker
Nicht registriert
DEr meiste der was zusagen könnte ist sigma7 aber der weilt im moment im Urlaub. Ich weis das er den Monoporter öfter einsetzt. Ich selber auch einen Monoporter nutze ihn aber meisten nur im Stadtverkehr um meine Einkäufe zu transportieren.
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#553240 - 16.09.09 08:33 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Joese
Nicht registriert
In Antwort auf: otti
leichter Randonneur oder sogar noch leichteres Rennrad ...


Der Hauptnachteil wäre für mich daß mit einem Rennrad, aber auch mit Randonneur, aufgrund der dünnen Reifen die Auswahl der Wege doch sehr begrenzt wäre.
Und daß Räder mit dünnen Reifen sehr hart und unkomfortabel abrollen, was nach Stunden und Tagen im Sattel doch sicherlich anstrengend ist.

Gruß Jörg
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#553241 - 16.09.09 08:37 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
2blattfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.040
h.g.hofmann Hans ist noch ein Anhängerfahrer wenn ich mich recht erinnere an den Ausflug zum Stilfser Joch. Er hat ein Bergradl als Zugpferd.

Gruß Andi
Reisen, Räder, Bilder // radlfahrer.de - Neu: 2023 16 countries - 16 summits, Patagonia, 2019 Annapurna Circuit 2018 Tadschikistan, 2017 Iran
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Off-topic #553252 - 16.09.09 09:19 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: MartinSW]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: MartinSW
... (auf Neuheiten 2010 klicken).
...

sorry, aber ich bin mit blindheit geschlagen und finde keine solche Rubrik.
ah! "Product News" ist gemeint.

haben die auch ne deutsche Seite?

job

Geändert von Job (16.09.09 09:23)
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#553260 - 16.09.09 09:32 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: moettn]
otti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
Hallo Martin,

genau das war meine Überlegung. Man kann sich im Grunde genommen ein Rad sparen, wenn man mit dem Ganzjahresrenner, Randonneuer, Crossbike oder ähnlichen auch die große Sommertour fahren kann, weil man einen Hänger für das Gepäck hat.
Viele Grüße
Ulli
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#553262 - 16.09.09 09:36 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Hallo Ulli,

hast du denn momentan ein entsprechendes Rad zur Verfügung? Wenn ja, dann ist es m.E. das einfachste, wenn du dir einen Hänger übers Wochenende leihst, realistisch bepackst und eine Tour unternimmst. Dann kennst du die Fahreigenschaften und auch das Handling.

So haben wirs gemacht, ehe wir damals den BOB gekauft haben.

Martina
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#553264 - 16.09.09 09:41 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: malte 68]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.306
In Antwort auf: malte 68
...lassen mir die option nur bei wirklich großem gepäckbedarf oder bei nem fully als sinnvoll erscheinen.

Dazu möchte ich ergänzen, daß fast alle Räder mit Hinterbaufederung nicht für Einspuranhänger freigegeben sind. Ausnahme: riese & müller Intercontinental. Laut Zeitschrift "Radtouren" zählt auch die Anhängermasse zum Systemgewicht des Rades. Anderenfalls bewegt man sich außerhalb der Garantiebestimmungen. Damit wäre dann auch die reizvolle Möglichkeit, ein Leichtbaurad reisetauglich zu machen, stark beschränkt.
Ich habe mich seinerzeit aus den oben genannten Gründen gegen den Anhänger entschieden und lieber das Gepäck reduziert. Anhänger kosten normalerweise auch extra Bahn- und Flugtickets.
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#553265 - 16.09.09 09:46 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.840
Wenn Du mit solchen Rennradderivaten fahren willst, dann bist Du ohnehin auf Asfalt oder vergleichbares angewiesen. Auf diesen Untergründen ist auch ein Zweispurhänger unproblematisch. Außerdem erspart der dem Gespann die Torsionskräfte, und die miserable Handhabbarkeit von Einspurhängern im losgehangenen Zustand wurde zu Recht schon mehrfach erwähnt.
Bei mir ist ein Hänger dann ein Thema, wenn ich den Lieger doch mal reisetauglich hinbekomme. Die Transportmöglichkeiten sind da doch sehr eingeschränkt. Wenn, dann aber am ehesten die rollende Reisetasche, die wohl Vitelli anbietet Dass es bei einem derartigen Zug mal ein bisschen rumpeln kann, ist nicht weiter wild. Die Socken werden es verkraften.

@freundlich, genau deswegen diese Tasche mit Rädern. Sind diese abgenommen ist sie nicht als Fahrzeug zu erkennen. Gut, Fahrradkarten bezahle ich sowieso nicht.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt

Geändert von falk (16.09.09 09:49)
Änderungsgrund: zweite Fahrradkarte
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#553272 - 16.09.09 10:03 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Falk]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.306
Als "rollende Reisetasche" würde ich den Cyclone von Radicaldesign empfehlen. Das erspart ein Bahnticket, im Flugzeug sinds trotzdem einige Kilogramm Mehrgewicht.
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#553279 - 16.09.09 10:48 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
konrad
Mitglied
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Beiträge: 438
Unterwegs in Deutschland

Hallo Ulli!
Es gibt noch was was es zu bedenken gibt: Manche Länder verbieten Fahrradanhänger!
Dazu zählt meines Wissens z.B. Tschechien.
In Österreich sind Anhänger an Rennrädern nicht zulässig.
Die Aufzählung ist nicht vollständig, nur was mir gerade spontan dazu einfällt. Auf alle Fälle gibts da was zu bedenken/recherchieren...

Gruß, Konrad
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#553283 - 16.09.09 11:02 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: Freundlich]
MartinSW
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 665
In Antwort auf: Freundlich
Laut Zeitschrift "Radtouren" zählt auch die Anhängermasse zum Systemgewicht des Rades.
Naja, zumindest bei einem Einspuranhänger lastet ja auch tatsächlich ca. die Hälfte des Anhängergesamtgewichts auf dem Zugfahrzeug, Stichwort Stützlast. Selbst wenn meine Hinterbaufederung die über die Untenanhängung eingeleitete Stützlast und Torsionskräfte abkönnte, so müsste ich doch mit einer merklichen Verschlechterung des Ansprechverhaltens rechnen.
Grüße Martin
P.S. Die Stützlast kann man bei einem zweirädrigen Anhänger durch geschicktes Laden sehr gering halten.
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Off-topic #553286 - 16.09.09 11:16 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: ]
roul1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 821
In Antwort auf: Joese
In Antwort auf: otti
leichter Randonneur oder sogar noch leichteres Rennrad ...

Der Hauptnachteil wäre für mich daß mit einem Rennrad, aber auch mit Randonneur, aufgrund der dünnen Reifen die Auswahl der Wege doch sehr begrenzt wäre.
Und daß Räder mit dünnen Reifen sehr hart und unkomfortabel abrollen, was nach Stunden und Tagen im Sattel doch sicherlich anstrengend ist.
Gruß Jörg


Hallo Jörg,

sei beruhigt, es gibt genügend Reise-Radfahrer die mit schmalen Reifen auf langen Strecken, z.T. auch abseits asphalierter Wege, durchaus komfortabel fahren können. Meist verzichten die auch noch auf solch gewichtigen "Luxus" wie Federgabel, Federsattelstütze, Trippelburger-Gel-Sattel mit Hämorideneinlagen. zwinker

Ist eben Geschmackssache, aber nicht ne Antwort auf den Ausgangsthread.

Gruß
Roul
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#553438 - 16.09.09 19:48 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
jochenK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Hallo Ulli,

ich bin diese Jahr mit dem Monoporter 3 Wochen durch Mecklenburg gefahren.

Ich hab einen Alten Stahlrahmen, relativ weich, hatte hinten 2 Taschen (relativ leicht beladen) und den Monoporter mit sicher 20 kg Gepäck..

Mein Eindruck:

- der gewünschte Haupteffekt ist klar eingetreten. Ich war deutlich langsamer, besonders am Berg, und meine Frau ( weniger Gepäck) war schneller, sodass wir viel besser zusammenfahren konnten.

- die Befestigung per Schnellspanner ( auch mit original Weber Spanner) funktionierte nicht. Das Hinterrad war damit nicht zu fixieren, es verrutschte beim ersten stärkern Druck aufs Pedal. Ich hab aus Stahlblech 2 Halterungen gebaut, die ich an den 2 Schraubgewinden für Gepäckträger und Schutzblech direkt am Rahmen befestigen konnte. Das hat gut funktioniert.

- das Fahren war sehr ungewohnt.
- das grössere Gewicht, klar, aber daran gewöhnt man sich.
- das Schwigungsverhalten, die Eigenfrequenz des Rades ist ganz anders. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig, auch nach 3 Wochen und 1000 km war es immer noch ungewohnt. Ich musste mich oft aufs Fahren konzentrieren, möglichts geradeaus, keine unbedachten Lenkbewegungen, kein lockeres Umdrehen, kein Blick übers Land schweifen lassen. Ich hatte das Gefühl, dass da hinten Einer am Rad hockt und es gegen Kipp-Bewegungen nach LINKS + Rechts festhält. Ich hatte dann schnell ausdauernde Schulter - und Nackenschmerzen vom verkrampften Lenkerfesthalten, war allerdings an der Stelle auch durch einen Mausarm vorgeschädigt. Ab 15, 20 km/h war der Lenker wie blokiert. Kurven waren dann nur durch Gewichtsverlagerung zu fahren, was aber kein Problem an sich war.

- schnell bergab fahren war teilweise ungemütlich. Ein paar mal hat der Hänger mächtig gegengehalten und geschwungen, weil ich wohl bei 40 km/h nicht sauber geradeaus gefahren bin un dzu sehr gekippelt habe.

- das Schwingen mag z.T. an meinem Rahmen liegen, z.T. aber wohl auch am Monoporter. Neben dem wohl typischen Verhalten aller 1-Radhänger, hat dieser Hänger wohl ein weitere Instabilität. Da er nur ein dickes Alurohr unter der Transportplatte hat, ist diese Platte nicht sehr verwindungssteif befestigt, das Gepäck kommt z. T. dadurch zusätzlich ins Kippeln.

- ansonsten fährt der Hänger immer brav hinterher. Auch auf schlechten Wegen, Mecklemburger Sand, und die wunderbar anzusehenden, saumäßig zu fahrenden, alten Kopfsteinplaster-Wege, stören den Monoporter nicht wirklich. Ausser dem Mehrgewicht hat man da kaum Nachteile. Man kann aber an solch schlechten Stellen, oder Bergauf nicht in den Wiegetritt gehen. Das kippeln nach Links und Rechts mag er überhaupt nicht.

- das beschriebene Verhalten ist wohl stark von zugeladenen Gewicht abhängig.

- selbst das Rad schieben ist ungewohnt kippelig

- ansonsten ein schön gemachter Hänger, interessante, pfiffige Falttechnik.

- zusammengefaltet schön klein, gut für die Bahn, und fürs Zelt.



- die Tasche ist aus super stabilem LKW-Planen Stoff. 1 bis 2 Nummern dünner würden sicher auch reichen für meine Bedürfnisse. Wäre auch leichter zu verschliessen.


Ich überlege gerade, ob ich nicht auch einen 2-Rad-Hänger probieren soll, da der auf der normalen Strasse wahrscheinlich nicht so grossen Einfluß auf das Lenk- und Schwingungsverhalten des Rades haben wird. Ich hoffe damit wieder eher locker, gewohnt fahren zu können. Ist ja für den Urlaub gedacht, da will man ja locker fahren, und die Landschaft geniessen. Vielleicht pobier ich es auch erstnmal mit einem neuen steiferen Fahrrad.


Gruss Jochen
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#553441 - 16.09.09 20:09 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: jochenK]
otti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.755
Hallo Jochen,

danke für Deinen ausführlichen Fahrbericht. So etwas hatte ich mir erhofft. Das Ergebnis ist unter dem Strich allerdings eher ernüchternd. Da hat man genau die Beeinträchtigungen, die ich gar nicht mag. Ich hatte gehofft, dass man mit dem Monoporter weniger vom Gepäck beeinträchtigt wird als wenn man es nur am Fahrrad hat. Aus Deinem Bericht lese ich heraus, dass er das Fahren langsamer macht und eher unfrei. Das will ich auf keinen Fall.
Viele Grüße
Ulli
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#553448 - 16.09.09 20:19 Re: Reiserader oder Randonneur mit Monoporter [Re: otti]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
Wir hatten den Monoporter dieses Jahr in Schweden (1000km, 3 Wochen) dabei. Die Packtasche ist sehr robust, das Material könnte zum leichteren Verschluß etwas dünner sein. Bei sinnvoller Beladung (schwere Sachen unten & hinten) läuft der Trailer ohne nennenswerte negative Einflüsse auf das Fahrverhalten des Rades hinterher. Freihändiges Fahren ist kein Problem. Fahren auf befestigten und nicht befestigten Wegen ohne nenneswerte Einschränkungen möglich, auch im Stadtverkehr. Lediglich der Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie über Treppen ist lästig; im Flugzeug fliegt der Trailer als normales Gepäck mit.


Gruß,
Andre
Eat. Sleep. Ride.
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