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#555297 - 24.09.09 20:10 Vollgefdert auf Reisen gehen?
Kelle
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Hallo erstamal... (Sorry ist mein erstes Posting:-)
Hat jemand Erfahrung mit dem Delite oder dem Intercontinental von Riese und Müller!!?
Ich bin bisher in Neuseeland und Tasmanien gewesen und habe auch alles ungefedert
gut überstanden! (28" Trekking Bike) Aber diesen Januar möchte ich nach Ghana
und denke ein 26" Bike wäre besser!
Außerdem hatte ich im April nen Bandscheibenvorfall und würde meinen sonst noch intakten
Körper gern etwas schonen ;-) (Bin aber auch erst 33 und eigentlich noch fit!)
Also schreibt doch mal was Ihr so wisst!!!

Danke.
Gruß Kelle
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#555309 - 24.09.09 20:52 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
ich fahre seit 2004 mit einem Delite als Alltagsrad. Ein Rad das wirklich sehr viel Spaß macht und sehr komfortabel, aber gleichzeitig sportlich ist. (bei entsprechender Ausstattung)
2007 hatte ich aber einen Riß in der Schwinge, woraufhin ich von Riese und Müller einen komplett neuen Rahmen inklusive Umbau bekam.
Seit letztem Jahr wurde der Rahmen komplett überarbeitet und es gibt für Reisen noch das Intercontinental. Für eine Reise nach Afrika würde ich besser das Intercontinental nehmen, das scheint noch stabiler zu sein.

Eine Alternative wäre übrigens noch Panamericana
*****************
Freundliche Grüße
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#555310 - 24.09.09 20:54 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
gedi
Mitglied
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Beiträge: 352
Ich fahre ein delite. Ich war zuerst sehr skeptisch bezüglich Vollfederung und dachte, eine gefederte Sattelstütze tuts auch. Das hilft zwar auch schon ganz gut - ich habe auch starke Rückenbeschwerden, ist aber kein Vergleich mit der delite-Vollfederung. Ich habe mit dem delite inzwischen mehrere Touren - alle in Deutschland -, auch in Bergen, auf allen Untergründen, mit Gepäck, gemacht. Die Vollfederung überzeugt dabei absolut.Sie bügelt jeden Untergrund glatt, man fährt schneller, weil man auf Bordsteine, Löcher etc. weniger Rücksicht nehmen muß und für den gesamten Rücken ist es einfach wesentlich besser.
Nachteile sind höhres Gewicht und mehr Technik, die unter Umständen fehleranfällig ist.

Insgesamt kann ich es empfehlen, insbesondere für Rückenkranke.
gedi

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#555341 - 25.09.09 05:55 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
DieterFfm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Hallo Kelle,

erst mal ein herzliches Willkommen.

Ich fahre das Intercontinental seit ca. 2,5 Jahren, praktisch seit es den Rahmen gibt. Kann mich bisher nicht beklagen, würde sogar sagen: Nie mehr ohne Federung. Klar ist die Kiste sauschwer, aber das war mit von Anfang an bewusst. Auch, oder besser: gerade mit 35kg Gepäck ein gutes Fahrgefühl.

Gruß
Dieter
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#555346 - 25.09.09 06:59 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
malte 68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
du solltest dir vllt auch noch das panamericana von tout terrain anschauen, erscheint mir noch robuster und in einigen details intelligenter gelöst als die R&M-räder. gefahren bin ich allerdings beide nicht, federung kommt mir nicht ans rad.
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#555351 - 25.09.09 07:52 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: malte 68]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Sagen wir mal, noch nicht... schmunzel

Gruß Mario
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Off-topic #555353 - 25.09.09 07:56 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.436
Hi Kelle,

In Antwort auf: Kelle
... Aber diesen Januar möchte ich nach Ghana
und denke ein 26" Bike wäre besser! ...


dem ist wohl war. Vor allem im Osten und die Fahrt zum Mole NP. Wenn Du Infos über Ghana brauchst. Mach einen Thread im Länderbreeich auf.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#555435 - 25.09.09 13:57 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
Für den Fall, dass die vor kurzem stattgefundene Diskussion zum Thema noch nicht gelesen wurde, seien diese Beiträge zur Lektüre empfohlen:

r+m Intercontinetal Langlebigkeit und Pflege
Erstausrüsterqualität bei riese & müller

Ich bin ja unfreiwillig zum Intercontinental gekommen (Garantieumtausch wegen Rahmenbruch Delite black) und verwende das Rad als komfortables Alltagsrad und für zweiwöchige Radreisen in Deutschland und Europa. Auf Vollfederung kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verzichten und will es auch nicht (Komfort, Fahrsicherheit), aber längere Radreisen auf anderen Kontinenten würde ich damit nicht machen:

"Intercontinental" ist eine werbliche Bezeichnung, die zunächst nichts besagt. Es ist nur das einzige reisetaugliche r+m-Modell mit 150 kg zulässiger Systemlast.
Wie schwer bist Du? Wieviel Gepäckzuladung?
Der r+m-Geschäftsführer hat sich mehrfach im Interview so geäußert, dass er selbst nur mit maximal 15 kg Gesamtgewicht (Rad und Reisegepäck) unterwegs sei, aber es gäbe eben ein paar extreme Kunden, die so etwas wollen... Dabei ist der Wunsch nach einem langlebigen, wartungsarmen, steifen und tragfähigen Reiserad mit Vollfederung überhaupt nicht extrem, sondern völlig normal.

Es gibt nach meiner Erfahrung und Kenntnis keinen Dämpfer und keine Federgabel, die dauerhaft ohne größere Wartung und ohne Funktionseinbuße oder Totalausfall funktionieren.
Vollfederung nützt nur, wenn es dauerhaft optimal funktioniert (optimale Dämpfung, feines Ansprechverhalten, kein Wippen u.s.w.).

r+m hat über die Jahre mehrfach das Dämpfermodell gewechselt. Immer unter der Überschrift, endlich den richtigen Reiseraddämpfer einzubauen. Momentan liefert man den neuen speziell angepassten Magura-Dämpfer, der laut einzigem Testbericht in einer wohlmeinenden Radtourenzeitung (r+m ist wichtiger Anzeigenkunde) beim radeln wippt. Typisch Eingelenker mit ungeeignetem Dämpfer. Mein german-a-Dämpfer arbeitet dagegen bestens und ohne zu wippen, will aber spätestens nach 5000 km zur teuren Wartung ins Werk. Für Afrika ungeeignet. Alle Lager und Führungen lassen spürbar in der Funktion nach.
Ich würde für Afrika das Konzept von Idworx bevorzugen, d.h. Reifenfederung muss genügen, falls der eigene Körperzustand das noch aushält.

Die Wahl der Federgabel ist noch heikler (Verschleiß, Steifigkeit, Nachlassen der Funktion oder Totalausfall). Meine german-a funktioniert traumhaft, aber nicht lange. Teure Werkswartung spätestens nach 5000 km. Die Upside-Down-Gabel von Tout Terrain hat prinzipbedingt eine geringe Steifigkeit, was zu Sonderlösungen der Nabe führt und im Test trotzdem als zu nachgiebig bewertet wurde.

Gewicht: Mein Intercontinental in größter Rahmenhöhe 18,8 kg (ohne Schloß und Lowrider),
aufgebaut mit leichteren V-Brakes und Kettenschaltung. Noch leichter kann man den Rahmen (mit rund 5560 g Gewicht, rund 1 kg mehr als Delite black) nicht zum haltbaren Reiserad aufbauen. Mit Rohloff, Teleskopgabel, Faiv und Scheibenbremsen wiegt das Teil weit über 20 kg. Das ist zuviel und nur bedingt akzeptabel, wenn man selbst über 90 kg wiegt.

Die Rahmensteifigkeit ist nach meiner Erfahrung trotzdem zu niedrig, weshalb die 150 kg Systemgewicht nur bis ca. 140 kg ausgenutzt werden sollten.

Aktuell habe ich das Problem des brechenden Schutzbleches am Hinterrad. Da ich häufig Kopfsteinpflaster fahren muss, hält das Teil nur wenige Monate. Ursachen: generell ungeeignetes Plastikmaterial der SKS-Schutzbleche für solche Schwingungsbelastungen.
Konstruktionsfehler: 2 definiert feste Punkte in Tretlagernähe an der Schwinge und dahinter der an Drahtstreben befestigte Rest. Rissbildung gesetzmäßig am Übergang vom starren zu schwingenden Teil. r+m hat eine 3fach verstrebte Schutzblechbefestigung erfunden, die nach meiner Erfahrung nicht genügt. Ich bin dabei, etwas anderes zu entwickeln...

Wenn vollgefedert, dann vor Afrika mindestens 1-2 Jahre testen und verbessern. Und möglichst nicht die Ausstattung des Serienrades unverändert übernehmen.
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#555441 - 25.09.09 14:31 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.894
In Antwort auf: Freundlich

... dass er selbst nur mit maximal 15 kg Gesamtgewicht (Rad und Reisegepäck) unterwegs sei, ...


Hast Du Dich da vielleicht vertippt?
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Off-topic #555443 - 25.09.09 14:45 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
Procyon
Nicht registriert
Die Maverick SC 32 ist sehr steif! Aber nur wenn Naben mit durchgehender 24mm-Achse verbaut werden. Werden Naben (Chris King oder Phil Wood) in diese Gabel eigebaut, die von 22 auf 24mm adaptiert werden, kommt zu Fahreindrücken, wie sie in einer der vergangenen Ausgaben der AR bechrieben wurden.
Ich wiege wiege 130kg plus Gepack und benutzte diese Gabel in Kombination mit einer Gustav M (210er Scheibe).
Unter "geringe Steifigkeit" verstehe ich etwas Anderes...
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#555445 - 25.09.09 14:47 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: rayno]
wüstenfuchs
Nicht registriert
Es ist doch auch die Frage wie lange der Aufenthalt dauert bzw. wieviele KM in Afrika zurückgelegt werden sollen. Unter der Prämisse mit einem gewarteten und mit Händler Inspektion ausgerüsteten Rad unterwegs zu sein, wäre doch einiges möglich. Ich sage jetzt mal: Von einem neu gewartetem Federbein kann man schon 5 tkm Laufleistung erwarten. Dass ist ja dann schon ein ganz ordentliches Zeitfenster von 2-3 Monaten. Eigentlich schon zu lange für die 6-7 Wochen Urlaubsanspruch der meisten abhängig Beschäftigten im DE. Klar, wer jetzt die Weltreise plant dem gehts nicht aus, aber sonst geht doch da was.

Zum Thema mit der gewexselten Kette kann ich auch nur sagen, dass der Händler nix taugt und man den Wexseln sollte. Gerade bei Rohloff Speedhub macht die Kettenlängung nichts und die Kettenverschleißlehrem sind auf Kettenschaltungs Räder ausgelegt, d.h. bei Durchfallen der Lehre sollte an einem solchen Rad mit 3x9 oder was auch immer dann ein Kettenwexsel erfolgen. Hier liegen aber auch andere Anforderungen vor.
Bei Nabenschaltung ohne Schräglauf und speziell gehärteten Kettenblättern + Ritzel sollten eigentlich leicht 10000km + mit einer Kette drin sein. Gerritt Gaastra der ja hier auch als idje angemeldet ist, schrieb ja auch erst vor kurzem im Thread zum Gates Riemen, dass er einer Kette im Kettenkasten an die 20000km an einer Nabe zutraut. In die Richtung gehts, ein Händler der nach 1551km wexselt sollte schon gute Gründe haben, oder eben keine Ahnung. Soweit dass man von hier aus sagen kann.


Geändert von wüstenfuchs (25.09.09 14:49)
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#555448 - 25.09.09 15:09 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
Procyon
Nicht registriert
Seit Anfang des Jahres benutze ich das Tout Terrain Panamericana als Alltagsrad. Der Rahmen ist bocksteif. Im Hinterbau arbeitet ein MX-Federbein, welches 2010 wg.zu geringer Nachfrage nicht mehr von Magura angeboten wird.
Der kompliziert anmutende Hinterbau funktioniert seit über 3000 und bei einem Bekannten seit über 11000km sehr feinfühlig, unauffallig und spielfrei.
Das Fahrwerk spricht sowohl auf kleine als auch dicke Unebenheiten an, ohne dass ich aus dem Sattel katapultiert oder auf glatte Straßen durch Wippen genervt werde.
Am kompletten Rad wirkt nichts wie gewollt und nicht gekonnt.
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#555451 - 25.09.09 15:17 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: Freundlich
Es gibt nach meiner Erfahrung und Kenntnis keinen Dämpfer und keine Federgabel, die dauerhaft ohne größere Wartung und ohne Funktionseinbuße oder Totalausfall funktionieren.

Was man für nahezu alle beweglichen und auch für manche unbeweglichen Teile am Fahrrad sagen kann/muß. Federungstechnik kommt halt zum Anderen noch dazu und liegt sicherlich auch nicht in jedermanns Fähigkeiten. Wartungsbedarf als solcher ist aber kein Argument.
...in diesem Sinne. Andreas
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#555507 - 25.09.09 18:14 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: rayno]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
In Antwort auf: rayno
In Antwort auf: Freundlich

... dass er selbst nur mit maximal 15 kg Gesamtgewicht (Rad und Reisegepäck) unterwegs sei, ...


Hast Du Dich da vielleicht vertippt?

Nein, war so in zwei Radzeitungen zitiert (Kurzinterview mit GF, fast identischer Text, trotz jahrelangem Abstand der Veröffentlichungen).
Das funktioniert in der Praxis bei einem leichten Radler mit einem 10 kg-Rad und 5 kg-Minigepäck (Hotel- oder Herbergsschläfer, kein Campinggepäck). Ist eben eine andere Art der Radreise, als Du und ich das betreiben.
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#555511 - 25.09.09 18:20 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: iassu]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
In Antwort auf: iassu
Was man für nahezu alle beweglichen und auch für manche unbeweglichen Teile am Fahrrad sagen kann/muß. Federungstechnik kommt halt zum Anderen noch dazu und liegt sicherlich auch nicht in jedermanns Fähigkeiten. Wartungsbedarf als solcher ist aber kein Argument.

Das ist so, aber in Afrika ist Wartungsbedarf eben doch ein Argument. Dämpfer und Federgabeln sind im Felde eben nicht wartbar. Abgesehen von äußerlicher Pflege. Einen Ersatzdämpfer könnte man notfalls komplett mitführen.
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#555512 - 25.09.09 18:21 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Es gibt nach meiner Erfahrung und Kenntnis keinen Dämpfer und keine Federgabel, die dauerhaft ohne größere Wartung und ohne Funktionseinbuße oder Totalausfall funktionieren.

Mein Fox-Luft-Dämpfer am Delite hält nun schon ca. dreieinhalb Jahre (bei ca. 14.000km) ohne Wartung und ohne Funktionseinbußen.
Meine Magura Menja hält seit 2007 ohne Wartung und ohne Funktionseinbußen (bei ca.12.000km)
Beides allerdings am Alltagsrad bei meinem Gewicht von ca. 75kg und Gepäck nur Einkäufe von ein paar Kilo.

Meine Magura Vidar hält seit 2005 am Reiserad mit ca. 23.000km. Eine Wartung habe ich 2007 selbst gemacht (Ölung und Schmierung), dieses Jahr habe ich sie zu Magura für eine Vollwartung mit Tausch von Verschleißteilen eingeschickt. Sie hatte nun schon leichtes Spiel.

Ich würde dieses Jahr die Magura Odur Stahlfedergabel nehmen, die dürfte auch eine monatelange Reise in Afrika problemlos überstehen. Ein billiger Stahlfederdämpfer, wie ihn auch R-M anbietet, bietet auch eine hohe Ausfallsicherheit.


Zitat:
Aktuell habe ich das Problem des brechenden Schutzbleches am Hinterrad.

Das ist ein notorisches Problem, das bei mir auch einige Schutzbleche gekostet hat. Seit ich diese Lösung gebastelt habe, ist es nicht mehr gebrochen:
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #555514 - 25.09.09 18:22 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Freundlich
[zitat=iassu]...Dämpfer und Federgabeln sind im Felde eben nicht wartbar. ..

wieso nicht?

Meine Manitou-Black benötigte einen Innensechskantschlüssel und einen Ringschlüssel üblicher Größe zur Demontage.
Zerlegen, reinigen, Öl nachfüllen und neu fetten wären also auch in der Mittagspause irgendwo in Kenia gegangen.

job
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#555515 - 25.09.09 18:24 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Freundlich
In Antwort auf: rayno
In Antwort auf: Freundlich

... dass er selbst nur mit maximal 15 kg Gesamtgewicht (Rad und Reisegepäck) unterwegs sei, ...


Hast Du Dich da vielleicht vertippt?

Nein, war so in zwei Radzeitungen zitiert (Kurzinterview mit GF, fast identischer Text, trotz jahrelangem Abstand der Veröffentlichungen).
Das funktioniert in der Praxis bei einem leichten Radler mit einem 10 kg-Rad und 5 kg-Minigepäck (Hotel- oder Herbergsschläfer, kein Campinggepäck). Ist eben eine andere Art der Radreise, als Du und ich das betreiben.

D.h. der Geschäftsführer von Riese und Müller fährt mit einem Fremdfabrikat, evtl. Carbonrennrad??? (Das Delite dürfte doch schon selbst mindestens 12kg in der leichtesten Version wiegen)
*****************
Freundliche Grüße
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#555526 - 25.09.09 19:06 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
EasyRohlerRadler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 439
Welches der drei genannten Räder

- R+M Delite
- R+M Intercontinental
- TT Panamericana

hat eigentlich den besten Federungskomfort?

Hat jemand schon einmal alle drei Räder getestet?
Gruß, Reiner

Nie wieder Kettenschaltung
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#555529 - 25.09.09 19:10 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: EasyRohlerRadler]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: EasyRohlerRadler
Welches der drei genannten Räder

- R+M Delite
- R+M Intercontinental
- TT Panamericana

hat eigentlich den besten Federungskomfort?

Hat jemand schon einmal alle drei Räder getestet?

Das dürfte sehr stark von den verwendeten Federgabeln und Dämpfern abhängen.
*****************
Freundliche Grüße
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#555533 - 25.09.09 19:16 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: HyS]
EasyRohlerRadler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 439
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: EasyRohlerRadler
Welches der drei genannten Räder

- R+M Delite
- R+M Intercontinental
- TT Panamericana

hat eigentlich den besten Federungskomfort?

Hat jemand schon einmal alle drei Räder getestet?

Das dürfte sehr stark von den verwendeten Federgabeln und Dämpfern abhängen.


Wie ich gesehen habe, weisen diese Räder unterschiedliche Rahmenfederungskonzepte auf. Gibt es hier nicht eine besonders vorteilhafte Ausführung?
Gruß, Reiner

Nie wieder Kettenschaltung
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#555534 - 25.09.09 19:16 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: HyS]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
Der reine Komfort ist eine Größe, die durchaus nicht gleichgerichtet ist mit z.B. der Fahrstabilität. An meinem Juchem kann ich am Hinterbau zwischen 80 und 125 mm Federweg wählen. Letzteres ist eine sagenhafte Sänfte. Durch die sehr hohe Übersetzung der Hinterbaugeometrie ist das aber auch sehr eigenaktiv, will sagen wippfreudig und mit Gepäck zu schwammig.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (25.09.09 19:17)
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#555567 - 25.09.09 21:15 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
Kelle
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 67
Hallo nochmal,
erstmal vielen Dank für di vielen Infos!!! Ich bin immer 4-8 Wochen unterwegs
und die Wartungsintervalle wären deshalb das kleinere Übel.
Allerdings stehe ich auf stabile und vor allem langlebige Räder!

Eine weitere Option ist ein Norwid Stahlross mit Cane Creek Sattelstütze...
hat natürlich nicht den gleichen Komfort aber ist langlebig und wippt nicht!
Denn das würde mich echt nerven.
Ich werde nächste Woche mal das Intrconti testen und dann nochmal in einer Bikeschmiede
hier in der Nähe reinsehen um Infos zu sammeln.

Allerdings ist der Pries fast der gleiche (3500-4000 Euro) und der technische Aufwand
ist bei dem R-M Rad viel höher!

Übrigens finde ich das Die Preise in keinem zusammenhang mehr stehen...
Ein Stahlrahmen mit steifer Gabel und Tubusträger für 3000 Euro!??? Ist doch nicht
gerechtfertigt, oder!??

Gruß Kelle
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#555570 - 25.09.09 21:29 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
als Alternative fürs Reiserad wäre auch so etwas wie das Velotraumkonzept mit der Federgabelgeometrie eine Idee.(gibt auch deutlich preiswertere Rahmen von anderen Herstellern)
Also vorne Federgabel und hinten nur eine gefederte Sattelstütze. Ich habe mir dieses Jahr die Cane Creek ST gekauft. Die nimmt ganz gut die Spitzen raus und ist superleicht und wippmäßig völlig unauffällig.
Auf der Strecke Srinagar-Manali-Leh, also auch mit viel schlechter Straße und Piste, waren ca. 95% aller Reiseradler (ca. 50 Stück) so unterwegs.
*****************
Freundliche Grüße
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#555572 - 25.09.09 21:40 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Kelle]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: Kelle
Übrigens finde ich das Die Preise in keinem zusammenhang mehr stehen...
Ein Stahlrahmen mit steifer Gabel und Tubusträger für 3000 Euro!??? Ist doch nicht
gerechtfertigt, oder!??

man kann nicht immer der Verkaufspreis nur am bloßen Produkt festmachen, wie es der Käufer auf den ersten Blick einschätzt. Es kommt doch sehr auf den ganzen Herstellungsprozeß an. Lies mal die Seite von Wiessmann durch. Da kostet das Titan-Maß-Fully ab 5000 € und ich finde das bei diesem Niveau noch innerhalb der Grenzen.

Wir sind auch wirklich geschädigt in unseren Ansichten und Instinkten von der allgegenwärtigen Schnäppchenmentalität einerseits und von seit Jahrzehnten üblichen Dumpingpreisen auf Kosten der Arbeiter etc in den Herstellungsländern andererseits. Wenn dann jemand einen Preis verlangt, der reell ist und nicht pervers, wie eine Hose für 5 € oder ein Alurahmen für 99 €, dann verfallen wir gleich in Entrüstung.

Also erstmal näher hinsehen und den Preis erklären lassen. Über den Tisch braucht man sich nämlich auch nicht ziehen zu lassen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#555611 - 26.09.09 07:57 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: HyS]
Freundlich
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
In Antwort auf: HvS
Das ist ein notorisches Problem, das bei mir auch einige Schutzbleche gekostet hat. Seit ich diese Lösung gebastelt habe, ist es nicht mehr gebrochen...

Deine Eigenbau-Lösung mit geteiltem Schutzblech und Montage am gefederten Heckträger hat r+m an meinem Delite black später serienmäßig ausgeliefert. Nachteil daran: Die Packtaschen verschmutzen stark, da der große Abstand Reifen-Schutzblech dessen Wirkung stark einschränkt.

Beim Intercontinental ist diese Lösung nicht mehr möglich. Man ist zur alten Variante zurückgekehrt (Schutzblech an der Schwinge montiert), lediglich durch eine zusätzliche dritte Strebe verstärkt. Für das Intercontinental fehlt mir noch eine dauerhafte Lösung, die schlechte Pisten überlebt.

Geändert von Freundlich (26.09.09 07:59)
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#555627 - 26.09.09 09:19 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: EasyRohlerRadler]
Freundlich
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Beiträge: 2.307
In Antwort auf: EasyRohlerRadler
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: EasyRohlerRadler
Welches der drei genannten Räder

- R+M Delite
- R+M Intercontinental
- TT Panamericana

hat eigentlich den besten Federungskomfort?

Hat jemand schon einmal alle drei Räder getestet?

Das dürfte sehr stark von den verwendeten Federgabeln und Dämpfern abhängen.


Wie ich gesehen habe, weisen diese Räder unterschiedliche Rahmenfederungskonzepte auf. Gibt es hier nicht eine besonders vorteilhafte Ausführung?


Leider nein, kein klarer Vorteil für irgendein Modell. Mir sind alle drei Modelle bekannt, die beiden r+m-Typen kenne ich aus langjähriger Erfahrung.
Delite black und Intercontinental sind sogenannte Eingelenker mit gefedertem Heckträger. Das neue Delite travel ist leichter und nur bis 130 kg zugelassen, das schwere Intercontinental bis 150 kg.

Vorteile Eingelenker: einfacherer Aufbau, theoretisch wartungsärmere Schwingenlagerung (2 Lager großen Durchmessers), Hinterbauständer montierbar, theoretisch preisgünstiger, da weniger Fertigungsaufwand.
Nachteile: Eingelenker sind wippfreudig und neigen theoretisch zu Kettenrückschlägen (gilt insbesondere bei Kettenschaltung und kleinstem oder größtem Kettenblatt, mittleres Kettenblatt liegt normalerweise im Optimum). Das kann ich trotz 3x8 Kettenschaltung nicht spüren. Gelegentlich mal eine Fehlschaltung, aber sonst funktionierts (auch Dank sauber verlegter Nokon-Züge).
Der Dämpfer wird ungünstig belastet, da kleine Verwindungen des Hinterbaus den Dämpfer mit ungünstigen Querkräften belasten.
Die Gepäcklast vom Heckträger mal Hebelarm bis zum Dämpfer belastet den Dämpfer enorm.
Beim alten Delite black kam ein ungünstiges Übersetzungsverhältnis von 3,0 dazu. Es gab keinen sensiblen Stahlfederdämpfer, der das auf Dauer (bei mir mehr als 3500 km) überlebt hat. Grund: Für 150 kg Systemgewicht und 25 kg Hecklast müsste ein Stahlfederdämpfer eine sehr steife Feder haben, die aber (laut Hersteller) mehr zum Versetzen/Verbiegen neigt. Dadurch Schäden durch Biegebelastungen auf der Kolbenstange. Arbeitsscheue Billig-Stahlfederdämpfer, die sowieso schlecht ansprechen, zeigen das Problem später.
Mein Delite black war letztlich nur mit einem german-a-Luftdämpfer mit Gelenkkugellagern dauerhaft und sehr gut in Funktion. Am Eingelenker sollte der Dämpfer unbedingt in Gelenkkugellagern montiert werden, da diese Verwindungen der Schwinge ausgleichen können und den Dämpfer schonen. Wippen gibt es mit diesem speziellen Dämpfer nicht (außer im Wiegetritt). Fazit: Stahlfederdämpfer sind nicht automatisch langlebiger. Eingelenker nicht unbedingt wippfreudig. Ein gut gemachter Eingelenker mit perfekt abgestimmtem Dämpfer und geeigneter Federgabel kann begeistern (Klassiker: Cannondale Super-V).
Die Standardausstattung ist ein Kompromiss des Herstellers um den Preis zu drücken. Das Potential eines vollgefederten Rades zeigt sich aber nur mit individuell passend gewählten und perfekt justierten Komponenten (Gabel und Dämpfer). Eine kurze Probefahrt beim Händler genügt nicht, um ein vollgefedertes Rad einzuschätzen - ähnlich wie beim Sattelkauf.

Beim Intercontinental wurde das Übersetzungsverhältnis verbessert (2,7), was den Dämpfer entlastet. Neue Erfahrungen mit Stahlfederdämpfer habe ich nicht, da ich beim Luftdämpfer geblieben bin. Es fährt sich halt träger, aber stabiler als mein altes Delite black. Der abgestützte Heckträger liegt endlich ruhig.

Tout Terrain kam später und ist für mich nicht bezahlbar. Auf Reisen muss man auch mit einem Totalverlust rechnen... Das Ansprechverhalten war im kurzen Test etwas schlechter, als beim Intercontinental mit german-a-Dämpfer. Deckt sich mit Zeitschriftentest. Kann man aber vernachlässigen. Rahmen ist viel leichter als beim Intercontinental. Leider keine lebenslange Garantie. 5 Jahre sind mir auch bei einem Stahlrahmen zu wenig - bin eben vorbelastet. Dämpfer läuft laut Typenblatt mit sehr niedrigem Druck (sehr positiv, schont den Dämpfer). Die Vielzahl von kleinen Kugellagern im Hinterbau ist aus meiner Sicht ein Problem. Wie ich schon anderswo schrieb, sind Pendelbewegungen Gift für jedes normale Industriekugellager. So ca. ab 10.000 km muss man mit beginnenden Lagerschäden rechnen (Druckpunkt fühlbar), die irgendwann das Ansprechverhalten spürbar verschlechtern und dann zu Knackgeräuschen führen - Lagerwechsel nötig. Wer macht das? Was kostet das? Wie oft ist das nötig?
Der mehrgelenkige Hinterbau neigt theoretisch weniger zum Wippen, ist aber wegen der Vielzahl der fluchtenden Lager und der komplizierten Formen auch sehr teuer, trotz Fertigung in Tschechien. Der Preis ist nachvollziehbar. 80 mm Federweg am Hinterbau sind für den hohen Aufwand nicht viel, möglicherweise zu wenig (Geschmackssache).
Ob und wie eine Seitenstütze montiert wird, weiß ich nicht mehr, wäre aber zu beachten.

Das Rahmenfederungskonzept ist aus meiner Sicht bei beiden Herstellern brauchbar. Eine wirklich reisetaugliche Federgabel gibt es noch nicht. Ausnahmsweise teile ich hier die Meinung der Radtouren-Zeitung. Gibt es Langzeit-Erfahrungen über 20.000 km einschließlich Winterbetrieb mit der Maverick-Gabel? Offene, ungeschützte Gleitführungen im Schmutzbereich - wie lange geht das gut? Was passiert im Schadensfall? Notlaufeigenschaften? Notreparaturmöglichkeiten?

Das Preisniveau eines gefederten Reiserades liegt pro Kilogramm deutlich über dem schwäbischer Sportwagen, die Wartungsintervalle ähneln denen aus der Flugzeugwerft.
Es fehlt Federungstechnik auf dem Niveau von SON, Rohloff, Ortlieb.
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#555629 - 26.09.09 09:22 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Freundlich
Es gibt nach meiner Erfahrung und Kenntnis keinen Dämpfer und keine Federgabel, die dauerhaft ohne größere Wartung und ohne Funktionseinbuße oder Totalausfall funktionieren.
Vollfederung nützt nur, wenn es dauerhaft optimal funktioniert (optimale Dämpfung, feines Ansprechverhalten, kein Wippen u.s.w.).



Entweder minimalfederung mit elastomer, oder federweg & feines ansprechverhalten & dämpfung einstellbar - beides zusammen geht nicht.
Und nun ist es halt so, dass durch die weite verbreitung gefederter MTBs federgabeln und federbeine in allen qualitäts- und preisklassen verfügbar sind. Da kann man doch froh drüber sein, dass die MTBler quasi die betatester der federungstechnik waren und reiseradhersteller auf schon recht ausgereifte technik zurückgreifen können.


In Antwort auf: Freundlich
Mit Rohloff, Teleskopgabel, Faiv und Scheibenbremsen wiegt das Teil weit über 20 kg. Das ist zuviel und nur bedingt akzeptabel, wenn man selbst über 90 kg wiegt.


Bei 5 kg mehr sind es bei steigungen bis 10% gefälle maximal 10 watt mehr - wenn man die gleiche geschwindigkeit fahren will.
Reise oder rennen?
Was bei gefederten viel wichtiger ist, sind verluste in die federung. Die können bei ungünstiger abstimmung bzw. auslegung 10% und mehr betragen. Gerade eingelenker sind da sensibel und eingelenker mit getriebenabe sind da noch sensibler. Bei zarten 100 watt dauerleistung, sind das auch 10 watt.
Wenn 10 watt wegen 5 kg mehrgewicht und 10 watt wegen verlusten in die federung zusammenkommen, dann sind das schon 20 watt. DAS fährt sich dann schon spürbar mühsamer, vor allem auch weil das anfängt eine merkliche größe neben dem rollwiderstand der reifen usw. zu werden.
Also die 10 watt wegen mehrgewicht könnte man locker verkraften, aber wenn dann noch 10 watt dazu kommen ... könnte man entweder über gewichtstuning nachdenken oder bei der federung ansetzen, d.h. plattformdämpfer oder blockierbarer dämpfer.

Ich habe nämlich auch immer gedacht, mein liegerad sein einfach zu schwer und würde deshalb bergauf soviel kraft kosten. Aber dann hatte ich mit der leider nicht mehr vorhandenen simulation "pedalrückschlag/antriebseinflüsse" auf Kreuzotter die geometrie meines fahrrades simuliert und staunte nicht schlecht. Mit 15 % verlust im kleinsten gang kommt man nunmal nicht so toll bergauf. Verantwortlich für die 15 % ist das/der? drehmoment der getriebenabe (eingelenkschwinge, wie bei liegerädern üblich).
Bei mehrgelenkern ist das entkoppelt oder zumindest minimiert - also um mal wieder den bogen zu den aufrechten gefederten zu schlagen:
Wenn das fahrrad mit einer getriebenabe fahren soll, dann wäre das Tout Terrain Panamericana insofern die bessere wahl, als dass dann die hintere federung auch ohne plattformdämpfer wenig antriebsverluste verursacht. Das funktioniert dann auch mit jedem preiswerteren dämpfer. Bei so teuren rädern ist das ja alles relativ, aber plattformdämpüfer kosten richtig geld. Wie hier im thread schon erwähnt, halten dämpfer nunmal nicht ewig. Irgendwann ist ersatz nötig und da ist es gut, wenn es auch ein "einfacher" dämpfer tut.

MfG
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Off-topic #555661 - 26.09.09 12:24 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo!
Auch ich hatte ja am Interconti das Problem mit dem brechenden Schutzblech. Vor meinem Urlaub war es zuerst an oberen Schwingenbefestigung gebrochen, da ich aber das neue Schutzblech erst am Tag vor der Abreise erhalten hatte und ich das auch schon geahnt hatte, habe ich ein passendes Stück Blech gebogen und die beiden Teilstücke mit 6 Blindnieten und dem Blech wieder verbunden.
Nach der 3-wöchigen Tour hab ich dann festgestellt, dass das Schutzblech auch im Bereich der senkrechten Strebenbefestigung angerissen war, bzw. später bei einer Tagestour komplett durch war.
Beim Montieren des neuen Schutzblechs ist mir aufgefallen, das man das Schutzblech gar nicht spannungsfrei - wie es eigentlich sein sollte - montieren kann. Nach einiger Bastelei habe ich es unter den gegebenen Umständen halbwegs vernünftig montiert bekommen. Desweiteren habe ich den oberen Bereich vorsichtig (!) wärmebehandelt (mit einem Heißluftfön), so das die Spannung nicht mehr gegeben ist. Es sieht zwar jetzt ein wenig verbogen aus, aber das ist ok für mich.
Zudem habe ich die zu kurz abgeschnittenen Streben und die nicht klemmenden Clipse ersetzt.

Mal schauen, wie lange es nun hält...
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!

Geändert von cyclist (26.09.09 12:25)
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#555684 - 26.09.09 15:51 Re: Vollgefdert auf Reisen gehen? [Re: Freundlich]
Procyon
Nicht registriert
Bei allem Respekt vor Deinem technischem Wissen und Erfahrungen, aber ich meine, dass Du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst.
Auf der einen Seite kritisierst Du das hohe Gewicht des Interconti. Auf der einen Seite forderst Du Wartungsintervalle jenseits der 10000km. Mal abgesehen davon, dass die akutellen Federgabel und -beine ohnehin schon lange Standzeiten haben, würden nach Deinen Vorgaben Reisefullies noch schwerer werden (Meins wiegt mit Rohloff und Gustl knapp über 18 Kilo).
Zum Panam: Die Zeitschriften testeten das Panam immer mit dem DT-Federbein! Das MX-Federbein ist deutlich sensibler, noch sensibler als das Setup meiner Maverick. MX-Federbeine mußten übrigens auf jede Kinematik angepaßt werden, nicht nur bei r+m.
Wie sehr der Römer das Panam zu Ende gedacht hat sieht man hier (Deshalb kam das TT auch später):
Du kritsierst den geringen Federweg,trotz der aufwendigen Kinematik und fragst nach Notlaufeigenschaften.
Eine andere Zeitschrift kritsiert das zu hohe Tretlager.
Fakt ist, die aufwenige Kinematik schließt die von Dir genannten Pendelbewegungen auf die Lager weitestgehend aus! Mein Händler hat hinten irrtümlich einen zu breiten Reifen aufgezogen. Zwischen Decke und Federbein waren gerade mal 1mm Platz. Trotz Wiegetritt und Zickzack-Fahrten bei meinen 135kg konnten wir weder am Federbein noch am Reifen Schleifspuren entdecken.
Ich habe dann mal ausprobiert, ob sich das Teil noch fahren läßt, wenn keine Luft mehr in den Federelementen ist: Es geht! bzw. Es fährt sich schwerfälliger, was aber nur auf kurvigen Strecken bemerkbar macht und man muß schon auch darauf achten,dass dass kurveninnere Pedal oben ist...
Wie hoch müßte das Tretlager sein, wenn man noch mehr Federweg haben will?!!
Die 80mm am Heck fühlen sich nach deutlich mehr an als bei meinen Bergwerks mit 80 bzw 120 mm Federweg. Bei allen MTB-Fullies, die ich bisher hatte, konnte ich nie ein und dasselbe Setup für Straße und Gelände fahren. Beim Panam klappt das. Die Dämpferpumpe ist nur noch dazu da, um den Fülldruck (Bei mir 11,5 bar bei 145kg) dem Beladungszustand anzupassen.
Meine Erfahrungen und die einiger anderer Radsportler mit Federelementen der Marke German a: sind derart schlecht, dass Du wohl ein wahrer Glückspilz sein mußt. Wer mit so etwas zufrieden ist, der kann nicht wirklich wissen, welche Firma auf welchem Niveau arbeitet!
Ich verstehe auch nicht, wieso Du die Haltbarkeit der Gleitrohre bei einer USD-Gabel zum Thema machst. Seit den 90er fahre ich ganzjährig Federelemente, die regelmäßig mit allen möglichen Dreck und Taumitteln bombardiert wurden. Probleme gab es deswegen noch nie (Ich bin ein Putzmuffel). Warum sollte das bei einer USD-Gabel anders sein?
Das Pananm wurde zuerst in Tschechien, dann in Deutschland von Bendixen und wird jetzt in Italien gebaut.
Montage des Seitenständers erfolgt an der Scheibenbremsaufnahme.
Das einzig Negative, was ich über das Panam schreiben kann ist, dass der MX-Dämpfer bei Wetterlagen mit großen Temparaturunterschieden innerhalb einer Woche 1 bis 1,5 bar an Fülldruck verlieren kann.
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