Malaysia war sehr angenehm und unkompliziert zu beradeln.
Ich zitier mich mal selber, weil ich eine Kurzfassung meiner Reise hier an anderer Stelle schon mal gegeben habe:
Meine Radtour durch Malaysia war sehr interessant. Ich bin nach Kuala Lumpur geflogen und vom Flughafen aus erst einmal der Küste entlang über Fort Lukut und Port Dickson nach Melaka. Am Weg hab ich eine Wanderung auf Cape Rachado gemacht. Nach ein paar Tagen in Melaka bin ich ins Landesinnere zum Gunung Ledang, wo ich einen Tag Bergsteigen im Dschungel war. Dann ging es weiter nach Kuala Pilah und von dort nach Sri Menanti, der Residenzstadt von Negeri Sembilan. Nächste Station war Seremban. Von dort dann sehr schön nach Kuala Klawang (unterwegs der Wasserfall von Jeram Toi) und weiter durch das offenbar kaum von Touristen besuchte Hinterland der Negeri Sembilan über Karak zum Fraser's Hill hinauf (einer Hillstation in den Titiwangsa-Bergen). Dort bin ich wieder ein bißchen wandern gegangen. Hinunter nach Südwesten ins Sultanat Perak und über Bantang, Sungkai und Bidor nach Tapah, von wo die Straße dann in die Cameron Highlands hinaufführt. Das ist wieder eine Hillstation in den Bergen, wo ich wandern war und Tagestouren zu den Teeplantagen etc. gemacht habe. Auf dem Weg hinunter Richtung Ipoh habe ich noch den Abstecher zur Gua Tempurung gemacht, wo ich an einer Höhlenwanderung teilgenommen habe. Dann über Kellie's Castle nach Ipoh, wo ich ein paar Tage geblieben bin, um mir die interessanten Höhlentempel in der Umgebung anzusehen. Als nächstes ging's dann nach Kuala Kangsar, der Residenzstadt von Perak, und dann nach Taiping. Danach zu den Mangrovenwäldern von Kuala Sepetang und weiter, jetzt wieder der Küste entlang, nach Kuala Gula und über Kuala Kurau nach Butterworth. Von dort mit der Fähre nach Georgetown. Ich habe dann Pulau Pinang umrundet und noch ein paar Tage in Georgetown verbracht, bevor ich mit dem Bus nach Kuala Lumpur zurückgekehrt bin und mir zum Abschluß noch diese Stadt angesehen habe.
Generell war Malaysia sehr einfach zu bereisen, ohne organisatorische Schwierigkeiten (abgesehen von der notorischen Ungenauigkeit der Karten). Essen ist überall reichlich und günstig vorhanden, Kocher daher völlig überflüssig. Hostels gibt's allerdings nicht überall, vor allem im Hinterland nicht, und ich habe doch öfters auch im Zelt geschlafen. Das Straßennetz ist in sehr gutem Zustand, allerdings nicht sehr dicht. Man hat selten die Möglichkeit, auf Nebenstraßen auszuweichen, und während die Hauptverbindungen im Hinterland nur in relativ erträglichem Maße befahren sind, nervt auf manchen Hauptstraßen an der Küste dann schon der Verkehr.
Seither ist auch ein
Reisebericht am Entstehen, der sich allerdings als langwieriges Projekt erwiesen hat und erst einen Teil der Reise abdeckt; vielleicht hilft er Dir ja trotzdem.
Kopftuch für Frauen ist übrigens überhaupt kein Thema. In religiöser Hinsicht ist Malaysia sehr tolerant. Das Land ist zwar mehrheitlich moslemisch, aber es gibt auch eine größere chinesische Minderheit, die typischerweise buddhistisch ist, und einen kleinen Prozentsatz Tamilen und andere (Süd)inder, die üblicherweise Hindus sind. Daneben tummeln sich Christen, die aus der Kolonialzeit übriggeblieben oder als Expats neu hinzugekommen sind. Du bist also als Nichtmoslem keineswegs allein, und es wird keiner auf die Idee kommen, Dich für die Nichteinhaltung religiöser Gebote auch nur schief anzusehen. Im Gegenteil, Malaysia ist gerade auch deshalb faszinierend, weil man hier auf engstem Raum eine Vielzahl von Religionen erleben kann (und die kulinarischen Vorlieben der verschiedenen Völker - mmmmh!).
Wenn Du noch konkrete Fragen hast, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Gute Fahrt!
K.