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#740808 - 18.07.11 19:05
Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
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Hallo zusammen,
recht spontan habe ich mich entschlossen, diesen Sommer in den spanischen Pyrenäen unterwegs zu sein. Bisher bin ich alleine mit diesem Vorhaben - Zeit-habende Freunde haben leider kein Bedürfnis nach Bergen mit Fahrrad;). Ich will von Saint-Jean-de-Luz nach Perpignan fahren, aber die komplette Zeit auf spanischer Seite! Die 800 km denke ich in 9 Fahrtagen zu machen und will immer einen Tag Touristen-Pause machen. Also 1 Tag fahren, 1 Tag Pause... (2 Übernachtungen/Ort).
Route soll bisher die Folgende sein: St-Jean-de-Luz - Pamplona - Lumbier - Jaca - Ainsa - El Pont de Suert - Sort - Bellver de Cerdanya - Comprodón - Perpignan
Jetzt würden mich zwei Dinge interessieren: 1) Kennt jemand die Strecke? Wie ist sie mit dem Rad zu fahren? Besonders vom Verkehr her meine ich!! Dass es hügelig ist, ist mir bekannt;). 2) Ist zwischen dem 6. und 24.8. vielleicht noch jemand dort unterwegs und möchte sich für eine Tagesetappe oder mehr anschließen?
Freue mich über Eure Eindrücke/Meinungen!
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Viele Grüße, Steph Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert. | |
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#740816 - 18.07.11 19:36
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: steph_tr]
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Hallo Steffi! Route soll bisher die Folgende sein: St-Jean-de-Luz - Pamplona - Lumbier - Jaca - Ainsa - El Pont de Suert - Sort - Bellver de Cerdanya - Comprodón - Perpignan
Jetzt würden mich zwei Dinge interessieren: 1) Kennt jemand die Strecke? Wie ist sie mit dem Rad zu fahren? Besonders vom Verkehr her meine ich!! Dass es hügelig ist, ist mir bekannt;).
Wir waren vor 5 Jahren auf deiner Strecke unterwegs. Seinerzeit habe ich hier etwas dazu geschrieben: Re: Unsere Tourenfotos + -alben + Storys (Reiseberichte)DIe dort verlinkten Bilder und die Homepage sind nicht mehr erreichbar. Vielleicht ist der Text aber ein anregender Lesestoff. Tolle Gegend, schöne Strecken, nur an wenigen Passagen war der Verkehr störend. Wenn du weitere Fragen hast, dann nur her damit... Gruß LUTZ
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#740822 - 18.07.11 19:53
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: lutz_]
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Ah, cool, danke Lutz!
Habe Euren Text schon gelesen. Fand ich interessant, was Du über Eure Eindrücke zur Mentalität, oder wie Ihr die Leute Euch gegenüber in Spanien empfunden habt, geschrieben habt. Vielleicht geht es mir genauso, vielleicht anders, mein Spanisch ist schon recht OK. Eure Route war wohl besonders am Anfang anders als meine.
Ich habe (ohne all Eure Stopps auf der Karte nachgesehen zu haben) das Gefühl, dass Ihr weniger "rote" Straßen gefahren seid als ich es wohl tun werde. 9 Fahrtage heißt für mich: meist rote Landstraßen und wenn möglich die gelben Sträßchen. Fandet Ihr also auch die roten Landstraßen meist gut befahrbar und ohne allzu viel und schnellen Autoverkehr?! Darum geht's mir eben hauptsächlich - zu wissen, ob diese Idee umsetzbar ist und Spaß machen kann, oder ob ich umplanen soll wegen zu störendem Verkehr?!
Wie hat das mit den Rädern in der Tasche im Zug geklappt? Einfach Vorderrad raus und beides in eine Tasche stecken, oder wie hat das im französischen TGV funktioniert? Ich habe auch ein Ticket für den TGV Paris-Bayonne, dachte aber bisher, mir noch eine Fahrradkarte dafür zu besorgen - falls nachträglich möglich.
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Viele Grüße, Steph Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert. | |
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#740830 - 18.07.11 20:54
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: steph_tr]
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Hallo Steffi! Ich habe (ohne all Eure Stopps auf der Karte nachgesehen zu haben) das Gefühl, dass Ihr weniger "rote" Straßen gefahren seid als ich es wohl tun werde. 9 Fahrtage heißt für mich: meist rote Landstraßen und wenn möglich die gelben Sträßchen. Fandet Ihr also auch die roten Landstraßen meist gut befahrbar und ohne allzu viel und schnellen Autoverkehr?! Darum geht's mir eben hauptsächlich - zu wissen, ob diese Idee umsetzbar ist und Spaß machen kann, oder ob ich umplanen soll wegen zu störendem Verkehr?! Wir umgehen die "roten Straßen" (Michelin-Karte) nach Möglichkeit. Auf der oben verlinkten Tour mussten wir einmal 15 km auf eine solche rote Straße mit dichtem Verkehr und waren gottfroh, als wir wieder auf kleinere Sträßchen ausweichen konnten. Man kommt dann eben langsamer voran... Nach Möglichkeit in der Tageszeit wochenends, früh morgens oder zur Siesta auf die großen Straßen. Dabei verpasst du aber meiner Meinung nach die schönsten Landschaften. Wie hat das mit den Rädern in der Tasche im Zug geklappt? Einfach Vorderrad raus und beides in eine Tasche stecken, oder wie hat das im französischen TGV funktioniert? Ich habe auch ein Ticket für den TGV Paris-Bayonne, dachte aber bisher, mir noch eine Fahrradkarte dafür zu besorgen - falls nachträglich möglich. Hinfahrt Nachtzug bis Paris und dannper TGV mit Fahrrad komplett in Tasche (beide Räder raus) verpackt. Rückfahrt mit Nachtzug und Fahrradabteil. Aber diese Erfahrungen sind 6 Jahre alt und da gibt es sicherlich aktuellere Informationen. Gruß LUTZ
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#740865 - 19.07.11 05:53
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: steph_tr]
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Hallo Steffi, Ich kann nur zum letzten Teilstück, Comprodón - Perpignan, etwas sagen. Von Comprodón bis zur Grenze gibt es meines Wissens keine Alternative zur C-38. Auch in der Hochsaison, in welche deine Tour ja fällt, hält sich der Verkehr in Grenzen. Dasselbe gilt im Prinzip auch für die Strecke vom Col d'Ares bis Amélie-les-Bains. Man könnte zwar kurz hinter der Grenze einen unbefestigten Feldweg rechts ab fahren, über Notre-Dame-du-Coral nach Lamanère, dann auf geteerten Straßen über Serralongue zurück auf die D115, aber die Abfahrt über Prats-de-Mollo ist natürlich angenehmer, da konstant bergab führend. Ab Amélie und besonders ab Céret wird der Verkehr stärker. Von Amélie bis Le-Pont-de-Reynes kann man ein Stück auf einer stillgelegten Bahntrasse fahren, das sind aber nur ca. 2 km, lohnt sich also kaum. Von Céret kann man über LLauro nach LLupia fahren, und von dort auf einem ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse verlaufenden Radweg bis zum Bahnhof von Perpignan . Das sind zwar nochmals ca. 250 Höhenmeter zusätzlich, aber die alternative Strecke nach Perpignan über Le Boulou, Banyuls-dels-Aspres, Bages, Villeneuve-de-la-Raho enthält um Le Boulou herum ziemlich verkehrsreiche Strecken und das Risiko sich zu verfahren (so man kein GPS hat) ist recht recht groß. Wer Zeit hat und das Meer sehen will, der kann auch über Elne nach St. Cyprien fahren und an der Küste entlang nach Canet-Plage. Grüße Rainer
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#740944 - 19.07.11 10:43
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: steph_tr]
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Hallo Steffi,
wird sind gerade von 2 Wochen Pyrenäenwandern zurück gekommen. Wir hatten eine Ferienwohnung in der Altstadt von Ainsa. Wir haben uns hauptsächlich im Bereich von Jaca im Westen bis El Pont de Suert im Osten bewegt.
Was Lutz in seinem Bericht schreibt stimmt, wenigstens für den Bereich, den wir besucht haben. Die Menschen habe ich als durchweg freundlich und hilfsbereit kennen gelernt.
Die N260 von Biescas bis Ainsa ist sehr ruhig und gemütlich. Wir sind da mehrfach mit dem Auto unterwegs gewesen und es war immer sehr wenig Verkehr. Für die kleineren Straßen gilt das um so mehr. Die N260 von Ainsa Richtung Osten habe ich als deutlich stärker befahren in Erinnerung, ist aber nagelneu und breit ausgebaut. Ein idyllisches Gebirgssträßchen ist das nicht. Wir sind das Stück aber auch nur einmal gefahren.
In Sarvise - zwischen Broto und Fiscal - liegt direkt am Abzweig der HU631 eine kleine Gartenbar - von uns Gin-Wiese getauft - wo man sehr gemütlich sitzen kann und erstklassigen Gin-Tonic zu geringen Preisen genießen kann. In Ainsas Altstadt kann ich dir die Bar mit den silbernen Metallstühlen direkt linkerhand wenn man den Marktplatz der Altstadt erreicht empfehlen - sehr freundliche Bedienung und die niedrigsten Preise am Marktplatz. Direkt daneben ist ein kleines Lokal, was nur einige Tage in der Woche auf hat. Da kann man sehr gut ein Menu essen, welches Ansätze der Molekularküche in den Vorspeisen zeigt. Das war sehr interessant und hat nur 28 Euro (so um den Dreh rum) gekostet. Tappas waren unserer Meinung nach im Lokal direkt rechts am Beginn des Marktplatzes (also Gegenüber der Bar auf der anderen Straßenseite) am Besten. Dort aber keine Menus oder sowas essen.
Der Intersport in der Unterstadt hat eine gut sortierte Landkartenabteilung und eine kleine Fahrradwerkstatt. In der Stadtbücherei am Treppenaufgang zur Altstadt kann man für wenig Geld lange surfen (1 Euro/h). Der Bäcker liegt etwas versteckt vom Ortszentrum über die Brücke Richtung El Pont de Suert und hinter der Brücke links. Ainsa hat 2 kleine Supermärkte einen größeren gibt es an der N260 zwischen Boltana und Ainsa. Da gibt es auch ein schönes und sehr schön teures Spa mit Hotel usw. - man gönnt sich ja sonst nichts.
Übernachtungstechnisch kann ich dir nicht viel sagen, da wir ja die Ferienwohnung hatten. Ich könnte mir aber vorstellen, daß man auch unbemerkt hinter dem Wohnmobilplatz am Ende der Altstadt (also das ist ein ebener Bergrücken mit Altstadt, dann das Fort, dahinter Parkplatz und Wohnmobilabstellplatz, dann Felder usw.) zelten kann, da beginnen direkt Wiesen und Felder und es ist eben. Ich meine mich zu erinnern, daß für die Wohnmobile da auch Wasser ist. Ansonsten gibt es in dem alten Fort auch öffentliche Toiletten (von uns nicht getestet).
Wenn du konkrete Fragen hast, einfach stellen, noch sind unsere Eindrücke recht frisch.
Grüßle, Ludger
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#741054 - 19.07.11 16:10
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: LudgerP]
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Danke Rainer und Ludger für Eure Infos. Ich habe heute mal das ganze Fahrstück per google-maps Satelliten-/Fotoansicht angeschaut und man hat schon den Eindruck, dass die allermeisten Stücke dieser "roten" Landstraßen wenig befahren sind und somit mit dem Rad gut machbar sind. Scheinen mir nur wenige Kilometer, die mir nicht so gefallen könnten und dann werde ich es eben echt so machen, dass ich früh morgens losfahre oder in der Siesta-Zeit diese Kilometer fahre. Das letzte Stück nach Perpignan wollte ich eh nicht auf der "roten" unterwegs sein, sondern auf der gelben route departementale, die es alternativ gibt. Ich freu' mich schon und plane weiter für die Fahrt. Trotzdem sind mir natürlich alle weiteren Meinungen zur Strecke oder eventuelle Teilmitradler willkommen;)
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Viele Grüße, Steph Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert. | |
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#741102 - 19.07.11 17:44
Re: Von St-Jean-de-Luz über Spanien nach Perpignan
[Re: steph_tr]
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Beiträge: 1.769
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Hallo Steffi, ich habe im letzten Jahr eine Transpyrenäen-Tour von Bilbao nach Barcelona gemacht (ca. 1200 km), wobei rund 80% der Route auf spanischer Seite lagen: Pyrenäentour Bilbao - Barcelona Die Strecke war größtenteils traumhaft schön, wenngleich auf französischer Seite der Autoverkehr auf der Route des Coles häufig für meinen Geschmack deutlich zu dicht war. Auf spanischer Seite ließ es sich dagegegen angenehm ruhig radeln.
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