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#841968 - 04.07.12 12:13 Re: Germans Cycles, das wars [Re: borstolone]
grüner fleck
Nicht registriert
In Antwort auf: borstolone
Hi,
klar ist, dass aufgebautes Know-How verloren geht, wovon im Moment die Massen-Versender profitieren. Wer den durch Edelschmieden an Massenversender erbrachten Beratungstransfer negiert, lügt sich etwas in die Tasche.

Sind die Edelschmieden nicht mehr da, wer sorgt dann für die Innovation, die immer im Kontakt zwischen Fahrer und Schmiede entstanden ist?

Grüsse, Jakob


Standard-Columbus-Rohrsatz im unproportionierten Verhältnis qualitativ haltbar und brauchbar verarbeiten, mit RAL-Farbe gepulvert, mit ausschliesslich marktüblichen preiswerten aber guten Ausstattungskomponenten versehen. Leider viele Kundenwünsche nicht (falsch) umgesetzt.
Edel geht anders.

Germans bräuchte höhere Stückzahlen um den Preis zu senken, hat aber nicht das Kapital.
Wiesmann-Niveau kann er nicht. Umsteigen auf "normalen" Fahrradhandel mit Fremdmarken will er nicht... war absehbar.
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Off-topic #841970 - 04.07.12 12:20 Re: Germans Cycles, das wars [Re: iassu]
Tobi74
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 196
In Antwort auf: iassu
Meine Beobachtungen sind diese:

Schon vor vielen Jahren war ich auf der Suche nach hochwertigen Rahmen. Bei Germans bekam ich recht bald den Eindruck, daß sie zwar ohne Frage klasse Ware anbieten, bei den Preisen aber einer gewissen Strategie zu huldigen schienen, die das Hochwertige durch sehr selbstbewußte Preise zu untermauern sucht. Solche Tendenzen findet man immer wieder.

... z.B. bei VT. Aber die verkaufen sich besser ;-)
Duck - und weg ....
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Off-topic #841981 - 04.07.12 12:55 Re: Germans Cycles, das wars [Re: iassu]
Flying Dutchman
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.210
In Antwort auf: iassu


Woanders hingegen schon, siehe zB Leica. Dort ist man inzwischen vollkommen abgehoben von den Verhältnissen ernsthaft Fotografierender und macht sich funkelnd, mit "Blick aufs Wesentliche" und mit den grotesken Preisen geradezu kokettierend im Milieu der Schönen, Reichen, Berühmten und derjenigen, die sowas sein möchten, geltend. Zwar scheint es auch hier erstklassig zu sein, was man geboten kriegt, aber es fand eine eindeutige Entkoppelung von Preis und Leistung statt. (Das Weglassen des Leicapunktes und die Anbringung eines kratzfesten Gläschens vor dem kleinen Monitor kostet 500.- Aufpreis.) Ehemals unverwüstliches, ehrliches Handwerkszeug heute als Jetsetaccessoire im Verein mit ein bißchen Swarovski, einem Sportwägelchen in mattschwarz und einer Herméskrawatte - kann funktionieren. Befremdlich allemal. Weit weg von der Germansphilosphie? Sicher. Aber nicht von einem anderen Stern, wie mir scheint.


Das ist bei Leica aber eigentlich schon seit Anfang der 80er Jahre das letztens Jahrhunderts so, und damit wäre man ja auch beinahe Baden gegangen. Mit der M5 war man fast am Ende, die R3, die Ihnen der Ar... rettete musste man bei Minolta quasi zukaufen.

Die M-Leicas waren seit Mitte der 60er bis auf Spezialanwendungen eh kein "Handwerkszeug" mehr, die SLR Leicas nie wirklich up-to-date und konkurrenzfähig. Leica war schon ab Erscheinen der M6 Spielzeug für Edelamateure, Esoteriker und Siemenssternknipser.

Auch heute macht wohl einen Großteil der Einnahmen, die Lizenzgebühren von Panasonic aus.
LG Robert
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Off-topic #841989 - 04.07.12 13:29 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Freundlich]
jutta
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.267
Hat heute wer Gewissensbisse, weil er (oder die Eltern) in den 80ern Ikea-Möbel gekauft hatte, die vielleicht von politischen Gefangenen hergestellt wurden? Ähnlich Strumpfhosen, aber da wird sich kaum jemand erinnern, da Wegwerfartikel.
Oder hat wer Gewissenbisse, weil er billlllig online einlauft, geliefert von Hermes & Co für Hungerlohn?

Und Maßarbeit ist teuer, wer sich das leistet, hat entweder das Geld oder ist drauf angewiesen (keine Konfektionsgröße). Ob man es sich leisten kann so was herzustellen und anzubieten, sollte ma sich vorher überlegen
Gruß Jutta
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#842014 - 04.07.12 15:58 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jim Knopf]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Über das Preisleistungsverhältnis von Germans kann ich nicht urteilen. Seine Kundenschelte muss ich leider bejahen. Die Leute missbrauchen den Fachhandel (Foto, Hifi, Auto, Fahrrad usw.) als kostenlose Informationsquelle oder Teststation und kaufen dann im Internet beim allerallerbilligsten und beschweren sich dann noch, wenn sie dabei übers Ohr gehauen wurden. Wer bei Preisabschlägen von bis zu 50% nicht misstrauisch wird, der tut mir nicht mal leid. Wenn dann so ein Geizistgeil-Typ auch noch über die Arbeitsplatzverluste in D oder in EU klagt oder über die Einkommensverluste in den letzten 20 Jahren jammert, hört es bei mir gleich ganz auf. In meiner Branche wurde auch schon laut über Beratungs- und Probefahrtgebühren nachgedacht, die beim Kauf wieder verrechnet werden. Es traut sich aber keiner den Anfang zu machen. Die Großen stecken es weg, die Kleinen gehen halt unter.
Gruß
Jürgen
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#842025 - 04.07.12 17:09 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
haraclicki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 835
"Niemand ist so schlecht wie sein Ruf und niemand so gut wie sein Nachruf".
Marcin
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#842052 - 04.07.12 18:48 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.099
In Antwort auf: Jojo64
Die Leute missbrauchen den Fachhandel (Foto, Hifi, Auto, Fahrrad usw.) als kostenlose Informationsquelle oder Teststation und kaufen dann im Internet beim allerallerbilligsten


Hm, ehrlich gesagt wüßte ich für Hifi, Foto, Auto keinen Fachhandel, wo ich gut beraten würde. In Bezug auf gängige Elektronikartikel dürfte eine Lektüre der Rezensionen und Querverweise bei amazon.de jede Beratung im Fachhandel bei weitem schlagen. Ich mißbrauche übrigens amazon.de regelmäßig, um mich über Bücher oder Elektronik zu informieren, die ich dann im lokalen Handel kaufe.
--
Stefan
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#842085 - 04.07.12 20:10 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Jojo64
Seine Kundenschelte muss ich leider bejahen. Die Leute missbrauchen den Fachhandel [...] als kostenlose Informationsquelle...

Das geht mir aber etwas schwer runter. Dass "Missbrauch" überhaupt stattfinden kann, hat aber auch mit einer alten Weisheit im Vertrieb/Verkauf zu tun: Es gibt Berater! Und es gibt Verkäufer!

Natürlich kann man sich als Verkäufer nicht gegen jeder parasitären Informationsabsauger wappnen, aber die Unfähigkeit vieler "Verkäufer" besteht in ihrer Selbstherrlichkeit, verbunden mit der Neigung zu Dankerwartung für "Beratung" (auch, weil sie selbst ziemlich stark in ihr Produkt verliebt sind) und der Nichtbeherrschung der Instrumentarien, ein Gespräch zielführend zu gestalten und entweder a) den Sack zuzumachen oder b) zu erkennen, dass sie gerade ihre Zeit vertrödeln.

Ich würde die auf G. M.s Startseite genannten Gründe anders bewerten, wenn es der gesamten Branche der Premium-Fahrradanbieter schlecht gehen würde. Offenbar ist aber eher das Gegenteil der Fall.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#842099 - 04.07.12 20:33 Re: Germans Cycles, das wars [Re: BeBor]
haraclicki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 835
Wie ist es denn nun, hat G. seine Rahmen in D. gefertigt oder hat er nicht?
Marcin
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#842103 - 04.07.12 20:42 Re: Germans Cycles, das wars [Re: haraclicki]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: haraclicki
Wie ist es denn nun, hat G. seine Rahmen in D. gefertigt oder hat er nicht?


Ist doch egal wo die gefertigt sind. So viele Rahmenbauer in Europa gibt auch nicht mehr, die paar mehr machen könnten. Gut möglich dass paar Massrahmenbauer als Brot und Butter geschäft Lohnaufträge machen für Händler.

Kannst aber auch bei den Taiwanesen sowas Bestellen, nur Billig sind die dann auch nicht. Gute Handgemachte Rahmen kosten auch aus Taiwan ihren Preis. Die machen auch da keine Billiglöhner mehr.
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#842106 - 04.07.12 20:45 Re: Germans Cycles, das wars [Re: haraclicki]
windundwetter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.721
In Antwort auf: haraclicki
Wie ist es denn nun, hat G. seine Rahmen in D. gefertigt oder hat er nicht?


Nein. In Europa. Wo, wollte er nicht verraten. Auf meine explizite Nachfrage: Nein, nicht bei Fort.
Gruß,
Rainer

Geändert von windundwetter (04.07.12 20:45)
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#842125 - 04.07.12 21:32 Re: Germans Cycles, das wars [Re: BeBor]
Sandbiker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 571
In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: Jojo64
Seine Kundenschelte muss ich leider bejahen. Die Leute missbrauchen den Fachhandel [...] als kostenlose Informationsquelle...

Das geht mir aber etwas schwer runter. Dass "Missbrauch" überhaupt stattfinden kann, hat aber auch mit einer alten Weisheit im Vertrieb/Verkauf zu tun: Es gibt Berater! Und es gibt Verkäufer!

Dazu fällt mir ein Spruch eines ehemaligen Chefs ein: "Fachidiot schlägt Kunden tot"

Ich habe im Fachhandel schon so einige "Fachberater" erlebt, die mir eine Klinke an die Backe gelabert haben ohne dabei auch nur annähernd auf den Punkt zu kommen (Produkt verkaufen, Kunden zur Bestellung bewegen).

Dann gibt es auch noch ein netter Buchtitel: Das einzige was stört ist der Kunde
Zwar sollte man es nicht ernst nehmen aber dort stehen einige Wahrheiten.

Gruß
Ralf
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#842152 - 05.07.12 06:04 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Sandbiker]
Banshee
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 175
Wobei es leider auch genug Nur-Verkäufer gibt; die wollen einem genau das verkaufen, was gerade da ist, unabhängig davon, ob es das ist, was man will. Das hat dann mit Beratung nichts mehr zu tun und ob dieser Betrieb lange durchhält ist auch wiederum fraglich.
Auch hier gibt es genug Beispiele die mir einfallen, wo ich einfach den Laden verlassen habe, weil man nicht das verkaufen wollte, was ich wollte, sondern das, was der Verkäufer wollte.

Und es gibt sicherlich genug Menschen die sich überlegen ein 2. oder 3. Rad zu kaufen und die ganze Sache doch wieder verwerfen. Auch die werden beraten und im Endeffekt kaufen sie nichts. Ohne Beratung hätten sie aber auch nichts gekauft.

Mir persönlich ist in einem Fahrradladen schon folgendes passiert: Als Kunde, der schon zwei sehr hochpreisige MTB-Rahmensets inkl. Gabel und einigen Anbauteilen dort gekauft hat, hat man mir zum Zeitpunkt der Probefahrt auf einem Vorführrad einen reduzierten Preis für ein nagelneues Rad der gleichen Serie (aber andere Farbe als das Vorführad, war bereits vom Händler bestellt) genannt. Als das Rad da war sollte es plötzlich deutlich mehr kosten (UVP). Auf Nachfragen warum sich der Preis denn innerhalb einer Woche so geändert hat, kamen nur blöde Antworten. Ihr könnt euch vorstellen dass ich da nicht gekauft habe. Null Entgegenkommen geht ja mal gar nicht, wenn man vorher 20 oder 25 % unter UVP weil Auslaufmodell anbietet.

Das hat zwar rein nichts mit Germans zu tun, zeigt aber, dass genug Verkäufer einfach nur dumm sind. Und wenn solche hinter den Laden schließen müssen, liegt es nur in so fern am Kunden, weil er sich nicht völlig offensichtlich verar***en lässt.
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#842159 - 05.07.12 06:32 Re: Germans Cycles, das wars [Re: nachtregen]
michael666
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 352
In Antwort auf: nachtregen
In Antwort auf: Jojo64
Die Leute missbrauchen den Fachhandel (Foto, Hifi, Auto, Fahrrad usw.) als kostenlose Informationsquelle oder Teststation und kaufen dann im Internet beim allerallerbilligsten

Hm, ehrlich gesagt wüßte ich für Hifi, Foto, Auto keinen Fachhandel, wo ich gut beraten würde. In Bezug auf gängige Elektronikartikel dürfte eine Lektüre der Rezensionen und Querverweise bei amazon.de jede Beratung im Fachhandel bei weitem schlagen. Ich mißbrauche übrigens amazon.de regelmäßig, um mich über Bücher oder Elektronik zu informieren, die ich dann im lokalen Handel kaufe.

Volle Zustimmung. Sehr treffend auf den Punkt gebracht.

Michael
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#842161 - 05.07.12 06:35 Re: Germans Cycles, das wars [Re: superaxel]
michael666
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 352
In Antwort auf: superaxel
Was die meisten Menschen verkennen ist, dass der Radsporthandel "stark erklärungsbedürftige" Produkte vertreibt. Der Fahrradkauf braucht in aller Regel MEHR Beratungszeit als ein Autokauf oder gar der Kauf einer Einbauküche.

Könnte das daran liegen, daß bei den meisten Fahrradherstellern der Informationsgehalt, der einem in Prospekten/Katalogen/Internet geboten wird, nur knapp über Null liegt?

Michael
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#842171 - 05.07.12 07:04 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Banshee]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.700
In Antwort auf: Banshee
Wobei es leider auch genug Nur-Verkäufer gibt; die wollen einem genau das verkaufen, was gerade da ist, unabhängig davon, ob es das ist, was man will.


Stimmt, genau das habe ich gerade im Fahrradhandel schon des öfteren erlebt. Ganz banales Beispiel: es scheint sich längst noch nicht überall herumgesprochen zu haben, dass es Fahrräder und auch Anbauteile in verschiedenen Größen gibt. Ich habe nunmal sehr kurze Arme und wenn ich schon so weit mitdenke, dass ich das selbst erwähne, möchte ich nicht ein 'das spielt beim Fahrrad überhaupt keine Rolle' oder 'daran gewöhnt man sich' als Antwort bekommen.
Ebenso möchte ich nicht gesagt bekommen, dass 28 Zoll, schmale Reifen und Rennlenker das einzig Wahre sind, ohne dass man sich auch nur annähernd die Mühe gemacht hat, nach meinem Nutzungsprofil zu fragen.

Zitat:

Und es gibt sicherlich genug Menschen die sich überlegen ein 2. oder 3. Rad zu kaufen und die ganze Sache doch wieder verwerfen. Auch die werden beraten und im Endeffekt kaufen sie nichts. Ohne Beratung hätten sie aber auch nichts gekauft.


Stimmt auch wieder, längst nicht jeder, der einen Laden wieder verlässt, ohne etwas zu kaufen, kauft nachher im Internet. Manche Dinge müssen reifen. Ein Verkäufer, der mir allzu deutlich signalisiert, dass er umsatzabhängig bezahlt wird, beschleunigt diesen Prozess zumindet bei mir nicht gerade...


Martina
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#842174 - 05.07.12 07:10 Re: Germans Cycles, das wars [Re: michael666]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.397
In Antwort auf: michael666
In Antwort auf: superaxel
Was die meisten Menschen verkennen ist, dass der Radsporthandel "stark erklärungsbedürftige" Produkte vertreibt. Der Fahrradkauf braucht in aller Regel MEHR Beratungszeit als ein Autokauf oder gar der Kauf einer Einbauküche.

Könnte das daran liegen, daß bei den meisten Fahrradherstellern der Informationsgehalt, der einem in Prospekten/Katalogen/Internet geboten wird, nur knapp über Null liegt?

Auch wenn in vielen Prospekten lediglich wenig aussagekräftige Worthülsen enthalten sind, halte ich die Meinung dass in der Regel der Fahrradkauf mehr Beratungsbedarf habe als ein Auto- oder Einbauküchenkauf für eine zumindest gewagte Behauptung. Es mag durchaus eine nennenswerte Anzahl von Fahrradkäufern geben, die besonders technik- und/oder detailverliebt ist und schon aus diesem Grund gerne lange Diskussionen über die von ihnen so geliebten Details mit Jedermann und dann selbstverständlich auch mit den Fahrradhändlern führen moechte. Das bedeutet aber nicht, dass solche Kunden der Regelfall für den Fahrradhandel sind.

Ein mündiger Kunde wird sich doch einen Marktüberblick verschaffen und sich auch mal in zwei oder drei Läden umschauen duerfen. Gekauft wird dann in aller Regel jedoch nur in einem Laden.

Die hier in einigen Beiträgen angesprochene "Geiz ist geil-Mentalität" könnte man auch recht gut auf die vielgelesenen "Schnäppchen-Beiträgen" beziehen. schmunzel

MfG

- horst -
"If you want something done, do it yourself."
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#842192 - 05.07.12 08:09 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Martina]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
In Antwort auf: Martina

Zitat:

Und es gibt sicherlich genug Menschen die sich überlegen ein 2. oder 3. Rad zu kaufen und die ganze Sache doch wieder verwerfen. Auch die werden beraten und im Endeffekt kaufen sie nichts. Ohne Beratung hätten sie aber auch nichts gekauft.


Stimmt auch wieder, längst nicht jeder, der einen Laden wieder verlässt, ohne etwas zu kaufen, kauft nachher im Internet. Manche Dinge müssen reifen. Ein Verkäufer, der mir allzu deutlich signalisiert, dass er umsatzabhängig bezahlt wird, beschleunigt diesen Prozess zumindet bei mir nicht gerade...

Da bin ich eigentlich auch noch ein anderer Fall. Ich informiere mich u.a. erst mal im WWW (z.B. auch hier im Forum schmunzel ), weiß nachher ziemlich genau (theoretisch), was ich will, und dann hätte ich gerne einen gut sortierten Fachhändler, wo ich das Objekt der Begierde anschauen, ausprobieren und bei Gefallen auch kaufen kann. Im Internet bestelle ich recht selten, und dann vorwiegend Sachen, bei denen ich keine Beratung mehr brauche, genau weiß, was ich bekomme, und v.a. die meine Haus- und Hoflieferanten nicht lagernd dahaben. Das ist leider für manche "kleine" Fachhändler blöd, die nicht das volle Sortiment anschaubar lagernd da haben können wie manche sehr große.

lG Matthias
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#842197 - 05.07.12 08:19 Re: Germans Cycles, das wars [Re: hopi]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Was ich jetzt hier schreibe ist nicht speziell auf Dich gemünzt!

Ihr alle könnt noch hunderte von Einzelbeispielen aufzählen. Wobei ich weiß, gemeckert wird schnell, gelobt wird selten (oder für Nicht-Schwaben: Nicht gemeckert ist schon genug gelobt zwinker ).

Dass der Handel seit geraumer Zeit aus Kostengründen seine Verkäufer nicht mehr ordentlich bezahlt und auch nicht mehr richtig ausbildet ist mir auch bekannt. Ist aber auch eine Folge der Geiz-ist-Geil-Mentalität auf der einen Seite und der Gier auf der anderen Seite. Das verstärkt ja nur den durch die Aldirisierung ausgelösten Prozess. Die Mehrheit ist nicht mehr bereit für hochwertige Produkte mehr Geld auszugeben. Diejenigen, die dazu noch bereit sind, sind aber oft nicht mehr bereit dazu einen Mehrpreis für hochwertigen Service zu bezahlen oder wollen bzw. erwarten den erst garnicht (wie ja hier auch schon gesagt wurde). Firmen wie Trenga.de, Velotraum und Canyon haben ihre Konsequenzen daraus bereits gezogen. Sie haben ihre Vertriebskosten radikal reduziert indem sie ihre Ware nicht mehr "vor Ort" anbieten. Wenn sich jemand die Ware vorher ansehen und selber testen will, muss er einen hohen Zeit- und Kostenaufwand betreiben (es sei denn, man wohnt rein zufällig in der Nähe). Wie lange Firmen wie Patria, Utopia, Velo de Ville usw. sich noch auf den kompetenten Fachhändler als Vertrieb verlassen können ist fraglich. Es sterben ja immer mehr heimlich still und leise aus. Nur German Mohr erlaubt sich ein wenig Getöse in Form einer "Todesanzeige" zu machen.

Übrigends gibt es in Düsseldorf bereits einen Patria-Händler der seine Beratungsdienstleistung separat anbieten und verkauft zwinker . Wenn ich mir all die "Wunderheiler" ansehe, die ihre Dienste geschundenen und verzweifelten Radfahrern anbieten für richtig viel Geld, dann ist das wohl die Zukunft. Richtige Beratung wird zum Luxusgut! Jedesmal wenn ein Baumarktfahrradfahrer in einer Froschhaltung vor mir fährt wird mir das wieder bewußt zwinker
Gruß
Jürgen
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Off-topic #842207 - 05.07.12 08:39 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
MatthiasM
Mitglied
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In Antwort auf: Jojo64
[..]
Übrigends gibt es in Düsseldorf bereits einen Patria-Händler der seine Beratungsdienstleistung separat anbieten und verkauft zwinker . Wenn ich mir all die "Wunderheiler" ansehe, die ihre Dienste geschundenen und verzweifelten Radfahrern anbieten für richtig viel Geld, dann ist das wohl die Zukunft. Richtige Beratung wird zum Luxusgut! Jedesmal wenn ein Baumarktfahrradfahrer in einer Froschhaltung vor mir fährt wird mir das wieder bewußt zwinker


... Alternatives Modell, das je nach Ort gut funktioniert: Sich informieren so weit man will und kann aus allen Quellen, Fahrrad je nach Budget beim Discounter oder beim billigen/preisgünstigen, dafür gerne auch beratungs- und servicefaulen Fachhändler kaufen, und bei Problemen, die die eigenen Möglichkeiten sprengen für lau oder gratis in einer Selbsthilfewerkstatt (z.B. ADFC) aufschlagen.

Zumindest die Gewerbler, die die Werkstatt nicht nur als Anhängsel zum Zusammenschrauben der vorgefertigten Fabrikräder haben, sondern Service und Reparaturen als ein Standbein haben wollten, verlieren sicher viele derjenigen Kunden, die selber machen wollen und/oder können, an diese Selbsthilfewerkstätten (teils ein nachvollziehbarer Grund, warum manche engagierten, serviceorientierten Fachhändler, die halt reelle Stundensätze verlangen müssen, um nicht draufzuzahlen, durchaus nicht glücklich mit dem betreffenden ADFC-OV sind)..

Auch ich versuche an meinen Rädern, zumindest wenn die betreffende Gewährleistung oder Garantie nicht (mehr) greift oder wenn ich's selber kaputtgemacht habe, eigentlich alles selber zu machen; Arbeiten, die ich mir zutraue und bei denen es nur am sonst nie benötigten Spezialwerkzeug fehlt, würde ich in "meiner" ADFC-Selbsthilfewerkstatt machen wollen.

lG Matthias

Geändert von MatthiasM (05.07.12 08:46)
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Off-topic #842212 - 05.07.12 09:01 Re: Germans Cycles, das wars [Re: MatthiasM]
Jojo64
Mitglied
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Beiträge: 3.326
Du hast die beschriebene Situation vollkommen verinnerlicht aber nicht wirklich verstanden zwinker
Den Händler vor Ort, der Dich gut berät, den wird es wohl bald nicht mehr geben traurig
Gruß
Jürgen
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#842213 - 05.07.12 09:03 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
michael666
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 352
Bei der ganzen Internet/Fachhändler/Geiz-Diskussion verweise ich immer wieder gerne hierauf: Yehuda Moon

Michael
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#842214 - 05.07.12 09:05 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jim Knopf]
Tommes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 642
Morgen.
Wenn man hier so einige Beiträge durchliest könnte man das Gefühl bekommen, das die Leute die einen billigen Rahmen fahren, das nur machen weil sie gewissenlose Geizhälse sind.
Ich fahre so einen 200 Euro-Alurahmen aus irgendeiner Asienschmiede, würde auch gerne was anderes fahren, aber 1000 Euro für einen Rahmen auszugeben ist finanziell bei mir nicht drinn und so geht es vielen!!
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Off-topic #842220 - 05.07.12 09:49 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
roul1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 821
Hallo Jürgen,

wenn ich die von Dir verwendete Argumentation weiterspinne, dann wäre ja jeder, der sich Wissen über eine Sache kostenlos beschafft und dadurch vergleichen, abwägen kann und womöglich sich durch gewisse Fertigkeiten selbst hilft oder seine Ansprüche überdenkt, für den Untergang des Abendlandes und seiner Verkaufskultur zuständig. weinend

Ich hab begriffen. Jetzt gehts aber schnell zu meinen Maßschneider für Radklamotten, dann zu meinem Maßschumacher für Radsandalen, dann zu meinem Maßradtrinkflaschen-Glasbläser, dann zu meinem Maßradreifenmacher .............. zwinker

Gruß
Roul
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#842222 - 05.07.12 09:51 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 716
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Jojo64
Firmen wie Trenga.de, Velotraum und Canyon haben ihre Konsequenzen daraus bereits gezogen. Sie haben ihre Vertriebskosten radikal reduziert indem sie ihre Ware nicht mehr "vor Ort" anbieten.

Velotraum-Bashing wird hier ja immer gerne getrieben. Dein Vorwurf scheint mir aber schlicht falsch. Siehe Velotraum Händlerliste

Liebe Grüße
Maja
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#842224 - 05.07.12 09:57 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
Banshee
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 175
In Antwort auf: Jojo64
Den Händler vor Ort, der Dich gut berät, den wird es wohl bald nicht mehr geben traurig


Das glaube ich nicht, es werden evtl. weniger bzw. geben einige auf (oder müssen aufgeben) und neue kommen hinzu. Der Bedarf ist da, man muss dann aber auch wirklich fähig sein.

Ein weiteres Beispiel: Wie bereits oben erwähnt hatte ich mein neues MTB dann nicht bei Händler A, sondern bei B in der Nachbarstadt gekauft. Dieser Laden war mir bis dato nur bekannt, weil es ein Kunde meines Arbeitgebers ist. Ich wurde dort so bedient, wie ich es erwarte und bekam ein gescheites Paket; soll heißen: Etwas Nachlass plus einen Warengutschein sowie einen ordentlichen Service (keine 3 Wochen Wartezeit auf einen Auslieferungstermin für ein lagerndes Rad wie bei Händler A, sondern 1 Tag!). Bei einer kleinen Garantieangelegenheit zeigte man sich unkompliziert und löste das Problem, in dem man mir einige Varianten anbot (defekte Teile gegen neue tauschen oder Gutschein).

Bei DIESEM Händler zahle ich gerne etwas mehr, weil ich ich auch etwas mehr bekomme als beim Versender oder Discounter.

Geändert von Banshee (05.07.12 09:59)
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#842227 - 05.07.12 10:04 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jojo64]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Jojo64
Es sterben ja immer mehr heimlich still und leise aus. Nur German Mohr erlaubt sich ein wenig Getöse in Form einer "Todesanzeige" zu machen.

Das sei ihm auch völlig unbenommen. Schließlich hat jeder, der seine Sache gut und ehrlich gemacht hat, das Recht, sich erhobenen Hauptes zu verabschieden. Und bevor ein falscher Eindruck entsteht: Ich bedauere es ausdrücklich - auch vor dem Hintergrund der beschriebenen Aldisierung - wenn ein Individualist wie G. M. die Bühne verlassen muss, für Spott und Häme besteht sicher kein Anlass.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#842318 - 05.07.12 14:17 Re: Germans Cycles, das wars [Re: Jim Knopf]
kettenraucher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.567
Es ist in der heutigen Welt sicherlich nicht damit getan, nur ein guter und produktfixierter Techniker zu sein, sondern Marketing und Vertrieb in den Lücken der sich verändernden Märkte sind – in welcher Form auch immer - mindestens ebenso wichtig und müssen entsprechend professionell vorangetrieben werden.

Deshalb finde ich die Kundenkritik auf der Netzseite der Germans auch daneben, aber sie ist mir trotzdem sympathisch, weil sie ehrlich und offen daher kommt – da plaudert jemand ungeschützt seine Auffassung daher, auch wenn sie die eigenen unternehmerischen Schwächen offenbart.

Und: Als Zeitungsleser erfahre ich, dass im Einzelhandel die polarisierten Segmente des einerseits Billig-Billig und andererseits des extremen Luxus wachsen, und zwar zu Lasten der ausgewogenen Mitte. Egal ob es um Küchen, Autos, Fahrräder, Kleidung, Lebensmittel, Reisen oder andere beliebige Konsumgüter geht.

Trotzdem hat aus meiner Sicht Jojo64 Recht. Jeder will ein gutes Einkommen, aber diejenigen, die für uns arbeiten - also die vermeintlich Anderen- sollen bitteschön billig-billig – und am besten umsonst für uns tätig sein. Das ist eine absurde Konstellation der Selbstzerfleischung, zumindest auf Dauer gesehen. Nicht nur deshalb traue ich mich an die Wiederholung des allzu bekannten Satzes: Die meisten Konsumenten wissen von allem den Preis, aber von Nichts den Wert.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.
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#842333 - 05.07.12 15:27 Re: Germans Cycles, das wars [Re: kettenraucher]
skämt åsido !
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 502
@ Superaxel

Leider kann man die Qualität der Beratung in einem Fahrradladen nicht zertifizieren...
Dazu gibt es zu viele Unbekannten. Ich habe da auch schon die ganze Bandbreite erleben dürfen. Von "absolut ignoriert" bis zu "wie ein König behandelt". Äußerlichkeiten und Auftreten spielen imho eine große Rolle in einem Radladen.
Beispiel 1: Gang in ein Radladen(breite Angebotspalette bis hin zu Patria)
Ich betrete den Laden mit legeren Klamotten von der Stange. Es dauert zehn Minuten bis zum Ansprechen. Die Stelle, an der ich stehe, spielt eine Rolle. Es ist die 1k+ Ecke. Der Verkäufer spricht mich an, es wird der mögliche Kaufpreis "gecheckt". Nachdem ich ihm meine Preisvorstellungen mitteile, reduziert sich die Kommunikation auf wenige Attribute bezogen auf das Rad. Ich fühle mich schlecht beraten/behandelt. und verlasse den Laden unzufrieden.

Beispiel 2: Gang in den gleichen Laden, jetzt aber mit meinen besseren Radklamotten(Jacke, Hose, Helm usw., ~0,5k)von Markenherstellern, auch durch die Symbole auf den Sachen gut zu erkennen. Der Verkäufer erscheint nach nur wenigen Sekunden!!!
Ich halte mich im Bereich des mittleren Preissegments für Räder auf. Ich deute an, maximal 1,2k ausgeben zu wollen. Der Verkäufer droht mir, ein Rad für 2,3k nehmen zu wollen. Ich deute wieder an, dass ich nicht interessiert bin. Unverständnis. Ich verlasse den Laden.

Beispiel 3: Ich gehe in einen anderen Laden, der sich auf hochwertige Rennräder spezialisiert hat. Der Laden wird von einem ehemaligen Radprofi geführt. Ich erscheine in meiner normalen lockeren Bürokluft(aber nicht im Anzug) um ein Rad reparieren zu lassen. An der Kasse unterhält sich der Besitzer mit einem White collar über eine Tour mit dem Rennrad. Ich werde absolut ignoriert. Ich frage freundlich wegen der Reparatur nach und ernte auch ein abschätziges Lächeln aufgrund meines Low Price Radls. Dass ich eigentlich das Rad für mehrere hundert Euro aufmöbeln lassen wollte, teile ich ihm nicht mehr mit. Ich verlasse den Laden.

Beispiel 4: Wieder ein anderer Laden in derselben Stadt. Ich erscheine mit Shorts und T -Shirt, die ein wenig verdreckt sind. Es ist ein Geschäft, dass Räder im mittleren Preissegment anbietet(max.1,5k). Dabei habe ich ein älteres Reiserad, dass grundlegend erneuert werden soll(~0,5k). Dem Verkäufer teile ich dies aber erstmal nicht mit. Der Verkäufer bietet mir als Erstes einen Kaffee an, den ich gerne annehme. Nachdem wir uns das Rad näher betrachten haben setzen wir uns hin und erörtern Optionen. Zu keiner Zeit fragt der Verkäufer mich, was ich denn bereit bin auszugeben. Dies teile ich ihm durch verschiedene Schlüsselwörter mit. Und es kommt an. Es ist ein sehr angenehmes Gespräch. Das Fahrrad bleibt ein paar Tage im Laden...
Der Händler/Laden ging vor ein paar Monaten pleite...
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Off-topic #842346 - 05.07.12 15:59 Re: Germans Cycles, das wars [Re: roul1]
Jojo64
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Macht es doch bitte nicht immer an Einzelfällen fest, die Masse macht es. Vor ca. 20 Jahren habe ich auf ca. 3 Gepräche einen Verkauf getätigt. Heute geht es eher in die Richtung 10 zu 1 (dass ist auch das, was Hr. Mohr beklagt zwinker ). Dabei sind wir in einen Teufelskreis geraten, denn wir halten aus Kostengründen weniger Ware vor und ermöglichen auch weniger Probefahrten. Das führt natürlich auch dazu, dass die Abschlußquote sinkt. Außerdem wird massiv an Fortbildungen gespart und auch am Gehalt. Das demotiviert natürlich zusätzlich. Der Service verschlechtert sich und damit sinkt wieder das Einkommen usw. usf.!
Gruß
Jürgen
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