Wenn ich lange und sehr viel fahre bekomme ich immer sehr starke Schmerzen an meinen großen Zehen. Teilweise ein Gefühl als wenn sich die Zehennägel nach innen einrollen und starke Druckschmerzen.

Die Schuhe sind wirklich groß genug und haben Platz für die Zehen, es ist auch egal welche Schuhe ich anhabe.

Ich war jetzt beim Orthopäden, der hat mir einen Senkspreizfuß und eine Metatarsalgie diagnostiziert und ein paar Einlagen verschrieben.

Diese Einlagen habe ich jetzt zwei Wochen aber der aha Effekt ist bisher aus geblieben, Letzten Mittwoch bin ich eine 200 km Tour mit dem Rennrad gefahren, am linken Fuß hat ich zum Schluß wieder die Zehenschmerzen, der rechte war ganz schlimm, aber da war ich nochmals beim Schuster und habe die Einlage anpassen lassen.

Am Rennrad fahre ich Spezialized Schuhe mit einer sehr steifen Carbonsohle und Speedplay Pedale. Am Reiserad und dem Randoneur so Shimano Touringschuhe mit SPD Pedalen.

Bärentatze ist auch keine Lösung, ich hatte die mal für eine Reise dfrauf, da hatte ich die gleichen Beschwerden und außerdem fahre ich lieber mit Clickpedalen.

Kennt hier jemand dieses Problem, wird es mit der Zeit besser mit den Einlagen?

Ich hatte mal eine Nagelbettentzündung, das fühlte sich so an wie du es beschrieben hast.
Ist schon länger her, aber ich glaube ich hatte es mit der verschriebenen Salbe wegbekommen.
Viele Grüße
Armin

Ich würde mal zu einer medizinischen(!) Fußpflege gehen, die habe tlw. deutlich mehr Ahnung von Nagelproblemen, als Orthopäden.

Aber darauf achten, WAS die / der machen will und ggf. vorher mal informieren. Früher wurden Nagelecken häufig rausgeschnitten, heute ist es eher üblich so niedliche kleine Schienen auf den Nagel zu kleben (btw. DAS ist tlw. in den ersten Tagen auch schmerzhaft).

Tlw. hilft es schon den Nagel eher gerade abzuschneiden und nicht ultrakurz. "Früher" habe ich beim Sport auf Empfehlung eines Arztes aus Watte(?) eine kleine, feste Rolle gepfriemelt und die dann unter den etwas längeren Nagel geschoben, damit wurde verhindert, dass sie die Nagelecke zu tief eindrücken und reizen können. DAS ist aber sicher keine moderne Maßnahme und sicher auch keine langfristige Lösung.

Auch, wenn Du es nicht gerne hörst, häufig war die erste Maßnahme "RUHE", sprich solange diese oder gar keine Schuhe tragen, die die Zehen reizen können, das kann dann halt u. U. für Dich bedeuten auch gar kein Rad fahren. So lange da Reizung / Entzündung drin ist, wird es mit jeder neuen Reizung wieder nur noch schlimmer.

Noch ein Nachsatz, der mir gerade beim Schreiben einer PN bzgl. meiner vergangenen Probleme einfiel:

1. Schuhe häufig wechseln, im Sommer Sandalen

2. NUR Schuhe tragen die weit genug sind, wenn man Schuhe tragen will(!!!! z. B. Radschuhe), die es nicht in der passenden Weite gibt, nimmt man häufig Schuhe, die zu lang sind, dann gibt es die Beugefalte an dem Schuh, die nicht da ist, wo sie sein sollte, sondern über i. d. R. dem Nagel der großen Zehe. Das muss man gar nicht mal direkt merken, aber es wird bei intensivem Tragen solcher Schuhe unweigerlich zu Problemen mit dem Nagel kommen.

Das es eine Nagelbettentzündung ist kann ich mir nicht vorstellen, da ich das Problem schon mehrere Jahre habe, und ich in der Arbeit 9 h am Stück schwere Sicherheitsschuhe trage und da dieses Problem nicht auftaucht. Am Feierabend habe ich lediglich ein leichtes Taubheitsgefühl in den großen Zehen.

Außerdem ist der Schmerz auch unten am Zeh, das fühlt sich an als wenn ich eine 1 MEter dicke hornhautschicht drunter häte.

Tue Dir und uns den Gefallen und geh noch mal zum Arzt, u. U. einem anderen.

Wenn die schweren Sicherheitsschuhe die richtige Größe haben, dann wären die ja eher positiv, weil durch die Schutzkappe käme halt genau kein Druck mehr auf den Zeh.

Und mehr spekuliere ich jetzt nicht mehr, habe mich oben ohnehin schon mit den Punkten weit aus dem Fenster gelegt.

Ich will keine Pferde scheu machen und dich schon gleich gar nicht überflüssigerweise in Sorgen stürzen, aber hast du schon mal überprüfen lassen, wie das bei dir mit Diabetes aussieht? Manchmal sagen einem erst die beiden "großen Onkel", dass da was nicht stimmt.
Ich hoffe für dich, dass das nicht der Fall ist, aber lass es mal abklären, wenn das noch nicht geschehen ist, denn sicher ist sicher.
LG, Wolfi

Hallo,


gibt es Unterschiede zwischen einer leichten Ausfahrt und einer harten Bergtour? Achte mal drauf, ob sich die Zehn bei belastung (Berge,...) "krallen".

Rainer

Meine Blutwerte lasse ich wegen einer anderen Geschichte regelmäßig kontrollieren. Da war der Blutzucker bisher immer im grünen Bereich. Außerdem bin normalgewichtig und esse sehr wenig süßes. Mein Blutdruckwerte sind übrigens auch voll im Normbereich.

Die Schmerzen treten ja auch nur beim radfahren und wenn ich extrem lange (über 10h) fahre auf. Dazu habe ich das Problem auch nicht erst seit gestern sondern schon mehrere Jahre.

Sind sie vielleicht *zu* groß? Ich habe ein ähnliches Problem am rechten kleinen Zeh und es wird zumindest verstärkt, wenn ich die Schuhe nicht eng genug schnüre und im Schuh rumrutsche.
Ob die Einlagen gegen Fußschmerzen beim Rad fahren helfen weiß ich nicht recht. Ich trage selbst seit Jahren Einlagen. Beim Rad fahren verstärken sie aber eher vorhandene Beschwerden (keine Ahnung, ob das vergleichbar ist, mir tut zwar alles mögliche und immer mal wieder was anderes an meinen Füßen weh, der große Zeh war aber noch nicht dabei....)

Martina

hallo Ulrike,

auch ich habe eine Morton Metatarsalgie - seit ca. 6 Jahren. Hast Du das beidfüßig? Daß auch der Großzehenbereich betroffen sein kann, ist mir neu, glaub ich aber gern.

Hier hast Du mal einen Anfang, um Dich einzulesen, es läßt sich Weiteres ergoogeln.

Der Schmerz steigert sich während des Pedalierens und wird unerträglich - die Nervenbahnen zwischen den Fuß- bzw. Ballengelenken werden gereitzt. Wenn Du dann vom Rad steigst und den Schuh öffnest, ist der Schmerz fast sofort weg.

Der Schmerz kommt relativ schnell, je dauerhafter Du konstante Zug-/Druckkräfte beim Pedalieren ausübst - also gerne länger bergauf oder mit schwerem Gepäck, stop and go mit hohen Antrittskräften usw.

... genau: ich hab Dir noch nicht gesagt, wie es besser werden könnte. Also Einlagen vom Orthopäden habe ich als Zufallsergebnis kennengelernt: die ersten waren wirkungslos, die zweiten waren minimal besser, die dritten waren wirklich recht gut, die vierten waren wieder Mist. Da brauchst Du wirklich den besten Experten, den es gibt. Die Einlagen müssen auf jeden Fall maximale Härte haben - am liebsten Eichenholz. Zudem müssen sie den Fuß an den exakt (!) richtigel Stellen so stützen, daß beim genannten Belastungsschema die betroffenen Nervenstellen nicht mehr gequetscht werden. Ich glaube auch, besonders weites Schuhwerk ist konträr zur erwünschten Wirkung.

Und hilft alles nix, dann kann wahrscheinlich mit Erfolg operiert werden. Such Dir aber von Anfang an Profis.

LG,
Hobo61

passt ja auch ein bisschen zu dem was ich dir, sickgirl, vorgestern per PN zugeschickt hatte

Hallo,
so etwas ähnliches habe ich an einem Zeh, vor allem beim Yogamachen. Die Nerven an den Zehen sind fein organisiert.
Bei mir hat das mit einer OP zu tun, die ich 1996 hatte. Ich glaube, dass Du die Zehennägel irgendwie nach oben abdämpfen musst, wenn Du auf Tour gehst.

Schmerzen im großen Zeh können aber auch mit einem erhöhten Hahnsäurewert zu tun haben, also "Gicht" genannt. In sofern trete ich da eine ähnliche Mühle wie Ethnowolfi.

Grüsse, Jakob

Es könnte ja auch irgendeine Nervbahnreizung sein, die dieses Schmerzsymptom hervorruft.

Ich kenne es nur von den Händen, aber da hatte es was mit zu viel Radfahren zu tun und ging erst nach vielen Monaten und weniger Reizung (weniger Rad und PC Tastatur) wieder weg.

Wenn du sonst keine Beschwerden hast, aber eben bei großen Distanzen, sollte man das vielleicht längere Zeit einschränken und einfach weniger Fahren und beobachten, als immer wieder aufs neue die Reizung durch Herausforderung herauf zu beschwören, um zu sehen, ob es immer noch so ist.

Ich habs lange nicht weg gekriegt, nur durch Geduld und Abstand zum Extremen. Danach kann man ja wieder ins Extreme einsteigen. Meine Entzündung ist wieder weg, und ich kann wieder exzessiv fahren, achte aber aus Erfahrung auf neuralgische Belastungspunkte.

Also hier gibts ja viele gute Ratschläge,
aber wenn ein Orthopäde bei solch chronischen Schmerzen nichts findet, dann sollte man ganz schnell einen Rheumatologen aufsuchen.. es gibt Krankheiten, die zerstören innerhalb von ein paar Jahren oder sogar Monaten ein Gelenk. Da sollte man keine Zeit verschwenden. Sei es nur um was auszuschließen.

Rheumatische Erkrankungen lassen sich im Blut nicht sicher ausschließen (Rheumafaktor),
Gicht kann man auch haben, wenn der Harnsäurewert bei der Blutabnahme normal war.
Borreliose mit Lyme Arthritis kann man auch haben, wenn der Borrelioseantikörpertest negativ war.. usw. usw.
Wenn es übers Blut nicht geht, kommt es sehr auf Details an. Symmetrischer Befall? Endgelenke? Mittelgelenke? Zahl der betroffenen Gelenke? Urin untersucht?

Mit solchen Sachen kennt sich ein (echter) Rheumatologe viel besser aus als ein Orthopäde.

Ein Orthopäde, der lediglich 'etwas' von Rheumatologie auf der Webseite stehen hat, zählt nicht dazu!
Die richtige Wahl ist ein Facharzt für Innere Medizin - Schwerpunkt Rheumatologie.
Und wie so oft schadet auch hier ein vorheriger Gang zum Hausarzt nicht. Der kennt meistens die Spezialisten in der Umgebung und kann mit einem Anruf wochenlange Wartezeiten in einen sofortigen Termin verwandeln, falls es dringlich ist.

Genau das ging mir auch durch den Kopf. Ich weiß, dass sich das immer leicht sagt, wenn man nicht selbst betroffen ist und ich habe gerade selbst eine lange Zeit (hoffentlich..) hinter mir, in der ich nicht annähernd so konnte wie ich wollte.
Aber wenn dir dein Körper sagt, dass mehr als x Stunden (mit einem durchaus nicht kleinen x) im Moment zu viel sind, dann könnte es sein, dass dir nichts anderes übrig bleibt als dich damit zu arrangieren.

Martina

Ich könnte mir vorstellen, dass dein Körper gerne kürzer treten würde, aber dein Kopf es nicht ganz versteht.

Wenn jenseits des Honigbrötchens erstmal keine Reaktion erfolgt ist, dann muss sich das vielleicht erst noch setzen. Honigbrötchen flutschen halt leichter.

Im Ernst: Sicher ist es ein guter Hinweis, mal an die versteckten Geschichten zu denken, die es da auch so gibt und die beim Arzt schnell mal durchrutschen. Aber das Rheumaeffekte bei genau einer einzigen spezifischen Langzeitbelastung auftreten (und von mehr hat Ulrike nicht berichtet) und sonst nicht, ist doch mehr als unwahrscheinlich.

Meine Kristallkugel würde da auch eher auf sorgsam gepflegte und genährte Nervenreizung tippen.

jetzt kapier ich das: hanspeter hatte vorher noch tausend mögliche Sachen aufgezählt!
Ja! - Ulrike fährt ziemlich viel. Da kann mal ein Überlastungssyndrom auftreten. Sie hat glück das es nur die Zehen sind.

Ich habe noch Tipps, die dir vielleicht konkret weiter helfen können: Entzündungen sind die zunächst einmal "Heilungsbeschleuniger" die dem Körper bei ihrer Reparaturarbeiten helfen. Bei chronischen Entzündungen, und dazu gehören auch Überlastungssyndrome, entwickeln die Entzündungsprozesse eine destrukive Komponente, die es gilt zu stoppen, und damit das Ausheilen zu begünstigen.

Arthrose ist eine typische Erkrankung, aber auch Fersensporn, Kalkschulter und viele andere degenerative Erscheinungen, die meist mit Kortison oder ähnlichem behandelt werden.

Chilli ist ein sehr wirksamer Entzündungshemmer. Ich schlucke täglich 4 kleine Schoten mit einem Schluck Milch. Darüber hinaus sind Omega3-Fettsäuren effeziente Entzündungshemmer, sowie eine Reihe von Gewürzen und Kräutern wie Rosmarin, Basilikum, Kurkuma, Zimt, Ingwer und andere.

Ich hatte im letzten Jahr an beiden Füßen Fersensporne, die nicht ausheilen wollten, da ich durch einen stehenden/ gehenden Beruf eben die Füße belasten muss. Das ist jetzt weg.
Desweiteren geht es meinen Arthroseknien sehr viel besser. Ich kann sehr viel mehr belasten ohne dass es einen Entzündungsschub gibt. Das macht mal Mut.

Aktuell gibt es eine Doku auf ZDF: "Mach mich gesund - 2", dort wird Psorias mit eben diesen Ernährungsgrundlagen behandelt. Psorias ist ebenfalls eine entzündungsbedingte Hauterkrankung. Kann man sich mal ansehen.

Ansonsten orientiere ich mich an den Vorschlägen von Dr. Feil, dem Sportarzt des TSV Hoffenheim. Auch dieser sieht eher die Ernährung und Nahrungsergänzung wirksamer an, als mit Medikamenten zu arbeiten. Halte ich für eine gute Web-Seite zu dem Thema.
"Neue Wege bei Arthrose"

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es mir nicht um die Diskussion geht, ob es generell sinnvoll ist oder nicht, sondern lediglich einen Hinweis an die Fadenstellerin zu geben, was aktuell gegen die Schmerzen helfen kann.

Schon mal die Cleatstellung überprüfen lassen?

Das hat mir der Orthopäde auch empfohlen und war deswegen bei meinem Radhändler. Der hat dann die Platten ein bißchen weiter nach vorne geschoben.

eigentlich hast du gute Sicherheitsschuhe. Vielleicht brauchst du noch leichtere Schuhe

Mit den Einlagen ist es besser geworden. Letzte Woche bin ich den 1000er in Osterdorf gefahren, das ging ganz gut. Zum Schluss hat halt am rechten Fuss die Stelle an dem der Cleat sitzt geschmerzt.

Vielleicht sind genau die schweren Sicherheitsschuhe suboptimal, weil sie die ganze Muskulatur und Durchblutung nicht fordern? Vielleicht kommt daher auch der Senkfuß?
Ich bin allerdings fanatischer Barfußgeher und werte dem vielleicht zu viel Bedeutung zu. Fand es aber schon interessant, wie ich nach der ersten Tour dieses Jahr (240km in 1,5 Tagen mit recht hohem Tempo und sehr wenigen Pausen) die Fußmuskulatur beim Barfußgehen gespürt habe.

Mag sein, leider gibt es zu diesen Sicherheitsschuhen keine Alternative.