Moin Leute,

ich bin auf der Suche nach einer Kette und nach einem Kettenblatt (34 Zähne) für meine Rohloff Schaltung. Beides sollte möglichst lange halten und nicht nach 3000km gewechselt werden müssen. Das Kettenblatt muss eine 4-Loch Aufnahme und einen 104er Lochkreis haben.
Und dabei gleich die Frage: Wozu sind einige Ketten vernickelt? Eben um sie haltbarer zu machen?

Grüße
Sebastian

Sehen ne zeitlang schicker aus und man kann deutlich mehr Geld dafür verlangen.

Aus Stahl sollte es sein.
34 ist Ritzelgröße und dort ist es nicht umsonst aus Stahl, in seltenen Fällen aus Titan.
(Carbonritzel und Aluritzel gibt es auch, aber das ist eher Show.)


Wenn es die Rohloff zulässt:


vorn und hinten größere Zahnkranz und Kettenblatt verwenden.
Dann kann es vorn auch aus Alu sein und zehntausende Kilomter halten.

Hier der Ritzelrechner, damit du durchbrobieren kannst, wie groß bei 39-46 Zähne Blatt ein Ritzel sein sollte.

Ne Alfine, wäre eine gute Komplettkurbel mit Kettschutz, falls ein Umbau zu teuer wird.

http://www.google.de/products/catalog?q=Alfine+Kurbel&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&cid=14091105239796651675&sa=X&ei=ojQIUZT-L8eNtQbrtoCQAw&ved=0CEUQ8wIwAA

34 vorn ist für die Rohloff recht klein, nehme an hinten ist ein 16er Ritzel drauf? 17 wäre selbst nach der "erweiterten Freigabe für Solofahrer bis 100kg" (dazu zähle ich dich mal) außerhalb des zulässigen Bereichs.
Hinsichtlich Verschleiß gilt "viel hilft viel", besonders bei der Wahl der Ritzelgröße (und entsprechend auch des Blattes vorn).
Ob Alu vorn allerdings die glücklichere Wahl ist, möchte ich bezweifeln. Nach bereits 1000km kann ich am Tandem schon die Abnutzung am 42er-Deore-Alu(?)blatt erkennen. Stahl ist sicher langlebiger.

Ich habe mit den Truvativ Stahlkettenblättern gute Erfahrungen gemacht. Diese halten recht lang. (Bei Interesse hätte ich noch eins über: Silber, 4-Arm, 104mm Lochkreis, 32Zähne aus einer Probierphase übrig, d.h. ungelaufen nur probehalber montiert.)

Du solltest bei deiner Forderung vor allem an einen Kettenschutz denken. Bei einer vollgekapselten Kette erreichst du ein vielfaches an Lebensdauer von Kette und Ritzel.
Schon ein Spritzlappen am vorderen (langen) Schutzblech kann Wunder bewirken.

Hallo Sebastian,
ich fahre ein 42er Alukettenblatt (104er von SRAM/Truvativ Stylo GPX) seit nun über 20.000 Kilometern, das macht auch noch weiterhin viele Kilometer mit.
Einfache Ketten waren bei mir meist nach ca. 3.000 Kilometern runter, mit der Rohloff Kette bin ich nun schon über 11.000 Kilometer unterwegs und es geht weiter.

Achso, ja, eine Rohloff (16er Ritzel) und Chainglider sollte ich nicht verschweigen

Die beste Kette für mich ist die KMCX1. Fahre ich nun länger als seinerzeit die Rohloff SLT99. Mein nächstes Kettenblatt wird ein TA mit 41 Zähne. Das nächste Ritzel ein mit 17 Zähnen. Eine ungerade Zähnezahl soll den Verschleiss mindern.
Schönen Morgen, Jürgen

Das ist nur die halbe Wahrheit. Blatt vorn und Ritzel hinten sollten einen möglichst kleinen (am besten 1!) größten gemeinsamen Teiler haben.
Mit 41 vorn als Primzahl passt daher jedes Ritzel, bei einem 17er Ritzel sollte man nicht grade ein 34er oder 51er Blatt fahren (beides sowieso fraglich).
Hat man ein verschleißfreudiges 15er-Ritzel, sollte die vordere Kettenblattzahl weder durch 3 noch durch 5 teilbar sein, bei einem 16er sollte vorn keine gerade (oder gar durch 4 oder noch schlimmer 8 teilbare) Zahl gewählt werden.
All die Ausführungen sind aber auch etwas Hokuspokus, wenn sich die optimale Entfaltung nicht anders einstellen lässt, dann kann man auch gegen die Regel verstoßen, tut aber gut daran, beim Kette nachspannen diese auch ein Stück zu versetzen

Beim Nachspannen? Dann müsste ich das ständig machen. Schließlich werden meine Ketten alle ständig dynamisch unter Spannung gehalten.

War ja klar, dass das von dir kommt
Musst du wohl in den sauren Apfel beißen und doch das wesentlich schwerere 17er Ritzel nehmen und (damit das mit der Übersetzung dann noch hinkommt) ein zusätzlich schwereres Kettenblatt vorn *ächz*

Das kann ich doch nicht machen. Einmal führt das zu nicht mehr tolerierbaren Achslastüberschreitungen und (eigentlich noch schlimmer) die Leichtbaubeauftragten bekommen Kreislaufprobleme.
Dann heißt es wieder, ich wäre schuld am Elend dieser Welt...