Hi,

Zettel und Stift ist das mittel 1. Wahl. Reisende - die wir trafen - hatten ein Buch dabei. In dem wir als "Bekanntschaft" Eindrücke hinterlassen müssten. Vor allem Zeichnnungen lassen sich schwer diktieren

ich brauche 2-3 Tage Abstand. D.h. Ich fange erst am 3. Tag und beeende die Notizen meist zuhause (oder im Flugzeug). So fällt es mir leichter unwichtige Dinge (Wann ich Brötchen mit welchem Belag zu welcher Uhrzeit - oder der nette Smalltalk ohne Inhalt) wegzulassen.

Gruß
Thomas

Ich brauch abends 10 -15 Minuten für die Eindrücke des Tages selten länger. Eine Tour haben wir auf Papier dokumentiert. Das Abtippen und redigieren war ätzend. Wenn es schon elektronisch vorliegt ist es deutlich einfacher.

Da meine deutsch Orthographie wesentlich schlechter ist als die englische schreib ich halt auf englisch.

Gruß
Detlef

Ich denke einfach zurück, an das was ich intensiv erlebt habe.
Dann setze ich mich vor das Laptop und tippe.
Wenn ich dann noch die Bilder durchgehe, die ich Wochen davor geschossen hatte - fallen mir die kleinen Details ein. Die füge ich den Texten hinzu und runde damit den Artikel ab.

Das wichtigste ist, dass du beim Erleben der Reise nicht an das Schreiben denkst, sondern den Moment komplett aufsaugst. Dann bleibt er dir garantiert besser in Erinnerung und du kannst einfach auf diesen zurückgreifen. Das Schreiben läuft dann von alleine...

Viel Spaß beim tippen.
Alexandros

Ich würde das nicht als allgemeingültigen Tipp verfassen. Ich bin kein "Aufsauger" - was jetzt natürlich nicht heißt, dass ich während eines Reisetages ausschließlich daran denke, wie ich das jetzt schriftlich verarbeite. Aber manche Begebenheit, mancher Anblick gefällt mir insbesondere aus dem Grund, dass ich sie/ihn gut für einen Reisebericht verwenden kann. Dann mache ich auch unterwegs eine kleine handschriftliche Notiz oder ein Foto.

Gruß´
Holger

Genau - und ich quassel das dann in mein Dingsda

Ich finde es schön, Reiseberichte zu schreiben und bin durch dies Forum erst drauf gekommen, dass es was ganz wertvolles vor Allem für sich selber sein kann, noch einmal nachzuvollziehen (jetzt oder später), wie es auf dieser oder der anderen Reise war, um noch einmal einiges an Eindrücken "nachzuerleben".
Durch die größer werdende Anzahl an Reisen bekomme ich doch manchmal manches durcheinander oder es verschwimmt.

irgendwie mache ich immer alles falsch 1973 war ich auf dem Empire State Building und genoß nur die schwindelerregnede Höhe, das kann ich mich auch ohne Reisebericht erinnern. Von dem "Schuhputzer" auf dem Broadway habe ich auch kein Foto, vor lauter Kaffeetrinken und ratschen habe ich das doch tatsächlich vergessen - hätte ich doch nur daran gedacht, einen Reisebericht zu schreiben ...

An Highlights erinnert man sich auch nach vielen Jahren noch. Allerdings verliert sich doch vieles im Laufe der Zeit. Ich ahb gemerkt, wenn ich zum Beispiele nach knapp einem Jahr wieder nen Vortrag über unsere Südamerikareise halte ist es hilfreich den eigenen Bericht noch mal zu lesen.

Vieles ist schon nach so kurzer Zeit weg. Im Winter lebe ich jedenfalls ein gutes Stück von den Reisen der guten Zeit.

Gruß
Detlef

Genau!

Es zwingt Dich doch niemand, einen Reisebericht zu schreiben!

Manchmal hilft auch ein bisschen lesen, was Inhalt des Threads ist Und hier geht es nicht um "wie erinnere ich mich am besten", sondern Ingrid wollte wissen, wie es andere Forumisten mit Notizen etc. halten, wenn sie nachher einen Bericht schreiben wollen. Wer keinen Bericht schreiben will, ist ... hm ... schlicht nicht angesprochen Und soll sicher nicht überredet werden, doch einen zu schreiben.

Du hast vollkommen recht. Das www ist sehr interessant und dank der vielen Menschen, die ihre Erfahrungen niedergeschrieben und ins Netz gestellt haben auch sehr hilfreich. Werde mich bemühen, auch Berichte zu schreiben. Dachte immer, das ist für andere so etwas von uninteressant, was ich so mache - aber vielleicht kann ich auch Einzelnen wertvolle Informationen geben. Denke da mal an die jüngste Vergangenheit. Ich war sehr froh etwas über die Pähler Schlucht gefunden zu haben. Bei meiner nächsten kleinen Fahrradrunde muß ich schon Pfadfinderinstinkte entwickeln, damit ich die Kapelle aus Mistgabeln und Felgen neben dem Tipi finde. Vielleicht freut sich sogar wer darüber, wenn ich den "GPS-Track" öffentlich einstelle und einen kleinen Bericht in "Wo war ich heute" schreibe. Habe mir auf Grund Deines "Gedankenanstoßes" mal vorgenommen, einen kleinen Bericht zu schreiben.

Viele Grüße
Margit

Volle Zustimmung!
Meine Mutter hat noch alle Photoalben und es macht mir gelegentlich große Freude da hinein zu schauen. Vor 14 Jahren war ich mit meiner Tochter in Amerika, auch davon gibt es ein tolles Doppelalbum. Das besondere daran ist, dass wir uns teilweise mürrisch immer mit Begeisterung abends die Zeit genommen haben, den Tag aufzuschreiben. Ein Tag sie, ein Tag ich. Sehr lustig zu lesen, was eine Tochter so über ihren Vater denkt, sie hat da auch kein Blatt vor den Mund genommen.
Würde ich eine Tour mit einer Liebsten machen, würde ich das Erlebte auch getrennt notieren wollen.

Lieben Gruß
Jürgen, der alles immer in sein Moleskine schreibt und unterwegs auch nicht diktieren mag.

Hi,

keine Ahnung ob das hier schon vorgeschlagen wurde: Mit einer Videokamera kannst du auch ganz gut eine Art Tagebuch machen. Am Besten immer griffbereit halten und entsprechende Momente darauf festhalten. Wobei das natürlich auch gute Möglichkeiten bietet, potenitell schöne Begegnungen zu vermiessen, oder zu verpassen weil man es unbedingt filmen möchte.
Ein schönes Beispiel, gekürzt zu einer Doku ist das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=cLZZnkQ_dco&list=LLiuRvFOApx3hwNeB1n6GMzg

Hallo inga-pauli,
ich habe mir täglich am Abend nur, in einen wirklich kleinen Jahreskalender, die geradelten km eingetragen, die Ortschaft und drei, vier Schlagwörter. Manchmal gab es auch kein Schlagwort. Die Schlagwörter habe ich so wählt, dass die auch noch nach langer Zeit greifen.
Ideal ist die Ergänzung manchmal auch mit Bildern. Kleine Kamera genügt. Die Bilder haben ja in der Regel ein Datum, also zuordenbar.
Natürlich ist jeder Mensch anders. Ich denke deshalb auch, jeder muss für sich versuchen ein System zu finden, womit er danach was für seine Bedürfnisse anfangen kann. Da hilft echt nur unterschiedliche Systeme zu probieren. Bei mir hat dies über 4 Jahre funktioniert. Letztendlich ist daraus sogar ein Buch über unsere Weltumradlung geboren. Wollte eigentlich nie eins schreiben, doch die fast täglichen notierten Schlagwörter waren da dann unheimlich hilfreich. Ich habe gemerkt, dass diese Schlagwörter dann zu regelrechten Geschichten werden können. Nur ein Beispiel.
Ich habe auf Kuba das Schlagwort Zukunft notiert. Dieses Schlagwort war für einen Kubaner.
Er wurde fast 2 Jahre später, sogar mit dem notierten Namen Zukunft zur lebendigen Geschichte im Buch. Hätte ich nur Kubaner notiert, hätte ich wohl nicht mehr gewusst, wer da von den vielen Kubanern gemeint war. Ich will damit nur sagen, eigen erfundene Namen prägen sich im Langzeitgedächtnis weit besser ein. Du hast dann einen nur dir bekannten Bezug.
Gruß + Glück beim ausprobieren
grenzenlos

Moin Wilfried,

danke für deinen Beitrag und auch von mir ein freundliches Willkommen

Das mit den Schlag-/Stichwörtern war für mich auf Dauer wenig hilfreich, vor Allem, wenn zwischen den Stichworten und dem Nachsehen längere Zeit dazwischen lag. Deswegen hab ich nach etwas anderem gesucht. Ich werd das mal mit dem iPhone versuchen und zu Hause in Schriftliches umwandeln.

Lieber Gruß

Hi,

so wie Wilfried das beschreibt funkt es bei mir auch. Zum Beispiel entsteht so etwas aus:

"Das Zweitbettzimmer teilte ich mit William. William ist Möbelpacker und hat heute wieder einen Umzug vor sich. Und das obwohl heute "Canada Day" war. Am Nationalfeiertag von Kanada wird der Zusammenschluss verschiedener Provinzen zu einer Konföderation im Jahre 1867 gefeiert. Sozusagen die Geburtsstunde Kanadas. Wir beide waren sehr früh auf und quatschten ziemlich lange. Nach einer Stunde musste William los und mich hielt auch nichts mehr im Zimmer."

den Stichworten: William - Umzug

Ich kriege heute noch ein paar Sachen zusammen. Z.B. das er nach Hope müßte, eine Wohnung ausräumen und am nächsten Tag mußte in Vancouver alles stehen. Oder das er den Job noch 2 Monate hat und dann weitersieht