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#918596 - 12.03.13 16:54
Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
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Um mal aus dem Wintertief raus zu kommen und schon mal an den nächsten Reisebericht zu denken: Auf unseren beiden Reisen letztes Jahr in Frankreich (Basel bis zur Rhône-Mündung und Franche-Comté) hab ich mir nur stichwortartige Notizen gemacht. Im Winter hab ich nun gemerkt, dass quasi nur Fotos mit einigen Notizen nicht für einen Reisebericht reichen und viele Eindrücke, die für so einen Bericht wichtig gewesen wären, irgendwo in mir drin als Eindrucksbrei gesammelt sind, ich sie aber nur in mühevoller, tagelanger Kleinarbeit hervorholen könnte Wie macht ihr das denn mit den täglichen Eindrücken unterwegs? Schreibt ihr die auf oder sprecht ihr die in ein Gerät? Ich könnte mein iPhone dafür benutzen oder ein ca. 4 Jahre altes Olympus Diktiergerät - mmmhh - was meint ihr?
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#918603 - 12.03.13 17:16
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Mitglied
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Wie macht ihr das denn mit den täglichen Eindrücken unterwegs? Ausreichend intensives Erleben hilft bei mir mich an das Meiste über längere Zeit gut erinnern zu können. Ebenso hilft es sich öfter an die Dinge zu erinnern, sie vor dem geistigen Auge nachzuerleben. Oder nach der Reise lose über verschiedene Begebenheiten erzählen. Aufschreibendes fixieren nimmt dem Erlebten rasch einen Teil seiner Dynamik und damit des umfänglichen Inhalts, sofern nicht möglichst rein abstrakt notiert wird. Wenn ich aufschreibe, dann am liebsten erst dann, wenn ich halbwegs sicher weiß welche Dinge ich genau festhalten möchte und weswegen.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#918613 - 12.03.13 17:43
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Moderator
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Beiträge: 18.331
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[…]Wie macht ihr das denn mit den täglichen Eindrücken unterwegs? Schreibt ihr die auf oder sprecht ihr die in ein Gerät?[…] Ich habe ein kleines Notizbuch in der Lenkertasche, ebenfalls einen Fotoapparat. Und ein iPad in einer Satteltasche. Im Notizbuch notiere ich wenige Stichworte. Das sind meist die Zeiten, kilometer und Ausgaben an Zwischenstopps und irgendwelche Kleinigkeiten, die ich nicht vergessen möchte. Die Lesbarkeit dieser Notizen hat schriftbedingt jedoch nur eine kurze Halbwertszeit. Deshalb schreibe ich abends einen kurzen Tages"bericht", teilweise schon formuliert, teilweise Stichworte, je nach Lust und Laune und Zeit. Dabei versuche ich, schon ein wenig an den Bericht zu denken, und vor allem Außergewöhnliches festzuhalten (natürlich nicht immer möglich). Und ich will Flori nicht vergraulen, also versuche ich, seine Tipps zu beherzigen Und natürlich sind Fotos eine wichtige Stütze. Ich mache viele Fotos auch zu Dokumentationszwecken, zum Beispiel von Erklärungstafeln an einem Denkmal. Dann muss ich nicht zu Hause recherchieren, was es damit auf sich hatte. Mir hat das gereicht, obwohl ich den Reisebericht auch über ein halbes Jahr nach der Reise verfasst habe. Vieles Überflüssiges habe ich vergessen. Und wenn ich es schon vergessen habe, warum sollte ich es der Öffentlichkeit zum Lesen geben? Mühsam ist es natürlich dennoch, einen Bericht zu schreiben. Denn man soll ihn ja gerne lesen, und da gilt meiner Meinung nach: Einer muss sich quälen, der Autor oder der Leser. Daher investiere ich schon Arbeit in den Bericht. Schreiben. Recherchieren, um ggf. interessante Zusatzinformationen zu geben (die allerdings irgendeinen Bezug zur Reise haben sollten oder sonstwie individuell verarbeitet werden, nur das Baujahr von Notre Dame kann jeder googlen), um Ortsnamen richtig zu schreiben etc. Natürlich Fotos auswählen und bearbeiten. Korrekturlesen, auf Rechtschreibung/Grammatik und auf Logik ... und Notwendigkeit, muss ich es schreiben? Lange Rede, kurzer Sinn: Arbeit hat man auf jeden Fall Diktiergerät ist nichts für mich, das verlagert nur noch mehr Arbeit auf die Nachbearbeitung, außerdem höre ich mich nicht gerne selbst. Gruß Holger
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#918639 - 12.03.13 18:37
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Wie macht ihr das denn mit den täglichen Eindrücken unterwegs? Ich fotografiere gerne und viel, halt für Fotostopps an. Ein Fotostopp kann bei mir länger dauern und so präge ich mir schon einmal die Landschaften etc. ein. Auch Begegnungen mit anderen Menschen und Kulturen prägen sich bei mir ein. Zuhause kann ich dann später anhand der Fotos vieles zuordnen und die Geschichten dazu erzählen, auch viele Jahre später. Notizen und Tagebuch führe ich keines, auch anhand der aufgezeichneten GPS-Tracks kann ich Dir auch noch Jhre später die Highlights erzählen die mir dort wiederfahren sind. Seitdem ich mit GPS fahre notiere ich mir auch nicht mehr die Tageskilometer etc., wird ja alles auf dem Gerät bzw. SD-Karte gespeichert. Also, ich arbeite hauptsächlich meinem mit Gedächtnis, denn dort bleiben die Highlights einer Radreise (hoffentlich) lange gespeichert. Weches Essen ich an welchen Tag hatte kann ich Dir aber nicht mehr erzählen Gruss Thomas
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#918656 - 12.03.13 19:11
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Mitglied
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Meine liebe Ingrid, am allerwichtigsten für Deinen Reisebericht ist wohl folgendes: Wie oft badest/duschst du, was gibt es bei euch zum Frühstück, was trinkt ihr bei euren Touren, welches deutsche Gericht im Ausland kochen, Fertignahrung bei Radtouren, Kriechen Schlangen in eure Schlafsäcke, Rasiert ihr eure Beine, der erste Pickel, verwendest Du Sitzcreme. Das hohe Interesse der Forumsgemeinschaft kannst Du nachprüfen, indem Du im Bereich Gesundheit & Ernährung die Sortierung nach „gelesen“ und „Antworten“ wählst. Also, vergesse bitte nicht die wichtigsten Dinge zu erwähnen.
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#918659 - 12.03.13 19:12
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Moderator
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manchmal schreibe ich in der Mittagspause, regelmäßig am Abend die Daten aus dem Radcomputer auf. Dann, je nach Empfindungen und Erlebtem, schreibe ich alles in mein Notizbuch, unterbrochen vom Essen oder Trinken. Oft liegen dann die Karten auf dem Tisch. Ins Notebook schreibe ich nur ganz selten was, mir ist der Stift in Hand näher am Herzen! Zu Hause lese ich mir die Notizen durch, werfe mein Sprachprogramm an :"Wach auf" und diktiere ins Mikro. Das macht Spass, denn die Gedanken entwickeln sich bei mir beim quasseln. Die abschliessende Maloche ist eigentlich das Sortieren der Bilder, Rechtschreibprüfung, Formatierung usw. Ein Diktiergerät habe ich, doch ich komme mit den digitalen Funktionen nicht klar. Aktuell ist aber das Uraltgrundig beim Service. Bin gespannt auf Deinen ersten Bericht Jürgen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + |
Geändert von Juergen (12.03.13 19:14) |
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#918686 - 12.03.13 19:52
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Mitglied
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Ich hab nen Rechner mit, da gibt es jeden Abend einen eintrag frisch vom erlebten. Mehrere Tage aufhaolen fällt mir schwer.
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#918719 - 12.03.13 20:58
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Fotoapparat (auch hin und wieder Ortsschilder fotografieren hat sich bei längeren Reisen bewährt) Kleines Notizbuch für Daten und Stichworte. Da ich im Laufe einer Reise erfahrungsgemäß jeden Tag weniger schreibe bleibt genügend Weißraum, um später den einen oder anderen kleinen Bilder-Ausdruck dazu einzukleben. Machmal tippe ich auch ein paar Sätze ins telefonino, die werden später ausgedruckt und kommen dazu.
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Geändert von radlsocke (12.03.13 21:00) |
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#918720 - 12.03.13 21:00
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Deul]
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Moderator
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[…] Mehrere Tage aufhaolen fällt mir schwer.[…] Das kenne ich, ich muss mich da auch disziplinieren.
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#918722 - 12.03.13 21:03
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Juergen]
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Moderator
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[…]Bin gespannt auf Deinen ersten Bericht[…] Einfach lesen
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#918803 - 13.03.13 08:10
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Thomas1976]
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Hi Thomas, komm - an den blutigen Mais - dank Deines Billigdosenöffners - wirst Du Dich erinnern können - oder an "unser tägliches Steak" in Arusha...An das Buffet in Dar-Es Salam kann ich mich noch gut erinnern. An ein paar weitere Highlights (z.B. Popcorn) oder die Safari Verpflegung kriege ich noch grob zusammen...alles ohne Stichpunkte @Inga: mir reichen Stichworte vollkommen aus - ausformulierte Sätze sind später unbrauchbar. Diktieren finde ich unpraktisch. Mittels GPS-Track, Fotos und Stichworten kriege ich Jahre später noch den Tag zusammen. Gruß Thomas
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#918805 - 13.03.13 08:21
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Wenn ich nicht alleine bin, verfasse ich abends sehr kurze Pamphlethe oder nur Stichpunkte. Das reicht mir. Wenn ich allein reise, können die abendlichen Ergüsse auch länger werden, je nach Wohlfühlfaktor der Umgebung (z.B. mit einem Glas Bier und einer Zigarre vor der Blockhütte in der Sonne ). Wie macht ihr das denn mit den täglichen Eindrücken unterwegs? Ich fand es im letzten Jahr sehr interessant, die allerersten Eindrücke von einem Land sofort abends niederzuschreiben (ibs. Ukraine udn Rumänien). Zwei oder drei Tage später hatte ich plötzlich ganz andere Eindrücke von dem Land. Das, was mir am ersten Tag aufgefallen ist, war später plötzlich normal. Ohne die Niederschrift hätte ich es vermutlich vergessen. Gruß Thoralf
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#918814 - 13.03.13 08:52
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: JohnyW]
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abwesend
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Hi Thomas,
komm - an den blutigen Mais - dank Deines Billigdosenöffners - wirst Du Dich erinnern können - oder an "unser tägliches Steak" in Arusha...An das Buffet in Dar-Es Salam kann ich mich noch gut erinnern. An ein paar weitere Highlights (z.B. Popcorn) oder die Safari Verpflegung kriege ich noch grob zusammen...alles ohne Stichpunkte
Stimmt Auch an die Teigtaschen auf unserer Busfahrt von Arusha nach Iringa Gruss Thomas
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#918827 - 13.03.13 09:13
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Hallo, eine Artvon Reisebericht mache ich als Urlaubserinnerung. Ich mache Fotos und habe ein Notizbuch dabei, in dem ich die täglichen Eindrücke festhalte. Wenn ich wieder zu Hause bin, schreibe ich, mit sauberer Handschrift und in zusammenhängenden Sätzen , alles in ein Buch von Moleskin. Zu den einzelnen Passagen klebe ich dann die passenden Fotos, Kopien der Karte mit der eingezeichneten Strecke und evtl. vorhandene andere Erinnerungen. Wenn ich dann mal Lust verspüre, nimm ich das Buch aus dem Regal und Blätter mal wieder drin rum. Macht auch Apetit. Ich mag diese Art von Urlaubserinnerung, sie kommt auch in Verwandschaft und Bekanntschafft gut an. Ist nicht so langweilig wie ein reines Fotoalbum. Auf elektronischem Weg mach ich da nichts. Zumindest jetzt noch nicht (Keine Lust) Gruß Stephan
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Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, führt häufig zu Gesichtsverlust | |
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#918845 - 13.03.13 09:45
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Themenersteller
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Beiträge: 3.922
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Also erstmal vorläufig zusammengefasst: Die meisten von euch machen sich Stichworte - so wie ich auch, aber zu Hause nach einigen Wochen reicht es mir nicht mehr, weil mir vieles daran fehlt: Gerüche, Blicke, kurze Momenteindrücke, Worte von Menschen unterwegs, das alles hat irgendwie noch einen Nachhall in mir, aber ich kann es nicht in Worte fassen, außer in dem Moment selbst. Für mich sind diese Eindrücke prägend für den Gesamteindruck einer Reise - sie vervollständigen diesen sozusagen. Vielleicht sprech ich das doch zwischendurch aufs iphone oder so!? Abends noch was aufschreiben geht nicht, hatte ich mir schon ein paar mal vorgenommen - aber dann sitzen wir gemütliche beim Essen+Wein und gehen noch mal die Eindrücke des Tages durch - und schon bin ich müde und geh in die Heia Einige Tage aufzuholen schaff ich auch nicht. Einge von Euch benutzen ein Navi - ich hab keins, ich benutze nach wie vor Karten aus Papier. Damit ist es schon etwas aufwändiger, die Strecke später nochmal zu rekonstruieren. Fotos machen ja wohl alle von euch - ich auch. Vielleicht muss ich für Dokumentationszwecke noch mehr machen, aber manchmal nervt es auch, so oft anzuhalten. Am Liebsten wär mir so'n Dingsda, welches die Strecke im Nachhinein aufzeichnet und in das ich auch noch reinquasseln kann (welches auch Gerüche mit aufnimmt ) Zu Hause lese ich mir die Notizen durch, werfe mein Sprachprogramm an :"Wach auf" und diktiere ins Mikro. Ist das jetzt ernsthaft ein Sprachprogramm und schreibt das dann das reingequasselte auch auf? Wenn ja, interessiert mich das!
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#918852 - 13.03.13 10:06
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Ich glaube man muss einfach akzeptieren, dass manche Menschen eben ein besseres Gedächtnis haben als andere. Ich kann auch kurz nach einer dreiwöchigen Reise die gefahren Strecke aus dem Kopf auf der Karte rekonstruieren. Einge von Euch benutzen ein Navi - ich hab keins, ich benutze nach wie vor Karten aus Papier. Damit ist es schon etwas aufwändiger, die Strecke später nochmal zu rekonstruieren. Als ich noch ausschließlich Papierkarten benutzt habe, habe ich manchmal die gefahrene Strecke abends mit einem Bleistift eingezeichnet. Gruß Thoralf
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Geändert von Toxxi (13.03.13 10:06) |
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#918853 - 13.03.13 10:10
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Beiträge: 10.303
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Ein Tagebuch zu führen ist schon sehr hilfreich, wenn man die Tour später möglichst detailliert wiedergeben möchte (z.B. am Jahresende für ein Fotobuch über die Touren des Jahres), denn manche Sachen hat man dann doch nicht fotografiert. Witzig wird es, wenn man zu zweit auf Tour ist und jeder Tagebuch führt. Das liest sich teilweise wie zwei komplett verschiedene Reisen...
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#918855 - 13.03.13 10:15
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Moderator
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[…] Die meisten von euch machen sich Stichworte - so wie ich auch, aber zu Hause nach einigen Wochen reicht es mir nicht mehr, weil mir vieles daran fehlt: Gerüche, Blicke, kurze Momenteindrücke, Worte von Menschen unterwegs, das alles hat irgendwie noch einen Nachhall in mir, aber ich kann es nicht in Worte fassen, außer in dem Moment selbst. […] Für mich sind diese Eindrücke prägend für den Gesamteindruck einer Reise - sie vervollständigen diesen sozusagen. […][/zitat] Für Dich. Aber da würde ich tatsächlich überlegen, ob das auch für die Leser interessant ist, falls ja, musst Du es natürlich in Worte fassen. […]Einge von Euch benutzen ein Navi - ich hab keins, ich benutze nach wie vor Karten aus Papier. Damit ist es schon etwas aufwändiger, die Strecke später nochmal zu rekonstruieren.[…] Auch hier die Frage: Interessiert die Leser die genaue Route? Wichtig sind doch die Eckpunkte und die interessanten Punkte, da, wo irgendetwas mitteilenswertes passiert ist. Ansonsten sehe ich diesen Punkt wie toxxi, ich konnte mir das recht gut merken und rekonstruieren. WEnn es Dir wichtig ist, dann kannst Du ja auch so einen gps-Tracker nutzen (ohne dass ich irgendeine tiefere Ahnung von den Dingern hätte) VIele Grüße, Holger
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#918861 - 13.03.13 10:26
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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die Strecke später nochmal zu rekonstruieren. und warum willst Du das machen? Willst Du ein zweites Mal das gleiche Urlaubsziel wählen und exakt die gleiche Route dorthin radeln? So ungefähr wirst Du das ja wohl jeden Abend auch noch nach einigen Gläschen Wein hinbekommen Wollte das einmal machen, war aber zu faul 9 Tagesrouten vom Navi runter zu laden, da ich nicht wußte, wen das interessieren könnte, wenn ich nicht einmal selbst Interesse daran hatte später zu wissen, ob ich in Hinter- oder Vorderkuhdorf war
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#918865 - 13.03.13 10:41
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Holger]
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Themenersteller
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Beiträge: 3.922
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Auch hier die Frage: Interessiert die Leser die genaue Route? Wichtig sind doch die Eckpunkte und die interessanten Punkte, da, wo irgendetwas mitteilenswertes passiert ist. Manche Routen vielleicht, wie z.B. die alternative Route von Genf nach Seyssel, die wir mehr oder weniger zufällig gefahren sind, wäre vielleicht für andere interessant. Ich merke grad, dass dies alles mehr für mich wichtig ist, um die Reise hinterher noch mal zu rekonstruieren!?
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Geändert von inga-pauli (13.03.13 10:46) Änderungsgrund: alternative |
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#918866 - 13.03.13 10:45
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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abwesend
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Hallo,
ich schreibe Tagebuch unterwegs. Handschriftlich und so ausfführlich wie ich grad Lust habe. Meist hab ich viel Lust zu schreiben.
Unterwegs direkt Tippen hab ich probiert, finde handschriftlich aber einfacher und angenehmer. Diktiergerät hab ich aus ausprobiert (habs mit Handy und mp3-player versucht) Find ich eher lästig, also das aufzeichnen ist noch OK, aber das nachher abhören und verarbeiten find ich lästig, da komme ich mit geschriebenem besser klar.
Fotos, sind für die Erinnerung super. Mache viele Fotos, auch reine Reisedokumentationsfotos, also nicht nur die allerschönsten Landschaften, sondern alles was irgendwie markant und auffällig ist.
Handgeschriebenes + Fotos + GPS-aufgezeichneter Track (um die Ortsnamen zu finden und die Strecke nachvollziehen zu können) Auch nach über einem Jahr kommt bei mir meist die Erinnerung zurück wenn ich mir diese Erinnerungshilfen zusammen vornehme, ist es oft fast so als wär ich erst gestern dort lang gefahren.
Gruß Jörg
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#918868 - 13.03.13 11:00
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Toxxi]
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Beiträge: 7.492
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Hi, Ich kann auch kurz nach einer dreiwöchigen Reise die gefahren Strecke aus dem Kopf auf der Karte rekonstruieren. zusammen mit der Karte, die benutzt hatte + Fotos, schaffe ich das mit meiner 2. Radreise von 1996. (Bei der 1. habe ich die Karten mittels Textmarker unbrauchbar gemacht ) - und mit allen anderen Radreisen. Aufgezeichnete GPS Tracks sind hilfreich: Bearbeite zur Zeit 'ne 6 wöchige Wohnmobilreise durch Australien. Während der Fahrt hielten wir oft an - um ein Foto zu machen (ist mit dem Rad einfacher). Diese "nicht prägenden Eindrücke" - aber schönes Bild - kann so beschriftet werden. Gruß Thomas
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Off-topic
#918877 - 13.03.13 11:47
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: JohnyW]
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Ich habe letztes Jahr versucht, meine Radreise von 1992 zu rekonstruieren. Ich habe sogar den zugehörigen Atlas noch (hatte damals kein Geld für eine neue Karte, also kam der Autoatlas mit). Die Ortschaften und Unterkünfte habe ich alle noch zusammenbekommen, aber nun einzelne Straßen festzulegen, die wir gefahren sind, wurde schwierig. Da war ich mir nicht mehr wirklich sicher, zumal einige der Fahrbahnen ihr Antlitz gründlich gewandelt haben.
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Geändert von Toxxi (13.03.13 11:48) |
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#918882 - 13.03.13 11:51
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Moderator
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Beiträge: 14.795
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Zu Hause lese ich mir die Notizen durch, werfe mein Sprachprogramm an :"Wach auf" und diktiere ins Mikro. Ist das jetzt ernsthaft ein Sprachprogramm und schreibt das dann das reingequasselte auch auf? Wenn ja, interessiert mich das! Hallo Ingrid, ja,das ist ernsthaft ein Sprachprogramm . Ich wurde durch ein Forumsmitglied aus Aachen darauf aufmerksam und telefonierte mit ihm. Dabei sprach er tiefstes schwäbisch und versicherte mir, dasss er ebenso ins Micro spreche. Das hat mich überzeugt und ich bestellte mir bei ebay das Programm Dragon NaturallySpeaking Premium in der Versin 11.0 für 90,- Euro. Da war sogar ein Headset dabei, das ich aber nicht nutze. Ich habe mir das Plantronics CS60-USB zugelegt. Auch aus der Bucht für 60,-€. Es bedarf einer gewissen eigenen Lernfähigkeit, die Tücken des Systems zu verstehen. Dabei gehören Wutausbrüche durchaus dazu. Es gibt auch die Möglichkeit verschiedene Profile anzulegen. Ein zusätzliches wäre zB, dass ich ein Diktiergerät an den PC anschliesse und anschliessend die Datei schreiben lasse. Frollein, bitte zum Diktat! Als ich jetzt meinen Rechner neu aufgesetzt habe, war es mir möglich, das vorhandene Sprachprofil zu importieren. Glück gehabt. Herzliche Grüße Jürgen edit: wach auf und geh schlafen sind die Befehle, um das Micro ein- und auszuschalten. Wichtig, wenns Telefon bimmelt und Dragon versucht, 10 Programme gleichzeitig zu öffnen
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Geändert von Juergen (13.03.13 11:56) |
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#918884 - 13.03.13 11:55
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Juergen]
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ja,das ist ernsthaft ein Sprachprogramm . Ich wurde durch ein Forumsmitglied aus Aachen darauf aufmerksam und telefonierte mit ihm. Dabei sprach er tiefstes schwäbisch und versicherte mir, dasss er ebenso ins Micro spreche. Ich dachte immer, es gibt keine einheitliche schwäbische Rechtschreibung... Es bedarf einer gewissen eigenen Lernfähigkeit, die Tücken des Systems zu verstehen. Dabei gehören Wutausbrüche durchaus dazu. Das stelle ich mir gerade vor meinem inneren Auge vor. Was steht denn nach so einem Wutausbruch auf dem Bildschirm? Gruß Thoralf
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Off-topic
#918885 - 13.03.13 12:00
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Juergen]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 3.922
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ja,das ist ernsthaft ein Sprachprogramm . Ich wurde durch ein Forumsmitglied aus Aachen darauf aufmerksam und telefonierte mit ihm. Dabei sprach er tiefstes schwäbisch und versicherte mir, dasss er ebenso ins Micro spreche. Das hat mich überzeugt und ich bestellte mir bei ebay das Programm Dragon NaturallySpeaking Premium in der Versin 11.0 für 90,- Euro. Leider nicht für Mac
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Off-topic
#918887 - 13.03.13 12:02
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Toxxi]
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abwesend
Beiträge: 14.795
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Sie haben das Ende des Internets erreicht. Kaufen Sie einen Apfel und putzen Sie Ihr Fahrrad.
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Off-topic
#918894 - 13.03.13 12:20
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: Juergen]
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abwesend
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Ich hab mir jetzt ne kostenlose App auf's iPhone geladen (vom selben Hersteller) - das probier ich hier zu Hause erstmal aus!
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#918900 - 13.03.13 12:45
Re: Reiseberichte: wie macht ihr das auf Reisen?
[Re: inga-pauli]
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Mitglied
anwesend
Beiträge: 17.374
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Einen Bericht während der Tour zu verfassen erfordert Muße. Ich habe das früher immer versucht, kam aber irgendwann nicht mehr nach. Zeit habe ich eigentlich nur beim Abendessen. Heute bin ich froh, wenn ich wenigstens ein paar Postkarten auf einer Reise schaffe. Ansonsten halte ich nur statistische Daten fest. Neben die vom Fahrradcomputer möglichst auch mein Essen, die Preise samt Unerkunft, auch mal Eintrittsgelder. Viele Fotos kommen dazu - mehr als früher. Ich werde in Zukunft versuchen, manch andere Dinge noch festzuhalten - z.B. Namen von Menschen, die ich getroffen usw., da gibt es bei mir schnell Gedächtnislücken. Wichtige Gedanken aber bleiben im Gedächtnis.
Intersessant ist, dass meine tagesaktuellen Notizen, sofern ich welche habe, im Nachhinein ziemlich unbrauchbar sind. Man merkt, dass man verweifelt Dinge beschreibt, die nicht unbedingt im Rückblick wichtig sind, auch nicht schön zu lesen. Trotzdem vergisst man selbst dann Details, an die man sich später verweifelt erinnern möchte. Manchmal fehlen dir auf Reise auch Informationen, um etwas zu beschreiben - man müsste erst recherchieren - du hast eine Burg gesehen, aber weißt nicht, wie sie heißt usw. Hier ist es besser, sich mit Reiseführer vor und während der Reise zu informieren. Dann bleibt das Gesehene auch besser im Geddächtnis, du bekommst die Geschichte zum Bild geliefert, du kannst mehr Beziehung zur Umgebung entwickeln. Die Reise ist ja besonders gut gelungen, wenn sie in dir weiterlebt. Es ist dabei weniger wichtig, wie genau das dem Erlebten entspricht - es muss nur den Gesit der Reise weiterspinnen.
Düfte und Gerüche wahrzunehmen ist das eine, sie wirkunsgvoll zu beschreiben das andere. Ich glaube nicht, dass das Problem sich mit einem Sprechgerät samt Geruchsfühler lösen lässt. Nicht zuletzt bekommt manches schriftliche Bild erst seine Wirkung, indem es im Nachhinein verklärt dagestellt wird. Eine Realbeschreibung wäre weniger intensiv, weniger eindrücklich. Realität ohne Fiktion, ohne Fantasie wäre öde, langweilig, ernüchternd. Die schönsten Dinge entstehen erst im Kopf, unsere Sinne sind nur ein leicht zu täuschender Mittler. Schöne Worte brauchen Verklärung, Distanz zum Erlebten, zum Gesehenen. Ansonsten gilt der Spruch, der mir der bayerische Wanderer in Tirol letztes Jahr ins Ohr gesetzt hat: "Ja mei, ist das schee hier, gibts was Schöneres? - Da musst du einfach doa sein, das kann man nicht beschreiben." Das ist eine schöne Reisewahrheit, aber eine schlechte Grundlage, um einen Reisebericht zu schreiben - also ein Dilemma.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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