Benutzt niemand einen kleinen Engländer? Abgesehen von den unkomplizierten 8er Schutzblechmuttern kann man damit auch (mit der Nuss) an den CL-Scheiben und der Kassette arbeiten.
Edit: Bevor es ärger gibt, natürlich war der "Rollgabelschlüssel" gemeint.

Ich überlege mir ggf. folgende Kombination an Boardwerkzeug mitzunehmen:

Mini-Ratsche
- z. B. von Bosch ; 28 g (selbst gewogen)
- oder von Victorinox ; 18 g (laut Internet)

Verlängerung
- Victorinox ; 18 g

Nüsse:

8er (aus dem Bosch-Mini-Ratschen-Kasten) 11 g
10er 17 g

Bits:

1/4-Aufnahme: 7 g
4 x Innensechskant (3/4/5/6): 7 g
Kreuzbit (1): 4 g
Schlitz: (5): 4 g

Macht zusammen:

Bosch-System:

28 g (Ratsche)
18 g (Verlängerung)
17 g (10er Nuss; 8er Ring ist an der Ratsche dran)
7 g (1/4-Aufnahme)
7 g (4 x Innensechskant)
4 g (Kreuzbit)
4 g (Schlitz 5 mm)
------------
85 g Gesamt

-> Leider ohne Möglichkeit, Inbus-Schrauben, die mit einer Mutter versehen sind, zu lösen.

Victorinox-System:

18 g (Ratsche)
18 g (Verlängerung)
17 g (10er Nuss)
11 g (8er Nuss)
7 g (1/4-Aufnahme)
7 g (4 x Innensechskant)
4 g (Kreuzbit)
4 g (Schlitz 5 mm)
-------------
86 g Gesamt

-> mit etwas höherer Flexibilität als beim Bosch-System, da man die Ratsche in zwei Positionen als Bithalter nutzen kann. In der Ratsche selbst "rutscht" der Bit allerdings durch (ist ein Feature; siehe Amazon-Rezensionen).

Alternativ kann man (bei beiden Systemen) einen 8/10er Gabelschlüssel mit ins Gepäck nehmen: + 22 g und die Nuss/Nüsse weglassen (-17 g bei Bosch -- Bosch läge dann gesamt also bei 90 g); -28 g bei Victorinox -- läge dann gesamt also bei 80 g).

Der Vorteil beider Systeme liegt in meinen Augen in der Erweiterbarkeit. Habe ich Torx-Schrauben am Rad, brauche ich dann nur noch den Bit mitnehmen (ca. 4 g).

Was haltet ihr davon?

Nimm mit was Du brauchst, um alle Schraubverbindungen am Fahrzeug bewegen zu können – und vergiss die Waage. Was nützen Dir gesparte dreißig Gramm, wenn Du dafür nicht weiterkommst?

Ich hatte auf langen Reisen einen getunten kleinen Rollgabelschlüssel dabei, der kam dann auf ca. 40 g Gewicht. Für grosse Muttern oder den Kassettenabnehmer zu klein, aber ich mag anstelle eines festen Gabelschlüssels ganz gerne Rollgabelschlüssel, da sie universeller einsetzbar sind. So dienen sie notfalls beispielsweise um Dinge verschiedenster Dicke zu biegen (Beispiel: verbogenes Schaltauge).

Schon mal versucht damit? Wenn die Pedalen seinerzeit mit einem langen Gabelschlüssel richtig angezogen wurden und möglichst seit Jahren nie mehr gelöst wurden? Dann bei deiner Lösung das Ganze zuerst einmal zu Hause versuchen.

Eine Frage hätte ich schon noch: Was heisst eigentlich grosse Tour: Drei Monate, ein Jahr? In den Anden oder durch Afrika oder vielleicht gar nur in Westeuropa auf asphaltierten Strassen? Wir waren zu zweit während dreier Monate in Westeuropa unterwegs, das einzige das wir gebraucht haben, war ein Ersatzschlauch und ein neues Felgenband. Machten aber vor Beginn der Reise einen grossen Service.

Gruss André

Stimmt schon. Aber da gibt es eine einfache Lösung: Die Pedale einmal vom Radladen losschrauben lassen, und anschließend selbst mit Inbus und gefettetem Gewinde wieder einschrauben. Dann bekommt man sie auch immer wieder los. So handhabe ich das.

Außerdem gibt es Pedale, die sich nur noch per Inbus festzuziehen sind. Die haben dann aber ein größeres Maß als 5, meist sind es 6er oder 8er).

Gruß
Thoralf

Welcher Kettennietdrücker wiegt 47 g`?

Meiner! Aber nur wenn ich die zur Bedienung notwendigen Inbusschlüssel, die ich aber sowieso dabei habe, mitwiege. Ohne die Inbusse kommt das Teil auf ca. 30g.
Wenn ich mich nicht totalst irre, dann habe ich den Nietdrücker einst für wenig Geldwert bei Rose erstanden. Das wr so ein Klappmicheinteil mit zwei schweren Halbschalen aus Alu, die ich aber, dank der Inbusse, für die Bedienung nicht benötigte, daher entfernte. Und dies Jahr hab ich dann noch einen Teil vom üppigen Metallblock (unten) abgesägt.

Edit: Das Dings ist Teil meines Bordwerkzeugs am leichten Rädchen. In der normalen Werkzeugkiste befindet sich ein alter und normaler HG-Drücker, den ich mittels einer Feile auch für 10-fach Ketten benutzbar gemacht habe.

Im Grunde also der hier: Klickklack.

Ja, mehrmals. Allerdings die Pedale daheim noch gefettet eingepackt, nach der Landung am Flughafen mit dem Inbusschlüssel+Adapter angeschraubt und schon drei Wochen später für den Bus abmontiert. Besagter Inbus ist aber etwas länger und hochwertig, da kriegt man schon Drehmoment zusammen


Der von Topeak ohne den Inbus: http://www.topeak.com/products/Mini-Tools/SuperChainTool
Bin ganz zufrieden damit.

Mein zerlegter war ein anderer, den es offenbar gar nicht mehr gibt. Aber das entscheidende Teil sieht, bis auf den Kopf der Spindel, tatsächlich gleich aus.

Hallo,
da ich mir für die nächste Tour noch Bordwerkzeug mit wenig Gewicht zusammenstellen will, bin ich heute auf Swiss-Tech gestossen. Kennt das jemand und macht das Sinn?

In meinen Augen genau Null. Faszinierend, wie verpennt man im eigenen Hause sein kann. Da liefern sie doch glatt auf dem Werbefoto genau das Argument, weswegen ihr Produkt untauglich ist. Wie, bitte sehr, soll man die oben abgebildeten Schrauben und Muttern mit diesem unteilbaren Werkzeug montieren?

http://www.topeak.de/products/Mini-Tools/hexus2

Hummer2 habe ich zu schätzen gelernt.

Finde das ebenso wenig sinnvoll, wie Andreas beschrieben hat. Ich selber habe auch ein So ein Miniwerkzeug von Topeak, aber eine Nummer größer. Ist in zwei Teile trennbar, hat auch Schraubenschlüssel dran. Topeak Alien II

Ehrlich gesagt nehme ich diese Miniwerkzeuge aber nur auf kurze Touren mit. Versuche lieber die vorhandenen Schrauben und Muttern am Fahrrad auf einen einheitlichen Standard zu bringen und nehme dann "richtiges" Werkzeug, aber eben nur genau das, was ich auch brauche, mit. Beschränkt sich dann im wesentlichen auf 2-3 Inbus-Schlüssel, 1 Schraubenschlüssel und einen Nippelspanner. Hab sowieso zusätzlich auf längeren Touren einen Leatherman dabei und brauche somit auch weder Messer oder Schraubenzieher vom Toppeak. Aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden...

Wenn überhaupt (?), dann ein teilbares Gerät.

Diese Art Universalwerkzeug bieten viele Hersteller. In Kombination mit einem Zangenschlüssel in 125 mm nutze ich so etwas am Birdy. Für die 15 mm-Achsmutter reicht der Schlüssel.

Das ist mein Bordwerkzeug, wobei ich den T25 gegen den T20 (war dabei) ausgewechselt habe. Da ich keine Scheibenbremsen am Reiserad habe, aber eine Rohloff-Schaltung, ergibt sich so eine ziemlich optimale Zusammenstellung, mit der ich bislang zurechtgekommen bin.

Ich hab das nur noch im Auto liegen. Was aber unverzichtbar ist, ist das kleinste Teil, welches da mitgeliefert wird: der 5->8 Inbusadapter. Den brauche ich für meine hinteren Steckachsenmuttern.

Wo hast du denn Muttern am Fahrrad? Und was ist wenn Mutter und Sechskant den gleichen Gabelschlüssel brauchen würden? Nimmst du dann auch zwei mit?


Für ein Multitool sieht es eigentlich recht gut, robust und leicht aus. Es bleibt halt der Nachteil, dass man es bei geschickter Schraubenwahl durch zwei oder drei gute Inbusschlüssel ersetzen könnte.

Auch wenn es sicher oben schon mal im Faden steht: Minitools sind oft nicht leichter als eigentliches Werkzeug und meist schleppt man Werkzeugteile mit, die man gerade nicht braucht. Wer plant ein Multitool mitzuführen, sollte sich überlegen:
1) Welche Funktionen des Multitools brauche ich überhaupt?
2) Komme ich mit dem Multitool überall ran?
3) Reicht das Multitool auch zum Gegenhalten (Schraube für Schutzblech oder Scheinwerfer, sonstige Konterschrauben, ...)? Oder braucht man dann Zusatzwerkzeug?
4) Für welcherlei Pannen will man überhaupt gewappnet sein?

Ich komme für mich zu dem Ergebnis, dass ich mit Einzelwerkzeug besser fahre. Einen solchen kleinen Zangenschlüssel habe ich dabei ebenso dabei wie einen leichten Stirnlochschlüssel um den Exzeter vom Tandem verstellen zu können.
Für die anstehende Flugreise habe ich sogar den Topeak-Drehmomentschlüssel angeschafft, da potentiell doch einige Teile mit Drehmomentvorgaben gelöst und neu geklemmt werden müssen.

Muttern habe ich:
1) an der Scheinwerferhalterung Gabelbrücke und Gewindeachse für beide Cyos)
2) am Tubus Tara, fruher am Smarti gar noch mehr
3) an der Rücklichtbefestigung
4) an der Gepäckträgerhöherlegung
5) an den Schutzblechbefestigungen (Klemmung der Streben, hinten Klemmung vom Blech vorn-unten und oben
6) Konterung der Gepäckträgerbefestigungsschrauben
7) Eigebaurücklichtbefestigung am Anhänger
8) weitere Muttern am Anhänger.

Das sehe ich auch so - nicht selten habe ich Leuten aus der Patsche geholfen deren Conterganwekzeug optisch durchaus etwas zu bieten hatte in der Praxis jedoch schlecht bis gar nicht zu gebrauchen war..

Wenn das ein Argument wäre, wieso sind dann entsprechende Werkzeuge am Tool dran? Zum tatsächlichen Aufkommen von Müttern am Rad siehe Sammy. Und ja, ich habe in der Tat einen 8er und einen 10er Ring-Gabelschlüssel dabei und einen kleinen verstellbaren, der bis SW 15 reicht.

Muttern an den Radnaben, selbstsichernde Muttern an den Schutzblechen und Gepäckträger, Pedale, Sattelkloben, Ständer, Stutzen für die Hydraulikbremsen,...

Ich hatte mir einmal das SKS Multitool CT-Worx gekauft. Das kommt aber ( ohne den Kettennieter, der schon nach dem ersten Einsatz den Gesist aufgab ) höchstens noch einmal bei einem Wochenendtrip und Minimalgepäck zum Einsatz. Selbst wenn etwas schwerer sind genau so, wie benötigt, zusammengestellte stabile Einzelwerkzeuge die bessere Wahl!

Klares ja, selbstverständlich. Bei mir gibt es die Schlüsselweiten 7, 8 und 10, dazu kommt pro Fahrzeug ein 14/15er Maulschlüssel für Pitlocknüsse und Pedalen.
Nüsse und Inbusschlüssel muss ich gerade neu beschaffen, die bisherigen sind in Südamerika geblieben. Allerdings nicht so richtig freiwillig.

Was ist besser, zwanzig Gramm mehr oder in der Wüste auf Fremdhilfe angewiesen zu sein?

@Sammy, geht mir genauso. Werkzeug der Regelbauart ist »Multitools« in jeder Hinsicht haushoch überlegen.

Sieht aus wie mehr oder weniger jedes Multitool. Vor- und Nachteile wurden schon besprochen.

Der Nietendrücker sieht für mich so aus, als könne man damit keine Kraft aufbringen. Man hat keinen Gegehebel.

Gruß
Thoralf