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#981256 - 11.10.13 13:39 Donauradweg Donaueschingen bis Wien
Mikel265
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 345
Dauer:22 Tage
Zeitraum:10.8.2013 bis 31.8.2013
Entfernung:930 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
atÖsterreich

Unsere Diesjährige große Tour sollte uns wieder entlang eines Flusses führen und bei uns in der Nähe starten. Da wir letztes Jahr entlang dem Rhein gefahren sind, fiel die Wahl auf die Donau. Diese kannten wir schon bis Ulm (ich bin schon des Öfteren bis Sigmaringen und auch schon mal bis Ulm gefahren und zusammen mit Luca war die Tour 2011 bis Ulm seine erste große Radreise.

Wir das sind Michael (38) und Luca (8)

Die Vorfreude war groß, der Urlaub schon lange eingereicht und seit ein paar Wochen war auch die Rückfahrt mit der Bahn gebucht. 3 Wochen hatten wir Zeit und wollten somit bis Wien radeln. Am Ende musste Zwingend noch etwas Luft sein, um Wien unsicher zu machen (Zitat Luca: lieber verschieben wir die Rückfahrt als das ich auf die Fahrt mit dem Riesenrad verzichte und der einzige Grund für die Tour ist sowieso das Riesenrad)

10.8. Die erste große Frage war der genaue Startpunkt. Die erste Nacht wollten wir auf dem Radlerzeltplatz bei der Donauversickerung neben Immendingen verbringen. Das hätten wir auch von zu Hause aus geschafft aber Luca wollte nicht gleich am Beginn unserer Reise die Wutachschlucht hochradeln. Daher haben wir uns mit dem Auto die ersten paar km auf die andere Seite der Wutach bringen lassen und sind in Mundelfingen nähe Donaueschingen gestartet. Zum eingewöhnen war das genau richtig, wir waren schon um 11:30 am Ziel und hatten ausgiebig Zeit uns die Donauversickerung anzuschauen, mit anderen Radlern zu reden bzw zu spielen und um ein Feuer zu machen. Seit neustem kostet dieser bis vor kurzem kostenloser Zeltplatz 2 EURO pro Person.
35 km 1:59 Fahrzeit 17,5 Schnitt

11.8. bis nach Sigmaringen. Zuerst war es recht kühl, wurde dann aber doch noch schön. Leider waren unterwegs kein Spielplätze anzutreffen, was neben dauernden Pausen um was zu trinken und zu essen mit Luca sehr sehr wichtig ist. Außerdem gibt es auf dieser Etappe noch einige zu teil auch längere Anstiege. Wenn wir aber jeden Tag nur 35 km radeln, kommen wir ja nie bis Wien. Schlussendlich haben wir es aber doch geschafft und sind in Sigmaringen auf dem nicht wirklich tollen Campingplatz für stolze 16,50 EURO gelandet. Luca war dort sogar noch in der Donau baden, mir war das deutlich zu kalt. 1,5 Stunden nach uns ist auch die Familie von gestern mit ihren 2 schweren Gepackanhängern angekommen. Somit war ein bekannter Spielkamerad da und der Nachmittag gerettet.
67 km 4:35 Fahrzeit 14,6 Schnitt

12.8. auf nach Munderkingen. Den ganzen Tag hatten wir schönes Wetter und haben sogar einige Spielplätze gefunden. Einzig die zum Teil heftigen Anstiege haben die Fahrfreude etwas getrübt. Die Zeltwiese sehr Zentrumsnah und doch abgelegen ist super. Außreichend groß, kurz gemäht mit Sanitärcontainer und Tischgruppe. Der Zuständige hat gemeint, wir machen mal als wäre Luca erst 7, dann kostet er noch nix, für mich mussten wir 7 EURO bezahlen. Wir sind hungrig einkaufen gegangen und das merkt man an den gekauften Mengen immer. Es gab ein feudales Abendessen mit Suppe + Güros + Pudding + Trauben + kekse + Chips + Bier. Oh waren wir vollgefressen aber glücklich und zufrieden. Die Planung der nächsten Tage hat ergeben, das um Ulm kein Zeltplatz verzeichnet war, somit haben wir uns ein Hotel reserviert. In der Nacht hat es erst heftig gestürmt und 2 Stunden später genau so heftig Gewittert. Zum Glück taug das alte Salewa Zelt was und wir sind trocken geblieben. Ich war froh, nicht näher an den Bäumen zu schlafen, da diverse Äste heruntervielen.
62 km 4:10 Fahrzeit 14,8 Schnitt

13.8. Luca war sauer, weil ich ihn in der Nacht beim Sturm und Gewitter nicht geweckt hatte, das war aber bestimmt besser so. Heute war es morgens schon wieder schön und wir sind die Streckt bis nach Ulm angegangen. Die Vorfreude auf Ulm war groß, denn für Luca war es der 3. Versuch bis oben auf den höchsten Kirchturm der Welt zu gelangen, das hatte er sich schon seit Wochen fest vorgenommen. Das meiner Meinung nach sehr einfache Ibis Budget Hotel war für Luca Luxus. Es hatte ein breites Bett, ein Hochbett, ein Wachbecken, eine Dusche eine Toilette und das tollste, ein Fernseher. Das Ganze für 55 EURO ohne Frühstück aber mit Fahrradraum… Das Ulmer Münster haben wir tatsächlich bis oben hin erklommen. Immerhin der höchste Kirchturm überhaupt und sicher nix für Ängstliche. Es hat reichlich sehr große Öffnungen damit man auch immer schön sieht wie hoch man schon ist. Luca war stolz wie selten. Außerdem waren wir noch Shoppen und fein Döner essen. Danach blieb kaum mehr Zeit um den Fernseher zu nutzen…
49 km 3:15 Fahrzeit 15,0 Schnitt

14.8. auf dem Weg nach Dillingen. Mittags dachten wir es kommt Regen, der kam aber zum Glück dann doch nicht. Auf dem Campingplatz war Fußballspielen angesagt, bis er gegen Abend so voller zelte war, das es einfach nicht mehr ging. War noch alleine einkaufen, Luca fand das Spielen wichtiger und habe am Abend noch eine offene Naht an der Radlerhose und eine am Schlafsackbeutel zugenäht und dabei gestaunt, was der Angler für riesen Fische fängt. Heute waren die Mücken noch gieriger als die letzten Tage
59 km 4:06 Fahrzeit 14,4 Schnitt

15.8. Ruhetag. Den haben wir nach dem Wäschewaschen lange im nahen Schwimmbad und später mehr oder weniger erfolgreich auf dem Minigolfplatz verbracht. Für den Campingplatz mussten wir noch 25,40 EURO für die 2 Nächte berappen.

16.8. ganzer Tag sehr sonnig und warm. Fahrt nach Marxheim zu einem Gasthaus mit kleiner Zeltwiese für 9,50 EURO. Da wir die ersten waren, konnten wir uns das beste Eck der Wiese aussuchen. Die letzen 15 km waren recht bergig mit einigen langen und steilen Anstiegen. Luca seine Freunde von tag davor sind auch wieder aufgetaucht. Bei denen hat er dann noch sein 2. Abendessen zu sich genommen, als hätte es bei uns nix gegeben.
56 km 4:01 Fahrzeit 13,8 Schnitt

17.8. eine lange Etappe bis nach Vohburg lag vor uns. Immerhin war es wieder sehr warm und schön. Luca ist eine lange Abfahrt mit knapp über 50 km/h runtergefahren. So schnell war er noch nie auf dem Rad! Als wir in Vorhburg angekommen sind haben wir erst mal lecker Eis zu uns genommen und nach dem Einkaufen sind wir auf der kostenlosen großen und schönen Zeltwiese auf der Suche nach dem WC Container gegangen. Den fanden wir schlussendlich hinter dem Deich, der Boden war zwar siffig aber ansonsten war das mit Dusche und genügend warmem Wasser für kostenlos schon super.
70 km 4:59 Fahrzeit 14,0 Schnitt

18.8. wir haben uns eine etwas kürzere Etappe mit reichlich Touristenprogramm gegönnt. Zufällig haben wir oben auf einem Bergrücken ein Fest entdeckt, welches sich als Römerfest auf einem alten, großem Kastell herausgestellt hat. Das war doch sehr interessant, mit all den Handwerken von früher, über Kettenhemd herstellen, Härigen schmieden, Schuhe nieten, Wolle färben usw. Das beste waren jedoch die unerbittlich kämpfenden Legionäre. Luca ließ sich fast nicht mehr zum Aufbruch überreden. Im Kloster Weltenburg haben wir nach 10 minütiger Suche auch schon einen Sitzplatz im hoffnungslos überfüllten Biergarten gefunden. Mein kleiner hatte ein paar Tage vorher schon mal gefragt, was denn ein Koster ist und was die Nonnen und Mönche denn so machen. Da war es an ein Altenheim angegliedert und jetzt sollen die Mönche Bier brauen und die Nonnen bedienen??? Unbegreiflich! Die Schifffahrt durch den Donaudurchbruch war ein Erlebnis, was sich niemand entgehen lassen sollte. Nach einigem Suchen hatten wir dann auch in Bad Abbach den ganz neuen Campingplatz mit dem steinhartem Boden gefunden. (16,00 EURO)
46 km 3:14 Fahrzeit 14,2 Schnitt

19.8. es gab früh morgens leichter Regen, welcher aber wieder aufgehört hatte. Das Zelt haben wir noch feucht eingepackt und sind dann lost. Pünktlich in Regensburg bei einem tollen Spielplatz hat es zu regnen begonnen. Erstmals auf unserer Tour rein in die kompletten Regenklamotten. Es regnet immer mehr und scheint nicht mehr aufzuhören. Zum Aufwärmen haben wir uns in eine Dorfkneipe verkrochen. Für die 2 Stammgäste und den Wirt waren wir was sehr exotisches. Wir wollten einen heißen Schoki aber so was gab es nicht, da musste aus der letzten Ecke noch ein Teebeutel rausgekramt werden. Und Luca bekam noch ein Rührei, danach einen trockenen Pulli und die Welt war wieder in Ordnung. In einer Regenpause in Straubing auf dem Campingplatz (15,50 EURO) haben wir dann das Zelt schnell aufgebaut und im Sanitärgebäude gekocht. Abend, immerhin hatte es zu regnen aufgehört, sind wir mit einem Zeltnachbar noch zum zweitgrößtem Volksfest von Bayern mit Achterbahn, Bier und allem was so dazugehört. Bis nach 23:00! Luca war müde und überglücklich.
73 km 5:02 Fahrzeit 14,6 Schnitt

20.8. ganzer Tag trocken aber keine Sonne. Wir mussten das Zelt wieder feucht einpacken. Unterwegs benötigte Luca wieder einen Aufwärmtee in einer Dorfkneipe. Seine Satteltaschen hatte auf der anderen Seite jetzt auch eine kaputte Aufhängung. Ich ärgere mich über die Billigware und repariere wie auf der anderen Seite wieder mit Klettband, das sollte bis Wien halten. Außerdem habe ich meine Radlerhandschuhe liegenlassen und was weitaus schlimmer war, Luca sind bei seinem Tacho die Anschlusskabel abgerissen und das kleine Plastikteil, wleche die festgeklemmt hatte ist kaputt. Und Luca ohne Tacho ist echt anstrengend. Er frägt ja eh schon dauernd wie weit es ist, und wehe man verrechnet sich bei eienr 60 km etappe um 2 km… Also werde ich alle 2 Minuten gefragt, wie schnell wir denn gerade sind und wie weit wir schon gefahren sind. Tagesziel war der Campingplatz in Neßlbach für 11,50 EURO
63 km 4:07 Fahrzeit 15,2 Schnitt

21.9. Morgens Nebel, danach aber sehr schön. Relativ kurze Stecke nach Passau. Unterwegs haben wir uns noch eine Currywurst gegönnt. In Passau sind wir auf dem Weg zum Zeltplatz falsch abgebogen und haben dabei einen tollten Spielplatz gefunden, den wir noch einige Male besucht haben. Im Fahrrad Geschäft habe ich noch Luca sein Tacho mit einem Monster von Lötkolben erfolgreich repariert und mir neue Radhandschuhe gekauft. Später noch ein paar km zum Einkaufen gefahren.
48,5 km 3:35 Fahrzeit 13,5 Schnitt

22.8. unser zweiter Ruhetag. Zuerst nochmal auf den Spielplatz. Nachdem Luca seine Unlust auf alles vorüber war mit dem Rad in die Stadt und den Dom besichtigt. Neue Bücher haben wir uns auch gekauft und die alten samt Radführer nach Hause geschickt. Noch zwei Spielplätze gefunden und den Tag beim Zelt ausklingen lassen. Der Zeltplatz wurde wie am Tag zuvor immer voller und kostete uns 29 EURO für die zwei Tage. Wäsche waschen musste auch wieder mal sein.
8 km

23.8. Fahrt nach kaiserau gegenüber von Untermühl. Die Schlögener Schlinge mit der Längsfähre wieder zum Nordufer genommen. Das ist viel besser, meint Luca, denn dann müssen wir ja nochmal die Fähre zum Campingplatz nehmen. Der Grenzübergang nach Österreich ist für Luca deutlich zu unspektakuläre. „da ist ja nur ein kleines Schild und ein Bach mit Brücke“ Der Himmel bewölkt sich immer mehr aber es bleibt trocken. Auf dem Campingplatz baut Luca mit einem Freund noch einen Damm aus Moos und ist danach dann halt doch nass, dabei ist seine Schaufel noch alleine Richtung Wien aufgebrochen und wurde ich wieder gesichtet. Die Duschen auf dem Campingplatz sind die engsten, die ich in meinem Leben gesehen habe und kosten noch pro Duschgang 1,50 Euro zusätzlich zu den 14,40 Euro für den Platz.
58 km 3:38 Fahrzeit 15,8 Schnitt

24.8.Fahrt nach Au an der Donau. Morgens war das zelt und der Zeltboden erstmals komplett trocken, daher sind wir schon um 8:00 unterwegs. Nach einem spontan beschlossenen Wechsel der Flusseite haben wir Nick mit Familie von gestern in einem Cafe wieder getroffen. Die sind auch bis nach Au unterwegs, das gibt Luca genügend Motivation die Strecke zu meistern. Sehr schönes Wetter aber viel (Gegen-) Wind den ganzen Tag. Toller Campingplatz in Au mit vielen kostenlosen Extras, wie z.B. Boot zum Ausleihen auf einem großen Teich, oder Überdachter großer Rastplatz mit Licht und Steckdose. Platz sehr empfehlenswert.
70 km 4:49 Fahrzeit 14,44 Schnitt

25.8. Nachts beginnt es zu regnen und morgens sieht es nicht besser aus. Wir beschließen spontan noch einen Pausentag einzulegen. Nick hat mit seiner Familie auch Pausentag, deren Aldi Zelt ist schon schnell abgesoffen und komplett innen Nass. Die sind heilfroh eine Holzhütte für die zweite Nacht reserviert zu haben. Unser Zelt hält dicht! Den ganzen Tag sehr viel Regen. Die Jungs fahren trotzdem in Badehose und Regenjacke mit dem Boto auf dem Teich. Später sind wir noch ins Nachbardorf auf ein Heurigenfest gelaufen und haben dort fein gegessen. Im Nachhinein war die Entscheidung nochmal ein Tag Pause zu machen die einzig richtige gewesen.

26.8. Morgens neblig aber trocken. Ds Zelt hat dicht gehalten! Mussten uns wärmer als gewohnt anziehen, da es recht kühl ist. Fahrt bis nach Marbach auf den Campingplatz. Das sollte der schlechteste Paltz der Reise werden für 13,94 EURO. Die Zeltwiese hatte zwar ein Hinweisschild „Zeltwiese“ aber überhaupt kein Gras. Was solls, für eine Nacht haben wir auch das überstanden obwohl der Getränkeautomat auch noch kaputt war.
58 km 4:18 Fahrzeit 13,4 Schnitt

27.8. Morgens ist das Zelt wieder komplett trocken, kein Wunder, feuchtes Grass gab es auf dem Schotter ja keines. Nach wenigen km haben wir uns über gezofft ob es am Nord bzw. Südufer besser ist. Das hat bestimmt eine Stunde Zeit gekostet bis Luca überhaupt wieder weiterfuhr aber in was für einem Schneckentempo… Mittags hat dann auch noch ein Nieselregen angefangen. Die letzten 30 km ist es dann wieder gewohnt flott vorwärts gegangen. Ziel war ein winziger Familienplatz mit uns und 2 Dauercampern, welche die halbe Nacht Party hatten in Traismauer.
74 km 5:18 Fahrzeit 14,0 Schnitt

28.8. um 4:00 hat es heftigst zu regnen angefangen. Um ca 7:30 haben wir in einer kurzen Regenpause alles abgebaut und im überdachten Autostellplatz zum Trocknen aufgestellt. Wegen der sehr feuchten Luft trocknet das Zelt kaum ab. An weiterradeln ist nicht zu denken, es schüttet ohne Pause, so wären wir binnen Minuten komplett durchnässt. In einer Regenpause um 11:15 brechen wir zum Bahnhof auf und fahren die halbe Tagesetappe mit dem Zug. Das wollte ich eigentlich nicht aber 1. Hat es dort unterwegs auch wieder geregnet und 2. Wären wir sehr spät wenn überhaupt in Klosterneuburg angekommen. In Tulln gab es Schienenersatzverkehr darum haben wir uns dann dazu entschlossen den Rest des Weges nach Klosterneuburg wieder zu radeln. Ursprünglich wollten wir auf den Campingplatz Wien West aber 3 verschiedene Leute haben uns einstimmig davon abgeraten und Klosterneuburg empfohlen. Hier haben wir auch wieder Nick mit Familie getroffen, die einen Tag lang Wien besucht hatten und dafür nur 2 Tage gebraucht haben um hierher zu kommen. Nachmittags noch Wäsche waschen und amerikanisch essen gehen. Das Kloster konnten wir nur noch von außen besichtigen, es war schon zu spät.
27 km 1:42 Fahrzeit 15,6 Schnitt

29.8.Wien wir kommen! Nach dem obligatorischen Spielplatzbesuch S und U Bahn Tickets gekauft und ab in die Stadt. Zuerst waren wir im Zoo, danach im Wüstenhaus und sind anschließend nach Schönbrunn zum Irrgarten und ins Labyrinth. Das Schloss wollte Luca dann auch nicht mit überredungsversuchen anschauen. Den Westbahnhof haben wir schon mal ausgekundschaftet und sind abends nach lecker Chinesisch essen noch ausgiebig auf den Prater. Waren erst nach 22:00 wieder beim Zelt

30.8. Wien wir kommen schon wieder! Aber erst mal auf den Spielplatz. Luca ist schon U-Bahn Experte und erklärt mir genau den Weg, den er auf dem Plan selbst rausgefunden hat. Zuerst zum Stefansdom mit beiden Turmbesichtigungen und in die sehr sehenswerte Gruft. Diese und den Domschatz fand Luca schon sehr gruselig, nachdem er sich davon überzeugen ließ, das sämtliche Knochen und ähnliches wirklich echt ist. Dann zur Hofburg mit Museum und Sissimuseum und danach auf einen großen Wasserspeilplatz. Zum Abendessen wieder zurück auf den Campingplatz für 45 Euro für alle 3 Nächte.

31.8. Früh um 6:00 aufstehen und Zelt sehr feucht eingepackt. Es ist noch mächtig kalt so früh. Dann mit dem Rad zum Westbahnhof, den wir dank Stadtplan und vorheriger Erkundung gut gefunden haben
19 km 1:38 Fahrzeit 11,3 Schnitt
Nach 80 Minütiger Wartezeit auf den Zug (lieber viel zu früh als 5 Minuten zu spät) ging es ab nach Hause. Umsteigen in Salzburg, München und Ulm. Da wir abwechseln Fern und Nahverkehrszüge hatten durften wir auch abwechselnd das Gepäck auf und abschnallen. Außerdem waren die Umsteigezeigten zum Teil sehr kurz und daher sehr stressig und anstrengend. Aber es hat alles geklappt. Abends haben wir uns in Donaueschingen abholen lassen und die Tour war endgültig zu Ende! Luca hat noch eine Woche Ferien zur Erholung, ich leider nur den Sonntag… Die wichtigste Frage von ihm war, wo wir denn nächstes Jahr hinradeln. Er hat die Donau bis zum Meer vorgeschlagen aber das wird wohl nix…

Gesamt km: 930
Gesamt Tage: 21
Reisetage: 16 (ohne den letzten Tag mit Fahrt zum Westbahnhof)
Durchschnitt km / Tag 58

Fazit: Wieder ein toller Radurlaub. Wir haben glücklicherweise die genau richtige Zeit getroffen. Eine Woche früher war an der jungen Donau noch überall Sturm mit vielen ausgerissenen auch großen Bäumen und evakuiertem Pfadfinder Zeltlager in Sigmaringen. Außerdem waren alle Hochwasserschäden auf den ersten Blick beseitigt. Auf den zweiten war es erschreckend zu sehen, wie hoch das überall war. Erschütternd, wenn man mit Betroffenen gesprochen hat. Ich könnte nie Hochwasser gefährdet leben, meinen vollen Respekt für alle Betroffenen!
Das Wetter hätte auch viel schlimmer sein können, Badewetter war zwar nur selten aber dafür haben wir auch nicht ganz so viel geschwitzt wie letztes Jahr entlang dem Rhein mit über 35°C…
Bin sehr gespannt, wie lange Luca noch Freude an solchen Reisen hat. Vergessen wird er und ich auch diese sicherlich nie.

Luca + Michael
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#981306 - 11.10.13 17:00 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Hulle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 735
Ein sehr lebendiger Bericht mit netten Einlassungen über Lust und Unlust vom Junior und Senior. Hat mir Spass gemacht zu lesen und wünsch euch noch viele gemeinsame Reisen.

PS: Sehe grade ,Du bist neu hier, also herzlich willkommen
Gruß, Florian

Geändert von Hulle (11.10.13 17:00)
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#981321 - 11.10.13 17:21 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
winoross
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 668
Schöner Bericht, Michael.
Und Respekt, erstens für die Planung einer Reise von 21 Tagen über 930 km mit einem 8-jährigen, zweitens vor Deiner Leistung als Motivationskünstler und drittens der Leistung von Luca, dass er durchgehalten hat und scheinbar ungebremst die nächste Tour angehen will.
Macht weiter so ihr Zwei.
Beste Grüße, Peter
Die Schildkröte sieht mehr vom Weg als der Hase
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#981380 - 11.10.13 21:40 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
veloeler
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 564
Hallo Luca und Michael

Willkommen im Forum schmunzel

Das Lesen des Berichts hat mir Spass gemacht und Erinnerungen wachgerufen (siehe Reisebericht, entlang der Donau kurz nach dem Hochwasser).
Ihr habt mit dem gleichen Verkehrsmittel die gleiche Strecke mit dem gleichen Ziel (Radreise, nicht Riesenrad bäh ) zurückgelegt - und dank dem Bericht habe ich nun eine ganz neue Sichtweise erhalten (ich mag mich gerade an EINEN Spielplatz erinnern, an dem ich vorbeigefahren bin zwinker .
Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz
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#981407 - 12.10.13 07:37 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Fricka
Mitglied
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Beiträge: 3.800
Interessant. Wir waren anscheinend gleichzeitig auf dem Campingplatz in Passau.
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#981899 - 14.10.13 12:06 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Mike42
Mitglied
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Beiträge: 2.200
Wie habt ihr denn das mit dem Gepäck gemacht? Und wie hast du den Burschen Abends bei Laune gehalten? Oder ist er praktisch aus dem Stand ins Bett geklappt? lach
Mit was für Fahrrädern wart ihr unterwegs? ~15er Schnitt kommt mir selbst für den Donauradweg zieeemlich langsam vor, da braucht man ja für 70km schon 5h Fahrtzeit.

Coole Reise jedenfalls, hat mir als Kind auch immer gefallen, wobei mir mit zwei Schwestern nie langweilig wurde.

In meiner Hauptstadt habt ihr euch ja ordentlich ausgetobt, bewundernswerte Energie!


PS: So ein Zelt kann man übrigens auch nass einpacken zwinker

Geändert von Mike42 (14.10.13 12:10)
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#981932 - 14.10.13 14:11 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Fricka]
Mikel265
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 345
Hallo Fricka
so klein ist die Welt...
Ich habe zwar mit vielen Leuten in Passau auf dem Campingplatz gesprochen aber ob du auch dabei warst weiß ich nicht. Es war ja auch recht voll. Warst du in meiner ersten oder zweiten Nacht dort? In der zweiten nacht ist noch eine recht große Jugendgruppe (min 10 Zelte) der Freien Wanderjugend dort aufgetuacht. Als wir aus der Stadt wieder auf dem Platz zurück gekommen sind, war unser Zelt von Zelten einer Kanu Gruppe umzingelt.
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#981935 - 14.10.13 14:21 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Mikel265
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 345
Zallo zusammen
freut mcih, das wer meinen Bericht gelesen hat. Wir sind mit einem recht allten kettler Trekkingrad und einem wesentlich neuerem 20 zoll Mountainbike unterwegs. Wir beide haben Gepäck in Satteltaschen geladen, wobei Luca auf der einen Seite sein Spielzeug (ja sowas muss mit, wenn es schön ist wird auch gerne mal ein Tennis oder Wasserball bzw Frisbee Scheibe geworfen und wenn es nciht schön ist hat er noch was fürs Zelt dabei) und auf der Anderen Seite seine Regensachen und meine Iso Matte. Also nciht sehr schwer.

Wenn mir mal jemand verrät wie ich ein Bild hochladen kann, welches nciht irgendwo auf einer Wegseite ist, mache ich das gerne.

Zu unserer Reisegeschwindigkeit: Ich bin meistens recht zufrieden mit meinem "kleinen" es ist aber schon ganz anders, wenn ich alleine unterwegs bin. Kinder sind beim Radfahren definitvi anders. Wehe du ignorierst mal einen Spielplatz. Dann kann es sein, er fährt mal eine Stunde lang blos mit 10 km/h (also lieber gleích anhalten und pause machen) Er ist auch oft am irgend welceh Geschichten erzählen und dann ist man eben langsamer. Aber wehe der Ehrgeiz hat ihn gepackt, dann strampelt er wie ein Wilder und ich komme mit meinem Lastenrad kaum hinterher.

viele Grüße
Michael
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#983347 - 20.10.13 19:29 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Günther Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 39
Hallo Ihr beiden. Der Reisebericht hat mir sehr gut gefallen.
Große Achtung vor Lica, aber auch vor Vati.
So eine große Strecke und das mit 8 Jahren!
So ein Urlaub ist bestimmt schöner und nachhaltiger als mit dem Flieger an den Strand.
Dabei ist es doch egal ob man 15 oder 18 km/h fährt, wichtig ist das Erlebnis. Ich fahre allein und schaffe auch nicht mehr als 16 km/h, über längere Tage, im Schnitt.
Schaue mir eben auch was an.
Günther
Besser Du schreibst Deine Pläne mit Bleistift, dann kannst Du radieren.
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#983366 - 20.10.13 21:53 Re: Donauradweg Donaueschingen bis Wien [Re: Mikel265]
Pfannastieler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 356
Hallo Luca, hallo Michael,

ich finde es toll, wenn Vater und Sohn solch eine Radreise unternehmen. Da spielt es auch keine Rolle, ob mit 14 km/h, oder 20 km/h, ob 20 km oder 60 km als Tagesetappe, das profane Motto : "Der Weg ist das Ziel" ist meiner Meinung nach hier das Thema!!

Dein Sohn Luca wird sicherlich stolz auf seine Leistung sein, in der Schule, oder unter Freunden, im Verein oder sonstwo immer wieder von eurer Tour erzählen.

Dir Michael wünsche ich, dass du die Zeit mit deinem Sohn, ob nun auf Radreisen, oder im sonstigen Alltag weiter so intensiv miterleben darfst, denn ruckzuck sind die Kinder älter, nabeln sich ab, gehen ihre eigenen Wege!!

Michael, lass uns teilhaben an deinem weiteren "Radreiseerlebnissen" mit deinem Sohn

Viele Grüße

Rainer u Beate
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