Hallo,
möchte hier auch noch mal meinen Kommentar zu den Etappenlängen abgeben.
Die fahrbaren Etappen hängen in Island in erster Linie vom Wind ab! Erst in zweiter Linie von der gewählten Strecke. Wenn du z.B. die F821 von Akureyri aus anfährst (mit Gepäck) dann würde ich mich wundern und dich bewundern wenn du deine geplanten Etappenlängen erreichst. Auf der Ringstraße oder auch auf der Kjölur oder Teilen der F26 ist das allerdings durchaus realistisch bei gutem Wetter. Bei starkem Gegenwind kannst du das vergessen. Auf der Kjölur habe ich an zwei Tagen in Folge nur jeweils 20 km geschafft (geschoben!) weil fahren bei dem Gegenwind nicht mehr möglich war. Das war allerdings schon im September und die Herbstwinde hatten Island voll im Griff. Auf dem letzten Stück der Kjölur konnte ich mich bergab auf wieder asphaltierter Strecke mit vollem Körpereinsatz mit 12 km/h vorwärts bewegen. Etwas später bin ich auf der Ringstraße in Vik komplett gescheitert. Auch schieben war nicht mehr möglich. Nach zwei vergeblichen Versuchen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen habe ich den Bus genommen weil ich meine Fähre kriegen musste. Ein Freund von mir der schon vier mal auf Island war hat auch mal drei Tage im Zelt verbracht weil er beim Fahrrad gegen den Gegenwind schieben nach 500 Metern aufgegeben hat.
Das sind natürlich Extrembeispiele und ganz sicher nicht Dauerzustand auf Island. Die übelsten Winde haben mich in Island auch erst im September erwischt, aber die ein oder andere Kostprobe gab es auch schon vorher mal.
Wenn du deine Etappenlängen nicht zu fest planst und auch mal einen Reserve Tag mehr als üblich einplanst fährst du mit Sicherheit besser.
Auf meiner Reiseseite steht das alles ausführlich beschrieben.
Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Spaß. Island ist, meiner Meinung nach, ein tolles Land zum Radfahren und die Landschaft ist atemberaubend und abwechslungsreich und keine Bäume da, die die Landschaft verdecken.