Dauer:16 Tage
Zeitraum:26.5.2012 bis 10.6.2012
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
eeEstland
fiFinnland
lvLettland
ltLitauen
seSchweden

Einmal rund um die Ostsee mit dem Rad ,Bus und Zug
Meine Fahrt begann in Os. Mit der Bahn bis Kiel. Vom Bahnhof mit dem Fahrrad 8km bis zum Kai ,Ostuferhafen ,wo die Regina Seaways schon wartete. Einchecken , und entspannt ein Plätzchen suchen für die nächsten 23std. bis Klaipeda in Litauen. An Bord eine tolle Stimmung bei strahlendem Sonnenschein, in der Nacht ein wenig Seegang bis zum Einlaufen inKlaipeda am Kai.
Aus dem Hafen heraus in die Altstadt (Baustellen, Pausen und Autostraßen) in Richtung Radweg 10 nach Girutiai , Karkler, ein sehr schöner, wenig befahrener Weg ins Kurzentrum von Palanga
Leider fing es an zu regnen und ein Besuch der berühmten Seebrücke fiel ins „Wasser“ Ich fuhr also weiter Richtung Lettland bis Sventoij circa 8km vor der Grenze .Halt : der Regen war zu stark und ich habe mir ein Quartier gesucht. Ein Schild an der Straße wies auf einen Camping-platz, angefragt und habe eine Holzhütte (neu) bekommen mit Kochgelegenheit und, und,: für mich ganz alleine ,eine ganz tolle und herzliche Aufnahme .
Am anderen Morgen ;; früh, bin ich dann weiter zur Grenze ,an den Öllagern (in leichter Entfernung)Butinge. Die Straße war wenig befahren und links u. rechts Wald und Heidegewächse. Die Grenze selber wie ein verlassener Filmort , zerfallene Zollhäuschen ,die Straße total kaputt mit Schlaglöchern und einsam, nur ein Vogel im Baum hat mich knarrend begrüßt. Also weiter ,die Straße wurde ein wenig besser, immer geradeaus bis Rucava ein paar Häuser und Gegenwind. In Nica habe ich eine Pause eingelegt .Ein wenig Geld umgetauscht beim Kaffee trinken und dann eingekauft für den weiteren Weg. Hinter Nica habe ich diesen Weg verlassen und wollte ein wenig schlauer fahren , ging auch die erste Zeit ganz gut ,über Rude ,Otanki…..aber dann wechselte der Asphalt Sand –Steinchen-Löcher . Wenn ein Lkw entgegen kam ,habe ich mein Gesicht schnell auf dem Lenker abgeschützt vor dem Staub. Und Gegenwind…7-8km bis Liepaja.
Hier hatte ich mir die Jugendherberge in Karosta ausgesucht .
Es ist ein ehemaliges Gefängnis, heute Museum und Jgdherberge.
Habe mich angemeldet und bekam eine Zelle ,die mit einem Eisenbett und einer alten Matratze ausgestattet war .nichts an den Wänden ,nur schwarze ,glänzende Farbe, Steinboden ,Türen noch im Original einer Zelle, das Licht wurde mit einem Stab von außen ausgeschaltet. Bin nochmals nach Liepaja zum Essen und Geld wechseln gefahren, Bei der Rückkehr traf ich vor dem „Knasttor“ noch einen Schweizer, der dort auch übernachten wollte . Sein Routenplan ging über Tallin bis hoch zum Nord-Cap .Nach einer Sonderführung durch das Haus , es war ein sehr interessanter und auch sehr bedrückender Vortrag über die Geschichte dieses Hauses. Was Menschen , anderen Menschen antun können, es ist für mich immer noch --unbegreiflich. Hundemüde schlief ich ein in meiner Zelle.
Am Morgen hatten wir beschlossen unseren Weg ein wenig gemeinsam zu fahren . Nach dem Frühstück ging es los ,und wieder ich ,-grrrrr hatte mal wieder die Idee , laß uns doch direkt an der Küste entlang ,wie es auf meiner Karte stand . Ein ganz schlechter Weg , wie es sich herausstellte ,erst gut ,dann Sand, ,Sand und Mücken .. ein Überfall, hatte gar keine Zeit mein Mittel herauszuholen ,meine Arme ,Beine Gesicht alles war schwarz von Mücken, ich glaube ,ich habe gut für deren Nachwuchs gesorgt, an die 98 stck, Stiche überall. Flucht nach vorn schiebend , die nächste P -straße aufgesucht und nichts wie weg. Auf der P111über Medze weiter ,. In Lankas bemerkte mein Radbegleiter, daß er seine Jacke verloren hatte .Wir einigten uns ,das wir uns in Saka wiedertreffen, denn ich war weit aus langsamer als er. Bei einer Pause in Saka hatte er mich eingeholt und es hatte sich ein Däne dazugesellt , mit der gleichen Absicht bis Tallin, also schon zu Dritt. Weiter bis Jürkalne, einmal Rast und Picknick am Steilhang bei Ulmale ,eine tolle Aussicht über die See. Weiter ging Richtung Alsunga , Regi ,Edole nach Kuldiga. Die Straßen waren gut zu befahren ,eine sehr schöne Landschaft, und langsam auch anstrengend, da der Verlauf immer hügelig ,rauf und runter war, Mückengift geimpft und nach 130km war ich ein „wenig „geschafft. In Kuldiga haben wir etwas gegessen, einen Campingplatz gefunden am Wasser, Fluss, ,(mein Zelt ist in den Packtaschen geblieben )habe im Haus im Mehr-Bett-Zimmer geschlafen aus Bammel vor den niedlichen Mücken ,sah auch aus wie ein Streuselkuchen. Die Jungs haben ihr Zelt draußen aufgebaut.
Am anderen Morgen erzählten mir die Beiden das sie noch über die Hügel in den Norden zur Spitze nach Kolka wollten .ein wenig noch angeschlagen(Mückengift) entschloss ich mich alleine weiter die P121 in Richtung Kabile , Tukums nach Jürmala zu kommen. Ich kam durch viele kleine nette , schöne Orte ,eine sehr hügelige Landschaft (Wie der Teuto)und vor Tukums habe ich mein Zelt im Wald aufgeschlagen, einfach toll. die Menschen hier sind hilfsbereit und freundlich und wirken auf mich sehr zufrieden in ihrer Welt. In Tukums gefrühstückt und weiter nach Jürmala, bis zur Jugendherberge.
Angemeldet und wollte gerade runter zum Strand, da kam ein Guß. Regen, der nicht aufhörte, Die Straßen schwappten schon über, naja nur etwas naß, aber kein Strand-Promenaden -Besuch mehr möglich ,nur ne Tasse Kaffee im Cafe .Das Hostell (Jgh)wurde gerade renoviert, und die nächsten Gäste kamen erst am anderen Tag ,also fast allein im großen Haus „Riga Beach Hostell.“
Der nächste Tag ,mein Weg führte mich mit dem Radweg über den Fluß Lielupe, der hier parallel zur Küstenlinie und Meer fließt, weiter nach Riga rein .Eine wuselige und als Radfahrer anstrengende Stadt .An den Markthallen angekommen ,habe ich Rad schiebend (auch in der Halle) :eingekauft , und gegessen ,.gigantisch .
Man hatte mir geraten aus Riga heraus den Zug zu nehmen, es war auch gut so. Im Landesinneren entschloß ich mich, die Grenze zu Estland in Valga mit dem Zug zu überqueren, da es mal wieder regnete und es herrschten auch nicht gerade tolle Temperaturen. Der Einstieg war wieder mal Film reif , einer hilft beim Fahrrad, ein anderer bei dem Gepäck und ein anderer beim Einsteigen. In all den drei Ländern sind mir die Menschen in guter Erinnerung geblieben, hilfsbereit , fröhlich und lieb-respektvoll. Im reserviertem Abteil wurde ein Junggeselligen-abschied gefeiert mit Gesang und Sekt bis Cesis. Mein Blick aus dem Fenster: in dieser schönen Umgebung sieht man zerfallene Fabriken und Häuser, die nur geflickt oder wie Ruinen aussehen , es ist wahrscheinlich auch nicht so einfach ,das alles finanziell zu halten. An der Grenze stand auf der anderen Seite der Zug nach Tallinn. Vier Jungs haben mir wieder geholfen raus aus dem Einem und schnell rein in den Anderen ;es regnete immer noch aus Eimern und ich bin nun mal für schnelle Entscheidungen ,Also Tallinn ,in Estland ist die Währung ; der Euro ,kein wechseln, im Zug bezahlt für 8,95€ .Tolle Zugabteile, ich würde sagen Großraum mit Dreierbänken und viel Platz, nach Tallinn hin wurde es ziemlich voll, auch mit Fahrrädern. Nun habe ich ,trotz des Regens, den Ausblick durch das Zugfenster genossen und versucht ein paar Fotos zu machen.
Hier sahen die kleinen Häuser fein und sauber aus , die Bahnsteige alle gleichaussehend renoviert ,kleine Katen mit einem Garten daran, Bauernhöfe die kein Flickendach hatten und freilaufende Tiere.
Um 21,45 Uhr war ich Tallinn, und das schöne ,im Juni ist es auch über Nacht noch hell, also in aller Ruhe die Jugend-herberge in der Altstadt gesucht , eingecheckt für 2 Tage und rein ins Nachtleben. Es ist eine sehr schöne alte Stadt mit alten Gemäuern
In Tallin habe ich ein Päckchen nach Hause geschickt mit all den Karten und einigen überflüssigen Teilen(Gewicht) .Nach 2Tagen Tallin ging es um 12°Uhr mit der Linda-Line nach Helsinki im rasantem Tempo.
Helsinki , sauber, groß ,;aber schon am Hafen herrschte ein gemütliches Treiben, die Straße führte an einem Platz in Hafennähe vorbei an vielen kleinen Eß-und Getränke-Ständen und Sitzplätzen .Hier habe ich eine ausgiebige Pause gemacht, mit den etwas frechen Möwen gegessen in der Sonne , bis es weiterging raus aus der Großstadt. Nach einigem Fragen ,klappte das auch sehr gut , die Finnen sind freundlich und immer zu einem Gespräch bereit , all das begleitete mich auch im Landesinneren ,und die Landschaft ist einfach traumhaft schön, ein paar Bilder(gemacht) sprechen davon. An den Autobahnen und großen Hauptstr. führt ein Radweg entlang, meine Richtung ging über die P118 nach Espoo, weiter mit tollen Radwegen bis Kirkkonummi. Hier habe ich nach einem schönem Platz zum Zelten gesucht und auf einem Hof mit Pferden gefragt,. Eine junge Frau erlaubte es mir und bot mir sofort Wasser an .Beim Erwachen um 5,30 Uhr fand ich im Stall ein Plätzchen ,wo ich Kaffee kochen und Frühstücken konnte .Zelt abbauen und weiter ging es in Ri chtung Inkoo,Kisko, nach Salo. Eine wunderbare Strecke, an den Seiten kamen Schiefergestein in allen Farben , rot ,grün, gelb zum Vorschein und daneben wuchsen Heidegewächse und Birken und Nadelhölzer. Die Straßen wieder sehr hügelig geradeaus über Kilometer….aber ein angenehmes fahren,, Wieder etwas abseits ein kleines Zeltlager und am anderen Morgen weiter bis Turku.
Mit Glück , es ging eine Fähre Viking Line nach Stockholm ,rauf ,eingecheckt Sessel ausgesucht ,gegessen ,Geld gewechselt( wieder umrechnen)und in der Nacht meinen Platz auf dem Fußboden mit Schlafsack eingenommen.
8Uhr in Schweden
Vom Hafenkai aus die Info gesucht, war noch zu , rein in die Stadt und die Jugendherberge auf dem Schiff gesucht ,sie liegt auf der Insel Skepps Holmen. Habe mir einen Großraum Schlafplatz genommen im Hause für zwei Tage ,auf dem Schiff war es mir ein wenig zu teuer,, wie alles in Schweden, 19 Betten Saal ,aber sehr ruhig . Sachen abgestellt und auf ging es. Über die kleinen Inseln zu Fuß und mit dem Bus ;
Es war der Schwedische Nationalfeiertag, Ein riesen Spektakel auf allen Plätzen und Grünflächen alles war auf den Beinen bis zum späten Abend. Nach 2Tagen in Stockholm wollte ich heraus, aber es ging nur über Schnellstraßen oder Autobahnen ,das war alles was mir als Auskunft gegeben wurde, alleine das Erfragen war eine Erfahrung wert, unfreundlich und gar nicht so hilfsbereit, wie ich es erwartet hatte in einem soooo freien und offenen Land. Ein Weg an den Autobahnen o. großen Straßen,,,, nein gibt’s nicht, nicht für Radfahrer…., alles was in den Süden geht, die Autostraßen haben nur zeitweise einen Radweg , der dann aber abrupt aufhören kann . man müßte schon ins Landesinnere fahren ,um so auch passabel vorwärts zukommen.
Es regnete mal wiede ,und ehrlich ich hatte keinen Bock mehr in diesem Landabschnitt .Habe einen Bus auf der Strecke gefunden,(obwohl keine Busse dich befördern dürfen)und gefragt ,ob er mich bis Norrköping mitnehmen kann .::jaaa ,Klappe an der Seite auf ,Rad rein und ab.(wie die Abrechnung aussah ,war mir egal). Angekommen ,na es regnete mal wieder „dog and cats“. immer weiter mit em Bus über Kristianstad nach Malmö…brrr 9std-Bus.Jetzt aber raus und aufs Fahrrad nach Trelleborg. Hier nahm ich die Fähre nach Rostock , wo ich um / Uhr einlief. Erst in Richtung Radweg Berlin nach Rostock rein ,Gegenwind ,Sturm, und prompt habe ich mich in der Innenstadt ,Kopfsteinpflaster „langgemacht ,Daumengelenk gestaucht und Knie poliert .Nach einer Pause bin ich dann in den Bahnhof und habe ein Wochenend-ticket gelöst nach Hause ,die Erschütterungen hätte mein Handgelenk nicht standgehalten, also war ich doch noch früher zu Hause als geplant.
Die Tou ,was das Radfahren anbelangte ,war genau das, was ich immer liebe ,::kein Streß tolle Landschaften mit ihrer Natur und viele nette Menschen kennenlernen. Und nach Finnland werde ich bestimmt wieder fahren.. eure Annette