Hi Zusammen,

bei unvorhersehbaren Regenfahrten stelle ich immer wieder fest, dass meine Vaude Überschuhe (Gamaschen Bike Gaiter Long) nix taugen und ich öfter Wassereinbruch in meinen Schuhen habe. Die Nässe kühlt dann schnell meine Füße aus.

Wie schützt Ihr Eure Schuhe / Füße vor Nässe?
Habt Ihr Erfahrung mit Neoprensocken gemacht und welches Model/Stärke könnt Ihr mir empfehlen?

Danke für Eure Tips
Chrischn

Bei Überschuhen kommt nunmal das Wasser (zumindest von oben) rein. Aber das macht ja nix, so lange das kalte Wasser nicht regelrecht durchrinnt.

Dickere Socken und Zehenlinge unter/über den Überschuhen könnten helfen. Ich hab von Vaude die Überschuhe aus ~2mm Neopren, die isolieren auch deutlich besser als z.B. die Shimano Überschuhe aus beschichtetem Fleece.

Meiner Meinung nach wird man im Regen einfach nass und muss sich damit abfinden.

Habe mein System gestern erst dank Niklas getestet.
Ich fahre z.Z. noch meine MT-91. Die Schuhe sind wenn man sie regelmäßig impregniert an sich absolut wasserdicht.
Das Problem ist immer nur der obere Teil der Lasche und der Wassereinbruch wenn es einem das Bein runter läuft.
Mit einer Regenhose kann man das Problem 1a lösen, da ich aber unter den Dingern so schwitze, dass ich danach klitsch nass bin lasse ich sie seit geraumer Zeit zuhause.
Habe mir deshalb jetzt einfach von einem meiner alten Tauchanzüge die Ärmel abgeschnitten und an der Wade ein gutes stück eingeschnitten.
So kann ich den "Neoprenstulpen" so über den Schuh ziehen, dass die komplette Lasche abgedeckt ist.
Auf ca. 60km Weg von und zur Arbeit waren meine Füße, bei sehr starkem Regen, nun komplett trocken.
Jetzt suche ich noch wasserdichte Handschuhe. Das Oberkörper und Beine komplett nass sind ist mir egal, das sind sie wenn ich die Strecke im trockenen fahre auch.

Neoprenüberschuhe, halten warm und sind winddicht. Nässe kann da schon mal ran, ich vermute aber, die kommt dann eher von unten, sprich durch die Klicki-Aussparung.
Dann habe ich noch uralte Nylon-Socken (also richtige Nylons, wie die Damenstrümpfe), die packe ich, wenn ich sone Ahnung habe daß es nass oder kalt wird auch gerne mal unter die normalen Socken. Echt erstaunlich, was das für ein Komfortgewinn ist. Klar, der Latschen wird trotzdem naß, aber er friert nicht (so schnell).
Allerdings habe ich die Nylons schon ewig nicht mehr im Handel entdecken können.

ciao Jürgen

Als erstes empfehle ich ein langes vorderes Schutzblech *und* einen breiten Spritzlappen. 90 Prozent des Wassers, das auf den Schuhen landet, spritzt von unten hoch, ein Spritzlappen verhindert das sehr effizient.
Ansonsten bin ich den umgekehrten Weg gegangen und vor einigen Jahren von wasserdichten Socken auf Gamaschen umgestiegen. Die wasserdichten Socken funktionieren im Prinzip schon, haben aber bei mir nie lange gehalten. Die Gamaschen sind einfacher aufgebaut, d.h. da kann nicht so viel kaputt gehen und zudem billiger.

Neopren ist m.E. nicht wasserdicht und dient in erster Linie als Kälteschutz, daher weiß ich nicht recht, was Neoprensocken bringen sollten.

Martina

Mit Sandalen und Selaskinz bei Kälte. Wenn es richtig Kalt wird dann mit Überschuhen. Die sind aber nur zum Wärmen da Wasser darf in die Sandalen ruhig rein das läuft auch wieder ab.

Als Gamaschen fahren fahre ich seit Jahren diese hier:
http://www.bike-discount.de/de/kaufen/zwoelfender-classic-neopren-ueberschuhe-11179

Für ganz schlechtes Wetter tun es dann auch mal Gummistiefel:
http://www.gummistiefelprofi.de/Gummisti...ln_Tretorn.html

Die Regenhose rutscht beim Treten aus dem Schaft raus. Da hilft aber eine Eigenkonstruktion: stabiles, breites Gummiband (Handarbeitsladen) an beiden Enden mit Hosenträgerklammern (auch im Handarbeitsladen) versehen und an den Seiten an die Regenhose anklammern. Passt.

NeoprenSOCKEN? Also die Dinger, die z.B. Taucher oder auch viele Wassersportler in den Schuhen tragen? Lass es! Lass es! Lass es! Gaaaanz schlechte Idee. Für das Radfahren sind die Teile nicht gemacht.

Neben den tragetechnischen, olfaktorischen, hautaufweicherischen Massivfolgen, bräuchtest du auch neue Schuhe und zwar erheblich größere Schuhe, da Neosocken einiges an echter Wandstärke mitbringen.

Fazit: Vergiss die Idee wieder.

auf die Idee bin ich noch nie gekommen, dass ich die Regenhose in den Gummistiefelschaft stecke. Die Gummistiefel oder Gamaschen müssen nur so hoch sein, dass die Beine der Regenhose beim Treten nicht über den oberen Rand der Gummistiefel/Gamaschen rutschen. Für "Notfälle" habe ich immer Plastiktüten und Nylonsocken dabei, einfach über die Schuhe ziehen und dann wegwerfen.

Meine Neoprenüberschuhe sind definitiv wasserdicht. Falls jemand mal über die chemischen Hintergründe nachlesen möchte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Chloropren-Kautschuk

Gruß
Thoralf

Entweder Überschuhe oder gleich wasserdichte Schuhe, z.B. den Shimano SH-MT91. Der ist mir für Temperaturen über 15°C aber zu warm.


Ich würde es lassen. Wenn du die Nässe erst am Fuß stoppst, dann weicht der Schuh trotzdem durch. Die Kälte hast du dann in jedem Falle auch, und du muss man nächsten Tag wieder in die nassen Schuhe rein. Es empfiehlt sich, die Nässe schon in der äußersten Schicht zu stoppen.

Ein Ausnahme sind wohl diejenigen, die mit Sandalan udn Neoprensocken fahren. Da hat da durchaus Sinn, weil das Neopren auch recht schnell wieder trocknet.

Gruß
Thoralf

Neee, die Regenhose rutscht bei den Gummistiefeln mit dem kürzeren Schaft über den Rand der Stiefel, und um das zu verhindern gibt es das Anti-Rutsch-Gummiband-mit-Klammern.

Das kann nicht ausbleiben. Nach Fahrten über 30 Minuten im Starkregen kann ein Überschuh, der im Sohlenbereich eine Öffnung hat, nicht dicht bleiben.

Noch ein kleines Argument gegen Klickies. Ich habe noch 10 ahre alte Überschuhe, die ringsrum zu sind. Regenhose drüber und fertig. Da das Gorematerial ist, entsteht, zumindest bei niedrigeren Temperaturen, auch keine Nässe von innen. Von diesem Niveau gab und gibt es nach meiner Marktbeobachtung bisher nur Rückschritt.

Mir ist es ab einen gewissen Punkt egal wenn die Füße naß werden.

Im Winter fahre ich bei Regen nicht so lange, da habe ich zwar so Gore Tex Winterschuhe, da läuft früher oder später das Wasser über den Dochtefekt von oben rein.

In der Übergangszeit fahre ich Neoprenüberschuhe, da werden die Füße auch irgendwann naß, aber ich finde es von den Temperaturen aushaltbar.

Und im Sommer ohne irgendwelche Überzieher stört es mich kaum.

Ich hatte auf meiner letzten Norwegentour beim Durchqueren von Schneefeldern das Problem, dass dort wo die Cleats festgeschraubt waren das Schmelzwasser eingedrungen ist. Auch bei Fahrten über richtig nasse Straßen kam dort das Wasser in die Schuhe und reduzierte so die an sich gute Wirkung meiner Regengamaschen (von oben waren die durch die Regenhose "abgedichtet"). Ich habe bei den nachfolgenden Touren den Sohlenbereich von innen großzügig mit Klebeband abgedichtet. Darüber liegt die Innensohle, so dass das Klebeband sich nicht löst. Seitdem ist der Schuh von unten dicht. Nur bei sehr langen Fahrten arbeitet sich Wasser von unten an der Schuhaußenseite hoch ("Kapillareffekt"). Da ich im Sommer keine wasserdichten Schuhe nutze, werden die Schuhe dann auch feucht - allerdings nicht nass.

Auf die Klickpedale möchte ich aber auf keinen Fall mehr verzichten. Ich merke den Unterschied immer dann, wenn ich mit meinem "Stadtrad" (eigentlich auch ein "Tourenrad"), welches "normale Pedale" hat, längere Strecken fahre. Mit Käfig fährt sich schon besser, aber Klickpedale sind noch einen "Evolutionsschritt" weiter. Aber das ist natürlich - wie so vieles - auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks und Wohlbefindens .

Neoprenüberschuhe weichen irgenwann durch.

Dadurch dass Neopren dick aufträgt, scheuert es häufig stark an den Kurbeln.

Ich selbst fahre inzwischen wasserdichte Überschuhe, die innen angerauht sind.
Für Wärme ziehe ich Wollsocken an.
Für absolute Wasserdichtigkeit, wenn die Überschuhe schon etwas angegriffen sind, siehe ich über die Schuhe eine Gefriertüte und darüber die Überschuhe zum fixieren.

Theoretisch kann man auch eine statt der Überschuhe über die Gefriertüte alte dünne Socken ziehen, die groß genug sind um über den Schuh zu passen.

Noch bezahlbare lange wasserdichte Überschuhe habe ich bisher vom Shimano und Pro für um die 20-35 € gefunden. Sie nennen sich Rain oder H20.

Sie Shimano MTB Rain bestelle ich meist 1-2 größer als für meine Schuhgröße vorgesehen. Dann klappt die Zehenkappe beim Gehen nicht so schnell hoch.

Wasserdicht waren meine Neoprenüberschuhe auch zum Anfang.
Ein paar Abscheuerungen, die an den Füßen nicht ausbleiben, und sie saugten Wasser wie ein Schwamm.

Ansonsten ist Neopren gut wasserdicht. Bei Waathosen gibt es nichts Besseres (Wenn die denn dann dauerhafte Abdichten der Nähte Griff bekämen).
Allerdings ist dort das Neopren dicker und es hängen stabile Gummistiefel dran.

Mein Hauptgrund auf die teils recht günstigen Neoprenüberschuhe zu verzichten:

Die Kurbeln werden bei meiner Fußstellung schnell extrem hässlich damit.
Der Materialabtrag ist irgendwann auch sichtbar/fühlbar.

Langes und ausreichend breites Schutzblech mit verlängertem Spritzschutz vorne, wasserdichte (Trekking-)Halbschuhe, Vaude Gaiter und Regenhose `drüber. Hielt in der Vergangenheit (bei Starkregen bis max. 1,5 Std. ausprobiert) die Füße trocken. Wer ganze Tage trockenen Fußes durch strömenden Regen fahren will (bzw. muss) und/oder Klickpedale fährt, muss wahrscheinlich mehr Aufwand hinsichtlich einer wasserdichten Ausrüstung betreiben.

Guten Abend in die Runde,

ein Tipp aus den "Grüne-Radler"-Zeiten: auch vorne ein Schutzblech für hinten montieren (entsprechend zuschneiden [bis etwa 10 bis 15 cm über dem Boden]) - hilft gewaltig.
Schuhe für Click-Pedale von innen mit 2 oder 3 Lagen wasserfestem Klebeband vom Aldi (3 oder 4 EUR) kreuzweise abkleben (darauf ist hier schon hingewiesen worden), Innensohle drauf (hält einige Zeit. Innen im Schuh: dünne Socke, Goretex-Socke - da gab es mal bei Globetrotter so eine recht teure, aber strapazierfähige - und noch 'ne dünne Socke (um die Haltbarkeit der Goretex-Socke zu verlängern). Wenn es tote Hunde regnet: außen noch so eine piefige Holland-Gamasche von Agu … sehen absolut lächerlich aus, helfen aber gut …

Tot ziens
Gitanesraucher

Ja, mit nassen Füße ist der Radeln-Erlebnis-Wert gleichmal im Keller.

Und mit einem 20 Liter Müllbeutel mit dem Klebeband fixiert, dringt das Wasser nicht von außen in die Schuhe, wenn die Regenhose bis zum Knöchel reicht.
Ist so sehr kostengünstig , und wenn der Regen vorbei ist einfach die Folie abreißen und wieder Luft an die Füße lassen.
Die Plastik-Folie hält den Fahrtwind ab, und die eigene Wärme zurück.
So habe ich esausprobiert, und es hat funktioniert.

Weiterer Vorteil ist ein sehr geringes Gewicht.

Wenn das etwas wärmer ist, dann entsteht sofort aufgestaute Verdunstungsfeuchtigkeit im Inneren der Plastiktüte, Schuhe und Füße sind zwar wärmer, aber genauso naß wie von außen. Geht nur bei weniger als 10°.

Wenn der Beutel am Rand in Wadenhöhe stellenweise offen bleibt dann nicht?

Ich habe mir bei Decathlon einfach mal Überschuhe gekauft, die ziemlich weit nach oben gehen. Damit bin ich echt zufrieden.