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#1304284 - 30.09.17 16:45 Vorstellung und Anfängerfragen
thE
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Hallo Forumler,

ich habe mich hier schon vor einer Weile registriert, lese ab und zu mit und dies ist mein erster Beitrag.
Zur Person: 51 Jahre, m, im Ruhrpott ansässig, Radler, aber noch kein Radreisender.
Das Reisen mit Rad schiebe ich seit Jahren vor mir her, gehe es aber 2018 konkret an.
Bin dabei, Ausrüstung zusammenzutragen und habe bisher auf drei Tagestouren mein gebraucht gekauftes HB Zelt angetestet, allerdings aus zeitlichen und auch wettertechnischen Gründen jeweils immer nur eine Nacht und am nächsten Tag zurück in die heimische Komfortzone.

Bin ausgerichtet, mich von allen Illusionen und romantischen Gedanken bezüglich dieser Art zur Reisen zu befreien und möchte so realistisch wie möglich an die Sache heran gehen.

Konkrete Fragerichtung, die mich aktuell ziemlich beschäftigt: Navigation.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Orientierungssinn, bin bislang gar kein Freund von elektronischer/digitaler Navigation, also eher Karte, und immer gut damit zurecht gekommen – mit dem Auto.
Mit dem Rad fährt man ja auf eher kleineren Wegen und Straßen und ich spinne mir momentan ein paar Ängste zusammen, auf der geplanten Tour die Wege nicht zu finden.

Zur Info: Ich möchte gegen Ende Mai 18 direkt von der Haustür aus bis nach Nordspanien, Irun.
Bin geneigt, in F eher küstennah (relativ) grob den Atlantik entlang zu fahren, um Höhenmeter zu vermeiden.
Meine Fragen dazu ins Forum:
Das mit den Eurovelos irritiert mich etwas. Sind die gut zu finden? Lohnt es sich, sich an die zu halten, also möglichst drauf zu bleiben? Oder ist es auch problemlos (immer relativ natürlich), abseits gesonderter Radwege, beispielsweise durch dünn besiedeltes Gebiet und auf kleineren Straßen, seinen Weg zu finden und einfach drauflos zu fahren?

Und ist es realistisch, mit einem kleinen Kartenarsenal oldschool seine Ziele zu finden? Sind bestimmte Karten sehr empfehlenswert? Ich bin eher Naturfreak und nicht so an kulturellen Besonderheiten (die z.B. auf Karten verzeichnet sein sollen, etc.) interessiert, sondern mehr pragmatisch ausgerichtet, d. h., so leicht wie möglich von A nach B ohne Schnörkel zu finden, ist mir das Wichtigste.

Ist es ratsam, Tagesziele vorab zu planen, etwa mit Campingplätzen?
Geht es auch, einfach zu fahren und gegen Abend spontan zu schauen, wo man bleibt oder führt das mehr ins Chaos?
(Bin dem wild campen nicht abgeneigt, Campings bieten aber immer eine gewisse ´Sicherheit´, zumindest warme Duschen. Eigentlich mag ich sie nicht (Campings), aber mit dem Rad würde ich wahrscheinlich öfter mal diese Übernachtungsmöglichkeit anstreben.)

Ich habe diverse Male versucht, über verschiedene Navigationshilfen, die man im net so findet, Routen zu planen (z.B. caminaro.com), aber so richtig komme ich damit bisher schon am heimischen Rechner nicht zurecht.
Ich befürchte, da unterwegs mit dem phone mehr in Verwirrung zu stürzen als dass es eine wirkliche Hilfe wäre und fürchte im Moment, schon vom Heimatort nicht so richtig durch die Niederlande und Belgien zu kommen und in Frankreich nicht auf die richtige Route.

Wahrscheinlich mache ich mich da zu sehr verrückt, denn angesichts des Umstandes, dass ziemlich viele Leute auch längere Strecken radeln und ich in der Vergangenheit immer alle Wege gefunden habe, sind meine Befürchtungen wahrscheinlich eher unbegründet.
Kurz und knapp: Wie findet man seine Wege und wie macht ihr das?


Wenn welche von euch ein paar von ihren Erfahrungswerten benennen möchten, bzw. einige einfache Tipps und spontane Meinungen, auch zu einzelnen meiner Fragen, abgeben möchten, wären mir diese willkommen.
Ich denke, meine Anfängerängste sind herauszulesen und ich erwarte keinen ausführlichen Katalog.
Sicher kann man hier auch in verschiedenen Themen und Beiträgen suchen und stöbern, aber ich dachte, direkt zu formulieren ist vielleicht auch nicht verkehrt und möglicherweise abkürzend.

Soweit erstmal.


Viele Grüße

thE/Tom
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#1304285 - 30.09.17 17:00 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
Die Küste im Norden Frankreichs ist alles andere als flach. Zwischen Calais und Le Havre ist sie durch Steilküste geprägt. Bin dort gerade in der Gegenrichtung unterwegs gewesen. Die Eurovelo4 war oft ausgeschildert, an entscheidenden Stellen auch wieder nicht. Ab Le Treport dann als Route Du Littoral.

Wenn Du eine flache Route sucht würde ich eher die Loire bis zur Mündung fahren (EV6) und dann nach Süden auf der "La Velodyssee". Diese ist recht gut ausgeschildert- Karten dazu gibt es in einem Heft ähnlich Bikeline von Chamina-Edition.
Gruß
Olaf
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#1304286 - 30.09.17 17:04 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.683
Grüß Dich Tom und willkommen im Forum.
Wegen der Navigation würde ich mir keine Sorgen machen,ich bin jahrelang ohne Navi ausgekommen und fahre auf Tour oft eine Kombination aus Karte und Navi (Garmin). Das Telefon ist mir zu betreuungsintensiv in Bezug auf ständige Stromversorgung,aber das ist Geschmackssache. Gerade in Frankreich kann man sehr gut mit den einschlägigen Karten (IGN und Michelin) navigieren. Kleine gut fahrbare Straßen hat es dort auch einige. Es gibt auch Radwege,ich selbst bin aber niemand der die dringend braucht und sie bevorzugt fährt. Die Ausschilderung dieser Radwege kann gut oder miserabel sein,ebenso wieder Belag. Schau mal hier ins Radreisewiki unter Frankreich,da findest Du viele gute Informationen. Ich selbst bin für höhenmeterarme Streckentipps nicht die richtige Person.
Zeltplätze hat es in Frankreich viele,ich selbst peile erst so ab mittags grob einen für die abendliche Zielrichtung an. Sofern ich weiß ob es in der Gegend einen gibt. Wenn es den nicht geben sollte,muss man dann jedoch weiter fahren oder sich was anderes suchen. Zur Not zelte ich dann auch schon mal im Wald.
Es ist also alles kein Problem.
Gruß
Nat
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#1304291 - 30.09.17 17:56 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.768
Ich bin mal in England rund 200 km ohne Karte und ohne Navi gefahren. Ich habe einfach Leute gefragt, wie ich Richtung Süden fahren kann. Hat problemlos geklappt.
Mit anderen Worten: Eine Karte reicht völlig in Frankreich.
Gut ist m.E. allerdings eine Karte auf dem Smartphone zu haben. Wenn du die nicht installieren kannst, hilft sicher jemand aus dem Pott. Die ist vor allem in Städten zur Standortbestimmung und dort zur Wahl von Nebenstraßen sinnig.

Viele Küstenstraßen haben viele Höhenmeter, es ist nicht überall wie an der deutschen Ostseeküste.

Planung: Im Oman haben wir uns mal völlig verfahren und sind in einem Tal gelandet, das sich als Sackgasse herausgestellt hat. Dort hatten wir einen tollen Zeltplatz und ein schönes Erlebniss mit einem Kamelzüchter, der uns seine Tiere gezeigt und viel über sie erzählt hat. Mit anderen Worten: Sich zu verfahren ist meist gar nicht schlimm. Allerdings hat eine gute Planung auch Vorteile: Unschöne Gegenden und dicht befahrene Straßen vermeiden, interessante Museen besuchen, Lage guter Campingplätze kennen etc.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1304294 - 30.09.17 18:16 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.399
Ja, das ist doch ein nettes Vorhaben. Vor mehreren Jahren bin ich mal aus der Region um Duisburg diagonal durch Frankreich zu unserer Partnerstadt Agen und dann weiter über Irun bis nach Bilbao gefahren. Gut, die Durchquerung des Massif Central dürfte wegen der unvermeidbaren Höhenmeter vielleicht nicht so ganz Deinen Vorstellungen entsprechen.,aber da könnte man ja einige Anpassungen vornehmen und sich mehr an den Flussradwegen orientieren.
"If you want something done, do it yourself."
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#1304317 - 30.09.17 21:37 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
thE
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Hallo

und Dank an alle, die bisher auf meine Anfrage reagiert haben!
Eure Antworten schrauben meinen ´Angstpegel´ listig doch ein wenig herunter.
Ist eben das große Unbekannte, das mich etwas nervös macht und die Vorfreude dämpft.
Was man noch nicht gemacht hat, kann man vorher schlecht einschätzen.

Was Höhen betrifft, so möchte ich denen nicht um jeden Preis ausweichen, aber sie möglichst gering halten, schon um einen passablen Tagesdurchschnitt zu erreichen; habe für die Strecke 4 Wochen kalkuliert.

Aber gut, bin zuversichtlicher, die Wege hauptsächlich mit Karte zu wählen und zu finden.
Demnächst ist dann Kartenstudium und Auswahl dran.


Danke und Grüße

Tom
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#1304321 - 01.10.17 05:13 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
Axurit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.164
Hallo Tom,

ich halte das Navigieren nach Karte und die Suche nach Campingplätzen nicht ganz so problemlos. Wenn man zu Hause nur sehr grob vorplant, dann riskiert man unterwegs hin und wieder mal ein Stück auf einer stark befahrenen Straße, weil die Papierkarte schon ein paar Jahre alt ist, oder man verpasst ein schönes kleines Strässchen, weil es auf der 150.000er-Karte nicht eingezeichnet ist. Ähnlich ist es mit Steigungen. Mir ist es immer wieder mal passiert, dass ich den Weg über den Berg genommen habe, obwohl es eine Variante im Tal gab, weil ich den Berg auf der Michelinkarte nicht erkannt habe oder dort keine Höhenangabe eingetragen war. Mit einer detaillierten Planung im Voraus kann man solche Erlebnisse weitgehend vermeiden, insbesondere was die Höhenmeter anbelangt. Ich mache das mit BRouter-Web, weil das einer der wenigen Router ist, bei denen beim Berechnen die Anstiege minimiert werden.

Ähnlich sehe ich das bei den Campingplätzen. Jedes Jahr schliessen Plätze oder werden in Wohnmobilanlagen umgewandelt. Die Informationen im Internet und auf den Navi-Karten hängen aber immer hinterher und führen solche Plätze noch auf. Wenn man erst unterwegs für den Abend etwas sucht, dann muss man damit rechnen, auch mal 30 Euro für die Nacht zu bezahlen, 30 km weiter als geplant und abseits der vorgesehenen Route zu fahren, wild zu zelten oder ins Hotel zu gehen. Ich habe daher zumindest immer eine Liste von vorher überprüften Plätzen in Etappenabständen dabei. Das beruhigt und unterwegs kann man dann immer noch spontan entscheiden

Andererseits erlebt man bei spontaner Planung auch positive Überraschungen. Beim Smalltalk in der Warteschlange beim Bäcker habe ich schon tolle Tipps auf schöne Strecken bekommen, die ich weder beim Vorausplanen noch auf der Karte gesehen hatte.

Die Eurovelos auf deiner Strecke kenne ich zwar nicht, ich würde aber nicht mit einer durchgehenden Beschilderung rechnen. Die EV sind meist keine eigenständigen Radwege sondern führen über nationale oder regionale Radwanderwege, die jeweils ihre eigene Wegweisung haben, in der Regel mit den EV-Logo, aber nicht immer. Teilweise existieren die EV auch nur auf dem Papier, weil der lokale Radwanderweg noch nicht existiert. Ist z.B. beim EV8 in Frankreich auf weiten Strecken so.

Grüße
Rainer
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#1304324 - 01.10.17 07:03 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: thE
[…]Konkrete Fragerichtung, die mich aktuell ziemlich beschäftigt: Navigation.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Orientierungssinn, bin bislang gar kein Freund von elektronischer/digitaler Navigation, also eher Karte, und immer gut damit zurecht gekommen – mit dem Auto.
Mit dem Rad fährt man ja auf eher kleineren Wegen und Straßen und ich spinne mir momentan ein paar Ängste zusammen, auf der geplanten Tour die Wege nicht zu finden. […]

Ich bin ja kein Freund des exakt vorher Planens, weil ich doch häufig von den gedachten Routen spontan abweiche. Aber Du hast ja eine recht lange Strecke vor Dir – da hat eine genaue Planung schon Vorteiler. Und dafür würde ich mich auf jeden Fall eines elektronischen Navis bedienen. Das hast Du viel einfacher im Blick als wenn Du Dich ständig auf einer Karte orientieren musst, insbesondere bei kleineren Straßen.

In Antwort auf: thE
[…]Das mit den Eurovelos irritiert mich etwas. Sind die gut zu finden? Lohnt es sich, sich an die zu halten, also möglichst drauf zu bleiben? Oder ist es auch problemlos (immer relativ natürlich), abseits gesonderter Radwege, beispielsweise durch dünn besiedeltes Gebiet und auf kleineren Straßen, seinen Weg zu finden und einfach drauflos zu fahren? […]

Letzteres ist problemlos möglich – kostet aber ohne genauere Planung möglicherweise etwas Zeit. Die Eurovelos sind übrigens auch nicht zwingend Radwege, die führen auch mal über kleinere Straßen. Deren Ausschilderung ist sehr unterschiedlich, das ist meine Erfahrung bisher. Ändert sich von Département zu Département.

In Antwort auf: thE
[…]Und ist es realistisch, mit einem kleinen Kartenarsenal oldschool seine Ziele zu finden? Sind bestimmte Karten sehr empfehlenswert? Ich bin eher Naturfreak und nicht so an kulturellen Besonderheiten (die z.B. auf Karten verzeichnet sein sollen, etc.) interessiert, sondern mehr pragmatisch ausgerichtet, d. h., so leicht wie möglich von A nach B ohne Schnörkel zu finden, ist mir das Wichtigste. […]

In Frankreich IGN oder Michelin. IGN haben einen recht großen Maßstab, das heißt, Du benötigst einige davon. Die könntest Du Dir aber in Abständen nach Hause schicken.

In Antwort auf: thE
[…]Ist es ratsam, Tagesziele vorab zu planen, etwa mit Campingplätzen?Geht es auch, einfach zu fahren und gegen Abend spontan zu schauen, wo man bleibt oder führt das mehr ins Chaos?[…]

Für Frankreich: An der Küste entlang ist es ab Mai sicher relativ problemlos, spontan zu schauen. Ganz ohne elektronische Hilfe würde ich es aber doch auch nicht raten, es sei denn, 20 Extra-Kilometer stören nicht. Zu Empfehlen ist Archies, dafür empfehle ich hier die Suchfunktion. Da kannst Du locker am späten Nachmittag mal schauen, wie weit Du noch fahren willst.

In Antwort auf: thE
[…] Wie findet man seine Wege und wie macht ihr das?[…]

Papierkarte, Michelin oder IGN. Und dann am Navi für die Nah-Orientierung. Allerdings bin ich meist in Frankreich unterwegs und entweder ist es relativ klar, wo ich fahren muss – in den Alpen gibt es wenig Alternativen – oder ich konzentriere mich auf eine Region. Wenn ich eine längere One-Way-Strecke fahren würde, würde ich wahrscheinlich für das Navi eine Route vorplanen. Das ist effizienter. Und ich benutze ein richtiges Navi, kein Smartphone. Damit komme ich besser zurecht. Man muss sich etwas einarbeiten, aber es ist kein Hexenwerk. Und es erleichtert auch ohne Vorplanung die Orientierung. Zum Beispiel in Städten möchte ich es nicht mehr missen.

Viele Infos gibt es übrigens im Radreise-Wiki, sei es zu Frankreich oder zu Navigation.

Viele Grüße,
Holger
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Off-topic #1304325 - 01.10.17 07:05 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: Axurit]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: Axurit
[…]Wenn man zu Hause nur sehr grob vorplant, dann riskiert man unterwegs hin und wieder mal ein Stück auf einer stark befahrenen Straße, weil die Papierkarte schon ein paar Jahre alt ist, oder man verpasst ein schönes kleines Strässchen, weil es auf der 150.000er-Karte nicht eingezeichnet ist. Ähnlich ist es mit Steigungen. Mir ist es immer wieder mal passiert, dass ich den Weg über den Berg genommen habe, obwohl es eine Variante im Tal gab, weil ich den Berg auf der Michelinkarte nicht erkannt habe oder dort keine Höhenangabe eingetragen war. […]

Mit IGN-Karten 1:100.000 wäre das nicht passiert, da sind Höhenlinien und so ziemlich alle Straßen drauf zwinker
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#1304326 - 01.10.17 07:15 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.808
Ich fahre immer noch unelektronisch....

Nach Nordspanien könntest du zum Beispiel in Mulhouse auf den Eurovelo 6 einbiegen. Dafür gibt es ausreichend Kartenmaterial. In einer Form, in der du mit relativ wenig Papier auskommst (Streifenkarte). Der gut ausgeschilderte Radweg ist abgebildet, inklusive Campingplätzen, von denen es an der Strecke ausreichend gibt. So erreichst du fast steigungsfrei und ohne Probleme Saint-Nazaire am Atlantik.

Dort biegst du nach Süden ab und folgst der Velodyssee. Ähnlich gut ausgeschildert und dokumentiert.

Natürlich wirst du irgendwann mal irgendwo sein, wo du, nach was auch immer, suchen musst. Aber bei so einer Langstreckenreise fällt das nicht großartig ins Gewicht.

Quer durch Frankreich geht auch. Du nimmst dir eine Übersichtskarte mit, um die grobe Richtung zu halten. Und holst dir für jedes Departement in der Touriinfo die nette Karte, auf der alle Radwege, Radrouten und Campings eingezeichnet sind. Manchmal gibt es die für Radfahrer extra, manchmal in Kombi auch für andere Nutzer. Dort kannst du auch für zwei bis drei Tage im voraus erfragen, ob die offen haben.
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#1304329 - 01.10.17 07:52 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
amarillo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.134
Hallo Tom
Ich kann nur bestätigen
was einige hier schon vor mir geschrieben haben. Es geht problemlos ohne Navi. Früher hatte man diese Möglichkeit der Navigation auch nicht und es waren in Frankreich auch keine Radwege ausgeschildert. Trotzdem hat man sein Ziel erreicht.Für Fahrer,die sportlich und schnell unterwegs sein wollen und wenig Wert auf das Gespräch mit Einheimischen legen oder die Landessprache nicht im geringsten beherrschen, mag das Navi sinnvoll sein.Für diebenigen, die reisen statt rasen genügen immer noch die Papierkarten.
Die 200.000er Michelinkarten reichen für Frankreich aus. In Großstädten kannst du zur Standortbestimmung mal Google Maps o.ä. einschalten oder Einheimische fragen, ob du in der richtigen Richtung unterwegs bist. Ich finde Kommunikation auf Reisen eh sehr wichtig. Und nebenbei erfährt man oft noch Interessantes.
Gruß Hildegard

Geändert von amarillo (01.10.17 07:56)
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Off-topic #1304330 - 01.10.17 08:03 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: amarillo]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: amarillo
[…] Früher hatte man diese Möglichkeit der Navigation auch nicht und es waren in Frankreich auch keine Radwege ausgeschildert.[…]

Dat mag ich ja zwinker "Früher ging's ja auch". Klar, auch heute geht das noch. Mancher technische Fortschritt kann das Reisen aber durchaus erleichtern.

In Antwort auf: amarillo
[…] Für Fahrer,die sportlich und schnell unterwegs sein wollen und wenig Wert auf das Gespräch mit Einheimischen legen oder die Landessprache nicht im geringsten beherrschen, mag das Navi sinnvoll sein.Für diebenigen, die reisen statt rasen genügen immer noch die Papierkarten.[…]

Pssst: Es gibt auch welche, die reisen und sich mit den Leuten unterhalten und trotzdem gerne das Navi nutzen. "Reisen statt rasen" ist ja schon irgendwie ein abgegriffenes Klischee, oder?

Viele Grüße,
Holger

Geändert von Holger (01.10.17 08:03)
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#1304345 - 01.10.17 12:12 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
extraherb
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 589
Hallo Thom,

ich bin in diesem Jahr nach Spanien gefahren klick

Ich fahre inzwischen seit mehreren Jahren nur noch mit Navi. Das Mitschleppen von kiloweise Straßenkarten habe ich mir abgewöhnt. Ich habe mir dafür ein 7 Zoll Tablet gegönnt. Das passt in die Lenkertasche und ist ein bisschen größer und damit übersichtlicher als die meisten Mobiltelefone.

Meine Routen stelle ich mir meist zuhause am PC zusammen, wobei ich mich nicht sklavisch daran halte. BRouter leistet dabei ganz gute Dienste, wobei das Ergebnis in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich ist. In Frankreich z.B. funktioniert das ganz gut, in Spanien und Polen aber gar nicht. Das hängt vll. auch mit der Qualität der Open street maps zusammen, die BRouter als Grundlage dienen.

Möchte man auf ausgewiesenen Radwegen fahren (z.B. via verde) hilft das Wiki. Da gibt es die passenden Links zu den entsprechenden Internetseiten. In Frankreich hat es aber genügend kleine und kleinste Straßen um entspannt alle Ecken zu erkunden. In Spanien war die via verde auf der alten Olivenbahn (nördlich von Malaga) recht nützlich.

Mit fast 60 Jahren bin ich übernachtungstechnisch inzwischen auf feste Unterkünfte (Hotel, Herberge) umgestiegen. In den vergangenen Jahren hatte ich immer noch das Zelt mit dabei, auf der Spanientour aber nicht mehr. Insbesondere in Frankreich und Spanien ist die Unterkunft kein Problem. Und da seit diesem Jahr auch das mobile Internet in Europa zum Inlandspreis zu haben ist, ist die spontane Buchung kein Problem.

Soviel vll. erstmal. Wenn du Fragen hast, nur zu schmunzel

Gruß, Uwe
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#1304348 - 01.10.17 12:26 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: amarillo]
hal23562
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 296
In Antwort auf: amarillo
... Für diejenigen, die reisen statt rasen genügen immer noch die Papier 200.000er Michelinkarten reichen für Frankreich aus.

Na ja, ich reise auch und vermeide, wenn irgendwie möglich, zu rasen. Trotzdem nutze ich lieber mein Smartphone-Navi (Locus Pro) und habe auf längeren Touren zusätzlich nur eine Übersichtskarte zur Groborientierung dabei. Wo ein Zusammenhang zwischen Navi-Nutzung und Fahrweise liegen soll erschließt sich mir nicht.

In Antwort auf: amarillo
... In Großstädten kannst du zur Standortbestimmung mal Google Maps o.ä. einschalten oder Einheimische fragen, ob du in der richtigen Richtung unterwegs bist. Ich finde Kommunikation auf Reisen eh sehr wichtig. Und nebenbei erfährt man oft noch Interessantes.
Gruß Hildegard

Das mit der Kommunikation sehe ich wie Du. Mein Navi hat mich übrigens davon noch nie abgehalten.
In den Städten ist übrigens auch die App von BikeCitizens recht hilfreich.

Bezüglich der Suche nach und Ansteuerung von Zeltplätzen ist m.E. die Kombi Locus Pro / Archies schon nahe am Optimum.

Bezüglich Steigungen gibts übrigens eine schöne Website, die bei der Streckenplanung helfen kann. Kann man weltweit nutzen und in weitem Umfang zoomen.

Ich denke, Tom sollte einfach auf kürzeren Touren mal ausprobieren, womit er am besten klarkommt. Vorschläge gabs hier ja genug.

HAL
Mit dem Rad kommt man überall hin ... (frei nach Herbert Rittlinger)
Meine Website "Plünnenkreuzer"
Mein Blog "raus&weg-Blog"

Geändert von hal23562 (01.10.17 12:32)
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#1304380 - 01.10.17 16:48 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
In Antwort auf: thE
Hallo Forumler,


Hallo Tom,

In Antwort auf: thE

Konkrete Fragerichtung, die mich aktuell ziemlich beschäftigt: Navigation.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Orientierungssinn, bin bislang gar kein Freund von elektronischer/digitaler Navigation, also eher Karte, und immer gut damit zurecht gekommen – mit dem Auto.
Mit dem Rad fährt man ja auf eher kleineren Wegen und Straßen und ich spinne mir momentan ein paar Ängste zusammen, auf der geplanten Tour die Wege nicht zu finden.


Konkrete Antwort: Du kannst selbstverständlich auch ohne elektronischer Unterstützung Radreisen und dabei auch lange Strecken zurücklegen. Wenn du mit Papierkarten umgehen kannst ist das sicherlich von Vorteil, da du nach eigener Einschätzung einen guten Orientierungssinn hast wüsste ich nicht was dich verunsichern sollte. Eine Disskussion über Sinn und die Bedeutung eines elektronischen Navis und welches (und welche Karte) du genau "brauchst" macht hier jetzt auch keinen Sinn. Wenn du eigentlich gar keine Lust hast dich damit zu beschäftigen bringt dich das auch nicht weiter. Kannst ja später (für die zweite oder drittte Reise) noch mal nachfragen oder die zahlreichen Fäden zu dem Thema lesen. Man kann kaum bestreiten, dass die elektronische Navigation ihre Vorteile hat, aber es ist nicht wesentlich für eine schöne, erlebnisreiche Reise und auch nicht dafür sein Ziel zu erreichen. Das klappt auch mit Karten aus Papier. Gerade in Frankreich brauchst du meiner Meinung nach (streng genommen) nur eine grobe Übersichtskarte. Es gibt ein feines Straßennetz aus kleinen und gut zu befahrenden Straßen und zahlreiche Campingplätze.



In Antwort auf: thE

Zur Info: Ich möchte gegen Ende Mai 18 direkt von der Haustür aus bis nach Nordspanien, Irun.
Bin geneigt, in F eher küstennah (relativ) grob den Atlantik entlang zu fahren, um Höhenmeter zu vermeiden.


Schöne Tour. Ich bin mal auf "direktem" Weg von hier (Ruhrgebiet) nach Bayonne - weil der direkte Weg sich durch die am wenigsten Besiedelten Regionen Frankreichs zieht. Navigiert habe ich mit Michelin-Karten also "Oldschool" wie du das nennst. War super schön in Frankreich Rad zu fahren.

In Antwort auf: thE

Oder ist es auch problemlos (immer relativ natürlich), abseits gesonderter Radwege, beispielsweise durch dünn besiedeltes Gebiet und auf kleineren Straßen, seinen Weg zu finden und einfach drauflos zu fahren?

Klar geht das.


In Antwort auf: thE

Ist es ratsam, Tagesziele vorab zu planen, etwa mit Campingplätzen?
Geht es auch, einfach zu fahren und gegen Abend spontan zu schauen, wo man bleibt oder führt das mehr ins Chaos?

Der eine mag es lieber so, der andere lieber so... Ich finde ich mache mir unötigen Stress wenn ich Tagesziele plane. Ich mag es morgens los zu fahren und eben nicht zu wissen wo ich abends unterkomme. Ich mag es nicht morgens schon zu wissen wie weit ich heute fahren muss/sollte/möchte. Kaum ist der Plan da bin ich ziemlich darauf fixiert das Ziel zu erreichen und lasse tolle Erlebnisse unterwegs aus oder halte die kürzer als ich möchte. Ich kämpfe mich durch Wind und Wetter oder fahre noch weiter obwohl ich eigentlich keine große Lust mehr habe. Es gibt aber auch viele die sich mit einer durchgeplanten Reise wohler fühlen weil ihnen dass Sicherheit gibt. Ich glaube so richtig sachlich gibt es da keine Argumente für oder gegen eine Reiseroutenplanung mit Etappenzielen. Wichtig ist das du dich mit deiner Reisegestalltung wohl fühlst und gut damit zurecht kommst.




In Antwort auf: thE

Wenn welche von euch ein paar von ihren Erfahrungswerten benennen möchten, bzw. einige einfache Tipps und spontane Meinungen, auch zu einzelnen meiner Fragen, abgeben möchten, wären mir diese willkommen.
Ich denke, meine Anfängerängste sind herauszulesen und ich erwarte keinen ausführlichen Katalog.
Sicher kann man hier auch in verschiedenen Themen und Beiträgen suchen und stöbern, aber ich dachte, direkt zu formulieren ist vielleicht auch nicht verkehrt und möglicherweise abkürzend.


Genieße die Tour.
Wenn du dich verfahren solltest, dann hast du dich nicht verfahren sondern eine alternative Route gewählt - die mich Sicherheit auch ihren Reiz hat. Falls es eine Sackgasse ist, hast du einen Abstecher gemacht! Im Ernst Sackgassen sind meistens besonders interessant und speziell.
Wenn du an einer Abzweigung ganz unsicher bist ob du nach links oder rechts musst - fahre immer bergauf. Falls es falsch war kannst du dich einfach runterrollen lassen.
Ängste sind für Frankreich unbegründet.

Also viel Spaß und eine schöne Tour.

Gruß
Jörg



Geändert von :-) (01.10.17 16:55)
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#1304449 - 02.10.17 11:12 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
veloträumer
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abwesend abwesend
Beiträge: 17.201
In Antwort auf: thE
Navigation.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Orientierungssinn, bin bislang gar kein Freund von elektronischer/digitaler Navigation, also eher Karte, und immer gut damit zurecht gekommen – mit dem Auto.
Mit dem Rad fährt man ja auf eher kleineren Wegen und Straßen und ich spinne mir momentan ein paar Ängste zusammen, auf der geplanten Tour die Wege nicht zu finden.

Ich bin ja auch eher Spätstarter in Sachen Radreisen, so mit 37 Jahren hatte ich begonnen. Diese Art Fragen konnte man da aber noch nicht stellen bzw. derartige Ängste sind in mir nie aufgekommen. Wenn überhaupt, ist es dem Spezialisierungsgrad späterer Touren als erfahrener Reiseradler zu verschulden, dass ich detailreichere (Analog-)Karten gesucht habe. Oft sind sie sogar redundant oder überflüssig im Vergleich zu den gängigen Straßenkarten. Als Radweg-orientierter Nutzer musst du etwas genauer auf Karten achten, ob sie abgebildet sind. Ansonsten bietet Frankreich ein sehr verzweigtes Netz kleiner Straßen, dass entsprechend gut auf frz. Karten abgebildet ist (schon genannt, Michelin 1:200.000, zur besseren Lesbarkeiten auch mal 1:150.000 zu empfehlen).

Die Fahrbarkeit von Radwegen solltest du auch immer mal im Auge halten - an der Südwestatlantikküste sind sie gerne mal in Saisonzeiten von lokalen Badegästen, die ein Rad ausleihen, überlaufen. Mal liegen arg viele Kiefernzapfen dort oder man wird auf Offroad-Pisten geleitet, die evtl. versandet sind. Da ist eine Karte mit alternativen Straßen zur Wahl sinnreich. Es empfiehlt sich die Radweg-Seiten im Web dazu zu studieren, ob auch alle Teile intakt sind. Wenn sie gut ausgebaut sind, bieten die EV-Strecken auch immer wieder lokale Info-Säulen/Tafeln, die noch mehr bieten als Radwegorientierung (Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten). Das findet man zumindest zuweilen EV am Doubs (leider kenne ich Radwege immer nur ausschnittweise). Andererseits werden auch Radwege beworben, die noch gar nicht durchgehend gebaut/gestaltet sind (z.B. Rhone-Radweg).

In Antwort auf: thE
Zur Info: Ich möchte gegen Ende Mai 18 direkt von der Haustür aus bis nach Nordspanien, Irun.
Bin geneigt, in F eher küstennah (relativ) grob den Atlantik entlang zu fahren, um Höhenmeter zu vermeiden.

Nun, unabhängig von oben schon vermerkten Steigungen an diversen Küstenstreifen ergänzend: In Meernähe können Winde stärker sein als im Binnenland. Es könnte ratsam sein, dann Binnenrouten zu wählen. Man fährt im Südwesten auch selten mit Meerblick, weil das tidenreiche flache Sandstrände sind, von denen Sand ins Land weht. Dazu gibt es Schutzwälle, oft mit Kiefernbestand. Entsprechend langweilig können diese "Meerrouten" ausfallen. Als drittes sei gesagt, dass es auch aus kultureller Sicht sinnvoll sein kann, selbst im Flachen vom Meer abzuweichen, z.B. etwa um einen Abstecher nach Bordeaux und/oder die Weinregion (z.B. St-Émilion, nur leichte Hügel) nahebei zu machen. Auch eine Stadt wie Bayonne ist m.E. interessanter als das Seebad Biarritz. Der baskische Pfefferort Espelette oder die Basis zum Aussichtsberg La Rhune (lässt sich dann per Bahn befahren oder bewandern) sind ebenso ohne große Anstrengungen erreichbar. Manchmal sollte man das Meer aber auch nicht versäumen - z.B. die Corniche nach Hendaye ist so eine Passage (leicht hügelig).

In Antwort auf: thE
Ist es ratsam, Tagesziele vorab zu planen, etwa mit Campingplätzen?
Geht es auch, einfach zu fahren und gegen Abend spontan zu schauen, wo man bleibt oder führt das mehr ins Chaos?

In der Regel ist das spontane Suchen am Abend kein Problem. In einsameren Gebieten sollte man vielleicht schon wissen oder ahnen, wo ein Camping ist - wie du sagst, zur Not geht Wildcamping. Nimmst du einen Waschlappen mit, um evtl. auf der Toilette eines Restaurant o.ä. dich zu waschen. Die großen Familiencampings am Atlantik können zu Saisonzeiten recht teuer (über 25 € für Alleincamper) und überlaufen sein - einen Platz wirst du aber noch bekommen - wenn nicht, ist der nächste Platz oft nur einige hundert Meter entfernt.

In Antwort auf: thE
Wahrscheinlich mache ich mich da zu sehr verrückt, denn angesichts des Umstandes, dass ziemlich viele Leute auch längere Strecken radeln und ich in der Vergangenheit immer alle Wege gefunden habe, sind meine Befürchtungen wahrscheinlich eher unbegründet.

So ist es. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1304470 - 02.10.17 13:07 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
thE
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Themenersteller
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Beiträge: 51
Hallo liebe Radlergemeinde,

erneut vielen Dank von meiner Seite für die vielen und detailreichen Hinweise und Anregungen!!
Tolle Resonanz.

Ich sehe es nun als eine Art Luxusproblem an, dass ich angesichts der Informationsfülle fast noch unsicherer bin als vorher listig .
Da sowohl Navi- als auch Kartenverwender ihre Nutzen und individuellen Vorteile so schlüssig beschreiben, bin ich beim direkten Lesen der Einzelbeiträge geneigt, mich der Tipps des jeweiligen einzelnen Beitrags anzunähern.
Geht aber nicht, da man sich ja für irgendwas entscheiden muss.
Sieht so aus, als ob ich die elektronische Navigation und einzelne Systeme/Seiten doch etwas vertiefen muss, um sie beurteilen zu können; vielleicht werde ich ja doch noch Fan davon.
Blöd bei mir ist, dass ich derzeit (noch) kein wirklich taugliches smartphone, evtl. auch tablet, besitze, welches sich gut eignen würde.
Knappes Budget ist auch mit der Grund, warum ich ausschließlich Übernachtungen im Zelt plane und Pensionen und Herbergen nur im Notfall wahrnehmen möchte, etwa bei Katastrophenwetter über mehrere Tage.
Wobei das permanente Draußen-sein aber auch einen der eigentlichen Anreize für diese Reiseart für mich darstellt.
Da man da aber vornehmlich auf Campings angewiesen und ausgerichtet ist, hatten sich da bei mir diese Zweifel eingeschlichen, täglich gute Plätze und Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das alles unterwegs wohl lösbare Probleme sein werden und das Wege und Plätze finden wahrscheinlich gar nicht erst zu solchen auswachsen.
Das quer lesen aller Beiträge bestätigt mir das ebenso.

Ich denke, ich werde mir zwar Karten zulegen, aber auch meine Abneigung gegen E-Navigation überwinden und versuchen, da noch etwas dazu zu lernen.
Das dauert sicher ne Weile, bis ich durchblicke und ein System gefunden habe, mit dem ich mich anfreunden kann.
Immerhin sagen alle Nutzer elektronischer Navigation unisono, dass sie diese nicht mehr missen möchten.
Die nächsten Wochen werden also zeigen, ob ich dafür schon zu vergreist bin (was ich nicht wirklich glaube) - oder vielleicht auch zu faul.
Ich muss einfach näher an das Thema heranrücken, um das genau sagen zu können.
Zum Glück habe ich aktuell noch genügend Zeit.
Möglicherweise hake ich noch bei Detailfragen an dieser Stelle nach - danke für die Angebote diesbezüglich.



Nochmal danke in die Runde und Grüße an alle.

Tom
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#1304471 - 02.10.17 13:46 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: thE
[…]Da sowohl Navi- als auch Kartenverwender ihre Nutzen und individuellen Vorteile so schlüssig beschreiben, bin ich beim direkten Lesen der Einzelbeiträge geneigt, mich der Tipps des jeweiligen einzelnen Beitrags anzunähern.
Geht aber nicht, da man sich ja für irgendwas entscheiden muss. […]

Es gibt auch Mischformen zwinker Ich habe immer auch Papierkarten dabei, für die Tagesplanung nutze ich die.
In Antwort auf: thE
[…]Sieht so aus, als ob ich die elektronische Navigation und einzelne Systeme/Seiten doch etwas vertiefen muss, um sie beurteilen zu können; vielleicht werde ich ja doch noch Fan davon.[…]

Guter Plan. Was Dir die Antworten auch zeigen dürften: Möglich ist alles, und man kommt mit nur mit Papier, mit Papier und E oder nur mit E ans Ziel. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man die Vorteile kennt und ggf. prüft, ist das was für mich oder nicht.

In Antwort auf: thE
[…]Wobei das permanente Draußen-sein aber auch einen der eigentlichen Anreize für diese Reiseart für mich darstellt. […]

Für mich auch! Im Regen baue ich mein Zelt nicht auf, aber auf das Zelt verzichten möchte ich nicht - es gibt zu schöne Zeltplätze, selbst, wenn man nicht wildcampt.

In Antwort auf: thE
[…]Da man da aber vornehmlich auf Campings angewiesen und ausgerichtet ist, hatten sich da bei mir diese Zweifel eingeschlichen, täglich gute Plätze und Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das alles unterwegs wohl lösbare Probleme sein werden und das Wege und Plätze finden wahrscheinlich gar nicht erst zu solchen auswachsen.[…]

So ist es. An Frankreichs Küsten herrscht - zudem im Sommer - kein Campingplatzmangel.

In Antwort auf: thE
[…]Immerhin sagen alle Nutzer elektronischer Navigation unisono, dass sie diese nicht mehr missen möchten.[…]

Das stimmt, ich möchte sie auch nicht missen – könnte aber ohne große Probleme auch nur mit Papierkarten unterwegs sein.

In Antwort auf: thE
[…]Möglicherweise hake ich noch bei Detailfragen an dieser Stelle nach - danke für die Angebote diesbezüglich.[…]

Zu manchen Themen wirst Du mehr Antworten bekommen, als Du wünschst schmunzel

Ein Tipp: Schau auch ins Radreise-Wiki, da ist sehr viel Information zusammengetragen.
Und noch ein Tipp: Stelle lieber mehr einzelne Fragen in den jeweils passenden Unterforen und weniger Sammelfragen - dann ist die Chance größer, dass sich die jeweiligen Threads nicht verzetteln (eine Garantie dafür gibt's aber nicht... zwinker )

Viele Grüße,
Holger
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#1304501 - 02.10.17 18:24 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: Fricka]
olafs-traveltip
Mitglied
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Beiträge: 2.904
In Antwort auf: Fricka

Nach Nordspanien könntest du zum Beispiel in Mulhouse auf den Eurovelo 6 einbiegen. Dafür gibt es ausreichend Kartenmaterial. In einer Form, in der du mit relativ wenig Papier auskommst (Streifenkarte). Der gut ausgeschilderte Radweg ist abgebildet, inklusive Campingplätzen, von denen es an der Strecke ausreichend gibt. So erreichst du fast steigungsfrei und ohne Probleme Saint-Nazaire am Atlantik.

Das hatte ich auch bereits vorgeschlagen, allerdings ohne Hinweis auf die Karten für den EV6 ;
In Antwort auf: olafs-traveltip
Wenn Du eine flache Route sucht würde ich eher die Loire bis zur Mündung fahren (EV6) und dann nach Süden auf der "La Velodyssee". Diese ist recht gut ausgeschildert- Karten dazu gibt es in einem Heft ähnlich Bikeline von Chamina-Edition.


Mit dem Kartenset zur EV6und dem Chamina-Heft für die Velodyssee käme man rel. Papierarm ans Ziel.

Geändert von olafs-traveltip (02.10.17 18:26)
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#1304539 - 03.10.17 07:31 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: olafs-traveltip]
Fricka
Mitglied
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Beiträge: 3.808
Stimmt. Von tonnenweise Papier kann da nicht die Rede sein. Zusätzlich sind beide Routen so ausgeschildert, dass man nicht einmal die Karten bräuchte.

Einmal diagonal durch Frankreich hatte ich mir mal selbst mit Hilfe von google maps eine Route gebastelt. Für die Durchführung hatte ich mir ein Roadbook gemacht. Da standen die Nummern der Straßen drauf. Und die Abbiegepunkte. Das waren nicht einmal zwei DIN A 4-Seiten.

Trotzdem macht eine Kombi Sinn. Dazu benutze ich im Moment ein uraltes Aldi-Auto-Navi. Das ist schön klein. Lässt sich mit dem Nabendynamo betreiben. Und ist speziell in Städten nützlich.

Die neueste Variante war die Benutzung der kostenlosen Departements-Karten, die jeweils vor Ort abgegriffen wurden und bei Verlassen des D. entsorgt. Da ermöglicht sozusagen eine spontane Tour, die alle paar Tage korrigiert werden kann.

Eine millimetergetreu vorgeplante mehrwöchige Tour über mehrere 1000 km finde ich, wenn man nicht auf vorhandene Fernradwege zurückgreift, extrem aufwändig.
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#1304555 - 03.10.17 09:20 Re: Vorstellung und Anfängerfragen [Re: thE]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.292
In Antwort auf: thE


Ich habe diverse Male versucht, über verschiedene Navigationshilfen, die man im net so findet, Routen zu planen (z.B. caminaro.com), aber so richtig komme ich damit bisher schon am heimischen Rechner nicht zurecht.
Ich befürchte, da unterwegs mit dem phone mehr in Verwirrung zu stürzen als dass es eine wirkliche Hilfe wäre und fürchte im Moment, schon vom Heimatort nicht so richtig durch die Niederlande und Belgien zu kommen und in Frankreich nicht auf die richtige Route.


Hallo Tom,
genügend Tipps hast Du ja schon bekommen ==>> Aller Anfang ist schwer! grins
Ich kann dir anbieten, dass Du mich mal anrufst (Nummer steht im Profil) und wir ne gute Stunde vor meinem Rechner verbringen. Danach dürfte dir sonnenklar sein, wie Du am PC mit verschiedenen Tricks ne Route auch über tausend Kilometer planst und als Track auf dein Navi bekommst.
Das ist kein Hexenwerk.

Lieben Gruß
Jürgen

ps: Ich fahr mit Navi und 150tausender Michelin Karten, da sich beides perfekt ergänzt.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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