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#212188 - 04.11.05 07:53 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: WilliEnns]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: WilliEnns

Aber mit der Leistung seines 100 Prozent (emotional) "abhängigen" Kindes hier zu prahlen sollte er sich lieber 3x überlegen.


Ich habs nicht mal so sehr als Prahlen emfunden, trotzdem halte ich das 'darüber reden in der Öffentlichkeit' für fast noch kritischer als das Fahren selber. Ich habe auch einige Bekannte mit recht sportlichen Kindern und sehe bei denen doch recht stark die Gefahr, dass sie das alles für ganz normal bzw für ein Produkt ihrer Erziehung halten und anderen Eltern gegenüber auch so auftreten. Die sind dann über ihre eigenen auch nicht untalentierten aber halt nicht genauso spitzenmäßigen Kindern enttäuscht und lassen sie das auch spüren. Und das finde ich total übel.

Meine persönliche Erkenntnis: es gibt auf allen Gebieten begabte Menschen, die deutlich mehr leisten können als der Durchschnitt, warum also nicht mit 10 Jahren 140 km radeln.

Ob ein bestimmtes Kind das kann oder nicht ist aber zu einem erheblich größeren Teil Glück bzw. Pech als viele Eltern zugeben wollen. Und niemand hat das Recht, enttäuscht zu sein, wenn das eigene Kind das nicht kann oder auch nicht will.

Martina
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#212254 - 04.11.05 13:43 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: WilliEnns]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo Willi,

was meinst du denn mit seitenlangen Rechtfertigungen? Wie würdest du denn auf skeptische Fragen und Vorhalte reagieren? Den Kopf in den Sand stecken? Ducken und davon laufen? Oder vielleicht doch auch mit Eingehen auf die einzelnen Aspekte der Postings und mit Erklären und Darstellen der Hintergründe.

Ich wurde hier für mein Verhalten als Vater kritisiert und ich habe dazu Stellung genommen und Hintergründe erklärt. Weder habe ich mich für die Leistung meines Sohnes gerechtfertigt noch habe ich damit geprahlt, wie du mir unterstellst. Ich habe einige Tatsachen und Hintergründe näher erläutert; nicht mehr und nicht weniger.

Zu Beginn hatte ich auf die Umfrage ganz nüchtern geantwortet wie jeder andere hier auch; dass ich mit den Leistungen meines Sohnes oder von mir „prahlen“ könnte, darauf wäre ich angesichts der vielen genannten anderen Kilometerleistungen nicht einmal im Traum gekommen.

Mir ist schon klar, für meinen elfjährigen Sohn bin ich die wichtigste Bezugsperson; wir verstehen uns ausgezeichnet, wir unternehmen viel miteinander und klarerweise ist er als Kind emotional von seinem Vater stark abhängig, aber ich verstehe nicht, warum damit automatisch seine Leistungen als erzwungene angesehen werden müssten.

Natürlich ist er von mir geprägt; natürlich fährt er viel Rad, weil seine Eltern viel Rad fahren, natürlich geht er in die Berge, weil WIR in die Berge gehen, natürlich hat er viele Freunde und Kontakte, weil er in einem intakten sozialen Umfeld aufwächst und natürlich liest er auch deswegen gerne, weil wir, seine Eltern, viel lesen.

Soll ich ihn zweimal durchs Dorf radeln lassen, obwohl er gerne mit mir auf eine größere Tour mitmöchte und er die ganze Strecke mit Freude und Begeisterung dabei ist? Soll ich ihm nach deiner Meinung den neuesten Harry Potter nicht mehr kaufen, weil er den letzten drei mal so schnell gelesen hat wie sein gleichaltriger Nachbar? Soll ich ihn dick werden, weil fast die Hälfte seiner Klassenkameraden übergewichtig ist? Das mag sich überzeichnet anhören, wäre aber die logische Folge und der nächste Schritt nach deiner Argumentation.

Du hast recht, die Pubertät wird eine Zäsur sein und vielleicht will er dann tatsächlich nicht mehr mit uns Radeln und Bergwandern und Schifahren. Aber solange es ihm Spaß macht und er mit Begeisterung dabei ist, solange erlaube ich mir, das schön zu finden, seine Talente weiter sanft zu fördern und das zu genießen und zwar SEHR zu genießen.

Wie soll ich dir seine Begeisterung für Sport und Bewegung erklären, ohne dass du es als seitenlange Rechtfertigung verstehst?

Er nimmt selber öfters einmal Landkarten und Radführer in die Hand um Routen zu überlegen. Bei mehrtägigen Radtouren lässt er es sich nicht nehmen, von Beginn weg an der Planung dabei zu sein, Routen zu diskutieren und Tagesetappen festzulegen. Während unserer Touren führt er das Reisetagebuch, er hält die Strecken fest und wo wir geschlafen und ob wir gut gegessen haben.

Gerade vor wenigen Tagen hat er das Thema Schifahren wieder zur Sprache gebracht und dass er sich sehr darauf freut; speziell auf ein paar besondere Pisten und ob wir nicht auch einmal nach Tirol fahren könnten. Im letzten Frühjahr hat er begonnen sich für Schitouren zu interessieren und möchte unbedingt jetzt im kommenden Winter die eine oder andere Tour mit uns gehen.

Mir ist bewusst, dass das alles für einen Elfjährigen eher ungewöhnlich ist, aber es ist so; glaub es oder glaub es nicht.

Achja, du wolltest ja noch etwas zu meinem Vater wissen: nein, er ist nie mit mir Rad gefahren und hatte auch sonst keinerlei Hang zu Extremen; ich bin somit nicht erblich vorbelastet. Alles klar?

Hans
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#212272 - 04.11.05 14:28 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: Hansflo]
PetraClaudia
Nicht registriert
In Antwort auf: Hansflo

Soll ich ihn zweimal durchs Dorf radeln lassen, obwohl er gerne mit mir auf eine größere Tour mitmöchte und er die ganze Strecke mit Freude und Begeisterung dabei ist? Soll ich ihm nach deiner Meinung den neuesten Harry Potter nicht mehr kaufen, weil er den letzten drei mal so schnell gelesen hat wie sein gleichaltriger Nachbar? Soll ich ihn dick werden, weil fast die Hälfte seiner Klassenkameraden übergewichtig ist?


Hallo Hans,

wie ich schon sagte, ich finde es ganz ok, wenn Kinder "gefördert" oder auch mal ein bisschen gefordert werden. Die einen lernen Rechnen, die anderen Radfahren, das hängt von der Neigung der Eltern ab, die ausschlaggebend für die Aktivität sind.

Wenn ich aber so an meine Kindheit zurückdenke, dann fällt mir ein, dass mein Vater so enorm stolz auf seine kluge Tochter, die gut rechnen konnte, war, dass er es gern erzählte. Meine Kusine erinnert sich bis heute daran! (Sie tat sich mit Mathe schwer.) So bekam unser an sich unbefangenes Verhältnis eine Zeitlang einen Knacks.

Da gebe ich Martina recht. Man muss vorsichtig sein mit dem Elternstolz. Andererseits - wieso sollte man das Licht des Kindes unter den Scheffel stellen? - Doch nochmal andererseits: Das Kind (anderen Kindern) als gutes Beispiel hinzustellen, kann dumme Folgen haben. Auch wenn es vielleicht die Eltern der anderen Kinder sind, die diesen Part übernehmen. Ist eine komplizierte Sache das.

Petra
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#212281 - 04.11.05 15:29 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: WilliEnns]
bromo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 27
Ich denke es ist schwierig die Situation zu verallgemeinern.
es kommt auf die Lust, Laune und Erfahrung der Kinder an.

Also mein "Großer" ist jetzt 3einhalb und im Mai sind wir doch sage und schreibe 6 km über Feldwege und Trampelpfade gefahren.

Ich auf meinem Rad und Er auf seinem Lika-A-Bike-Laufrad. Er war begeistert und hat mit mir ein Rennen geliefert. Am Schluss - soll heissen die ca. letzten 500 m war er doch ein wenig müde und es braucht 3-4 Aufforderungen und die Aussicht auf ein Stück Schokolade.

Fazit:
Ich denke meist wissen Eltern doch sehr gut was Ihre Kinder so schaffen. Und selbstverständlich gibt es auch welche die Ihre Kleenen überfordern - als ich jedoch hier die ganzen Artikel durchgelesen habe, kann ich nur zum Fazit kommen, dass der angesprochene Fall wohl keine Kindsfolter oder ähnliches aufzeigt sondern es den Beiden spaß gemacht hat.

P.S.: Übrigens als mein Kurzer zu Anfangs mit dem Laufrad los sollte wollte er auch nicht und mit Geduld wurde er zum begeisteten Laufradheizer. Jetzt steht der Umstieg auf das 16'' Fahrrad an, wobei er sich noch weigert und lieber Kettcar fahren will.
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#212291 - 04.11.05 15:57 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: WilliEnns]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: WilliEnns

Also doch ein guter Vater - der nur (vielleicht von seinem Vater ?) ein wenig zum Extrem hin "programmiert" wurde ?
(ich gebs zu: Behaviourismus und B.F.Skinner haben mich beeinflußt)


B.F. Spinner mit seinen doch etwas zu arg vereinfachten erklärungsmodellen ist aus meiner sicht eine ganz böse falle. der hätte lieber einfach nur tauben züchten sollen.
(sagt der von A. Miller beeinflußte Flachfahrer zwinker )


zum thema: ich wurde damals in der DDR, wie so viele, in der ersten klasse in den sport gesteckt. damals war ich noch klein und beweglich und wurde ins geräteturnen gesteckt. in der zweiten klasse bekam ich dann einen kleinen wachstumsschub und wurde dadurch auch nicht unbedingt beweglicher. da bin ich dann irgendwann ausgestiegen - aber nicht nur deswegen.
wir hatten ein wunderbares trainerehepaar, die uns maßvoll forderten und bei denen es spaß gemacht hat. die sind aber in richtung westen verschwunden. danach bekamen wir einen neuen trainer und der war so ein richtiger "schleifer". bei dem hatte ich schlagartig keine motivation mehr. also dieses kenne ich im vergleich aus meiner damaligen kindersicht.
was wir mit sieben jahren konnten war definitiv nicht statistisch normal. aber es war auch kein ding der unmöglichkeit und auch keines der überforderung - und besser als vor der glotze hängen allemal. grins

MfG
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#212305 - 04.11.05 17:19 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: ]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Liebe letzte Vorredner,

vielen Dank für eure differenzierten Statements. Die Gefahr des Zuviel ist mir bewusst und ich weiß, dass wir auch schon das eine oder andere Mal in Situationen waren, die an der Grenze zum Zuviel waren. Aber das geht uns ja nicht nur beim Sport so und welche Eltern würden das nicht kennen und gelegentlich das Gefühl haben, den Kindern im Moment zu viel zuzumuten? Sei es bei irgendwelchen sportlichen Aktivitäten, beim Fernsehen, bei den Hausübungen, beim Klavierüben, bei Süßigkeiten usw.

Ich werde mich in Zukunft ganz besonders hüten, die Aktivitäten meines Sohnes als Beispiel für andere hinzustellen; hier ist die Grenzlinie zwischen berechtigtem und übertriebenem Stolz sicher nicht immer ganz einfach zu finden und klarerweise kommt das ja auch nicht bei allen gleich an.

Weder wollte ich hier im Forum prahlen noch irgend etwas als Vorbild für andere hinstellen. Das war gewiss nicht meine Absicht und schön langsam wird es mir mehr als nur ein bisschen unangenehm, dass sich die Diskussion hier in diesem Umfang entwickelt. Ich hatte diesen Thread nicht initiiert, sondern lediglich durch eine ganz kurze Angabe in einer harmlosen Umfrage ausgelöst.

Damit möchte ich diese Diskussion hier auch für mich beenden und aus diesem Thread aussteigen.

Für die vielen sehr qualifizierten Inputs zum Thema sage ich Danke.

Hans (und vertretungsweise auch für Flo)
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#212342 - 05.11.05 06:33 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: Hansflo]
pedrito
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 793
Guten Morgen...

ich lese seit ein paar Tagen in diesem Thread mit (weil selbst zwei kleine Söhne) und finde es unglaublich, wie Hans da an den Pranger gestellt wird. Man überlege nur kurz: er hatte irgendwann einmal in einem anderen Thread die Angabe gemacht, dass er mit seinem zehnjährigen Sohn 140 km geradelt ist, dort war von Prahlerei keine Spur. Und daraus entwickelt sich so etwas....es fehlt ja fast nur noch, dass jemand zur Polizei geht und ihn wegen Kindesmissbrauch anzeigt!!!

Wie kann man sich erlauben aus einem dreizeiligen Beitrag ein Urteil über Hans Erziehungsmethode zu fällen?? Ich finde das schlichtweg krass.

Und noch was anderes: es wird immer davon ausgegangen, dass Kinder, deren Eltern sie zum Sport "gezwungen" haben, nacher todunglücklich sind und mit dem Leben nicht klarkommen. Ist das wirklich so, oder kennen wir nur die "negativen Beispiele"? Sind solche Kinder im Durchschnitt wirklich unglücklicher?

Na ja, wollte nur sagen, dass wenn ich Hans wäre, schon viel früher aus diesem Thread ausgestiegen wäre!!

Viele Grüsse

Peter
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#212350 - 05.11.05 08:26 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: pedrito]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: pedrito
[...]Wie kann man sich erlauben aus einem dreizeiligen Beitrag ein Urteil über Hans Erziehungsmethode zu fällen??[...]


In dem diese drei Zeilen mit dem eigenen Erfahrungs- und Erwartungshorizont interpretiert werden und möglicherweise dabei übersehen wird, dass das nicht immer so einfach möglich ist, erst recht nicht bei einem so komplizierten Thema, dass meiner Meinung nach Urteile erst erlaubt, wenn man die Personen kennt.
Es wird immer problematisch, wenn Aussagen interpretiert werden. Natürlich ist das ganz natürlich, dass man nicht einfach nur die Worte liest, sondern diese auch interpretiert. Es ist jedoch viel gewonnen, wenn man sich dessen bewusst ist und im Hinterkopf hat, dass möglicherweise auch andere Interpretationen zulässig sind.

Gruß
Holger
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#212352 - 05.11.05 08:34 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: Holger]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Also wieder so eine Geschichte mit "Sender" und "Empfänger"... gell, Holger. grins

Jaja, die sind nicht immer so leicht zu interpretieren.

Kann da auch ein Lied drüber singen. zwinker


Gruß Mario
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#212439 - 05.11.05 18:32 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: pedrito]
Blackspain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.131
Guten Abend Peter,

In Antwort auf: pedrito

Guten Morgen...

ich lese seit ein paar Tagen in diesem Thread mit (weil selbst zwei kleine Söhne) und finde es unglaublich, wie Hans da an den Pranger gestellt wird. Man überlege nur kurz: er hatte irgendwann einmal in einem anderen Thread die Angabe gemacht, dass er mit seinem zehnjährigen Sohn 140 km geradelt ist, dort war von Prahlerei keine Spur. Und daraus entwickelt sich so etwas....es fehlt ja fast nur noch, dass jemand zur Polizei geht und ihn wegen Kindesmissbrauch anzeigt!!!

Wie kann man sich erlauben aus einem dreizeiligen Beitrag ein Urteil über Hans Erziehungsmethode zu fällen?? Ich finde das schlichtweg krass.

Und noch was anderes: es wird immer davon ausgegangen, dass Kinder, deren Eltern sie zum Sport "gezwungen" haben, nacher todunglücklich sind und mit dem Leben nicht klarkommen. Ist das wirklich so, oder kennen wir nur die "negativen Beispiele"? Sind solche Kinder im Durchschnitt wirklich unglücklicher?

Na ja, wollte nur sagen, dass wenn ich Hans wäre, schon viel früher aus diesem Thread ausgestiegen wäre!!

Viele Grüsse

Peter


also von "an den Pranger stellen" kann meiner Meinung nach keine Rede sein. Wolfrad hat lediglich ein Thema initiiert und als Aufhänger und Ausgangspunkt den Thread von HansFlo verwendet. Nicht mehr und nicht weniger.

Und die Diskussion selbst fand ich eigentlich ziemlich ergiebig und vielfältig in den darin vertretenen Standpunkten. Nachdem ich selbst einen Sohn in Flos Alter habe, der mit mir auch schon einige Radkilometer (keine 140 am Tag, sondern maximal 60) zurückgelegt hat, bin ich am Thema grundsätzlich interessiert und bin froh, dass es aufgegriffen wurde.
Bobby :laugh:
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#212442 - 05.11.05 18:48 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: dogfish]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.097
In Antwort auf: dogfish

Also wieder so eine Geschichte mit "Sender" und "Empfänger"... gell, Holger. grins

Jaja, die sind nicht immer so leicht zu interpretieren.

Kann da auch ein Lied drüber singen. zwinker


Gruß Mario


grins

Aber, wenn Du mal dahinter gekommen bist, dann kannst Du das bei fast jeder Diskussion, die ein wenig ausufert, beobachten.
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#212525 - 06.11.05 11:48 Re: Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: Hansflo]
Jost
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 145
Hallo Hans, Flo und Rest der Familie,

meine Frau und ich verfolgen diese Diskussion mit großem Interesse. Das Eigenartige ist, dass Dir Flo nicht so recht zugetraut wird, Dich selber einzuschätzen. Statt über Kinder zu reden sollte man lieber mit Kindern reden (so wie Du Dich selbstverständlich hier auch im Forum geäußert hast).
Natürlich entläßt das die Eltern nicht aus ihrer Verantwortung, aber die kann man durchaus mit den Kindern wahrnehmen und nicht nur gegen sie. Außerdem, was wäre denn als schlimmste Konsequenz zu erwarten gewesen? -Zeltplatz suchen, absteigen, Essen machen hinlegen, lange schlafen, einen Ruhetag einlegen...
Des weiteren stand die Distanz nicht von vorne herein fest. Ihr wolltet ja ursprünglich gar nicht so lange fahren (nur Flo wollte). So hättet ihr auch verfahren, wenn er (oder Vater oder Mutter) nicht mehr gekonnt hättet.
Begreifen ist beim Lernen von Kindern wörtlich zu nehmen, daher sollte man sich ganz genau überlegen, wo man in diesem Prozess eingreifen sollte (Motivation ist immer noch der beste Antrieb).
Wir fahren mit unserem jetzt 3 jährigem Sohn auch seit seiner Geburt auf Radreisen und sind auch von vielen Menschen dafür kritisiert worden, weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass das geht. (die äußeren Umstände und Meinungen stellen meist ein größeres Hindernis dar, als die eigentliche Tat). Seit diesem Jahr ließ Finn es sich nicht nehmen selbst bei Regen bis zu 40km auf dem FollowMe mitzustrampeln. Wenn er müde war konnte er im Anhändger schlafen oder wir haben Pause gemacht. Im nachhinein waren selbst unsere Eltern erstaunt über die Leistung.
-Gestern fragte er mich übrigens, wann wir wieder Radfahren und Zelten.-
Natürlich leben die Eltern einen Lebensstil vor und beeinflussen damit auch unbewußt das Kind. Das ist eine Notwendigkeit, wäre unsere Gesellschaft ziemlich arm und monoton (auch wenn ich die Lebensweise anderer nicht verstehen und nachvollziehen kann).
Die Grenze für uns ist, wenn wirkliche Gefahren für das Leben des Kindes der Eltern, deren Umfeld und die Gesellschaft drohen. Dann ist es auch die Pflicht der Erziehungsberechtigten (wehement) einzugreifen. z.B. Werde ich sicher meinem Kind verwehren, zu erfahren, wie sich der Strom aus der Steckdose anfühlt. Da muss er mit leben(!), dass er das nich selber erfahren kann. grins
Ein 2. Beispiel fällt mir vom Spielplatz ein, wo ein Vater seinem Sohn verboten hat aufe in Klettergerüst steigen, mit der Begründung, er könne es noch nicht. Psychologisch ist das verheerend. Der Sohn hat es dann trotzdem versucht und geschafft!! Wichtig ist dabei eigentlich die richtige Anleitung (dass die Kinder selbst die Grenze rechtzeitig merken und von sich aus umkehren).
In solchen Situationen sagen wir unserem Sohn, er soll es selbst probeiren, soweit, wie er sich sicher fühlt. Wir sind da, ihm notfalls zu helfen, er soll aber auch selbstständig zurückklettern. Und siehe da: Kinder sind keine waghalsigen Draufgänger, sie wissen schon, was sie können und was nicht.

Ute, Finn, Würmchen (vorraussichtlich 17.02.06) und Jost
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