Rad vor Zelt entwendet 2500EUR Schaden.
Zelt aufgeschlitzt und rad entwendet 3000EUR Schaden.
Also ich kann rechnen und stelle fest, das mir der 2. Fall noch weniger schmeckt.


Wie glaubst Du denn das sowas abläuft?
Igor und Wladimir machen sich nach einbruch der Dunkelheit stadtfein und gehen mal auf den Campingplatz nachsehen ob irgendwo ein Rad rumsteht?
Wohl kaum! um das Risiko zu minimieren wird man ja seine potenziellen Opfer vorher etwas beobachten. Zudem wird sicher irgendein Informant für seine Dienste ein paar groschen abbekommen. Zudem muss ja noch die Logistik des Abtransportes geklärt sein.


Ein Zelt aufzuschlitzen ist sicher weit weniger Riskant, als jemanden auf der Landstraße abzuziehen. Hat erst kürzlich hier jemand berichtet. Es wurde zwar nur eine Digicam geklaut, aber das reicht ja auch schon. Das Zelt dürfte dann etwa gleich wertvoll sein.


Steht in den Versicherungsbedingungen wirklich, das das Rad nur im Zelt versichert ist?
Das glaub ich nicht.

Ich kenne einige Fälle, wo Leuten Anfang der 90er das Rad entwendet wurde, als sie auf dem Neisseradweg unterwegs waren. Wohlgemerkt am hellen Tag und von Angesicht zu Angesicht. Das auf nem CP Räder abhanden kamen, die vor dem Zelt mit Seil und Bügelschlössern um ne Eiche gekettet wurden, halte ich für die absolute Ausnahme. Und für diesen Fall etliche Euro und kg zusätzlich auszugeben, bzw. mitzuführen nur um dann ein paar mikrometer Silikonstoff als Schutz zu haben ist meiner Meinung nach schlicht überflüssig und suggeriert eine Sicherheit, die nicht vorhanden ist

job

Hallo Jan,

ich habe den folgenden Beitrag auf off-topic gesetzt und er ist auch nicht wirklich Antwort auf Deinen Beitrag, aber ich habe einfach nicht gewusst, wen ich anklicken soll: nur so ein Gedanke: mich beschleicht da das Gefühl, dass manchmal eventuell mit zu teuren Rädern/Ausrüstung verreist wird, auf Kosten der Angst- und Sorgenfreiheit, überspitzt ausgedrückt. Ist ja nicht so, als ob ich nix mit dabei hätte, aber bei mir wird da eine gewisse Grenze überschritten, wenn ich das Rad mit unters Zeltdach nehme: ich würde mich dann fragen, ob ich entweder ein zu teures Rad habe (oder zu arm bin für mein Rad), oder in Gegenden reise/an Orten übernachte an denen ich mich subjektiv bedroht fühle? auf alle Fälle wäre das für mich kein unbeschwertes Reisen mehr (genügen mir ja schon die kg auf dem Gepäckträger). Ich plädiere ja nicht für Blauäugigkeit, ein gesundes Misstrauen ist schon angebracht, aber eben eine Fahrradgarage mitzuschleppen würde mir zu denken geben. Will es ja niemand ausreden, denn wenn der Schlaf - mit dem Rad in der Garage nebenan - tief und erholsam ist, so ist der Zweck erreicht...

nix für ungut

Andi

JOB!
Es gibt nicht nur ein entweder-oder, sondern auch ein sowohl-als-auch. Ist in der zwischenmenschlichen Kommunikation häufig von Vorteil. Hat viel mit Respekt zu tun.

Gruß

Holger

Da mir Deine Argumente bei näherer Betrachtung genau so plausibel erscheinen wie die meinigen, würde ich sagen, wir einigen uns auf ein unentschieden, ok?

Ich denke, dass alles eine Frage der Einstellung ist, und die kann wohl keiner von uns beiden so schnell ändern, daher darf Dein Fahhrad auf den CPs weiter frische Luft schnuppern während meins sich an mich kuscheln darf...

LG Jan

Ob mein Rad zu teuer für mich ist, hängt eher mit meinen Fähigkeiten zusammen, wahrscheinlich ja...

Aber Scherz beiseite, ein Fahrrad in der Preisklasse eines halbwegs "vernünftigen" Reiserades (egal ob Upright oder Lieger) kann ich mir nicht mal eben aus der Portokasse kaufen, soweit bin ich noch nicht. Daher passe ich gut darauf auf. Außerdem mag ich Leute nicht, die der Meinung sind, sie könnten alles haben, sie bräuchten es sich nur zu nehmen. Ich musste hart dafür arbeiten, das sollen die "zwielichtigen" Gesellen doch bitte auch!

Daher meine "Fahrradgarage", mein Abus Granit 54 plus und die Fahrradversicherung für den Fall der Fälle!

LG Jan

Hallo Andi,

ich antworte dir weil Du einen Nebenfaden aufgemacht hast.
Ich frag mich ob Leute die ihr Rad mit ins Zelt nehmen mit dem Rad auch im Alltag unterwegs sind und es ggf. am Bahnhof, vor der Arbeitstelle (Schule, Uni), beim Einkauf und vor der Kneipe oder Kino anschließen. Oder nutzen sie eine quietschende, kaum fahrbereite Gurke für die Stadt?
Vielleicht sollte man dies Thema mit einer umfrage zum Auto kombinieren.
Zumindest habe ich hier schon ein paar Einsichten gewonnen.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

in die Richtung "Alltagsverhalten" gingen meine Gedanken auch: eine strikte Trennung zwischen Stadtgurke und ReiseRollsRoyce? Ich bin da viel zu genussorientiert, ich will jeden Tag Spass mit meiner "Nobelkarosse" haben - naja für eine richtige Stadtgurke ist auch mein Arbeitsweg zu lang. Ich würde aber andererseits das "gute" Rad nicht am Bahnhof abstellen und dann für 3 Wochen verreisen. Ich glaube da war mal eine Umfrage ala "benutzt ihr eure Reiseräder auch im Alltag?".

Andi

P.S. "das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken", pflegte eine Ex-Freundin aus Belfast zu zitieren. Meist landeten wir aber dann doch bei eher preiswertem Wein angesichts unseres finanziellen Spielraums (oder Durstes? )

Was sich da manche so für Gedanken machen
Es ist doch wohl ein ganz normales und auch sinnvolles Verhalten, etwas Wertvolles auch entsprechend sicher aufzubewahren. Es gibt ja genug, die Fahrräder sogar in der Wohnung haben

Mal eine andere Rechnung: ich bin 1,90m, 77kg, sportlich durchtrainiert. Wie ich schon öfters im Forum gelesen haben, gibt es nicht wenige, die bei gleicher Größe deutlich mehr wiegen. Was interessieren mich da 2kg Zelt mehr? Da haben wir es lieber etwas bequemer und sicherer für die Räder. Außerdem: für den Herrn darf es ruhig etwas mehr Gewicht sein, damit er Frau nicht davon fährt

Den der Frau davonfahrenden Herren empfehle ich gerne den gemeinsamen Umstieg auf ein Tandem... das paßt dann aber sicher nicht mehr mit ins Zelt!

...och, das ist nur eine Frage des Zeltes. Da gibt es doch diese Großraumzelte, die bei Veranstaltungen verwendet werden...

LG Jan