Hallo,
ich war im Januar in Vietnam. Allerdings 'nur' mittels Bus und Moto-Guide.
Zuerst mal: Wenige Länder verändern sich so rasend schnell, wie Vietnam. Im März kam der neue Lonely Planet. Die fast 2 Jahre alt Auflage, die ich im Januar benutzen musste, war größtenteils schon veraltet.
Übernachtungen: 40 Dollar musste ich nie zahlen. Dazu ist der Konkurrenzdruck in den touristisch interessanten Gebieten einfach zu groß. Die Übernachtungskosten lagen zwischen 5 und 12 Dolar pro Nacht. Man muss auch damit rechnen, außerhalb der touristischen Hotspots garkeine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Zelten stelle ich mir allerdings schwer vor. Das ist einfach unüblich. Und die meisten ebenen Flächen sind mit Reisanbau belegt (sofern nicht bebaut). Mal einfach einen Einheimischen fragen, ob man hinter seinem Haus zelten darf, dürfte sich auch schwierig gestalten. Man sollte nicht von verbreiteten Englisch-Kenntnissen ausgehen. Die meisten Vietnamesen mit Englisch-Kenntnissen haben sich aufs Touri-Ausnehmen spezialisiert. (So war mein Eindruck. Ein netter Plausch mit 'Studenten' in einem Park in Hanoi endete wiederholt mit der Aufforderung, doch mit ins Puff zu kommen!)
Internet: Internet-Cafes sind nahezu überall. Allerdings waren die Verbindungen oft grausam langsam. Wenn sich 10 Rechner eine analoge Verbindungen teilen (von denen 6 mit Einheimischen besetzt sind, die es schätzen nebenher Internet-Radio zu hören), dann passiert da nicht viel. Es gibt das Gerücht, dass Verbindungen nach Deutschland signifikanter langsamer sind, als nach USA. Also für die Dauer des Urlaubs einen Account beo Hotmail oder Yahoo einzurichten, könnte sinnvoll sein.
Verkehr / Straßen: Der Verkehr in Hanoi und erstr recht Saigon ist die Hölle. An Straßen gibt es alles von Schlammpisten mit metergroßen Pfützen beachtlicher Tiefe bis zu Autobahnen wetlichen Zuschnitts (Hanoi raus zum Flughafen). Das Verkehrsaufkommen in Vietnam ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Der Straßenausbau hat da oft nicht mithalten können. Dies merkt man insbesondere in der Umgebung von Hanoi und Saigon und entlang der Küste. Es gibt relativ wenige PKW und je weiter man von Siedlungen wegkommt, desto weniger Mopeds. Dafür dominieren dort LKWs und Busse. Auch korelliert die Qualität der Straße nicht zwingend mit der Verkehrsdichte. Nördlich von Natrang fuhren wir mit dem Moped 1,5h auf Schotterpiste. Das war der Highway 1 der hier sehr stark von LKWs befahren wurde. Wir sahen aus wie Schwein danach. Nachtfahrten sind zu meiden. Die Beleuchtung und die Scheinwerfer der Fahrzeuge sind (sofern vorhanden und tatsächlich benutzt) oft in einem jämmerlichen Zustand. Wie in vielen Entwicklungsländern gilt: Je größer, desto Vorfahrt und je größer, desto schneller.
Vielleicht hilft das ja jemandem
Gruß
Markus