Hi,
wir fahren in Sommer Richtung Tschechien von München aus. Das erste Teil mit dem Zug (aber ohne grosse reservierung usw.). Daher dachte das Optimale Zugziel ist wahsrcheinlich Passau.
Nur ab Passu mit dem rad kann man über Donau Wald radweg, nach Haidmühle und Stozec, oder etwas weiter auf dem Donau dann von Obermühl nach Schlängl und Lipno See. Letzendlich wollen wir nach Budweis.
Irgendeine Empfehlung? Höhenmeter habe ich gesehen kommen wir nicht drumherum aber, doch lieber ein paar km mehr aber weniger steilen Strecken. Und am besten keine Achterbahn, hoch und runter nervt :-)

LipnoSee dachte ich wäre eine highlight, aber scheint doch in Sommer ziemlich überfullt zu sein.
Danke.
VG
manuel

Wofür genau möchtest Du eine Empfehlung? Die Strecke von Obermühl zur Moldau ist übrigens im Wiki beschrieben. Ganz ohne Steigungen wirst Du aber nicht auskommen.

Viele Grüße,
Stefan

Hi Stefan,
Ja das hatte ich schon gelesen. Eigentlich wollte ich eine Subjektive Enpfehlung, welche von den zwei wenige Steile Abschnitte hat.
Danke.
manuel

Von Passau nach Haidmühle ist es recht wellig. Die flachsten Strecken sind leider Bundesstraßen mit entsprechend Verkehr. Die Mooldau-Stauseen sind im Sommer nur mäßig überlaufen, speziell das westliche Ufer ist eher leer. Da kann man recht ruhig Rad fahren. Ich würde behaupten daß im Bayr. Wald mehr los ist als bei den Tschechen.
Alternativ kannst du die Donau richtung Mündung runter und dann im Mühlviertel über die Grenze (Ulrichsberg, Aigen). Ist ebenfalls hügelig, doch deutlich weniger Verkehr als in Bayern.

Wir sind da im letzten Sommer über Obermühl lang. Die Strecke Passau-Obermühl war sehr schön. Dann ging es sukzessive hoch. Achterbahn würde ich jetzt nicht sagen. Aber schon ordentlich hoch. Wir wollten uns das aufteilen und haben an der Furtmühle übernachtet. Das brachte uns noch zusätzlich Höhenmeter ein, war aber sehr idyllisch.

Bis zur tschechischen Grenze ging es ab Obermühl Straßen entlang, die aber fast völlig unbefahren waren. Ab Furtmühle sind wir nicht zur Bikeline-Strecke zurück, sondern bei St. Oswald über die Grenze. Von der Grenze ab ging es über Feldwege durch den Wald bergab.

Vor dem überlaufenen Lipno-Stausee hatte man uns schon gewarnt. Es war dann tatsächlich noch schlimmer als befürchtet. Radfahren kann man dort zwar zweifellos, das Westufer ist nicht überlaufen, aber auch nicht zugänglich (man fährt auf einer Asphaltstraße durch den Wald), das Ostufer ist sehr Mallorca-ähnlich. Unglaublich viele Menschen. Ferien-Architektur ohne Ende. Das war nichts für uns, wir sind also gleich weiter.

Der See ist am schönsten, wenn man ihn weit unten von oben aus liegen sieht.

Bis Vissy Brod war es maximal idyllisch. Allerdings haben wir unsere Räder mehr getragen als gefahren. Dort trifft man auf die tschechische Kanu-Tour-Industrie. Riesige Zeltplätze. Immer noch Menschenmengen, aber wenigstens mit dem Kanu unterwegs, so dass man sich seine Pausen damit gestalten kann, dass man den vielen Booten beim Kentern an den Bootsrutschen zusieht. Bis Cesky Krumlov geht es Straßen entlang, die mittel bis stark befahren sind. Aber relativ eben und mit Bezug zum Fluss. Cesky Krumlov ist ein Traum.

Danach geht die Moldau-Achterbahn los. Über den Fluss, steil hoch (meist steht 12 % dran), oben ein bißchen auf und ab, steil wieder runter zum Fluss, rüber an das andere Ufer, steil hoch usw.

Damit verglichen ist die Überquerung des Böhmerwalds eigentlich keine große Sache. Auf Budweis zu wird es ebener. Die Autobahn kommt näher.

Wir sind weiter über Prag nach Dresden. Ab Prag waren dort viele Münchner unterwegs, die die andere hier angesprochene Strecke genommen hatten.

Vergleichen kann man das wohl nur, wenn man beide Strecken schon ausprobiert hat.

Hallo!

Für eine Anfahrt nach Tschechien fahre ich gelegentlich mit dem Zug die Strecke München-Passau. Für die Weiterfahrt mit dem Rad nach Budweis gibt es mehrere Varianten, umso weniger Hügel je mehr man die Route ins Österreichische verlegt. Der von "StefanS" gegebene Wiki-Link bietet eine brauchbare Variante mit Zufahrt auf dem Donau-Radweg. (Rechtzeitig richtige Donauseiten wählen.) Er verweist auch auf die kleine Fähre mitten über den Lipno See nach Dolni Vltavice, die in der Saison ab 7 Uhr stündlich für 30 Kc fuhr. Wenn man auf kürzestem Weg nach Budweis will, kann man sie nehmen. Wenn die Fähre nach Dolni V. nicht geht, steht man im (Böhmer) Wald und ist im Sommer den Mücken ausgeliefert. Die Auffahrt von Aigen auf Seeniveau hat auf etwa einem Kilometer ein steiles Stück mit bis zu 8 Prozent, kaum befahren, auch schiebend machbar. Mit GPS bieten sich auch Nebenstrecken an.

Gut und relativ teuer ist der Campingplatz "Villa Bohemia", 3 km vom Fährhafen Dorni Vltavice, mit nicht auf Radler ausgerichteten, landesunüblichen Tarifen. Ich habe mir dort einen Radler-Sondertarif ausgehandelt. Für Eure Anfrage gibt es in diesem Forum noch weitere ergiebige Fundstellen (Suchstellen). Der Fährbetrieb hat keine eigene Internetseite, aber es gibt Fundstellen dazu im Internet.

Meine bevorzugte Variante wäre aber, vom Stausee aus an der Moldau entlang zu fahren. Das ist von Lipno nach Vyssi Brod etwas holprig, aber bergab gut fahrbar, und dann sehr schön am Fluss entlang, mit hübschen Orten wie Rozmberg.

Stefan

Meine bevorzugte Variante wäre aber, vom Stausee aus an der Moldau entlang zu fahren. Das ist von Lipno nach Vyssi Brod etwas holprig, aber bergab gut fahrbar, und dann sehr schön am Fluss entlang, mit hübschen Orten wie Rozmberg und natürlich Krumau.

Stefan

Die Benutzung der Fähre scheiterte bei uns an nicht vorhandenen tschechischen Kronen. Zwar hätte man auch Euro genommen. Aber der Wechselkurs war so ungünstig, dass wir lieber rund um den See zum Geldautomaten in Lipno fuhren.

Zum "auf dem schnellsten Weg nach Budweis" würde ich nicht raten. Das ist schade drum. Wir haben von Lipno bis Budweis zwei Tage gebraucht. Wegen der vielen schönen Ecken. Im Grunde das netteste Stück Moldau-Radweg.

Was hat der Fährmann verlangt: 2 Euro?

An der Fähre Blizsi Lhota --> Horni Plana muß man die Fahrkarte am Automaten lösen.
Der nimmt zwar laut Beschriftung auch Euros - letzten Sommer hat er aber nur CZK akzeptiert.
Netterweise hat mir ein Tschechischer Radler die 25 CZK gegen 1 Euro getauscht.

Rožmberk nad Vltavou fand ich auch beeindruckend. Der weitere Radweg bis Ceský Krumlov ist für einen Flußwanderweg schon seeeehr sportlich.

Der Fährmann wollte 1 : 1 umrechnen. Das war uns denn doch zu viel.

Der Moldau-Radweg wird nach Cesky Krumlov noch viel sportlicher. Aber man hat dann den Übergang über den Böhmerwald schon hinter sich und ist also schon anderes gewohnt, als einen ebenen Radweg.

Dass man in Tschechien unter einem Radwanderweg etwas anderes versteht als in Deutschland, ist wohl so.