Hallo,

wer von euch kennt sich mit dem Umsteigen auf dem Flughafen London Heathrow aus?

Bin an die Planung unseres Sommerurlaubs und habe nun günstige Flüge für unser Sommerreiseziel über bmi (British Midland) recherchiert. Damit ist jedoch ein Umsteigen in London Heathrow verbunden. Ankunft ist im Terminal 2 und weiter geht es von Terminal 1. Nun wird der Zubringerflug nach London von Lufthansa übernommen. Wie sind eure Erfahrungen bei einer solchen Konstellation?
Kann man das Gepäck dann überhaupt durchchecken? Oder muss man das Gepäck in Empfang nehmen und am anderen Terminal neu einchecken?
Da wir die Auswahl zwischen 3 Zubringerflügen haben, wäre es schon wichtig zu wissen, welche Zeit man für das Umsteigen kalkulieren muss. Mit Rädern und Gepäck wird es um ein Vielfaches länger dauern als ohne.

Vielleicht ist da ja schon jemand umgestiegen und kann mal seine Erfahrungen weitergeben. Schließlich ist Heathrow einer der größten Flughäfen und wenn man sich nicht auskennt, kann man auch in Frankfurt schon einiges an Zeit benötigen, wenn man mit dem Rad und Gepäck von Terminal 1 zu 2 möchte.

Gruß Hildegard

Hallo Hildegard

Gepäck kannst Du durchchecken, aber wenn ich auf Geschäftsreisen bin, meide ich Heathrow wie Autobahnen mit dem Rad. Es dauert immer lange, und du kannst auch nur ein stück Handgepäck mitnehmen, auch wenn Du 10 mal 2 stück im Flieger hast, must Du dann eines einchecken. Das hält immer die Schlangen auf, so dass Umsteigen zum Glückspiel wird. Wenn es anders geht nimm einen anderen Flughafen. Unter 2 Stundne Umsteigezeit würde ich bei Heathrow nicht anfangen.

Detlef

Ich kann nur über meine Erfahrung mit einem BA-Flug nach NZ vor ein paar Jahren über Heathrow berichten - der Flug von Wien nach London hatte ziemliche Verspätung, sodass die Maschine nach Sidney auf ein paar Passagiere (darunter auch ich) warten musste. Wir wurden gleich nach dem Aussteigen abgefangen (waren so 6,7 Leute), in einen Ford Transit gesetzt und der ist ca. 10 Minuten kreuz und quer durch das (riesige) Gelände direkt bis vor dem Gate der Sidney-Maschine gefahren. Kaum hab ich mich niedergesetzt, ist der Flug schon gestartet.

Was aber am erstaunlichsten an der Geschichte war : Rad + sonstiges Gepäck ist mitgekommen (der Radkarton ist erst in Sidney hängen geblieben, war aber letztendlich kein Problem, da er dann mit der nächsten Maschine mitgegangen ist und noch in der Nacht ins Hotel in Auckland geliefert wurde - sehr zur Freude des herausgeklingelten Besitzers).

Damals hatte ich den Eindruck, dass die Leute in Heathrow alles unter Kontrolle hatten - wird schon schiefgehen, passieren kann immer irgendwo was (mein Rad ist einmal - Gott sei Dank beim Rückflug - von Barcelona aus nicht mitgenommen worden und ist erst Tage später von Bratislava (war ein SkyEurope-Flug) nach Wien geliefert worden).

Gute Reise wünscht Gerold

Hallo Dethlef,

bei der Verbindung mit der kürzesten Flugdauer hätten wir immerhin noch 4 h 30 Umsteigezeit auf dem Hinflug, auf dem Rückflug wären es immerhin noch 3 h 20. Das müsste doch selbst mit dem Gepäck noch machbar sein. Danke für deinen Tipp mit dem Handgepäck. Dann muss eben die Lenkertasche mit in den großen Sack des aufzugebenden Gepäcks.
Mir ist schon klar, dass so ein Megaflughafen stressig ist, eine Verbindung über einenanderen Flughafen ist aber gleich schon 300 € teurer. Das ist mir der Stress dann schon wert.

Gruß Hildegard

Die Zeit reicht unter normalen Umständen allemal aus. Ggfs. mußt du dich bei Schlangen vor den Scannern an einen Supervisor o.ä. mit Hinweis auf deine Abflugzeit wenden, wenns knapp wird (so ab einer halben Stunden) ziehen die einen vor (z.B. durch den First Class Kontrollpunkt). Duchchecken geht auch, allerdings kann ein 2. Scannen der Gepäckstücke möglich sein, das hat die britische Regierung 2006 nach dem vermeintlich verhinderten Terroranschlag durchgesetzt. Damals hat das bei meinem Gepäck über eine Woche gedauert... (die Einzelheiten habe ich hier schon mehrmal gepostet). Seit diesem Erlebnis fliege ich nur noch Nonstopp, ggfs. passe ich meine Touren diesem Prinzip an... Aber manchmal gehts halt nicht anders, also viel Glück.



Mfg Juergen

Heathrow ist einfach ätzend, wenn's geht, würde ich das vermeiden...
Großbritannien ist nach meinen Erfahrungen leider ein Chaosland (geworden?), wo viele Dinge nicht so gut klappen, wie man es vielleicht anderswo gewohnt ist. Von Heathrow stand ja sogar genug in den Zeitungen...
Uns hat man in Heathrow gesagt, daß das Wasser nicht trinkbar sei. Da mußte man also Wasser kaufen, wiederum ging das nicht mit Kreditkarte, weil der Betrag zu klein war, also mußte man den Einkauf noch irgendwie preislich in die Höhe treiben, um über die Mindestlimite für die Karte zu kommen. Die war nicht sehr hoch und die Preise waren sehr heftig, so daß das nicht wirklich ein Problem war.

Naja, Fliegen ist ätzend und dann kommen halt noch ein paar Stunden in Heathrow dazu. Wenn es mit dem Gepäck immerhin klappt, geht es ja noch, dann muß man da halt durch. Ich versuche aber, Heathrow bei meinen Flügen in Zukunft zu umgehen, aber ich fliege auch nicht mehr so oft.

Hallo Hildegard,

obwohl der Flughafen Heathrow mit seinen fünf Terminals riesig ist, das Wechseln von einem Terminal zum anderen ist wegen der vorhandenen Infrastuktur (U-Bahn-System) einfach. Die Führung über eine Vielzahl von Hinweisschildern erleichtert das Zurechtfinden. Im November 2008 sind wir (2 Personen) mit Rädern und entsprechendem Gepäck mit BA von Frankfurt über Heathrow nach Kapstadt geflogen und nach 4 wöchiger Radreise durch die Kapprovinz auch wieder zurück. Das Gepäck als auch die in einem Radkoffer verpackten Räder wurden damals noch kostenfrei transportiert und in Frankfurt nach Kapstadt durgecheckt, auf dem Rückweg ebenso. So mußten wir nur mit Handgepäck in Heathrow umsteigen, somit sehr einfach aber zeitaufwendig, da sich an den Sicherheitskontrollen im Flughafen lange Schlange bildeten. Da Großbritannien nicht Mitglied des Schengen-Abkommens ist, werden alle, auch aus EU-Länder kommenden Passagiere einer sehr genauen und aufwendigen Sicherheitskontrolle unterzogen, wie z. Bsp. Schuhe ausziehen und durchleuchten lassen.

Mit besten Grüßen

Charly

eine andere frage: wo wollt ihr denn in england mit dem rad urlaub machen?

wenn irgendwo weit weg von heathrow, dann kann man darüber nachdenken ob es denn nicht billiger wäre mit der bahn nach rotterdam, die fähre nach hull und von dort aus ist man in 70-80 meilen in den wunderschönen yorkshire dales. und reisen mit dem zug in england ist auch nicht so teuer ...

vor allem so kann nichts an dem geliebten rad kaputtgehen (die schmeissen gepäck nur so durch die gegend rum am flughafen). und heathrow verleiht dem begriff "stress pur" eine völlig neue dimension.

LG
Kevin

Hallo Kevin,


Es geht hier doch nicht um eine Reise in England. Da würde ich ja gleich per Rad an den Fährhafen fahren.

Gruß Hildegard

Das Schengener Abkommen hat mit den Sicherheitskontrollen vor den Gates nichts zu tun. Es regelt lediglich den Zutritt zu den angeschlossenen Staaten. Die langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen werden durch mangelhafte Organisation verursacht, und diese scheint nach meinen Erfahrungen in Umschlagplätzen wie Heathrow oder Charles de Gaulle besonders ausgeprägt zu sein. Richtig ist , daß in Heathrow bei der vorgelagerten Paßkontrolle - soweit ich mich jetzt richtig erinnere - nicht nach EU- und Nicht-Eu-Bürgern getrennt wird, was bei Rückflügen aus Nicht-EU-Staaten besonders fatal ist. Hier bilden sich schon vor der Paßkontrolle lange Schlangen.

MfG Juergen