Hallo Zusammen

mir ist aufgefallen, dass Fährpreise in der Adria deutlich teurer sind als Fährpreise auf der thyrenischen Seite Italiens. Z.B. kostet ein Ticket von Bari oder Ancona nach Igoumenitsa in Griechenland mehr als 300 Euro für 2 Personen inkl Kabine und 2 Rädern. Eine ähnliche Fähr-Leistung von zB Olbia (Sardinien) nach Genua kostet nur zwischen 100-200 Euro. Gerade die Strecke Bari-Igoumenitsa ist von der Fahrzeit und Leistung (Kabine) nun doch sehr identisch mit der Strecke von Sardinien... d.h. würde man nach Griechenland oder zurück mit der Fähre wollen wären schon allein ~600-700 Euro für die Anfahrt weg zusätzlich zu Zugtickets... (Fliegen wollen wir nicht aus umweltgründen - ist also eine Option die wir nicht diskutieren müssen:) )

Auch eine Fahrt von Split nach Ancona würde für 2 Menschen mit Rad in einer Kabine über Nacht ~250 Euro kosten...

Ist das mit den erhöhten Preisen in der Adria erst seit diesem Jahr so wegen der angsthäslichen Nicht-Europa-Politik oder war das schon immer so? Wenn ja warum? Ist der Wind stärker, die Fähren moderner, die Kabinen luxuriöser oder ist es ein Naturgesetz?

(geschaut habe ich bei ferrylines, aferry und noch nem anderen Portal...)

Danke für eure Erfahrungen?

Spekulativ, aber wohl nicht ganz unwahr: Im Land sind die Kosten geringer, grenzüberschreitende Fähren verursachen mehr Kosten in der Abstimmung (Vorschriften, beste Verkehrszeiten), auch in der Kommunikation (Sprachenbarriere). Deswegen ist Korsika von Italien aus ein bisschen wie Binnenland, der Rest doch ist ohnehin Italien selbst. Schließlich spielt auch die Frequenz ein Rolle. Die Ziele im Tyrrhenischen Meer sind nicht nur touristisch, das ist auch häufiger Verkehr von (inländischen) Bewohnern. Die Fähren nach Griechenland und Kroatien sind im Schwerpunkt touristischer. Schließlich könnte es auch Konkurrenz sein. In der Adria hat Jadrolinija alle innerkroatischen Küstenlinien eingestellt - Kostengründe. Das Auto (Kroatien hat die Autobahnen gut ausgebaut, früher war das mal ein Gefahrenschwerpunkt mit der Magistrale), die Konkurrenz der kurzen Fähren und Tragflügelboote machen Fähren mit Nachtkabinen überflüssig (vgl. Nachtzüge). Rentabel sind nur noch die großen transnationalen Linien bei hohen Preisen und geringer Konkurrenz.

Ancona-Split sind wir vor 3 Jahren mit denen gefahren:

link

War ganz ok, nicht viel Luxus. Preislich habe ich 120 für 2 personen+fahrräder+Kabine bezahlt. Mitte Mai. War aber einen Sonderpreis glaube ich.

Vor 2 Jahren sind wir Olbia nach Genua mit:
link

Ich meine für 2 Personen inkl. Kabine haben so um die 250 bezahlt. Es war aber eine last Minute Aktion, sind also am Hafen angekommen, dort Tickets spontan gekauft und nach 2 Stunde ging los.

Die Preise hängen auch stark davon wann du fahren willst, Juli/August ist deutlich teuer als Mai/September.

Letztere werden vor Allem seltener subventioniert.

Servus,
Du kannst für inneritalienische Fährverbindungen auch mal bei Ferrovia Statale schauen,
Gruß, Rudi

ADAC Mitglieder erhalten 20 % Ermäßigung auf die Buchung bei Minoan Lines

/edith: Hängt euch an LKW Fahrer, die bekommen Rabatte in der Kantine!

Hallo,

ich bin im letzten Jahr die Strecke Venedig-Igoumenitsa gefahren. Da darf man an Deck schlafen, was den Preis sehr angenehm macht (ich habe zusätzlich noch einen U26-Rabatt bekommen). Die Athmosphäre war echt gut: Viele Bier trinkende und Zigaretten rauchende LKW-Fahrer. Ich wurde dann von ein paar Motorradfahrern zum Ouzo-Trinken eingeladen, zur Einstimmung auf Griechenland

Viel Spaß beim weiteren planen und dann bei der Reise.

Hallo!



Das ist seit ein paar Jahren, genau genommen dem Jahr, in dem die Krise im griechischen Tourismus erstmals voll durchgeschlagen hat, so. Damals wurde in ziemlich kurzem Abstand Superfast von Anek geschluckt, und Minoan von Grimaldi. Und danach, vermuten sicher nur besonders Argwöhnische, könnten sich zwei Herren auf einen Kaffee getroffen haben, weil plötzlich die Preise rasant gestiegen sind. Für unser eher kleines Auto mit seinem winzigen Wohnwagen hat das eine Preissteigerung von ca. 80% in einem Jahr ausgemacht. (Für uns war das fast ein Geschenk, wir haben aus diesem Anlass den Landweg über Albanien gewählt und nicht bereut.)

In diesem Jahr (war das 2012?) sind die Schiffe seltsamerweise ziemlich leer herumgeschippert. Es war auch der erste Sommer, in dem ein Pleitegehen Griechenlands ernsthaft im Raum gestanden ist.
Danach haben sich die Reedereien weiter ins Schlamassel geritten: Minoan hat z.B. Fahrten einfach ausfallen lassen. Wer schon gebucht hatte, ist mit seinem Problem ziemlich alleine geblieben. Die Schiffe werden immer kleiner und damit teurer im Betrieb. Die Qualität sinkt jedes Jahr wieder. Die Unfälle, die seitdem aufgetreten sind, sind nach Beobachtungen alter Fährenbenützer nicht vom Himmel gefallen.

Aber Hauptsache, man kann die Preise weiter anheben! Radlfahrer wird das wenig kratzen, mit Deckpassage ist die Fahrt immer noch günstig. Und schwimmen kann heutzutage sowieso schon fast jeder......
Uns trifft diese glorreiche Firmenpolitik nicht mehr, wir fahren seit sehr ernüchternden Erlebnissen an Bord der letzten von uns benützen Fähre nur mehr am Landweg nach Griechenland. Dabei lernen wir jedes Jahr neue Ecken und Leute kennen, sparen einen Haufen Geld und ekelhafte Erlebnisse auch. Aber als Ösis haben wir es nicht so weit wie viele Deutsche.

lg!
georg

Moin. Ich fährte 2015 von Genua nach Palermo. Eine Kabine zur Einzelbenutzung kostete 315.- Die Rückfahrt von Patras nach Ancona kostete uner ähnlichen, nicht ganz identischen bedingungen 425.- Insofern magst du Recht haben mit deiner Beobachtung. 30% Rückfahrtermäßigung, die ich ja nicht in Anspruch nehmen konnte, machen beim höheren Preis aber auch etwas mehr aus, schwacher Trost.

Dazu sagen muß man aber auch:
1. Nur der Vergleich der reinen Deckpassagen ist zielführend, zu verschieden werden Kabinen gehandhabt.
2. Die Bedingungen sind in der Riviera nach meinen Erfahrungen deutlich restriktiver. Schlafen im Schiff, auf Gängen, in Treppenhäuser, ist unmlglich. In der Adria ist das der Normalfall. Nicht immer findet die Reise in lauen Sommernächten unter klarem Sternenhimmel statt.
3. Die Kabine ist zu einem gewissen Prozentsatz Nepp: man wird schon 6-8 Stunden vor Erreichen des Ziels rausgeworfen. In der Adria erst unmittelbar vor dem Anlegen.
4. Die Fähre, die ich hatte (GNV) war in deutlich erbärmlicherem Zustand als die Fähren in der Adria (ANEK/Superfast).

Deine spezielle Anfrage bez Bari-Igoumenitsa: die Bari-Verbindungen waren schon immer unverhältnismäßig teuer im Vergleich zu den Anconaverbindungen, gerade auch wenn man dieselbe Reederei ansieht (Superfast). Da spart man nur ein paar Euro. Etwas günstiger sind die Billigfähren, aber man reist da auch echt in einer anderen Klasse. Schon immer viel günstiger waren und sind die Fähren ab Brindisi, aber hier fahren ebenfalls nur Seelenverkäufer.

Vielen Dank euch allen für eure Erfahrungen und Meinungen. Die Preise die ich gesehen habe scheinen "normal" zu sein. An Deck wollen wir ungern schlafen - haben ja gar keinen Schlafsack / Zelt dabei. Vielleicht "sparen" wir uns eine Überfahrt und radeln bis zum Zug auf der östlichen Adriaseite zurück. Dann könnten wir auch Split weglassen und gleich weiter im Inland fahren... leider geht dann etwas Zeit im Süden verloren...
Oder versuchen mit der kroatischen Bahn von Split nach Zagreb zu kommen, oder im Norden von Osijek...

Das würde dann dort so bzw so aussehen. Ob die Räder mitnehmen, weiß ich nicht.

Da habe ich auch nach verdammt vielen Fahrten noch kein System erkennen können. Abgesehen von der pflegeleichten SŽ ist bei den übrigen JŽ-Nachfolgern alles möglich, von eingebauten Fahrradhaken in einem ehemaligen Klo bis zu schroffer Ablehnung jegliichen Transportes. Auch dann, wenn gerade Waschmaschinen verladen werden. Binnenverkehr ist in der Regel etwas einfacher.

Also Zagreb- split ging vor 3 Jahren mit den den Nachtzügen ganz gut, da gabe es einen seperaten Gepäckwagen .... Bei den Tagzügen hhing das oft an der Laune des Schaffners ...

Echt? Gerade auf dieser Strecke über die Likabahn war die HŽ lange ausgesprochen kartzbürstig. Echte Gepäckwagen habe ich dort nie erlebt. Pkw wurden allerdings problemlos mitgenommen. Das dürfte sich durch den Autobahnbau allerdings inzwischen erledigt haben.

Jo, Echt ... Gab nen Gepäckwagen, Radmitnahme war sogar im Fahrplan vermerkt. Das ist paar Jahre, ging aber nur im NACHTZUG ...

Von Gleisnost habe ch erfahren, dass es zumindest Dienstags um Donnerstag einen Nachtzug inkl Radtransport gibt von Split nach Zagreb. Die Radkarten müsste man Vor Ort kaufen.
Passt aber zeitlich nicht für unsre Pläne --> doch die Fähre oder weiter im Norden radeln

Das ist bekannt. Die wenigen von DB Regio nicht abgenommenen Pseudopendolini der Reihe 612, die zwischen Zagreb und Split über Ogulin und die Likabahn als ICN eingesetzt wurden, hatten überhaupt keinen Platz für sowas wie Fahrräder. Einmal hat man in beiden Wagen am Kurzkuppelende ein Klo eingebaut und die gegenüberliegende Seite in einem Wagen mit einem Kofferregal, im Anderen mit einer Pantry zugebaut. Nachdem die einsetzbare Anzahl an Triebwagen durch Unfälle immer kleiner geworden war und schon lange nicht mehr reicht, musste man Ersatzzüge mit einer General-Electric-Diesellok und zwei Reisezugwagen einsetzen. Natürlich, da es sich ja offiziell nur um Triebwagenersatz handelt, ebenfalls ohne Fahrradtransport. Die HŽ versteht es meisterhaft, sich selber ein Bein zu stellen. Mit der Platzkartenpflicht bei den wenigen ICN (pro Tag drei Verbindungen) ging das schon los. Die Busbetreiber haben sich vor Lachen nicht wieder eingekriegt.
Soweit ich weiß, ist die Strecke von Knin nach Zadar inzwischen ohne Reiseverkehr. Wenn die Murkser so weitermachen, trifft es als Nächstes Perković–Šibenik und wenig später könnte die Krajina vollkommen bahnfrei sein.