Hallo,

ich bin einige Monate alleine in Australien im Outback unterwegs und bin noch nicht wirklich fit was die Reparatur meines MTB`s anbelangt.

Da dachte ich es gibt vielleicht eine Anleitung für die wichtigsten Arbeitsschritte um mir bei Pannen aus der Patsche zu helfen. Sollte also klein,sehr leicht und bebildert sein, damit eine Frau das auch verstehen kann
Und nur die wichtigesten Reparaturen beinhalten, ich muß kein Profi werden und muß auch nicht anfangen das Rad zu zerlegen.

Bin technisch nicht unbegabt aber auch kein mega Talent.

Kennt da jemand was?

Würde mich riesig freuen.

Gruß Mini

Hallo,
ein nettes, kleines Büchlein hat Rob van der Plas geschrieben: Handbuch Fahrradreparatur. Der kompetente Ratgeber für jeden Radfahren. Erschienen 2007 bei LiCo.

Sehr hübsch gemacht, klein, ausgezeichnet illustriert. Aber klar - für grösse Reparaturen brauchst Du dann einen dickeren Wälzer....

Viel Spass in Australien!
Thomas

Hallo Mini!



Kein Büchlein, aber überall online verfügbar, wo du Zugang zum Internet hast:

http://bicycletutor.com/

Ggf. herunterladen und auf dem iPod/MP3-Player/USB-Stick mitnehmen...



Gruß LUTZ

Vielleicht vor dem Losfahren den "dicken Wälzer" durchschauen und was Dir relevant erscheint als Kopie mitnehmen.
Und schon mal ein bißchen üben. Muß ja nicht am eigenen sein. Der Fahrradhändler Deines Vertrauens läßt Dich bestimmt mal probieren.

Ansonsten: ausreichend Kabelbinder, Klebeband und Draht mitnehmen...
Denn:
Mit Hammer, Schere, Draht kommste bis nach Leningrad.

Hallo,

Reparieren heißt im Wesentlichen, defekte Teile gegen funktionierende zu tauschen.

überleg doch erstmal, was passieren kann.

Reifenpanne - wirst Du können. Bring Ersatzschläuche und ausreichend Flickzeug mit.

Schaltung - eigentlich auch nicht schwer. Wer die Schaltung einstellen kann, kann auch Teile wechseln. Ein Kettennieter ist von Vorteil. Bei sorgfältiger Planung solltest Du auf die Mitnahme einer Ersatzkette verzichten können. In den Städten kann man Ketten ohne Probleme kaufen.

Bremsen - sind bei mechanischer Betätigung eigentlich auch nicht kompliziert. Abgesehen davon hast Du zwei Bremsen am Rad. Wenn zeitweise eine ausfällt, ist das kein Beinbruch.

Innenlager und Steuerlager: Brauchste eh Spezialwerkzeug. Das kann man zu Hause lassen, denn defekte kündigen sich meistens so früh an, dass man noch zum nächsten Laden kommt. Knackgeräusche ernst nehmen.

Laufräder: Speichenwechsel ist nicht schwer; das Werkzeug und die Ersatzteile sind klein und leicht. Defekte Felgen kann man u.U. mit reduziertem Luftdruck fahren.

Dämpfer: Auswechseln ist leicht, reparieren praktisch unmöglich.

Federgabel: Hängt von der Gabel ab, aber bei einem Defekt ist ohnehin eines der inneren Teile kaputt, und Du wirst nicht alle Federgabelersatzteile mitnehmen können.

Gepäckträger: Unterwegs schweißen lassen; da musste nichts mitnehmen.

Rahmen: Kann man nur mit viel Aufwand ersetzen, da musste nichts mitnehmen.

Grüße
Andreas

Danke erstmal.

Das Buch schau ich mir mal an.

Zugang zum Internet werde ich im Outback leider nicht haben.

Danke für alle anderen Tipps.
@Andreas, Du hast mich überzeugt !

Gruß Mini

Hab ich vor Jahren begonnen, wurde weiter gepflegt, hier findeste zu den meisten Reparatur-Themen bebilderte Anleitungen: http://www.radreise-wiki.de/Reparatur-Links

Speziell auch der Link "verschiedene Reparatur-Anleitungen" ist extrem ergiebig, wenn bei den anderen Links was fehlt.

EDIT:Ich würde auch kein Buch mitnehmen, sondern versuchen mir das nötigste vorher anzueignen mit hilfe der Links. Das nützt einem ja auch in Europa etwas, wenn man seine Wartungsarbeiten selbst durchführt.

Genügend Regentage wird es noch geben. Vor allem die Wochenenden bieten sich da an. Geh in den Keller und zerlege Deinen Hobel. (die Räder musst Du nicht ausspeichen) Dann rüstest Du ihn wieder auf. So hast Du es mal gemacht, Du weißt, an welche Stellen Du nur schlecht rankommst und welches Werkzeug unverzichtbar ist. Das ist mit Sicherheit besser als sich am Ende der Welt mit Reparaturhandbüchern abgeben zu wollen. Die allermeisten Reparaturen erfordern nur ein bisschen Geschick. Selber schonmal gemacht ist viel besser als es nur mal gelesen zu haben.

Falk, SchwLAbt

Hm, ist ja alles richtig was ihr sagt, ich habe ja auch schon das ein oder andere mal dran rumgeschraubt....

Ich dachte nur es wäre halt etwas einfacher damit.

Ich war mal auf Island 3 Monate mit meinem Hanomag damals und hab immer schön alles nach Anleitung repariert und gewartet, war easy going, ohne die Anleitung wäre ich total aufgeschmissen gewesen.

Einen Kellertag zusammen und auseinander bauen unter Aufsicht von einem Könner habe ich schon eingeplant.

Danke Euch, Gruß Mini

Genau, wichtiger Punkt! Ich habe das für Radtouren erforderliche Werkzeug immer in einer Stofftasche, und dieses Werkzeug bleibt auch immer in der Tasche, d.h. wird nur für´s Rad benutzt und dann auch immer direkt wieder in die Tasche gepackt. So brauch ich nicht jedes Mal vor ´ner Ausfahrt checken, ob auch alles da ist. Ferner habe ich mir ´ne Werkzeugliste erstellt, wo dann auch wichtige Ersatzteile (Speichen, Rohloffritzel und -abzieher, Bremsklötze usw.) mit aufgeführt sind. Ja, und ein paar Kopien aus dem Rohloffbuch sind auch immer im Gepäck.

vG
Thomas

Betitel ich mal genauer mit Panzertape. Soll schon die ein oder andere Tour gerettet haben, so von wegen Rahmenbrüche notdürftig flicken bis zur Zivilisation oder Reifen flicken.

Gruß,

Fabian

Hallo Fabian,

was ist denn dieses ominöse Panzertape?
Jeder spricht hier davon, ich hab es aber in einem Laden noch niergendwo gesehen. Ist "Panzertape" nur eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein Klebeband, was regulär ganz anders heist?

Grüßle, Ludger

Das sind sicher die Seiten, wo der Einbau der Schaltzüge beschreiben wird. Dazu eine Frage: Welche Zange nimmst du mit um unterwegs die Züge abzulängen? Mein gute Zange aus der Werkzeugkiste halte ich dafür zu schwer und sperrig.

Grüßle, Ludger

Ich habe irgend ´ne recht kleine Kombizange, sowas wie hier gezeigt. Damit kann man sowohl Züge durchschneiden als auch dem Mitfahrer am Ohrläppchen ziehen.

Wer gute Zähne hat, braucht gar keine Zange mitnehmen.

viele Grüße,
Thomas

Ich habe eine winzige Zange, die man beim Bau von elektronischen Schaltungen braucht.
Man muss zuerst ausprobieren, ob man damit die erforderliche Kraft damit aufbringen kann.

Zum Ablangen von Drahtseil ist eine dafür ausgelegte Schere deutlich besser als ein Seitenbeißer. Wird aus dem Seilende ein Rasierpinsel, dann war es das.

Falk, SchwLAbt

Man lernt immer wieder was neues.
Meinst du eine normale Blechschere?

@Rasierpinsel:
Ich drehe mit der Seitenbeißzange die Züge immer schon unter Druck ein.

Nein, es gibt doch Seilscheren. Meine ist wohl sogar vom Angelhakenkombinat in Osaka.
Eine Blechschere wäre für Unterwegs ein bisschen groß.

Falk, SchwLAbt

Gewebeklebeband. Aka Panzertape/Panzerband, aka DuckTape.

Ich flicke damit Mäntel und hab auch schon ein Rohr eines Bob Yaks damit geflickt. Direkt neben der Deichselbefestigung war ein Rohr gut 2/3 oder noch etwas mehr durchgerissen. Statt mir nen Schweisser zu suchen, hab ich x-fach Gewebeklebeband gewickelt und bin so noch paar hundert km gefahren.
Ich wickle mir meist einen Streifen um eine Trinkflasche oder um ein Rahmenrohr (kann man gleich die Speichen mit festkleben).

So eine Rolle hält bei mir jetzt bald 5Jahre.

Hallo Ingmar,



Normalerweise altert Kleber. Kontrollier mal, ob die Rolle noch gut ist.

Gruß
Andreas

Wird vllt. mit der Zeit schwächer, könnte sogar so sein, fiel mir aber bisher nicht auf. Ist noch benutzbar, wohl auch noch die 2-3Jahre bis sie alle ist.
War irgendein Product von Decathlon, '05 in Frankreich gekauft.