moin,
ist mir ja schon fast peinlich - aber nur fast!
Ich hatte gerade mal wieder Lust und Zeit im Forum nach den neuesten Einträgen zu sehen und hab festgestellt, dass es eigentlich Usus ist, sich hier als Neumitglied vorzustellen.
Das mach ich jetzt mal reumütig nachträglich:
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, als ich nach Ideen für längere Radtouren gesucht hab. Damals stand die Via-Claudia-Augusta auf der Wunschliste. Warum wir die Tour dann doch nicht gefahren sind, lag einfach daran, dass wir gerne spontan entscheiden möchten, wann und wo wir zurück reisen möchten (mit der Bahn). Das schien uns von Venedig aus nicht möglich.
Gut und schön - jetzt zu mir: ich bin Hamburgerin (schon immer) und begeisterte Radfahrerin - auch wenn die Radfahrer-Politik hier nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Da ich kein Auto mehr habe (es stand fast immer vor der Tür) erledige ich alles entweder mit dem Rad oder auch mit Öffis - wie die Wiener charmanterweise sagen
Aber das Allerschönste sind für mich längere Radtouren und -urlaube, auf die ich mich den ganzen Winter über freue. Von temperaturunabhängigen Tagestouren abgesehen, sind wir - sobald die Temperaturen es zulassen - an den Wochenenden mit Rad und Zelt unterwegs.
Diese Radtouren und Fahrradurlaube mach ich nun schon seit 30 Jahren (von einigen Aussetzern abgesehen) und immer noch mit wachsender Begeisterung.
Die erste Zeit waren es vor allem finanzielle Gründe, mit dem Rad durch die Lande zu fahren und das Zelt da aufzuschlagen, wo ein Stückchen Wiese uns einlud zu bleiben. Mit meinen Töchtern war ich nicht so mutig - im ersten Jahr waren es noch Gasthöfe, bis wir uns entschieden, doch auf Campingplätzen zu übernachten.
Ein paar Jahre hab ich mich verpflichtet gefühlt, meinen Urlaub bei meinen alten Eltern in Südspanien zu verbringen. Nach dieser Zeit der Abstinenz fahre ich nun seit einigen Jahren mit meinem Partner, der meine Freude an den Radreisen teilt. Allein bin ich noch nie längere Touren gefahren - ich brauche anscheinend immer jemanden, mit dem ich Erlebnisse teilen kann.
Weil wir 2010 die Bodensee-Königsee-Tour sehr anstrengend fanden, haben wir uns letztes Jahr entschieden, Pedelecs anzuschaffen, und wir haben es nicht bereut, auch wenn manche diese Art Fahrrad belächeln - es ist immer noch ein Fahrrad und kein Moped
Ich werde im Februar 63 und muss meine Leistung nicht mehr unter Beweis stellen - Genuss und Freude am Radfahren steht für mich im Vordergrund. Ich bin froh, dass ich noch so fit bin (andere sind es mit 30 nicht) und hoffe, dass ich noch in 20 Jahren mit dem Zelt Radtouren machen kann - oder mit dem Rad Zelttouren?!
Hier zu Hause benutze ich mein "normales" 24-Gänge-Rad - ferrarirot!!! - oder bei Schnee und Eis mein Winterrad mit Spikes. Das konnte sich diesen Winter bisher auf dem Dachboden ausruhen.
Das war's erstmal fürn Anfang - wobei ich nicht vergessen möchte, "veloträumer" von Herzen zu danken für den Teil seines wunderbaren Prologs in seinem Reisebericht "Pyrénées Cathares-Catalán", in dem er die Polemik einiger (zu vieler) Dumpfbacken anprangert.
Meine Ergänzung dazu: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Nazis, macht euch vom Acker - nicht nur hier, sondern überall!!
Beste Grüße