Hallo zusammen,
ich suche nun schon seit Monaten nach dem richtigen Sattel, mit dem dann auch Touren über 50km Spaß machen. Wie schon geschrieben, habe ich schon relativ viele Sättel durchprobiert, bin aber bisher mit keinem richtig glücklich.
Nun überlege ich, mir entweder einen Gebiomized Sattel oder einen Brooks zuzulegen. Habe allerdings wegen des Threads Schwerlastsattel gesucht Bedenken, ob es bei meinem Gewicht von 150kg wirklich eine gute Idee ist knapp 100,-€ oder auch mehr für einen Brooks auszugeben. Zudem behauptet mein Händler, dass man den Sattel so lange Fahren muss, dass er diesen nicht mehr umtauschen kann, falls Hintern und Sattel inkompatibel sein sollten. So sollte eine recht große Wahrscheinlichkeit vorhanden sein, dass der Brooks passt und auch hält. Wie seht ihr das? Ist ein Brooks für mich grundsätzlich geeignet? Hält mich das Teil auch über längere Zeit aus? Welches Modell sollte man nehmen (Fahrrad: Simplon Kagu HD, Reiserad mit gemäßigter Sitzposition)?

Ciao,
Stefan

Ich fahre einen B17 auf meinem Reiserad und das seit guten 1500km, ich wiege knappe 140 kg und das hält, ohne Probleme und ist definitiv das bequemste was ich je an Sattel hatte.
Mein Hintern scheint etwas schief zu sein daher wird der Sattel langsam leicht schief, das passiert aber auch viel leichteren Fahrern, würde ich also nich aufs Gewicht schieben wollen.

Wie bei allem gilt ymmv und das es bei mir läuft heisst nicht das es bei dir garantiert auch funktionieren muss aber nen versuch isses wert, welches Modell schwebt dir den vorm geistigen Auge?
Das ist bei Brooks imo sehr wichtig, ich hab mich auch durch 3 verschiedene Bauweisen probiert bevor ich dann beim ungefederten b17 gelandet bin.


Ahso eins darf ich nicht vergessen *popcorn hinstell*, hier wurde ja immerhin ein paar mal Jehova gesagt

Servus,
ich würde auf jeden Fall ein ungefedertes Modell ausprobieren. Welches genau weiß ich nicht. Rein von der Optik würde ich zum B17, Swallow Chrome oder Team Professional neigen. Wobei mir die genauen Unterschiede nicht klar sind... Tipps sind da jederzeit willkommen.
Inwieweit gilt bei einem Brooks Sattel die Regeln "Sattelbreite = Sitzknochenabstand + 7cm?"

Ciao,
Stefan

...wobei bei einem Sattel das Aussehen die geringste Bedeutung hat. Ich weiß allerdings nicht, wo du deine Augen hast.
Aus meiner Sicht allerdings sind ungefederte Sättel ganz großer Mist. Es reicht, wenn ich die Schlaglöcher sehe. Aufschaukeln der Sattelfedern ist jedenfalls etwas aus dem Reich von Sagen und Märchen. Nur, jeder Hintern ist anders.

Falk, SchwLAbt

Der Brooks ist für Einstellungen Lenker auf Sattelhöhe und darunter. Der B 17 für auf Sattelhöhe und darüber. Zumindest ist das eine Richtung...

gruss chris

Stimmt Aufschaukeln passiert idr. nicht.
Was ich nur bemerkte ist das die Federung entweder zu hart ist und dann nix bringt (ging mir beim Flyer special so) oder zu weich so das das Sitzgefühl eher ins Wabbelige geht (so gings mir beim B67, der war aber darüberhinaus noch zu breit, kann auch daran gelegen haben)

Daher bin ich mit dem ungefederten B17 sehr zufrieden, Gefederte Sattelstütze kann man in meiner Gewichtsklasse (und auch der des OPs) getrost vergessen

Servus Falk,
na ja, ich vergleiche die Brooks Sattelform mit denen anderer Sättel die ich bereits getestet habe. Je näher der Brooks den gefühlt besseren Modellen kommt, desto höher die "optische Bewertung".
Ungefedertes Modell deshalb, weil mir wirklich alle Händler ,bei denen ich gefragt habe, von gefederten Modellen abgeraten haben. Das ich selbst keinerlei Erfahrung mit Brooks Sätteln habe, schloss ich daraus, dass - wenn überhaupt - nur ein ungefedertes Modell für mich in Frage kommt.

Ciao,
Stefan

Servus Chris,
Welches Modell meinst du mit "der Brooks"?
Wenn Sattel und Lenker auf ungefähr gleicher Höhe sind, zu welchem Modell würdest du raten, wenn die Zielsetzung möglichst hoher Komfort ist?

Ciao,
Stefan

Hallo Stefan,

das war natürlich Mist was ich geschrieben hatte. "Der Brooks" sollte "Brooks Professional heissen.

Ich habe persönlich den B 17 und eben den Professional probiert. Zuerst den B 17 bis ich feststellte, das ich mit den Sitzknochen immer auf dem Stahlrahmen sitze und mit den Oberschenkelinnenseiten am Sattel schleife.

Dann habe ich den Professional versucht und jetzt passt es. Interessant ist, dass der Professional eigentlich für einen schmäleren Sitzknochenabstand ausgelegt ist, wie der B 17. Aber durch die flachere Sitzposition liegen (bei mir?) die Sitzknochen anders auf dem Sattel auf.

Ich würde dir raten, erst den B 17 zu testen. Der ist auch günstiger. Über das Forum kannst du sicherlich auch einen etwas eingesessenen Brooks wieder gut verkaufen. Schau die mal bei verschiedenen Online-Anbietern um (www.bike-components.de). Dort gibt es den schon relativ günstig.

Gruss chris

Sind die Dinger überhaupt für hohe Belastungen geeignet?
Bei mir (<80kg) sind 2 Modelle, B17 und Colt, nach kurzer Zeit an den Nieten ausgeleiert bzw. eingerissen. Ein gefedertes Modell (Lepper) sah an den Nieten auch ziemlich schnell nicht mehr gut aus, zum Glück ist da nach einigen Jahren das Gestell gebrochen.
Ich vermute mal, ein Sattel mit Kunststoffschale und straffer Polsterung die sich nicht so schnell plattsitzt wäre die bessere Wahl.
Gruß Florian

Jep - also hier mit 140kg B67 seit einem Jahr und keine Probleme


Also die Polsterung mag ja noch so straff sein, aber sicher gibt es keine(?!?!) Saettel fuer diese Gewichtsklasse, die auch Tourenanspruechen genuegen. Klar mal zum Baecker geht fast immer. Aber durch Koerperwaerme und Fahrdauer wird die Polsterung schon weicher, mit der Nutzungs-Zeit auch und schon sitzt man auf einer nicht dafuer konstruierten Plastikschale, da ziehe ich jeden Brooks vor.

So groß ist die Federungswirkung von B66/67 ja auch nicht, was soll sich da also aufschaukeln? Allerdings quitschen diese Sättel (gerade bei höherer Trittfrequenzen) manchmal. Das kann recht nervend sein und hat dafür gesorgt dass mein letzter Brooks ein ungefederter B68 wurde.

Gruss georg123

"mein letzter Brooks ein ungefederter B68 wurde"

Dem kann ich nur beipflichten. Ich habe mir auch den B68 Aged gekauft und muß sagen: Den besten Broocks den ich je hatte, ohne Sonderbehandlung passt er wie A... auf Eimer.
Nachteil des B68 er knarrt noch recht viel, dass werde ich Ihm auch noch abgewöhnen.
Glück auf
Detlef

Hallo

Fahre den Brooks B.68.S bin sehr zufrieden.
Wie schon geschrieben knarrt er ich hoffe es legt
sich mal wenn er eingefahren ist wenn nicht hilft
nur noch abnehmenund das ist nicht einfach.

Gruß Hanjok

Also ich fahre auch den B68 und er passt wie angegossen allergdings ist mir in der Einfahrzeit die Strebe gerissen.

Aber passen tut er.

LG Lukas

Hallo Stefan.

Bei Sätteln habe ich inzwischen einiges durch. Nach einem Brooks B67 der nach relativ kurzer Zeit wohl auch bedingt duch 0,13 to Belastung eher einer Hängematte glich (trotz nachspannens) und eine paar Probleme mit den Untergestell aufwies, hatte ich:
Einen SQ-Lab Ergo-Lux 602 16cm Sattel der zu schmal war. Die Kanten haben sich unangenehm bemerkbar gemacht. (Nebenbei, wenn den jemand haben möchte ...)
Einen Terry, ich glaube Molto. Der war eigentliche ganz nett aber auf läneren Strecken machte sich doch der Gel Effekt bemerkbar. Eine große Fläche wird gequetscht. Das ist auf längere Sicht absolut unangenehm. Der Hintern kann sich daran nicht gewöhnen. Also runter damit. (Ach so, wenn den jemand möchte ...)
Danach kam mir wieder eine Brooks aufs Rad. Diesmal ein B66. Der hat zwei Drähte als Untergestell die meines Erachtens mehr tragen sollten als der eine der B67. Es gibt Adapter um diesen Sattel mit eine Patentsattelstütze zu verheiraten. Bei den Sattelklemmteilen sollte aber auf das Material Stahl geachtet werden. Alu ist aus meiner Erfahrung hier fehl am Platz.

Ohne Werbung für Brooks machen zu wollen: Mit dem Sattel bin ich aus den Stand über 100km am Tag gefahren und wusste dann welche Stellen des Hinterns sich an das Tourenfahren gewöhnen müssen. Das klappte dann auch schnell. Im Gegensatz zu den anderen Sätteln, die auf 20 km Arbeitsweg angenehm waren, aber einen ab 40 km unruhig werden ließen.

Als Fazit: Ledersattel unbedingt, ohne anderes zu wissen: ein bischen Federung schadet nicht, bei Naturmaterialien gibt es auch mal Ausreisser (Mein alter Brooks lebte so ca. 50.000 km)

Aber wie schon so oft geschrieben: Jeder Bobbes ist anders.

Grüße und angenehmes Sitzen:

Gerd