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#904032 - 28.01.13 13:22 Reanimieren oder bestatten?
Hauke
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 110
Hallo,
war schon länger nicht hier und auch schon länger nicht auf dem Rad, dass soll sich nun wieder ändern.

Ich bin absoluter Anfänger in Sachen Fahrrad Mechanik/Reperatur. Einen Schlauch kann ich flicken, aber das war es dann auch schon fast.

Ich bin der Meinung, dass an meinem 14 Jahre alten GT Nomad so ziehmlich alles ausgetauscht werden muss, oder anders, Rahmen, Sattel, Reifen und Lenker sind noch OK allerdings muss mit Sicherheit der komplette Antrieb (Zahnräder hinten und vorne, Kette und Umwerfer), die Bremsen, evtl. auch die Felgen und das Tretlader ausgetauscht werden.

Nun, könnte es sich lohnen neue Kompnenten für das Rad zu kaufen und sich selbst an der Reperatur zu versuchen oder besser einen Radladen meines Vertrauens aufzusuchen?
Oder sollte ich mich von der Vorstellung, dass Rad zu reanimieren lösen, da es sich um einen Wirtschaflichen Totalschaden handelt?

Ich bin mir im klaren darüber, dass eure Antworten nur hypothetisch sein können, aber das würde mir zunächst reichen. Ich kann euch ja demnächst mit Fotos und genaueren Beschreibungen den Sachverhalt näher bringen.

Geändert von Hauke (28.01.13 13:24)
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#904033 - 28.01.13 13:26 Re: Reanimieren oder Bestatten? [Re: Hauke]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
In Antwort auf: Hauke
Nun, könnte es sich lohnen neue Kompnenten für das Rad zu kaufen und sich selbst an der Reperatur zu versuchen ...
Ich kann euch ja demnächst mit Fotos und genaueren Beschreibungen den Sachverhalt näher bringen.
Yipp, sag lieber erstmal was Du da genau für eine Leiche stehen hast.

Ich hab gestern bei CNC ne Schraubkranzkassette 6-fach für nen 5er gesehen. Es gibt immer wieder mal so Angebote für ältere Komponenten, egal ob neu oder gebraucht, das kann sich schon noch rechnen und es lohnt sich eigentlich immer zu lernen die Reparatur in Eigenarbeit durchzuführen.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#904035 - 28.01.13 13:33 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.499
Wenn du ne schnelle Lösung suchst: Neu!
Wenn du was lernen willst (was immer ratsam ist), selber schrauben willst und Zeit hast, dich um gute Gebrauchtangebote/Schnäppchen zu kümmern, dann kann eine Reanimation sinnvoll sein.
Bei mir schmachtet auch ein schicker leichter CroMo-Rahmen im Keller vor sich hin, für den sammle ich grade Teile.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#904041 - 28.01.13 13:44 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
19matthias75
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.335
Unterwegs in Deutschland

Ach, vieles selbst zu machen ist gar nicht mal so schwer. Vor ca. 5 Jahren hab
ich bis auch Reifenwechsel nix selber gemacht bzw. mich nicht getraut selbst
was zu machen.
Aber nachdem ich die letzten Jahre auch ein Fahrradtechnikbuch gelesen habe,
habe ich mich an immer mehr Sachen rangetraut.

Auch wenn ich mich noch nicht an alles rantraue, wage ich jetzt einen Total-Aufbau eines (Reise-)Rades (demnächst folgt ein eigener Beitrag dazu).

Gewisse Sachen wie Ritzelwechsel benötigen spezielles Werkzeug.
Also, nur Mut selbst was anzupacken schmunzel

Gruß
Matthias

..gibt aber trotzdem noch Sachen, wo ich nur Bahnhof verstehe...
Nur Bargeld ist richtiges Geld und FREIHEIT!
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#904042 - 28.01.13 13:48 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: 19matthias75]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.499
Stimmt: tolle Infoquellen sind: sind Internet (z.B. Youtube) und natürlich in erster Linie dieses Forum bravo
Spezialwerkzeug kannst du in Selberschrauberwerkstätten gegen nen Fünfer in die Kaffeekasse nutzen. Sowas betreiben z.B. oft die Studentenwerke.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#904043 - 28.01.13 13:50 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: derSammy]
19matthias75
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.335
Unterwegs in Deutschland

Super Quellen sind auch die Webseiten der Fahrradzeitschriften.
Vielfach mit Download von PDF's zu Fahrradtechnik, Wartung, Reparatur usw.
Nur Bargeld ist richtiges Geld und FREIHEIT!
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#904051 - 28.01.13 14:00 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Das kommt ganz darauf an, wieviel Zeit und Geld zu dafür aufwenden willst. Je weniger, desto neu zwinker Und ob Du Dir das selbst zutraust. Hilfe ist in Selbsthilfewerkstätten oder über Bücher und das Internet möglich. Etwas handwerkliches Geschick kann aber nicht schaden. Wie sieht es denn mit Werkzeug bei Dir aus? Die Kosten dafür kommen aber nur einmal dazu. Bei der Pflege/Instandhaltung sparst Du dafür wieder Geld ein.

Ein Neuaufbau kostet viel Zeit und mehr Geld als eine Neuanschaffung. Was Du dabei aber lernen kannst und Dein Besitzerstolz darauf ist aber fast unbezahlbar.

Früher habe ich alle meine Räder selbst aufgebaut, heute fehlt mir einfach die Zeit dazu. Trotzdem fahre ich noch gerne mein altes Fahrrad obwohl das Neue viel besser ist.
Gruß
Jürgen
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#904058 - 28.01.13 14:24 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Wenn Rahmen etc. noch so okay sind, dass sie die nächsten Jahre sicher überleben werden, ist m.E. eine Frage entscheidend: Selber machen oder machen lassen? Wenn letzteres, würde ich ernsthaft über einen Neukauf nachdenken. Ich stand 2003/2004 vor exakt der gleichen Situation. Selber machen kam für mich als vielen Gründen nicht in Frage. Grob überschlagen hätte damals ein Tausch von Antrieb, Bremsanlage und Laufrädern bei meinem in 1993 für 1800 DM gekauften und seitdem ca. 45.000 km gelaufenen Rad inkl. Arbeitslohn 600 - 700 Euro gekostet. Das war es mir nicht wert und rein wirtschaftlich gedacht sowieso nicht vertretbar.

Wenn der Rahmen schon das Lebensende sieht, ist die Entscheidung einfach ....

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#904062 - 28.01.13 15:01 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Jojo64]
McCoy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 127
Moin,

wenn du ein wenig Handwerkliches Geschick mitbringst, dann kannst du es selber auf bauen. Eine komplette Deore-Gruppe kostet keine 200 € Laufrad vorn mit gutem Nabendynamo 75 €, Hinterrad noch mal das gleiche bis etwas mehr, wenn du was spezielles haben möchtest. Nimmst du normal gute Stangenware, dann bist du schlimmstenfalls 100€ für den kompletten Satz los. Was ist denn mit den alten Laufrädern ? nimm noch mal 85€ für Kleinkram ( Reifen, Schläuche, Griffe, Klingel, ggf. Schutzbleche) etc. mit dazu.

Werkzeug und ein gutes Buch kosten nochmal 100€. Dafür hast du aber eine Menge Spaß bis zum Saisonstart und anschließend ein wissen über dein Fahrrad, womit du auch viel Geld sparen kannst. Allein das Werkzeug hast du mit 2 Inspektionen wieder raus. Und der Speichenriss am Samstag Abend kann die Sonntagsausfahrt auch nicht mehr verderben.

Bewerte den Rest deines Rades mal so(Wiederbeschaffungswert):

Stahlrahmen mit Lack 250€
Lenker mit Vorbau 35€
Sattel mit Stütze 40€
Kram, Gepäckträger etc. 25€

Das sind etwa 350€ die du entsorgst einerseits oder 425€ die du ins Rad investierst andererseits. Und für 425€ bekommst du nicht viel gutes an Fertigrädern, selbst im Schlussverkauf nicht. Und du hast anschließend eine gute Werkstatt ;-).

Das Fachliche für Fahrräder ist schnell gelernt und etwas Handwerkliches Geschick traue ich fast jedem zu. Nur wenn du totaler Hasenfuß bist, würde ich dir abraten.

Das alles in einer Werkstatt machen zu lassen dürfte zu teuer sein. Ebenso, wenn du alle Teile bei einem Fachhändler bestellst. Da muss man die Augen halt etwas offen halten. Wenn du Tipps haben möchtest, ich habe gerade was auf der Werkbank und daher ne ganz gute Übersicht über den Markt.

Gruß

Lutz

Geändert von McCoy (28.01.13 15:02)
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#904067 - 28.01.13 15:19 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: McCoy]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Schöne und seeeehr optimistische Kalkulation. Ich hatte anfangs mit 800 Euro kalkuliert und bin dann bei 1.200 gelandet zwinker Für 1.000 hätte ich ein Komplettrad haben können, an dem ich aber auch rumgeschraubt hätte und dann ebenfalls bei 1.200 gelandet wäre zwinker
Gruß
Jürgen
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#904078 - 28.01.13 16:16 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Jojo64]
McCoy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 127
Moin,

ich schraube gerade ein Rad zusammen und bin bei etwa 850€ . Wenig Edelteile, viel preiswertes aber eben auch keinen Schrott. Und halt auch so Schmankerl wie 80er Nabendynamo Mondial-Reifen, Handaufgespeichtes Hinterrad mit Dt Alpine3, Rahmen in Einzelanfertigung mit Wunschfarbe etc. . Und immerhin Deoregruppe. Dafür habe ich dann halt aber auch noch richtige Schutzbleche, Stahllenker für 4€ Vorbau und Sattelstütze für je etwa 20€. Und vor allem habe ich viel gesucht, gerechnet, bestellt, weggebracht, abgeholt und vor allem selber geschraubt.
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#904080 - 28.01.13 16:27 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: McCoy]
superaxel
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.696
Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean

Rechne bitte lieber anders: 14 Jahre altes Rad, Neupreis irgendwann mal bei vielleicht 1200 DM/600 €.

Wiederbeschaffungspreis auf dem Markt: 80-120 €.

Es ist irreal die Teile einzeln aufzurechnen, es sei denn mal WILL und KANN ein Rad von Grund auf selber aufbauen. Wirtschaftlich wäre das Unsinn, bei einem neuen Komplettrad bekommt man einen deutlichen Preisvorteil gegenüber Selbstaufbau (inkl. Arbeitszeit erst recht!).

Axel
Hier nur privat. Glückauf!
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#904086 - 28.01.13 16:51 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.895
Ein Fahrrad ist kein Auto, es gibt keinen Gebrauchtmarkt, auf Wiederverkauf spekulieren ist nicht sinnvoll. Von daher sind Restwertmauscheleien Selbstbetrug. Alles, was Du hast und was in Ordnung ist, kostet gar nichts. Das Gerece vom »wirtschaftlichen Totalschaden« ist Humbug, sofern Du keine Kapitalgesellschaft bist und von den Aktionären auf der nächsten Hauptversammlung zum Teufel gejagt wirst.
Was Du selber machst, kostet keinen Arbeitslohn. Ich nehme mal an, dass Du Dir selber am ehesten traust. Grundsatz: Repariere nichts, was nicht kaputt ist. Die Kurbeln zum Beispiel halten lange, Lagerpatronen gibt es in unterschiedlichen Wellenlängen und wie ich hier im Forum sehen musste, die meisten Kettenschaltungsfahrer haben eine echte Affenliebe zum mittleren Kettenblatt. Deshalb ist meist nur dieses runtergenudelt. Bei mir war es zu Kettenschaltzeiten eher das Große, weil ich vor allem schräglaufvermeidend gefahren bin. Ist aus der Mode gekommen.
Denk daran, unterwegs fern der Heimat bis Du LI (und die gesamte »schwarze Gang«). Es ist besser, Du kennst Deinen Hobel dann auch auch von innen. Auf den Fahrradrepariermann würde ich in der Taklamakan nicht hoffen.
Falk, SchwLAbt
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#904087 - 28.01.13 17:03 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Fundador
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 505
Hallo,

im Prinzip würde ich auch gerne für einen Neuaufbau in Eigenregie plädieren aber in meiner "Glaskugel" sehe ich dafür nicht die richtigen Voraussetzungen.

Wenn vom alten Rad nichts weiter als ein mit Verlaub 08/15-Rahmen übrigbleiben soll (Reifen und Sattel dürften den Umbau eher auch nicht überstehen), lohnt sich dies meines Erachtens für das EINE Rad eher nicht. Stelle es stattdessen lieber in die Ecke, kaufe Dir eine vernünftiges neues Rad und baue an dem alten als Trainingsobjekt später in aller Ruhe herum. Wenn dann dabei noch ein vernünftiges Zweitrad herauskommen sollte, umso besser. grins

Gruß, Fundador.
Ein Tag ohne Rad ist kein guter Tag
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#904090 - 28.01.13 17:06 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Fundador]
Gio
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 561
In Antwort auf: Fundador
Wenn dann dabei noch ein vernünftiges Zweitrad herauskommen sollte, umso besser. grins


Ein Zweitrad braucht man sowieso. Sei es als Winterschlampe oder als Ersatzrad, falls am Erstrad mal etwas nicht i.O. sein sollte.

Geändert von Gio (28.01.13 17:08)
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#904092 - 28.01.13 17:10 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: superaxel]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
In Antwort auf: superaxel
bei einem neuen Komplettrad bekommt man einen deutlichen Preisvorteil gegenüber Selbstaufbau
Dummerweise ist da aber noch die Frage, was man genau möchte oder braucht und es ist dann keineswegs sicher, dass man ein entsprechend ausgestattetes neues Komplettrad bekommen kann. Und sobald man anfängt bei einem neuen Rad direkt noch dieses und jenes auszutauschen, damit "es" passt, verkehrt sich die anfangs schöne Rechnung flott mal ins unschöne Gegenteil.

Wenn ich vor meinem ersten Jahr mit dem Specialized gewußt hätte, was ich letztlich genau "will", hätte ich mir mit einem Selbstaufbau eine gehörige Stange Geld sparen können!
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#904093 - 28.01.13 17:17 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Falk]
McCoy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 127
Eben, wenn der Rahmen in 2, 4 6 8 ... Jahren nicht mehr will, kann man immer noch einen neuen bauen lassen.
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#904095 - 28.01.13 17:26 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
WildeHilde26
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 489
Ich bin jetzt sicher auch kein Profi, Halbprofi, sondern bemühter Dilettant, wie viele hier. Allerdings kann ein bemühter Dilettant auch respektable Ergebnisse erwurschteln, wenn er: Geduld hat (sich das Fachwissen anzueignen)
Selbstkritik besitzt (das kann ich nicht, werd ich auch nicht lernen)
und neugierig ist - (O.K., das, das und das krieg ich in ordentlicher Manier hin).

Wenn dein alter Rahmen in gutem Zustand ist, mag es super sein, das Rad neu aufzubauen. Denn du lernst eine Menge, machst Fehler, besserst diese aus, und am Ende wird dir das Rad so ans Herz wachsen, dass es fast wie ein guter Freund ist.

Wenn allerdings der Rahmen neu gepulvert werden muss, dann lohnt sich das aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr (meine Meinung), dann sind die Kosten für Pulvern, Neuteile beschaffen und punktuelle Dienstleistungen (z.B. Kurbel abziehen und Tretlager aus- und einbauen) sehr teuer in Vergleich zu einem halbwegs neuwertigen Gebrauchtrad.

Ich würde an deiner Stelle folgendes machen: Rad auseinanderbauen, alles akribisch sichten, bewerten und was gut ist aufheben für das Projekt "Neubelebung". In der Zwischenzeit kaufst du dir ein Neues oder gutes Gebrauchtrad mit den Anforderungen die du aktuell an dein Fortbewegungsmittel und Sportgerät stellst. Wenn du etwas mehr Erfahrung mit "selber machen" hast, dann baust du dein altes Teil in Ruhe und Muße auf.

Mir persönlich macht es Spaß den Gebrauchtmarkt nach passenenden Komponenten ,Teilen und ähnlichem abzugrasen, weil das auch was von "Jagdglück" hat. Aber da ist halt jeder Jeck anders ... schmunzel
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#904098 - 28.01.13 17:30 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Gio]
errwe
Mitglied
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Beiträge: 972
Ich entsorge Dir gerne das Nomad, aber ich würde es wieder aufbauen.

Erste Maßnahme, die schon viel hilft: Etwas Fett (v.a. Kettenfett) und Öl, Luft auf die Reifen.

Dann eine kritische Bestandsaufnahme: Müssen wirklich die Bremsen ausgetauscht werden, oder vielleicht doch nur die Bremsgummis?

Muss wirklich irgendetwas an den Felgen gemacht werden? Falls ja - nur ein leichtes Eiern?`(Manchmal ist auch nur der Mantel schlecht aufgezogen.) Laufräder zentrieren ist auch nicht Rocket Science. Einfach erstmal anfangen, mit einer guten Anleitung. Im Notfall bekommst Du sicherlich auch günstige Laufräder, kosten nicht die Welt.

Umwerfer tauschen? Weshalb? Kaputt? Falls er nicht mag - sind es evtl. nur die Bowdenzüge?

Eine Kette und eine Kassette (8fach?) gibt es im Netz in guter Qualität für zusammen 25 EUR (max.).

Nicht zu viel auf einmal vornehmen, ein gutes Buch besorgen (Bibliothek?) - ist IMHO besser als ausschließlich (!) Webanleitungen, da hier in der Regel versucht wird, einen Zusammenhang zum gesamten Thema Fahrrad und nicht nur zu einzelnen Aspekten (Laufrad, Schaltung, ...) darzustellen.

Werkzeug: Gute Qualität, muss aber mit Ausnahme von irgendwelchen Spezialtools (Abzieher, ...) nicht von den Bike-Scene-Herstellern sein - für den gleichen Preis oder weniger erhältst Du gute bis erstklassige Werkzeuge (Gedore, Stahlwille, Knipex, notfalls auch Proxxon, eine Klasse tiefer, aber habe ich bisher auch noch nicht kaputt bekommen, ist bloß etwas klobiger).

Und dann einfach anfangen. Meine Erstlingsarbeit mit meinen beiden linken Händen war die Reparatur einer 3-Gang-Sachs-Nabe und der Neueinbau eines Tretlagers. Gaaanz langsam nach "Fahrrad für Kenner" von Ulrich Herzog. Ohne Hilfe, nur nach Zeichnung. Es gibt sicherlich auch Leute, die (viel) besser Laufräder einspeichen als ich, aber auseinandergeflogen ist mir noch keines der 6 oder 7, die ich bisher gebaut habe, und die häufig einige tausend Kilometer hinter sich haben. (Ist lang geworden, sollte nur Mut machen.)
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#904112 - 28.01.13 18:18 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
fahrradleben
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 65
Hallo Hauko,

selbst das Rad aufzubauen kann, wie oben des Öfteren betont, vielleicht finanziell teurer sein als sich ein neues zu besorgen und auf jeden Fall zeitlich intensiver...
ABER wenn Du das selbst wieder neu aufbaust, lernst Du viel, bekommst eine Beziehung zum Rad und wenn einmal etwas kaputt gehen sollte, weißt Du dann wahrscheinlich, wie man es reparieren kann. Und das ist wirklich viel Wert!

Lieben Gruß
ein Leben lang fahrradfahren : fahrradleben : langsam die Welt erfahren
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#904129 - 28.01.13 19:12 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: fahrradleben]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 972
Die meisten Käufe kann man doch strecken. Mein aktuelles Hauptrad ist ein Peugeot D200t, gekauft 2001, im letzten DM-Jahr. Einige Jahre habe ich das nur als Kindertransporter und zum Anhängerschleppen benutzt, mittlerweile fahre ich bei jedem Wetter zur Arbeit, ca. 4000km/a. (Nachtrag: Und die Touren auch. Pflegeaufwand: Außer Kettenfett ca. 3h/a, Luft aufpumpen 1x alle 2 Monate, Conti Top Contact I)

Das Rad war billig, 700 DM (!) ohne Licht, Gepäckträger, Schutzbleche. Die - ungeösten - Felgen waren Mist, sind aber erst nach ca. 10000km (hinten, "Systemgewicht 140kg, auch mal 160) kaputt gegangen (vorne hatte ich vorher schon einen NaDy eingesetzt). Die Alivio-Schaltung wollte ich auch schon gegen eine XT oder so ausbasteln - aber weshalb? Lief auch auf der Radtour in der Auvergne mit etwas Fett gut. Ein Bremshebel ist seit ein paar tausend km verbogen, geht auch. Als Sattel habe ich, nachdem das Original kaputt gint, einen SR, den es beim Discounter mit dem A vorne reduziert für 2 EUR gab (Originalpreis 9,95). Passt meinem Hintern nicht schlechter als der Brooks auf dem Stahlklassiker.

Insofern muss der Selbstaufbau noch nicht einmal teurer sein.


Geändert von errwe (28.01.13 19:20)
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#904148 - 28.01.13 19:54 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
LahmeGazelle
Mitglied
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Beiträge: 835
Reanimier das Rad. Wenn es anno dazumal, als Du noch gefahren bist, in Schuss war: Was hat sich da außer etwas Patina getan ?

Ich würde das Rad putzen, die Lager neu fetten, Züge ölen, ggf. neue Kette und Bremsklötze. 50€ oder so.
Im Fall der Fälle: 14-Jahre, also so 1998, ist das 8-fach Kassette ?
Da ist Ersatzteilbeschaffung kein Thema. Ist nach meiner Erfahrung auch toleranter als heutige 10 oder 11-fach Antriebe.

Und das charmante: Beim Zeitwert des Rades kannst Du Dich unbesorgt dran machen, eigene Schraubererfahrung zu sammeln. Da machst Du nicht wirklich was kaputt.

Es sei denn es handelt sich beim Faden um eine rhetorische Frage und Du interessierst Dich in Deinem tiefen Inneren für ein neues Rad ... grins

Gruß Gerhard

Geändert von LahmeGazelle (28.01.13 19:56)
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#904189 - 28.01.13 21:38 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: Hauko
Ich bin der Meinung, dass an meinem 14 Jahre alten GT Nomad so ziehmlich alles ausgetauscht werden muss, oder anders, Rahmen, Sattel, Reifen und Lenker sind noch OK allerdings muss mit Sicherheit der komplette Antrieb (Zahnräder hinten und vorne, Kette und Umwerfer), die Bremsen, evtl. auch die Felgen und das Tretlader ausgetauscht werden.

So wie du es schilderst, sind nur noch Rahmen und Sattel ok. Die Reifen dürften bei dem beschrieben Verschleiß brüchig sein, die damaligen Alulenker sollte man tunlichst tauschen.

Teile einzeln kaufen ist in der Regel teurer als ein neues Rad von der Stange.
Und ja, ich weiß, dass es hier auch E-Bay-Junkies gibt, die mit hohem Zeitaufwand und viel Energie bei gehörigem Fachwissen innert einer längeren Zeit sich ihre gewünschten Teile billig zusammenschießen. Aber auch dabei soll es gerüchteweise immer mal Reinfälle geben.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#904200 - 28.01.13 22:12 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: StephanBehrendt]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 972
In Antwort auf: StephanBehrendt

So wie du es schilderst, sind nur noch Rahmen und Sattel ok.


Hmm, wenn der Threaderöffner wirklich handwerklich so unbedarft ist, ist möglicherweise auch seine Einschätzung falsch, vielleicht zu positiv, vielleicht aber auch zu negativ.
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#904247 - 29.01.13 09:12 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Hauke
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 110
In nicht mal 24 Stunden 23 Antworten schockiert Ihr seid echt der Hammer!!!
Vielen lieben Dank verliebt

Als nächstes werde ich das Nomad mal bei Tageslicht aus dem Schuppen ziehen, mit WD40, Öl, Fett, Luft, etc. versorgen und versuchen eine Runde damit zu fahren um meine Einschätzung über dessen Verfassung noch mal zu aktualisieren.
Bei der Gelegenheit werde ich Fotos für euch schießen, anhand derer ihr die Sachlage besser einschätzen könnt.

Da ich noch über ein MTB verfüge, ist es auch keine Frage von Radfahren oder nicht radfahren.

Und wenn ich am Radreisen wieder gefallen finden sollte, werde ich mir auch wieder ein neues Rad anschaffen - damit will ich mir aber bewußt Zeit lassen. (Habe mich aber bereits kurz auf dem Markt umgesehen - und mir Velotraum und VSF Fahrradmanufaktur vorgemerkt)

Ich werde also mal die Nomad Reanimation langsam angehen, um herauszufinden was denn wirklich notwendig ist, um gemeinsam mit dem Nomad die nächsten kleineren Touren wohlbehalten zu überstehen.
Will also so wenige Geld wie möglich und so viel wie nötig reinstecken.

Und vor allem werde ich mich mal trauen mehr selbst Hand anzulegen - An dieser Stelle nochmal Danke für eure Motivation!!! schmunzel

Grüße
Hauko
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#904281 - 29.01.13 10:49 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Hauke]
Corsar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 757
...denke das ist vernuenftig.
Meiner erfahrung nach hilft schon eine Grundreinigung, Fett in alle Lager, Sattelstuetze fetten und Antrieb wechseln...schon flutschts wieder...nur ganz selten habe ich vøllig verhunzte Radl erlebt.
Und die verbrachten ihr Dasein, jahrelang draussen im Fahrradstænder.
So eine Kiste lohnt dann wirklich nicht.
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Off-topic #904811 - 30.01.13 13:50 Re: Reanimieren oder bestatten? [Re: Gio]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
In Antwort auf: Gio
In Antwort auf: Fundador
Wenn dann dabei noch ein vernünftiges Zweitrad herauskommen sollte, umso besser. grins


Ein Zweitrad braucht man sowieso. Sei es als Winterschlampe oder als Ersatzrad, falls am Erstrad mal etwas nicht i.O. sein sollte.

Das sage ich meiner Frau auch immer, deshalb hat sogar mein Zweitrad ein Zweitrad usw. grins
Gruß
Jürgen

Geändert von Jojo64 (30.01.13 13:50)
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