Liebe Community,
Ich bin jetzt kurz vor Abschluss der Endmontage meines neuen Rads (Intec M05 Rohloff mit horizontal verschiebbaren Ausfallenden. Zum einfacheren Ausrichten des Hinterrads und einfacherem Kettenspannen habe ich
diese Zugvorrichtung montiert.
Ich habe zwar wenig Erfahrung mit dem Schrauben, bin aber nicht komplett auf den Kopf gefallen, weshalb ich mir das alles auf jeden Fall zutraue. Trptzdem stelle ich mich allerdings gerade an wie der letzte Trottel. Ich würde mich über Eure Unterstützung freuen, denn ich glaube mir fehlt einfach nur der richtige Hinweis von einem erfahrenerem Schrauber. Ich versuchs mal zu schildern, wo es hakt:
Das Ausrichten des Hinterrads ist für mich eine Arbeit, die unglaublich nervtötend ist, weil ich, wenn ich schon diese Kettenspann-Zugvorrichtung habe, es auch, sofern möglich, auf den Millimeter genau machen will, ich aber zugleich noch relativ unsicher bin, ob ich es überhaupt systematisch richtig angehe.
Bin folgendermaßen vorgegangen (Ausgangspunkt ist das Fahrrad ohne Kette):
1.das Hinterrad in den Ausfallenden bis ganz nach vorne geschoben und die Kettenspann-Zugvorrichtung so eingestellt, dass beide Stellschrauben leicht auf Spannung sind
2.den Abstand von Kettenstrebe zu Reifenwand bzw Felge links und rechts geprüft, und versucht mit Messschieber den Abstand links und Abstand rechts zu ermitteln, um zu sehen in welche Richtung das Laufrad noch ausgerichtet werden muss.
(Die gemessenen Abstände ja teils extrem variieren abhängig vom Haltewinkel des Messschiebers. Habe es dann auch mit anderen Gegenständen aus dem Haushalt versucht, die man möglichst eindeutig an der Innenseite zwischen Kettenstrebe und Reifen positionieren kann, was wesentlich besser funktioniert hat. Optimal war es bei weitem nicht.)
3. Dann habe ich die Stellmutter auf derjenigen Seite, die zu viel Luft zur Kettenstrebe aufweist, angezogen, um das Laufrad weiter auf diese Seite zu bekommen. Je weiter ich sie angezogen habe, desto weiter kam das Laufrad auf diese Seite.
Zugleich hat sich aber auch die Spannung der anderen Stellschraube gelockert, was mich zunächst verunsichert hat. Meine Überlegung:
Angenommen ich schraube die Stellmutter derjenigen Seite , die ich näher zur Kettenstrebe bringen will, weiter rein, so lange bis die Abstände auf beiden Seiten identisch sind, und bin damit fertig, wie gehe ich dann weiter vor:
A) Ich stelle fest, dass die Spannmutter der anderen Seite nun etwas lockerer aufzuliegen scheint, was in mir irgendwie das Bedürfnis auslöst, diese auch wieder auf eine gewisse Spannung zu bekommen, möglichst ohne die Ausrichtung des Laufrads wieder zu verstellen. Aber vielleicht ist das auch garnicht nötig?
B) Ich ignoriere die vielleicht etwas locker sitzendere Spannmutter der anderen Seite und ziehe einfach alle vier Schrauben der Ausfallenden wieder fest, prüfe erneut den Abstand zur Kettenstrebe und gut ist?
Hier würde mich mal brennend interessieren, wie genau ihr bei diesem Vorgang vorgeht. Freue mich da über jede Beschreibung, je detaillierter desto besser. Es mangelt mir hier leider noch etwas an der richtigen Technik und vor allem der Erfahrung.
Und vor allem auch wichtig für mich zu wissen:
Zu welchem Zeitpunkt längt ihr die Kette auf die richtige Länge ab, um am Ende dann möglichst viel Verstellweg nach hinten zum Kettenspannen zu haben.
Erst Laufrad ausrichten, dann Kette ablängen?
Oder erst die grob passende Position in den Ausfallenden suchen, an der die Kettenlänge optimal ist (also der Punkt an dem man in den Ausfallenden möglichst weit vorne ist, und zugleich ein äußeres und ein inneres Glied der Kette sich zusammenfügen lassen), dann die Kette ablängen und das Laufrad ausrichten.
Ich entschuldige mich fürs lange getexte und hoffe, dass ich annähernd rüberbringen konnte, wo meine Problemchen liegen... würde mich freuen wenn Ihr Eure Gedanken dazu beitragt....