Zu einem wahrhaftigen Afghanistanfahrer fehlt mir aber noch fast unendlich viel mehr... und das Meiste davon werde ich wahrscheinlich nie erreichen - es sei denn, Afghanistan verwandelt sich wider alle Erwartung in ein harmloses, einfachst zu bereisendes Touristenländchen (so etwa wie Tunesien vor dem "Arabischen Frühling" - bin 1988 selbst mal da gewesen...) - aber das wäre dann nicht mehr Afghanistan!
Jetzt seh mal Afghanistan nicht so als Ort\Staat. Das ist ja für dich eher so eine Zen-Sache. Auch das Pre-Taliban Afghanistan war nie das Afghanistan das du wolltest.
Stimmt es eigentlich, dass bei deinem ersten Versuch nach Afghanistan in Frankfurt von Leuten aus dem Spielhallen-Milleu deine ganze Reisekasse geraubt wurde?
Phycho-analytisch ist Afghanistan für dich das Jacques Lacansche
objet petit a. Also
warum glücklich sein, wenn du interessant sein kannst? Ich finde
Nun, im Grunde geht es mir darum, in Afghanistan und durch Afghanistan endlich ein anderer Mensch zu werden - ein Anderer als dieses egomanische, mit Minderwertigkeitskomplexen und Ressentiments zugedröhnte Neurosenbündel namens Jörg "Yadgar" Bleimann. Afghanistan soll mich bis ins Innerste erschüttern, ja, regelrecht zerschmettern - und dann völlig neu wieder zusammensetzen, auf dass ich endlich sehen, verstehen, lieben lerne!
Da hast du eigentlich schon selber genau das analysiert, was ich oben geschrieben habe.
Also noch mal in Zen ausgedrückt: „Wir würden dir gerne irgend etwas geben, um Dir zu helfen, aber in Afghanistan gibt es überhaupt nichts. Afghanistan ist nicht etwas Aufregendes, sondern Konzentration auf deine alltäglichen Verrichtungen.“
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