Mitte der 90er, in einer Senke des Spiekerooger Zeltplatzes, in der zwei kleine Zelte nebeneinander stehen. Es ist gegen 7 Uhr morgens; der Abend war mit Rotwein und gerösteten Erdnüssen ausgeklungen ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

Piet (aus Zelt 1 nach fünf Minuten leicht genervt): "Sach ma, was machst Du denn Da?" Markus (aus Zelt 2 mit Undschuldston in der Stimme): "Ähm - nix"

"Tick, tick, tick" ...

Mühsam zupfen die beiden Gestalten ihre Zelt-Reißverschlüsse auf, um die Umgebung zu scannen. In vier Meter Entfernung versucht ein Fasan, letzte Erdnußkrümel aus der vermeintlich leeren Dose vom Vorabend zu picken.

"Tick, tick, tick" ...

Piet bekommt im Zelt liegend eine (volle) Dose Sardinen zu fassen, schleudert sie gezielt in Richtung des Störenfrieds, der für einen Augenblick zur Seite zischt. Doch die Ruhe dauert nur kurz, denn nun hat der Fasan die Sardinenbüchse entdeckt:
"Tock, tock, tock" ...

Es folgt eine angeregte Unterhaltung über die Möglichkeit, einen Fasan mit einem Paddel zu erschlagen und auf offenem Feuer zu garen ohne dass Zeltplatzwartin Erika davon Wind bekommt.

Zum Thema "Geräusche im Zelt" hatte Piet dann auch noch eine Story: Jemand machte sich auf dem dicht besiedelten Dünen-Zeltplatz spät in der Nacht mal den Jux, von einem Wasserbeutel den Verschluß abzuschrauben, um dann - unter lauter Simulation würgender Geräusche - den Inhalt (nur Wasser) in unregelmäßigen Schüben auf die straff gespannte Zeltplane eines ahnungslos schnarchenden Nachbarn auszugießen. (Was zu einer Art platschend-trommelndem Geräusch führte, so als wenn gerade in der Konsistenz weniger liquide Substanz aufs Zelt fällt). Bis der aufgeschreckte Insasse hervorgestoben kam: "Du Schw..."

Gruß aus HH
Markus