Der Beitrag ist von Ende 2022 und bereits überholt. Soweit ich Kenntnis habe, ist das Projekt weiter verschoben und es gibt zwischen Altfinstermünz und Festung Nauders (Finstermünzpass) keine aktuellen Bautätigkeiten. Die Bauarbeiten an der Reschenstraße haben ja mit dem Radwegbauprojekt nichts zu tun. Ob das Projekt noch in diesem Jahrzehnt umgesetzt wird, bezweifle ich. Schon allein die Instandsetzungen und Ausbauten der Alpenstraßen in Tirol übersteigen die erwarteten Kosten (u.a. Brennerstraße, Reschenstraße) und lenken von Wunschprojekten zweiter oder dritter Ordnung ab.
Die Frage ist auch, ob es intelligenter wäre, die Norbertshöhe für den allgemeinen Verkehr ganz zu sperren mit Vorrang Velos und nur noch für lokal berechtigte Autos freizugeben. Dann müsste man nur noch ein wenig auf Schweizer Gebiet die Engadiner Straße ausbauen (ein Teilstück besteht bereits als separate Piste, die aber im schlechten Zustand ist). Könnten auch die Tiroler an die Schweizer zahlen und käme sicher günstiger.
Vom Reschenpass via Martina nach Landeck ist aber ein erheblicher Umweg und auch einige Höhenmeter mehr. Ich denke nicht, dass das die einzige Möglichkeit sein sollte. Es ist wichtig, den Radverkehr schneller zu machen, das heißt, es darf eine touristische Veloroute geben, die ein paar Umwege und zusätzuliche Steigungen enthält, aber es sollte auch eine schnelle direkte Verbindung geben, auf der man die Strecke in möglichst kurzer Zeit zurücklegen kann, eventuell mit dem Nachteil etwas höherer Lautstärke. Aber das wird sich ja in den nächsten Jahren etwas entschärfen, wenn Verbrennerautos nach und nach verschwinden.