Samstag, 28. Juni 2008:
Habe in der Hütte sehr gut geschlafen. Dies sollte die einzige Nacht nicht im Zelt auf der ganzen Reise werden, wenn man von den Nächten auf den Postschiffen, Fähren und Zügen absieht.
Das Wetter war wieder besser, sogar die Sonne schaute ab und zu zwischen den Wolken hervor. Lediglich in Richtung des Sognefjells war alles dicht.
Auf der leicht abschüssigen Straße ließ es sich leicht nach Lom fahren und so hatte ich bis hinter Lom eine Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich über 20km/h.
Die Stabkirche in Lom ist sehenswert. Sie ist die schönste der von mir besuchten Stabkirchen.
Nach dem ausgiebeigen Besuch der Stabkirche und einem wichtigen Einkauf, schließlich war Samstag und am morgigen Sonntag kann es in dieser Richtung Probleme geben, da in Norwegen am Sonntag die meisten Geschäfte geschlossen haben,ging es weiter mit Ziel Geiranger.
Noch machte der Wind Pause
und auch die Strecke war ziemlich eben, so daß ich zügig vorwärts kam. Ein Zustand welcher auf meiner Reise sehr selten war.
Die Steigung auf das Fjell war sehr moderat, kein Vergleich zu gestern und dem Sognefjellveien.
Meistens konnte ich im zweistelligen Geschwindigkeitsbereich bleiben. Je höher ich jedoch kam, umso heftiger wurde der Wind, natürlich von vorne.
Mein schöner 20er Schnitt ging dabei total in die Knie. Dafür gab es sensationelle Aussichten, fast wie in Kanada.
Kurz vor Grotli und der Abzweigung nach Geiranger hielt eine Frau mit ihrem Pkw und Anhänger und hat mir die Mitnahme durch den Tunnel in Richtung Stryn angeboten. Da ich jedoch nach Geiranger wollte, habe ich dieses sehr nette Angebot, ausgeschlagen.
Leider hat sich die Sonne mittlerweile ganz verzogen und die Gipfel der Berge waren in Wolken verhüllt, deshalb verzichtete ich auch auf die Auffahrt auf den bekannten Aussichtsberg Dalsnibba. Die Straße zweigt an der Djuppvashytta ab. Der See unterhalb war noch mit Eis bedeck und genauso war auch die Temperatur, brrr.
Es ist bei der vorhandenen Schneemenge kaum zu glauben, daß wir schon den 28. Juni hatten.
Schließlich ging es doch noch wieder bergab. Die Temperatur stieg beträchtlich und außerdem gab es die ersten Blicke in Richtung Geiranger.
Auf dem CP rechts unten im Bild wollte ich mein Zelt aufstellen.
Das war wenig später in die Tat umgesetzt. Dieser CP liegt landschaftlich wunderschön. Küche und sanitäre Anlagen sind zwar nix besonderes, aber sauber und in Ordnung.
Abends wurde ich dann noch von mehreren Wohnmobilisten zu einem Glas Wein eingeladen.
Mitten in der Nacht, als ich mal austreten mußte, gabe es diese Aussicht:
Ansonsten habe ich da sehr gut geschlafen, da absolut ruhig.
116km, 780Hm, Durchschnitt 16km/h, Fortsetzung folgt