In Antwort auf: schorsch-adel
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Mein leider verstorbener Lieblingsradhändler speichte ohne jegliches Zentriergerät, lediglich mit einer etwas manipulierten alten Gabel als Zentrierhilfe die Laufräder für ein gesamtes Rennradteam.


Dann war er nicht der Einzige der so seine Räder baute. Ich mach das immer noch so, lebe noch und bin auch nicht Methusalem. Zwar baue ich nicht gewerblich und auch nicht für ein gesamtes Rennradteam Laufräder, doch es werden übers Jahr schon einige. Für Nachschub wird allein durch die Preiswert-Bleischwer-Fully-Kinder/Jugendräder-Fraktion der ferneren und näheren Bekanntschaft gesorgt, die selbst robustestes Material in Downhill-Manier schrotten.

Für die Selbstanfertigung eines hochwertigen, standfesten, haltbaren und reisetauglichen Laufrades in kompletter Handarbeit, gibt es mNn keinen Grund ein Speichentensiometer oder eine besondere Zentrierlehre zu verwenden. Hier braucht man lediglich viel Zeit, Sorgfalt, Geschick und Geduld. Auch bin ich mir bewußt, egal wieviel Brimborium ich mit einem Laufrad mache, das es nie 100%ig frei von Höhen- oder Seitenschlag und noch dazu ein Reiseradlerlebenlang halten wird. Allein die Fertigungstoleranzen der Materialien machen dies unmöglich.

Und schlussendlich wen interessiert es, ob ein haltbares Laufrad - das augenscheinlich keine Schlag/Acht hat -, minimale Höhen- und/oder Seitentoleranz hat ? Wer nimmt auf Rad-Reisen schon eine Meßuhr mit ? Wer zeigt jedem, dem er begegnet, nachdem er die Felge peinlichst geputzt und die Aufkleber darauf entfernt hat, wie toll sein Laufrad rundläuft?

Gruß
Roul