Moin Moin,
nach Jahren des stillen Mitlesen auch zum Anmelden durchgerungen.
Da nutze ich gleich auch die Chanche mich mit dem allerheiligsten Wegbegleiter vorzustellen:
Kommen tue ich von der Nordseeküste, unweit der Eidermündung, pendle aber zwecks Studium immer wieder an "die andere See", bleibe aber für´s Leben dem Norddeutschen treu.
Wenn auch wenig geschrieben, sind Fahrräder fast das einzige Hobby und gemischt mit manchmal recht eigenwilligen Ideen kommen entsprechende Konzepte dabei heraus:
Das Leben meines Panzers begann meinersits mit jungen 15 Lenzen, ich fing gerade mit dem Radsport an und beim ersten Betreten des Stammladens, Böttcher Fahrradmanufaktur in Heide, fiel mir sofort "der" Rahmen auf. Unglaublich hoch, sehr eigenwillig und er erinnerte mich sofort an historische Räder mit ähnlichen Konstruktionen. Nur war ein solches Rad weder finanziell noch "körpertechnisch" erschwinglich. Nach 1,5 Jahren brauchte ich dann ein Neues Rad, natürlich waren im Kopf fast ausschließlich Gedanken um "den" Rahmen gemacht worden und der Entschluss wurde gefasst: ich bestellte nach eigenen Wünschen (Böttcher hat keinen Katalog an sich) endlich "meinen" Rahmen, aufgebaut mit Kettenschaltung und anfangs günstigen Teilen, zum für einen 16 jährigen stolzen preis von 675 Euro. natürlich überwog nicht nur bei dem Händler die Skepsis, konnte ich vorher doch aufgrund der Größe keine Probefahrt machen!
Nach 2 Wochen war es dann soweit, das Rad war fertig, es ging zur Abholung. Das norddeutsche Wetter machte die Sache noch spannender, die erste Fahrt war nur im Laden möglich. Beim zweiten Versuch saß ich mit Schwung im Sattel und drehte Runden im engen Laden, auf Anhieb war mir klar, dass die Schnappsidee des Konzeptes funktionierte.
Es folgten 2 Jahre, eine Vaetternrundan und 5000km ohne Probleme in denen das Rad zu einer zweiten Heimat wurde. Die Kilometer gingen nicht spurlos gerade an der Kettenschaltung vobei(Stichwort norddeutsches Wetter) und es folgte die zweite tiefgreifende Entscheidung: nach nächtelangen Stöbern gerade hier im Forum war klar, es muss eine "Dose" her, wieder die Entscheidung gegen etwas Motorisiertes und für mein Rad, und nach einigen Tagen Warten war es soweit, ein leises Schnurren erklang aus dem Hinterrad. Nach weiteren zwei Jahren wiederholte sich das Spiel dann auch nocheinmal "vorne", das Pendant in Form einer artgerechten Illumination musste folgen...
Heute, nach ca 10000km auf "meinem" Rahmen bereuhe ich nichts, jede Entscheidung, gerade die erste war für kaum einen Anderen verständlich, aber das Velo ist traumhaft ruhig zu fahren, egal wie viel Gepäck dranhängt, ich kann über 300km darauf verbringen und vor allem ich liebe jede verbaute Schraube.
So, nun schon zu viel geschrieben, ich könnte zu jedem verbauten Teil eine Geschichte erzählen, aber Bilder sagen auch viel und zur Not kann man fragen ;),
Mit freundlichen Grüßen ud einem "hallo"
Christen
Und hier noch ein Beweisbild, dass "es" fahrbar ist