Hallo!
Immer diese Irrwisch´s, dat die imma so unjeduldich sein müssen...
Bei Globi hamse mich leider nicht übernachten lassen...
War bislang einfach noch zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, als das ich die Zeit gehabt hätte, mich hier zu äussern!
Bin ja auch erst ´ne Ecke später hier wieder eingetrudelt, als die andern beiden...
Also dann mal vom Anfang, sprich von Sonntag letzter Woche an:
Am Sonntag (22.8) hab ich mir noch abends ´ne gute Pizza zu Gemüte geführt, dann wieder in die JH zurück.
Hab dort noch einen Berlin-Wuppertaler Rucksacktouri, der bis dato noch nicht so recht wusste, was er in 8 Tagen Ro machen wollte, beraten, bzw. ihm auf der Karte die netten Ecken auf der Karte gezeigt.
Montag 23.08: Ausgeschlafen gings erstmal runter in den JH-Keller zum ausgiebigem Frühstück (zuviel darf man da sich nicht reinschaufeln, sonst kommt man die sehr schmale Treppe nicht wieder hoch
).
Bin dann gegen halb zehn los, zuerst zum Radladen (Bikesport Professional - Eigner ist selber aktiver MTBler und war 2003 auch mit auf der Bikeromaniatour), dort konnte man sich schon fast wieder in heimatlichen Gefilden meinen - es gab dort bis rauf zur neuen XTR alles was nötig ist!
Hab mir dann die nötigsten Teile (kleines Multitool, Flickenset, Pumpe - mit den Teilen aus dem Pumpenkopf hab ich dann hier meine alte defekte Cannondalepumpe repariert
), die ich meinte für die restlichen 3 Etappen zu benötigen, besorgt.
Nachdem ich die ersten Km noch über dichtbefahrene innerstädtische Strassen gefahren bin, gings ab dem Strassenbahndepot wieder raus ins grüne (Richtung Faget), durchs Clujer WE-Naherholungsgebiet... - Trotz der massenhaft aufgestellten Mülltonnen dort, sah es vielfach so, als ob es keine andere Möglichkeit gäbe, seinen Müll woanders zu entsorgen, als da wo er entstanden ist...
Dies ist auch sehr oft auf den Pässen zu beobachten, gilt aber ebenso auch für andere (osteuropäische) Staaten, aber auch bei uns nimmt die "wilde" Entsorgung (leider) immer mehr zu.
Es ging dort auch recht deftig berghoch, da immer noch wieder so richtig fit, hab ich für die ersten 30km fast 4 Std. gebraucht...
Bin über kleine Strassen, durch einige Dörfer durch, so wie dort die Leute gekuckt ham, ham´se noch nie ´n reisenden Radler gesehen...
Irgendwann bin ich dann auch bei Baisoara auf ´ne bessere Strasse gekommen, es ging sogar schön bergab, war gerade so richtig in fahrt, da seh ich auf´der Wiese rechts so andere seltsame Gestalten mit bepackten Rädern...
War ein Augsburger Päarchen, die quer durchs Apusenigebirge sind, sind dann beide n die jeweils andere Richtung weiter, nachdem wir uns ´n Weilchen unterhalten hatten.
In Buru gings dann Richtung Westen, das Ariestal flussaufwärts, die erwartete starke Steigung blieb aber aus!
Es ging, bis kurz vor dem Pasul Vartop, ganz dezent bergauf!
Wollte eigentlich nur bis nach Lupsa fahren und dort den eingezeichneten CP beehren, der existierte aber nicht (wollte wg. der Hitze eine Dusche haben
), bin daher noch weiter bis nach Campeni (wie bei vielen anderen Orten wurde auch hier der Ortsname geändert: Jetzt Cimpeni). Dort sollte es lt. Karte einen CP, wie auch eine Cabana geben. Den "CP" konnte man auch schon von weiten sehen
, direkt an der rechten Flussseite an der Strasse gelegen... Platz wäre dort auch nicht mehr gewesen... Sanitäre Einrichtungen - Fehlanzeige...
Wo die Cabana sein sollte wusste keiner so wirklich, da auch schon recht duster (in RO wird - aus Energiespargründen - immer noch die Sonne früher als in D abgeschaltet!
), bin ich dann ins edelste? Hotel am Platze, war bis dahin auch meine teuerste Übernachtung in Ro überhaupt mit 15 € ! Immerhin gab es eine Dusche, incl. warmes Wasser sowie eine saubere Toilette!
Dazu gabs im Restaurant auch noch was zu beissen...
Im Zimmer hab ich mir dann auch noch mal ein bissl Information via Eurnews gegönnt, ´ne halbe Stunde reichte aber vollkommen.
Km: 118, Schnitt 15,1, Fahrzeit 7.50 Std., HM hoch 870, HM runter 694, Temp. max 32°C
Dienstag 24.8:
Gut ausgeschlafen, allerdings ohne Frühstück - war in dem Hotel leider nicht möglich - gings dann wieder los. Noch während ich beim Packen wa, konnte ich mein Zimmer schon wieder an ein deutsches Rucksacktouripaar weiterreichen, das ziemlich fertig aussah (waren gerade mit dem Bus aus Cluj angekommen...). Gegen 10. war ich dann wieder au´m Bock
.
Ganz in der Nähe von Campeni (so heisst es immer noch in den allermeisten Karten, daher schreib ich es auch noch mit a), befindet sich eine der grossen Goldlagerstätten Ro´s (Rosia Montana), ein Link zu der Problematik rundherum um die Goldgewinnung, wie auch speziell zum Dammbruch 2000 in Baia Mare, gibts hier von
Greenpeace (PDF Datei), bzw. mit google mittels den Begriffen "company Rosia Montana".
Schöne Landschaft ist die eine Seite, die die "normalen" Touris sehen, finde es aber auch wichtig, ein wenig rechts und links der normalen Sichtweise zu schauen und verschiedene Probleme auch konkret anzusprechen bzw. aufzuzeigen.
Nach gerade mal 3 km hab ich aber erstmal wieder angehalten, an einer Quelle direkt am Strassenrand zum frühstücken, da hat es sogar Tische + Bänke gehabt...
Bei Müsli mit frischer selbstgemachter warmer Milch
, Brot mit Nutella und Kirschpaste (als Marmelade konnte man die Masse nicht so direkt bezeichnen, geschmeckt hat es aber trotz alledem!) hab ich mich erstmal für die kommende Passauffahrt gestärkt.
Ab Albac begann auch der touristische Teil des Tals, aber alles noch sehr in Maßen, nicht so wie in Praid oder am Lacu Rosu z.B.
, dort gibts einige nette Pensionen, auch einige offizielle Zeltplätze waren zu sehen.
Von dort kann man auch zum Wandern gut in die Berge kommen.
Erst ein paar Km vor dem Pass gings es stärker bergan, hab dort erstmal Pause gemacht und auch meine undichte hintere Bremse mal nachgefüllt (hab direkt das Öl in den Ausgleichsbehälter eingefüllt, auf die offizielle Entlüftungsmethode hatte ich keinen Nerv), so dass ich wieder genug Bremskraft für die letzte Abfahrt hatte.
Die Passhöhe ist eines der rum. Skigebiete, dort ist auch gerade ein Bauboom im Gange, neue Unterkünfte für die Wintertouris zu bauen.
Der Pass war dort leider gar nicht mal als solches wirklich erkennbar, sondern zog sich über fast 3km zwischen 1160-1170m dahin.
Danach kam eine super gute Abfahrt, mit wenig Verkehr, weitestgehenst guter Strasse, aber viele Kurven
Nach rund 45 Minuten war ich dann 16km weiter, aber auch 800m tiefer, schneller als 50 hab ich mich nicht getraut...
An einer Tankstelle hab ich dann angehalten, zum nachtanken, dort stand bereits ein anderes Reiseradlerpaar, die noch den Pass hoch wollten, hab ihnen viel Spass gewünscht und das sie so 2 Std. rechnen sollten...
Auch Nucet ist eine alte Bergbaustadt, noch deutlich erkennbar an den Halden links an der Strasse...
Immer weiter bergab und raus aus dem Bergland, rein ins Flachland - ins Banat - gings dann bis runter zur Europastr. 75. Da es schon wieder spät war (ca. 18.00) und rel. wenig Verkehr war, bin ich auf dem Highway geblieben, anstatt abzubiegen auf eine der Nebenrouten. An einem der Truckergrill gabs dann noch mal schnell ´n Snitel mit kartofi und ´nem ingheata zum Schluss
Hatte eigentlich gehofft, in Beius ´ne Pension entern zu können, die einzige die ich gefunden hatte, wollte aber für ´ne Nacht p.P. 25 €, da hab ich dann doch glatt danke gesagt und bin weiter...
In Pocola sollte es noch ein Hotel geben...
Das besagte Hotel / Motel hatte allerdings geschlossen, weder an der Tanke noch am Hotel war jemand, obwohl im 1. OG Licht an war...
Trotz hupens kam aber keiner...
In Petrani hab ich dann am ersten Haus angefragt, ob im Garten noch Platz wäre, leider sprachen die beiden Töchter des Hauses so schlecht Englisch, auch wäre im Garten nur Platz "for an very small tent", zum anderen wollte der Herr des Hauses auch niemanden als Gast, schon gar nicht so´n komischen Radler...
Man könnte aber am Fluss, hinter dem Dorf, ganz gut zelten...
Das hab ich dann auch gemacht, am Fluss war ein recht hochgelegenes flaches Ufer, wo ich im Mondlicht mein Zelt aufstellen konnte.
Km: 110, Schnitt 15,5, Zeit 7.05 Std., Max. Tempo 50, HM hoch 784, HM runter 1122, Max. Steigung 11%, max. Gefälle 16%, max. Temp. 38°C
Bevor sich wieder so´n ungeduldiges Irrwisch beschwert, das da ja noch was fehlt, eine Fortsetzung folgt noch - ob morgen schon, kann ich aber nicht sagen...
Vorweg aber schon mal, mein Faiv ist schon wieder repariert, sogar schon bevor ich selber zu Hause war (mehr dazu in ein paar Tagen!). Auch der defekten Bremsen wegen, bestand schon (positiver) persönlicher Kontakt zu einem der Leute von Magura...