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#1082887 - 21.11.14 14:11 Bishkek- Dushanbe
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Dauer:1 Monat, 15 Tage
Zeitraum:22.6.2014 bis 5.8.2014
Entfernung:2200 Kilometer
Bereiste Länder:kgKirgisien
tjTadschikistan
Externe URL:http://www.velo-traumreise.de








Zwei Tage fehlte Isabels Rad. Die Turkish Airlines hatte keine Ahnung, wo es abgeblieben war. 100,- US$ Entschädigung gab es zwar, aber es war eine blöde Zeit.
Kaum war das Rad ausgepackt ging es gleich los.
Die Hauptstraße Richtung Issyk Kul hatte uns schon beim letzten Mal als Radstrecke nicht gefallen. So nahmen wir ein Taxi, das uns kurz vor dem See absetzte.






Wir waren froh, dass es endlich los ging.


Hier die Strecke, die wir gefahren sind:

Bishkek- Dushanbe bei GPSies







Einige neue Straßen in Kirgisistan sind sogar Rennrad- tauglich. Bester Asphalt, Randstreifen und wenig Verkehr.

Lange hielt das bei der von uns gewählten Strecke natürlich nicht.





























Dann war es für einige hundert Kilometer vorbei mit der Asphalt- Herrlichkeit. Der Weg hoch zum Pass am Song Kul war teilweise sehr steil und wir noch nicht in einer guten Form, und auch wenn es erst mal "nur" bis auf 3.400 m hoch ging litten wir unter der Höhe. Und überhaupt...
Wir schoben viel in den ersten Tagen.















Eine nette Einladung.
Das Essen war sehr Fleich- und Fett- lastig.
Die Getränke hauptsächlich Alkohol- lastig...






Hübscher Zeltplatz.
Aber schon hier zeigte sich, was wir so bisher in Kirgistan und Tadschikistan aus anderen Jahren nicht kannten. Es gab fürchterlich viele Mücken. Selbst hier auf 2.500 m Höhe und später teilweise sogar noch bis auf 4.000 m.



































Abfahrt zum Song Kul, der auf knapp über 3.000 m Höhe liegt.

















Feste Behausungen gibt es hier oben keine.
Von Juni bis September sind hier aber einige Hirten mit ihren Herden und Jurten.
Es gibt im weiten Umkreis keine Versorgungsmöglichkeiten.
Die Hirten laden aber gern zu Joghurt, Brot, Marmelade, Tee und Kumys (vergorene Stutenmilch) in ihre Jurten ein, erwarten aber auch ein kleines Entgeld, was mancher Tourist vergisst. Und die Kirgisen sind entweder zu stolz oder zu schüchtern etwas zu sagen.





































Teilweise kann man keinen Schritt tun ohne auf Edelweiß zu treten.















Wir fahren auf kleinsten Pfaden um das Nordende des Sees.

















Es ist ein anstrengendes Radeln. 80 Meter steil hoch, 70 Meter steil runter, 120 m hoch, 130 runter....
Und das auf schlechten Sandwegen....





Bei einer der steilen Bergabfahrten passierts mir dann. Um Schwung zu holen für den folgenden Anstieg erreiche ich 35- 40 km/h. Dabei verliere ich meine Kappe. Beim Versuch diese noch zu fassen zu bekommen übersehe ich ein tiefes Schlagloch.
Ich wäre auch so gestürzt.
Dann lösen sich aber auch noch beide vorderen Taschen und geraten in die Speichen.
Ich steige über den Lenker ab, fliege etliche Meter weit und krache auf die linke Schulter. Ich habe Glück im Unglück und erwische als Landeplatz die wahrscheinlich einzige Stelle ohne Steine in ganz Kirgisistan. Aber auch so bin ich mir sicher, mir mindestens mehrere Knochen gebrochen zu haben. Meine Hausärztin Isabel untersucht mich, kann aber keine Fraktur feststellen. Eigenartigerweise geht selbst das Radeln noch. Nur kann ich mehrere Monate lang nicht mehr auf der linken Seite schlafen. Gibt Schlimmeres.







Am Norwestufer ist in allen Karten eine schöne Straße eingetragen. Es handelt sich aber um ein ganzes Netz kleinster Pfade, die auch immer wieder mal blind enden.













































Wir treffen Dani aus der Schweiz, auch Forumsmitglied, den wir auch schon in Bishkek trafen.
Ein paar Tage reisen wir zusammen.














































Leider war die Straße frisch geschottert.Da ließ es sich nur sehr schwer fahren. Wir versuchten es auch neben der Piste- bis uns zwei Platte- wegen Dornen- doch wieder zurück auf die Straße trieben.






















Weiter geht es auf schlechten Straßen Richtung Jalalabad und von dort weiter nach Tadschikistan.
Davon berichte ich später.
Leider stirbt noch in Kirgisistan plötzlich und unerwartet meine Kamera.
So kann man in den Fortsetzungen die Qualität der Iphone Bilder und später einer billigen Samsung Kamera prüfen. So viel kann ich schon verraten. Es wird nicht besser.
Bis dann
Uwe
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#1082899 - 21.11.14 15:17 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
indomex
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.503
Unterwegs in Vietnam

Nicht besser? So viel kann ich dir jedenfalls verraten: Das braucht es auch nicht zu sein. Von deinen Bildern bin ich jetzt schon begeistert.
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter

Geändert von indomex (21.11.14 15:17)
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#1082907 - 21.11.14 15:33 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
amarillo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.134
Hallo Uwe,

Erinnerungen werden wach ... 2009 war ich in der Ecke. ich freue mich auf eure Fortsetzung, wo ich wohl auch Einiges wiedererkennen werde

Gruß Hildegard
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#1083418 - 23.11.14 17:31 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Radlrudi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 267
Hallo Uwe,

tolle Reise und super Bilder.

Habe auf Deiner Homepage gelesen, dass Du einen Diavortrag zu dieser Reise halten wirst.
Leider konnte ich nicht herausfinden, wann der Vortrag beginnt.
Vielleicht kannst Du hier im Forum den Zeitpunkt und die Adresse bekannt geben, möchte auf jeden Fall kommen.
Viele Grüße
Rudi
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#1083466 - 23.11.14 20:59 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: indomex]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Hallo Peter,
sollte natürlich auch heißen... die Bilder werden mit Iphone und 40 Euro Billigkamera deutlich schlechter. Aber immerhin gibt es noch welche.
Mal schaun ob dann noch jemand reinschaun will.
Die Gegenden werden jedenfalls noch deutlich spannender, aufregender, wilder und attraktiver.
Liebe Grüße
Uwe
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Geändert von uwee (23.11.14 21:00)
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#1083467 - 23.11.14 21:05 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: Radlrudi]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Wirklich rein zufällig zeige ich am 2.12. um 19:30 Bilder von unseren jeweils drei Reisen durch Tadschikistan und Kirgisistan in der VHS in Ismaning, Mühlenstraße.
Werde mal eine Ankündigung reinsetzen, aber erfahrungsgemäß kommen durchschnittlich etwa 0,2 Forumsmitglieder pro Ankündigung.
Liebe Grüße
Uwe
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#1083582 - 24.11.14 16:05 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Regensburg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
Hallo Uwe,
tolle Bilder - ich war bei Euch schon am Vortrag in Regensburg.
Heuer konnte ich nicht so wie ich wollte aber 2015 sollte es bei mir auch mal in diese Richtung gehen.

Viele Grüße
Michi aus Regensburg
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#1083663 - 24.11.14 22:10 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: Regensburg]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Trotzdem warst Du schon in mehr Ländern mit dem Rad unterwegs als wir- soweit ich mich erinnere.
Sind die 70 eigentlich schon voll?
Bei uns waren es in diesem Jahr nur Länder in denen wir auch schon früher unterwegs waren.
Aber auf dieser Tour durch Tadschikistan und Kirgisistan konnte man nach Kasachstan, Usbekistan, China, Afghanistan, Pakistan und fast noch bis in den indischen Kaschmir schauen.
Das wäre doch was für Dich!?!
Grüße Uwe
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#1083778 - 25.11.14 13:45 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Regensburg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
Hallo Uwe,
vielleicht habe ich ab Mitte 2015 ein neues Arbeitsmodell - ein Jahr arbeiten ein Jahr frei - dann leg ich los. Es schaut gut aus. Wann nicht jetzt wann dann. Ich bin 38 und werd auch nicht jünger. Aktuell 61 Länder nicht 70. (-:

Gruß
Michi
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#1083882 - 25.11.14 20:17 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386





Über Kazarman und den Kaldama Pass fahren wir weiter nach Jalal Abad (Jalalabad).
























Es fällt nicht leicht auf solch einem Belag zu fahren. Er ist deutlich schlimmer als er hier aussieht. Man fährt von rechts nach links und wieder retour, probiert es auch neben der Straße, findet aber keine Spur, wo es wirklich läuft. Dazu noch Wellblech. Harte Arbeit.





Es gab mal wieder kein Geschäft. Beim Straßenwärter gab es wenigstens Brot und Marmelade zum Tee.





















Ordentliches Zimmer in Kazarman.







Es sind deutlich mehr Motor- als Fahrräder unterwegs in Kirgistan. Diese hier gehören zu einer russischen Gruppe. Einer von ihnen hatte weniger Glück als ich und sitzt nun mit einer gebrochenen Schulter im Begleitfahrzeug.





Auf dem Kaldama Pass.







Jalalabad fanden wir eher enttäuschend, kauften nur ein wenig Proviant auf dem Markt und fuhren- ungeplant- gleich weiter.

























Eine der häufigen Blauracken.




















Das letzte Bild dieser Kamera.
Der Zoom arbeitete nicht mehr und man konnte nicht mehr scharf stellen.
Kameras gibt es in dieser Weltgegend eigentlich nur in den Hauptstädten.
Zu solch einer kommen wir erst am Ende der Reise wieder hin.


Über Ozgon und Kara Kulja fahren wir auf kleinen z.T. sehr schlechten Straßen nach Gülcho.
Dort setze ich mich durch, und wir nehmen eine Ferienwohnung- mit Fernseher.
In der Nacht spielt nämlich bei der WM Deutschland gegen Frankreich.
Der Vermieter stellt mir den Fernseher sogar noch ein.
"In dem Programm kommt die Weltmeisterschaft immer."
Leider weder in diesem noch in einem der 50 anderen Sender.
Werde per Telefon von daheim aus auf dem Laufenden gehalten.
Telefonkarten sind zum Glück spottbillig.
Auf bester Straße geht es am nächsten Tag über den 3615 Meter hohen Taldyk Pass nach Sary Tash. Wir erreichen dort die Strecke, auf der wir vor drei Jahren nach Singapur radelten und wohnen erneut im Sary Tash Guest House, das in der Zwischenzeit leider ziemlich runter gekommen ist.




Ich gehöre nicht zu der Generation, die mit dem Smartphone fotografiert.
Hier gibt es jetzt keine Alternative, es sei denn, ich lasse es ganz.
Nach ein paar hundert Kilometern ohne Bild versuche ich es dann doch einmal.










In Sary Tash treffen wir zwei französische Radler und fahren mit ihnen zum kirgisischen Grenzposten unterhalb des Kyzil Art Passes. Als der Zöllner den deutschen Reisepass sieht lädt er uns spontan in seine Wohnung ein. Dort läuft gerade die Aufzeichnung des Frankreich Spiels. Unsere französischen Freunde haben keine Lust drauf. Ich schon. Bei jedem Tor gibt es ein Wasserglas voll Vodka. Zum Glück gewinnt Deutschland nur 1:0. Der Pass ist nämlich ab dem Grenzposten nicht mehr asphaltiert, dafür ziemlich steil und erreicht 4336 Meter.
Er ist mein Lieblingspass und ein Foto ziert das Cover unseres Filmes. Wunderschön!




Kyzyl Art heißt Roter Pass.
Hier sieht man warum er so heißt.




Die letzten Meter werden geschoben.






Im Hintergrund grüßt der fast 7.500 m hohe Mount Lenin.






Nach dem Pass sind es nur noch ein paar Kilometer bis es wieder einen festen Fahrbahnbelag gibt.
Bisher hatten wir großes Glück. Seit Bishkek fahren wir nach Südwesten. Der Wind kommt die gesamte Zeit aus östlichen und nördlichen Richtungen. Also Rückenwind. Da hatten wir große Befürchtungen im Vorfeld. Meist kommt der Wind auch hier nämlich von Westen, aber da wir etwa ein Drittel unserer diesjährigen Tour schon kannten, wollten wir es wenigstens entgegengesetzt fahren. Da sieht dann Alles anders aus. Und da trifft man auch viel mehr andere Radler, da 90% von West nach Ost fahren.
Den nächsten 4.000er werden wir fast hochgeblasen.






Wir sind hier dicht an der chinesischen Grenze. Auch hier gab es zu Sowjetzeiten einen Eisernen Vorhang. Wir folgen ihm hunderte von Kilometern.




[spielverderber][/spielverderber]





Der Karakul See, ein Meteoriten- Einschlagkrater, liegt in einer Höhe von 4.020 m. Kara Kul bedeutet eigentlich Schwarzer See. Uns präsentiert er sich in tiefblauer Farbe.











Der Ort Karakul, wo sich früher eine große russische Garnison befand, ist nicht wirklich ansprechend. Es gibt dort auch keine Möglichkeit das Spiel Brasilien- Deutschland zu schauen.
Unsere kirgisische Telefonkarte tut`s hier auch nicht.
Der einzige Laden, der tadschikische Telefonkarten verkauft, ist geschlossen.
So erfahre ich erst zwei Tage später das Ergebnis. 7:1 für Deutschland!
Und alkoholische Getränke sind vom lokalen Geistlichen auch verboten in diesem Ort...
Und selbst in Lappland würde der Ort in der Spitzengruppe der Orte mit der höchsten Mückendichte auftauchen.
Ein schöner Abend...









Auch auf dem Weg zum Ak Baital Pass, früher mit 4.655 m der höchste Pass der Sowjetunion, blies ein sehr kräftiger Rückenwind. An so einem hübschen Ort machten wir uns dann einen ruhigen Nachmittag.







Leider hatte in der Nacht der Wind um 180° gedreht und pustete uns kräftig ins Gesicht.
So blieb es jetzt an die nächsten 600 Kilometer. Heftig!










Schneeregen auf der Passspitze.











Auch der Ort Murghab ist nicht gerade als lieblich zu bezeichnen.





Unser Lieblings Guest House dort.
Und unsere Karte hängt gleich neben der unserer Freunde Hamida und Sebastian, die letztes Jahr hier waren.








Der Markt von Murghab.






Wir machten noch ein paar Wanderungen um wenigstens das Endspiel im Hotel sehen zu dürfen.
Wo wir von hier aus hinfahren gibt es erst einmal eine Woche gar nichts.
Wahrscheinlich ahnt man es bereits. Auch das funktionierte nicht. Also Telefonkonferenz mit dem Sohn und Schwiegervater bis nachts um 4:00 Uhr! Hiesiger Zeit.










Ein paar Kilometer hinter Murghab biegen wir nach links ab in Richtung Zor Kul.
Der Zor Kul liegt an der Grenze Afghanistan/ Tadschikistan ist etwa 25 km lang und liegt auf etwa 4.000 m Höhe. Er ist Teil des Zor Kul Nature Reserve. Kaum jemand kennt den See, noch weniger besuchen ihn.
Leider ist der Weg nicht im Garmin verzeichnet. Sind uns nicht immer sicher, ob wir auf noch richtig sind. Der Weg ist nicht asphaltiert, aber bestens zu fahren. Der Wind kommt kräftig von vorn.



























Leider sehen wir keine Marco Polo Schafe. Es soll angeblich noch viele in dieser Region geben. Ihre Hörner sehen wir immer wieder.












Wir bleiben jetzt lange auf Höhen über 4.000 m Höhe. Wir sehen durchschnittlich ein Auto und zwei Jurten am Tag. Der Wind bläst heftig aus Südwest. 24 Stunden am Tag. Wir fahren nach Südwest.











Leider bekamen wir in Murghab kein Ticket für den Zor Kul Nationalpark.
Hoffentlich werden wir nicht zurückgeschickt...










Unmittelbar bevor wir den Zor Kul erreichen kommt von einer Jurte her ein Motorradfahrer. Er will unsere Tickets prüfen. Ist aber kein Probklem, dass wir keine haben. Können wir bei ihm kaufen.
"Nein eine Fotoerlaubnis brauchen wir nicht. Unsere Kamera ist kaputt."





Fortsetzung folgt....


(Sorry für die Qualität der Bilder.)
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#1083929 - 26.11.14 05:29 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
indomex
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.503
Unterwegs in Vietnam

Auch mit der Handy-Qualität deiner Bilder ist es dir sehr gut gelungen, die Eindrücke deiner Reise mit uns zu teilen. Tolle Tour und gute Bilder (ja, trotzdem! - Das Auge entscheidet...).
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1084034 - 26.11.14 12:54 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 13.216
Eine tolle Tour, die sicherlich einiges an Schweiß gekostet haben dürfte. Das war ein echtes Fahrrad-Abenteuer. Sehr schöne Bilder (auch mit dem Smartphone)!

Vielen Dank für den Bericht.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1084090 - 26.11.14 17:20 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Glitschko
Mitglied
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Beiträge: 31
Hoi Uwe!
Super Bilder... in der Song Kul Region hat es mir besoders gut gefallen.
Glaub ich muss da nochmals hin:-)

Das nächste mal würde ich allerdings mit einem vollgefederten Bike und Anhänger fahren.

Die Strassen waren ja zum Teil wirklich ganz misslich! aber im Nachhinein sind die Strapazen vergessen und mann sieht nur noch das schöne und würde am liebsten gleich wieder los!

Schade, dass München nicht einwenig näher liegt! Der Vortrag von Euch würde mich unheimlich intressieren:-)

Liebe Grüsse
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#1084159 - 26.11.14 22:17 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: Glitschko]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 1.386
Lieber Dani,
schön wieder was von Dir zu hören.
(Für Nichteingeweihte: Das ist der nette, junge, hübsche, schweizer Radler, mit dem wir ein paar Tage zusammen unterwegs waren. - Siehe Fotos-. So lange bis er uns einfach zu schnell wurde und wir ihn baten voraus zu fahren. Wir bekamen ihn dann leider nicht mehr ein.)
Und Du weisst, dass wir immer einen Platz für Dich haben- z.B. bei der nächsten ISPO.
Gute Geschäfte und viel Schnee!
Vielleicht sind wir auch vor der ISPO bei Dir.
Isabel und Uwe
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#1084172 - 27.11.14 02:21 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
legorado
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 297
Hi Uwe,

toller Bericht und trotz Handy gut Bilder! Wir haben uns gerade den Bericht angesehen und schwelgen auch in Erinnerungen. Es ist bei uns zwar erst gut 3 Monate, dass wir am Zor-Kul waren, doch es ist einfach wirklich toll dort. Wir sind dann nach Osten bis Shaimak und dann hoch nach Murgab. Leider ab Shaimak im Regen, somit konnten wir nicht die von dir genannten Nebenpfade nutzen sondern waren auch an so tolles Wellblech gebunden. Die Landschaft hier im Süden Chinas und Nordvietnam hat uns bei weitem nicht so von den Socken gehauen.

Für andere Radler, noch eine Info von uns zu den Tickets. Wir haben sie in der Touristinfo in Khorog gekauft und zahlten glaube ich 20 Som pro Person und Tag. Vom Kontrollposten in Kargush wurden sie einkassiert, wir machten noch Fotos. Danach wurden wir nicht mehr kontrolliert.

Gruß
Sebastian
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#1084334 - 27.11.14 16:44 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: legorado]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 1.386
Ja, so war es . Es kostete 20 Somoni pro Person und Tag. Das sind in etwa drei Euro. Und das Gleiche hätte die Fotoerlaubnis gekostet- wenn wir noch eine Kamera gehabt hätten.
Wir wurden direkt bei der Einfahrt kontrolliert, wo wir dann auch die Tickets problemlos kaufen konnten und bei der Ausfahrt, unmittelbar an der Kontrollstelle in Khargush.
Man kann die Tickets wohl auch in Dushanbe erwerben, wie erwähnt in Khorog und bei der Touristeninfo in Murghab- wenn deren Computer mal wieder arbeitet.

Sebastian, Euch noch eine schöne Reise. Und ich verstehe Euch. Nach Tadschikistan, Kirgisistan und Osttibet hatten es die nachfolgenden Gebiete nicht leicht...
Liebe Grüße
Uwe
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#1085528 - 02.12.14 23:40 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
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abwesend abwesend
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Liebe Freunde,
nicht nur weil wir zufällig in den Dreh radelten rate ich jedem, der plant nach Tadschikistan zu reisen oder sich für solche Länder überhaupt interessiert, entweder jetzt gleich um 0:45 Uhr oder später am Abend (3.12.) um 18:15 den Film in Phoenix den Film über den Karakul See in Tadschikistan- und jeweils gleich darauf über den Yssikkul in Kirgisistan- anzuschauen.
Viel Spaß
Uwe
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#1085569 - 03.12.14 09:08 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
BenniBike
Mitglied
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Beiträge: 33
Ich habe das kleine Interview gestern schon mit Vergnügen gesehen. Der ganze Film war toll.
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Off-topic #1112451 - 12.03.15 21:47 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
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Beiträge: 1.386






Sorry, die Fortsetzung hat ein wenig gedauert.

Und die Bildqualtität bleibt auch für den Rest dieses Berichtes eher bescheiden.
Vielleicht interessiert es es den einen oder anderen hier trotzdem...






Die Wege am Zor Kul sind häufig nicht leicht als solche zu erkennen. Es gibt auch nicht einen einzigen Weg, sondern eher ein Netz an Fahrspuren. Verfahren kann man sich aber eigentlich nicht. Die Höhe bleibt bei über 4.000m, die Qualität der Wege bescheiden.... Und es ist einfach- trotz und/ oder wegen der Strapazen- wunderschön!






















[s][/s]




Durchschnittlich sehen wir ein Fahrzeug am Tag und treffen zwei Hirten. Wir sind froh genügend Lebensmittel mitzuführen. In einem Bach fangen wir mit meinem zu einer Reuse umgewidmeten Innenschlafsack direkt im ersten Versuch etwa einen Zentner Fische. 90% landen dann wieder im Bach. Der Rest ergibt noch immer ein üppiges Mahl.



































Hier verlässt der Pamir den Zor Kul.
Auf der anderen Seite des schmalen, und hier noch klaren, Flusses ist Afghanistan.
Dem Pamir folgen wir bis zu seinem Ende. Zusammen mit dem Wakhan bildet er ab Langar den Panj. Dieser wiederum wird dann einer der beiden Hauptarme des Amudarja (der andere ist der Wachsch). Panj und Amudarja wurden in der Antike Oxus (oder Oxos) genannt.
Dieser Fluss sollte das Ende der Welt sein. Alexander der Große überquerte ihn wahrscheinlich trotzdem mit seinen Mannen. Das Land jenseits des Oxus nannten sie Transoxanien. Mitunter fühlt man sich dort aber auch wirklich am Ende der Welt. Aber halt wohl am schönsten Ende.





Mitunter verlaufen die Wege im Bachbett. Das Wasser ist ziemlich eiskalt.





Allabendlich findet sich normalerweise der schönste Zeltplatz der ganzen Welt.





Die Tour bleibt aber anstrengend.






Wir verlassen den Nationalpark



























Dann war auch das IPhone voll. Wir waren erstaunt wie viele Fotos und Videos auf solch ein kleines Gerät überhaupt passen.


Etliche Tage gab es jetzt gar keine Fotos mehr. In Khargush erreichten wir die Piste, die wir bereits 2011 auf unserem Trip nach Singapur gefahren waren..
Die Fotos der Personen, die wir auf dieser Tour fotografiert hatten führten wir mit uns und verteilten sie entweder direkt an sie oder an Personen, die sie kannten. Waren täglich sehr nette Szenen.

Wer wissen möchte wie es dort aussah, wo wir keine Fotos machen konnten, kann gerne noch mal in die alten Berichte schauen.:

Tadjikistan 2 (2011)

Tadjikistan 1 (2011)


Nach langer Suche fanden wir in Khorog tatsächlich noch eine kleine Pocketkamera (Samsung ST72). Vielleicht sind sogar die Iphone Bilder in einer besseren Qualität. Jedenfalls sind auch diese keine Augenweide...


Ein ewiges Thema der Fernradler sind in Kirgisistan und Tadschikistan stets die Qualität der zu erwartenden oder bereits ge- und erfahrenen Straßen. Oder zumindest das, was in diesen Ländern so bezeichnet wird. Ein durchschnittlicher deutscher Waldweg würde in diesen Ländern Jubelstürme bei den Bikern auslösen. Sand, Schotter, Grobkiesel, Wellblech... Alles was man sich an Unangenehmen nur vorstellen kann findet man hier. Und reichlich. Besonders schlimm erwischte es uns ab Khargush. Die gesamte Strecke bis nach Ishkashim war gerade wieder einmal frisch fertig gestellt. Das heißt: Es wurde geschoben, gesandet, gekiest und gesplittet. Das führte dazu, dass wir selbst auf langen Bergabpassagen schieben mussten. Zusammen mit dem Gegensturm, den wir jetzt bereits schon ab dem Ak Baital Pass hatten war die Fahrerei anstrengend und frustierened.
Wir treffen jetzt täglich etwa 10 Radler, die uns entgegen kommen. Die meisten von ihnen sind relativ fröhlich. Es ist aber auch leichter mit Rückenwind hoch zu fahren, als bei Gegenwind bergab. Einige von ihnen verfluchen aber auch den Tag an dem sie beschlossen haben in diesen Teil der Weltkugel zu fahren. Besonders wenn sie hören, dass es ab jetzt noch schlimmer kommen wird. Viele von ihnen sind auch zusätzlich noch geschwächt von den Durchfallerkrankungen.(s.o.)
Aber es sind mittlerweile mehr Strecken asphaltiert als vor drei Jahren. Eventuell ist in 10 Jahren tatsächlich einmal der gesamte Pamir Highway befestigt. Glauben tu ich allerdings nicht dran. Von Ishkashim bis Khalaikhum sind allerdings etliche Teilstücke gut ausgebaut. Und ab Ishkashim haben wir endlich wieder mehr Rückenwind als Gegenwind. Die letzten 500 Kilometer mit dem Gegensturm waren jedenfalls die schwersten auf dieser Reise.




Sieht doch schon mal gut aus...





Das ist eine gute Straße!

Und auch auf der anderen Seite des Panj, des Grenzflusses, kann man auf weiten Strecken schon per Auto oder Motorrad reisen.














Forumstreffen.





Isabels Freundin freut sich über ihr gemeinsames Bild in unserem Buch.











Wir haben noch mehr Tage als Strecke und fahren daher noch ein kleines Stück ins Bartangtal. Ein Motorradfahrer, der wohl sämtliche befahrbaren Straßen im Pamir befahren hat meinte, dies sei die schönste Strecke des gesamten Landes. Wir erkundeten nur den untersten Teil, waren aber wirklich beeindruckt. Beim nächsten Besuch sicher mehr.





























Auf dem Weg nach Khalaikhum.













































Nicht jeder Zeltplatz ist schön. Diesen fanden wir erst in der Dunkelheit.









Zwei Kollegen aus Taiwan.






Blick nach Afghanistan















Verpflegung am Rande






Ihre großen Schwestern haben uns vor drei Jahren versorgt.
Sie selber ist im Bild unten rechts.





Häufig ist die Strecke nach Steinschlag, Muren- und Lawinenabgängen nicht passierbar.







Schließlich in Khalaikhum finden sich sogar SD Karten.




und es gibt neuerdings dort sogar einen Supermarkt.






und mehrere Guest Houses.












und die ersten Isländer, die die Seidenstraße per Motorrad bereisten.











... und den Rest jetzt in Kürze
Uwe






.
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#1112511 - 13.03.15 08:43 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 13.216
Von wegen "bescheidene Bildqualität". Die Landschaft begeistert mich - dass das anstrengend war, glaube ich sofort!!!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1112788 - 13.03.15 20:00 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
TräumerZed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 320
Oh! Mein Gott! ist es so, so Unbeschreiblich, es erinnert ans Kasachstan wo ich geboren wurde, oh man ich krieg Gensehhaut, echt! Bilder sind einfach fantastisch!
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Off-topic #1112809 - 13.03.15 21:00 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: TräumerZed]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Ich danke Euch recht herzlich.
Die Landschaft und das Licht dort sind so unbeschreiblich....
Bei den Fotos ist es so, als würde ein künstlerischer Stümper- wie z.B. ich- versuchen, einen van Gogh mit Buntstiften zu kopieren.
Und ohne eine vernünftige Kamera ist es, als seien alle Buntstifte jetzt auch noch abgebrochen.
Auf alle Fälle freue ich mich in Dir heimatliche Gefühle nach oben gebracht zu haben.
Liebe Grüße
Uwe
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#1112915 - 14.03.15 10:38 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
Trampeltier
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Hallo Uwee,

Danke für Euern tollen Reisebericht. Er macht uns jetzt noch mal richtig Appetit auf Tadjikistan, was wir dieses Jahr zum ersten mal besuchen werden.

Leider funktioniert der Link zu GPSies zur Zeit nicht. Ich würde gerne den Track sehen. Kannst Du mal schauen, woran es liegt?

Viele Grüße
Dirk
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#1112920 - 14.03.15 10:50 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
indomex
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Unterwegs in Vietnam

"bescheidene Bildqualität"? - nur nicht so bescheiden!!!
Die Bilder begeistern mich, und der Bericht macht einem so was von Lust...
Vielen Dank für den tollen Bericht!
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1112922 - 14.03.15 10:53 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: Trampeltier]
uwee
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Hallo Dirk,
sollte jetzt wieder funktionieren.
Ich denke nächste Woche komme ich dazu den letzten Teil unserer Fahrt, also von Khalaikhum nach Dushanbe, einzustellen. Dann gebe ich auch noch den Link zu unserem GPS aufgezeichneten Treck. Dieser hier wurde am Computer geplant.
Viel Spaß
Uwe
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Off-topic #1114768 - 20.03.15 11:47 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
uwee
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Vor drei Jahren hatte uns Khalaikhum noch richtig gut gefallen. Diesmal reicht uns eine Nacht. Hier muss man sich nun entscheiden ob man die Nord- oder Südroute wählen möchte. Die Nordroute ist kürzer, gilt aber als noch härter als die Südroute. Leicht ist allerdings auch diese nicht, aber die Straßen sind zum goßen Teil gut ausgebaut, da praktisch die gesamte Elite des Landes incl. des Präsidenten aus Kuljab und Tangara stammt und diese auch schnell mal ihre Familie besuchen wollen.

Südroute auf GPSies

Am Schild oben sieht man, dass die Nordroute fast 100km kürzer ist, dennoch wählen wohl 90% aller Radler die Südroute, die aber auch wirklich landschaftlich beeindruckend ist.
Gut zwei Mal fahren wir nicht die gleiche Strecke, wenn es sich denn vermeiden lässt. Also biegen wir rechts ab. Die nächste Möglichkeit für Einkäufe kommt erst in Tavildara. Das sind zwar nur 80km. Wir brauchen aber (mit Badepausen!) 2 1/2 Tage dorthin.

Die Landschaft ist atemberaubend schön.
Die folgenden Pässe rauben uns aber auch unseren Atem.





Wir verlassen Khalaikhum am Nachmittag.
Schon kurz hinter dem Ort Khalaikhum bieten sich direkt am türkisgrünen Fluss einige wunderschöne Zeltplätze. Wir ließen diese aus und bereuten es bald danach.
Erst dauerte die Kontrolle an einem Check Point wegen Teetrinken und Gequatsche ziemlich lange, dann fuhren wir in einem engen steilen Tal, und es wurde schon dunkel als wir endlich eine halbwegs geeignete Stelle für unser Zelt fanden.





















Wie man sieht wurde der Fahrbahnbelag bald ziemlich schlecht und wir quälten uns den Chaburabot Pass hoch. Zumindest ich.
Litt bereits seit ein paar Tagen an Magen- Darm- Problemen und hatte kraftlose Beine.
So durfte Isabel einmal wieder Zelt und Isomatten übernehmen.



























































Die ziemlich unspektakuläre Passhöhe des 3252m hohen Chaburabot Passes.



















































Im Ort Tavildera, auf den wir uns eigentlich gefreut hatten, war eine unangenehme Atmosphäre. Wir fühlten uns hier nicht wohl und nicht willkommen. Erstmals auf dieser Reise. Und ganz anders als bei unseren lieben Pamiris bisher.
Zudem hatten wir uns auf ein Feierabendbier gefreut.
Es wurden uns aber keine alkoholischen Getränke verkauft.











Mit abnehmender Höhe wurde es immer heißer.









... und staubiger.


























Ein hübscher See liegt unmittelbar neben der Straße. Man kann ihn dennoch leicht übersehen. Früher stand hier auch ein Restaurant. Jetzt bekommt man allerdings nur noch Tee und trockenes Brot. Das Schwimmen im See war dennoch das Highlight des Tages.





















Auch im Ort Libradzar ist die Stimmung eher frostig.
Die Frauen sind stärker verschleiert, die Männer haben längere Bärte als im Rest des Landes. Das Rasttal oder auch Garmtal gilt als traditionell, konservativ islamisch.
Im Bürgerkrieg war das Gebiet schwer umkämpft. Und erst seit wenigen Jahren ist die Reisewarnung aufgehoben. Sehr hilfsbereit sind mal wieder die Soldaten am Checkpoint zu uns. Man verpflegt uns mit Tee, Brot, Joghurt, Marmelade und Früchten.
Wir sollten auch lieber in ihrem umzäunten Lager unser Zelt aufschlagen.
Ob wir vielleicht Bier oder Vodka kaufen möchten?
"Zwei Flaschen Bier wären schön."
Fünf Minuten später fährt ein Auto vor und liefert die bestellte Ware.
"Bier auf Rädern!"
Mitunter fahren wir nun auf bestem Asphalt. Dann hört er plötzlich auf und es folgt erneut üble Piste. Der starke Verkehr, die Hitze, die vielen Steigungen und die Pisten nerven jetzt. Der ankündigte hübsche Thermalort erweist sich als ziemlich heruntergekommen. Wenigstens hat ein neues Hotel mit akzeptablen Zimmern und einer mitunter arbeitenden Dusche aufgemacht.














Ein paar Radler treffen wir auch beim Frühstück- die ersten seit vier Tagen.















Der breite Vachs. Ein paar Kilometer abwärts entsteht ein riesiger Stausee.





Ein sehr nettes englisch/ iranisches Paar. Sie auf ihrer erste Radtour. (Wir hören Monate später, dass Forumsmitglieder sie in Laos getroffen haben)









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Off-topic #1114774 - 20.03.15 12:06 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
indomex
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... einfach nur sehr, sehr schön. Die (Reise-)Sehnsucht wächst...
Vielen Dank für den ausführlichen und fotografisch gelungen ausgestatteten Bericht.
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1114905 - 20.03.15 21:25 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
uwee
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Ab Obigarm geht es auf bester, aber langweiliger Straße nach Dushanbe. Eigentlich wollten wir noch eine Zwischenübernachtung einlegen. Da es aber so öde ist fahren wir an diesem Tag 140km- so viel wie auf der ganzen Reise noch nicht an einem Tag.















Wir waren mittlerweile schon mehrmals in Dushanbe und mögen die Stadt- zumindest für 2-3 Tage.
Wer es nicht erlebt hat kann sich wohl auch kaum vorstellen was es bedeutet nach sechs Wochen elender und karger Kost endlich einmal wieder solch ein Schild zu erblicken...




















... und es gibt in Dushanbe viele gute Restaurants und Bars, Irish Pubs, kaltes Bier und sogar richtig schöne Hotels.

Nach den vielen Zeltnächten lassen wir es krachen und nehmen das 4 Sterne Hotel "Mercury".














Das Doppelzimmer für 50,- USD mit gutem Frühstück. Wirklich sehr empfehlenswert.



Noch ein kurzer Stadtrundgang...










































So, da endet nun unser Urlaub, und es geht mit der Turkish Airlines zurück nach Deutschland.
Fahrrad und Gepäck kommen diesmal mit uns an.
Allerdings ist mein Bremsgriff gebrochen.
Lieber beim Rückflug...
Man hat es wohl mitbekommen:
Kirgisien und Tajikistan gehören zu unseren absoluten Lieblingsländern.
Bis auf die letzten 150km hat es uns erneut bestens gefallen.
Sollten wir noch einmal von Dushanbe aus aufbrechen würden wir, egal ob wir die Nord- oder die Südroute wählen, diese ersten 150km mit dem Sammeltaxi fahren.

Die beiden Länder eignen sich allerdings wirklich nicht für jeden.
Man muss schon sehr leidensfähig sein.
Erstaunlicherweise hatten wir, obwohl wir hauptsächlich von Ost nach West fuhren mehr Rücken- als Gegenwind.
Die 600km Gegensturm vom Ak Baital Pass bis nach Ishkashim reichten uns dennoch vollkommen.
Fährt man in diese Richtung trifft man viele Radler. Aber selten längere Zeit.
Weltweit gibt es wohl nirgendwo schlechtere Straßen- vielleicht mit Ausnahme der Volksrepublik Kongos.
Die Küche und die Verpflegung in diesen Ländern ist gelinde gesagt.......... suboptimal.
Zudem übersteht kaum ein Reisender diese Länder ohne Magen/Darm- und/oder andere Erkrankungen.




Es gibt für uns weltweit wohl kaum ein schöneres Land...




Und hier noch einmal der GPS Track von unserer Reise- mit dem Garmin aufgezeichet:



Biskek/ Kirgistan nach Dushanbe/ Tajikistan auf GPSies



Liebe Grüße

Uwe





.













[/i][b][/b][i]
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Geändert von uwee (20.03.15 21:33)
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#1115211 - 22.03.15 14:43 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: uwee]
estate
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Habt ihr am Zor Kul Probleme an den Militärcheckpunkten gehabt?

2010 musste ich neben dem Permit noch Zigaretten hergeben um durch zu kommen.
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#1115346 - 23.03.15 09:27 Re: Bishkek- Dushanbe [Re: estate]
uwee
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Grüß Dich,
da hat sich schon einiges geändert in den letzten Jahren.
Ich nehme an alle Polizisten, Militärs und Grenzer müssen jetzt einen Kurs absolvieren:
"Wie behandelele ich ausländische Gäste respektvoll und freundlich?"
Wir wurden fast ausnahmslos sehr freundlich behandelt.
Oft wurde uns Tee und Essbares angeboten.
Wie schon beschrieben wurde uns Hilfe angeboten, wenn uns kein Bier im Ort verkauft wurde.
Nur einmal an der Grenze Kirgistan/ Tadschikistan sollten wir für ein "Gesundheitsformular" in kyrillischer Schrift jeder 10 USD zahlen. Als wir den Grenzer auslachten lachte er mit und bot Tee uns und Kekse an.
Zigaretten hatten wir meist keine dabei. Da wurden uns mitunter welche angeboten.
Liebe Grüße
Uwe
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