Hallo,
in 2 Wochen geht mein Flug ab Flughafen MUC München per Airberlin nach Santiago de Compostela. Ich habe angegeben, das ich ein Fahrrad mitnehme, was 75,- Euro extra kostet und muss am Flughafen bezahlt werden. Mittlerweile habe ich mir auch einen Fahrradkarton besorgt und hab jetzt Fragen zum Ablauf am Flughafen. An Gepäck habe ich eine Lenkertasche und 2 Ortlieb Backroller.
Wie ist der Ablauf am Flughafen.
1. Gehe ich erst zum checkin und gebe meine Taschen auf - und soll ich die beiden Ortliebtaschen irgendwie zusammen binden, so das es 1 Gepäckstück ist?
2. Danach gehe ich zum Sperrgepäckschalter und gebe das Radl ab.
Ist diese Reihenfolge ok oder ist es genau umgekehrt richtig (erst Radl aufgeben dan checkin)?
LG
Andreas

Ich habe auch einen Karton vom Fahrradhändler genutzt, das Rad und noch einige Sachen verpackt (Gewichtsangabe beachten) und verklebt. Weil der geschlossene Karton durch den Scanner am Sperrgutschalter muss, darf der Karton in Köln nicht größer als 1 Meter sein. Bei einem 60er Rahmen muss halt das Vorderrad raus. Im Flugpreis war 1 Gepäckstück drin, also habe ich mir für die beiden Ortliebs im türkichen Geschäft für 2.- eine Plastiktasche gekauft, die ich nach der Landung wieder entsorgt habe. Mit allem muss man dann zum normalen Checkin gehen und erhält dort auch die Unterlagen für den Schalter für Sondergepäck. Hat alles gut geklappt und für komplett 89.- Euro von Köln nach Verona ist vor drei Jahren ein guter Preis gewesen.

Es gibt leider nur diese Antwort: Fragenfragenfragen.

Das wird von Flughafen zu Flughafen anders geregelt und die Fluggesellschaft hat noch einmal eigene Bestimmungen. Kann ich von Brüssel aus mit jedem Rad losfliegen, das verpackt ist, erst einmal egal wie gross, geht es ab Köln nur, wenn der Kartin nicht über 1 Meter Kantenlänge hinausgeht.

Ist bei der einen Fluggesellschaft Radmitnahme erlaubt, ist es bei der anderen nur, wenn das Flugzeug gross genug ist und bei der anderen nur, wenn das Rad nicht "übermässig" Platz einnimmt. Was auch immer das sei....

Hat man das aber alles gschafft, gilt Beförderungspflicht. Dann muss das Ding mitgenommen werden und auch ankommen. Bei unserer Baltikumtour ab Tallinn kamen die Räder erst 3 Tage später, weil niemand an die Gepäckraumklappe am Flugzeug selbst gedacht hatte..... So flogen die Räder erst nach Frankfurt und dann mit grösserer Maschine nach Tallinn.....

Beste Grüsse
m

Ist das nach den neulichen Anschlägen und dem derzeit hohen Sicherheitstralala dort immer noch so?

Die Reihenfolge ist richtig. Es gibt auch internationale Flughäfen, wo es einen speziellen check-in für Sperrgepäck gibt.

Wenn du nur ein Gepäckstück aufgeben darfst, dann musst die beiden Taschen zu einem Gepäckstück machen. Dafür gibt es unterschiedliche Lösungen.
Schaue noch mal in deine Buchungsunterlagen bzw. auf die Webseite von airberlin!
Ich persönlich würde die beiden Taschen immer als ein Gepäckstück aufgeben.

Gruß Frank

Zweimal ja. Immer zuerst zum Checkin, denn dort bekommt der Radkarton einen scanbaren Aufkleber.

Ortliebtaschen zusammenbinden mache ich auch immer. Erst zwei Riemen von 150 cm Länge drumrum, und dann beide Taschen in eine große 240-Liter-Mülltüte, so dass die Griffe oben rausgucken.

Tipp: Ein kleines Messer ganz oben griffberei an die Tasche kleben (noch in der Mülltüte). Sonst popelst du nach der Landung ewig das Zeug auseinander.

Für den Rückflug habe ich dann noch so eine Tüte und etwas Klebenband dabei.




Genau. Denn ohne den Aufkleber vom Checkin nimmt der Speegepäckschalter das Rad nicht an.

Gruß
Thoralf

Viele Dank euch alles - jetzt weis ich Bescheid - zu den Taschen noch ne Idee: ich könnte eine als Gepäck aufgeben und eine als Handgepäck in den Flieger mitnehmen - muss mal die Größe nachmessen und schaun obs noch als Handgepäck durchgeht

LG Andreas

Du hast doch noch die Lenkertasche als Handgepäck, oder? Du kennst ja sicher die Bestimmungen, was den Inhalt vom Handgepäck betrifft. Da müsstest du die Packtaschen entsprechend sortieren.

Mach's lieber so, wie von Thoralf beschrieben. Das haben wir auch schon mehrfach so praktiziert. Wir nehmen allerdings keine Riemen, sondern binden die Packtaschen mit Bindfaden an den Griffen und an den Ösen zusammen. Das Ganze in die Mülltüte und mit Klebeband fixieren. Für den Rückflug kann man das Verpackungsmaterial mitnehmen oder meist ganz billig in einem Laden erwerben. So'ne Mülltüte kostet keinen Euro.

Gruß Dietmar

Habe gerade problemlos in Taipeh eingecheckt.

Habe über 50 Flüge mit Fahrradmitnahme hinter mir und meine Vorgehensweise sieht wie folgt aus.

1) Früh genug am Flughafen sein (3, besser 4 Stunden vorher) um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

2) Rad wenn es nötig vor Ort verpacken. Wenn ich z.B. so wie heute direkt zum Flughafen radeln muss. Verpackungsmaterial besorge ich mir vor Ort, eine Fahrradtasche oder Fahrradgarage (Schutzplane) habe ich immer dabei.

3) Zum Check-In der jeweiligen Airline gehen.

4) Immer sagen das Rad wäre bezahlt, wenn Du danach gefragt wirst. Ist ja noch nicht einmal gelogen

5) Entweder das Rad selber zum Sperrgespäckschalter bringen oder in anderen Ländern holt man es ab (wie vor etwa einer Stunde hier in Taipeh).
ACHTUNG: Vor dem Check-In und vor dem Verpacken unbedingt begutachten und nachfragen ob das Rad durch den Scanner passt!!

Tip: Alles Elektronikzeug zwingend ins Handgepäck!

Noch ein Tip: Wenn das Rad verpackt nicht als solches erkennbar ist, großes Foto vom Fahrrad auf Karton oder Tasche befestigen und dann zweisprachig ein DIN A 4 großen Zettel "Fragile - Bicycle in box/bag"

Gruß Thomas

Eine Backroller als Handgepäck und die Lenkertasche als Kamera Tasche. Ich habe mitlerweile so ein System, dass ich bei Ankunft nicht mehr umpacken muss. Rad zusammenbauen , Taschen dran und los geht es.

Noch ein Tip. Das notwendigsten Werkzeug am Rad befestigen.Sollte das aufgegebene Gepäck später kommen, kannst Du wenigstens das Rad zusammenbauen und ins Hotel etc. radeln.

Heute habe ich übrigens zum ersten Mal in Fahrradklamotten eingecheckt

Flughafen Tapei ist super, da kann man sogar duschen. Habe ich anschließend gemacht.

Kann man vom Flughafen Berlin/Brandenburg ja nicht behaupten

Gruß Thomas

Och, Duschen kannste da schon, bloß nicht fliegen.

Auch in dieser Hinsicht kann man Überraschungen erleben: während wir bisher immer 'gelobt' wurden, dass wir so rechtzeitig da sind, wurden wir beim letzten Flug trotz mehrerer geöffneter Schalter brüsk abgewiesen, wir seien viel zu früh, denn der Checkin beginne erst zwei Stunden vor dem jeweiligen Flug. Auch das grundsätzliche Procedere wurde uns trotz Nachfrage nicht erklärt. Was dazu führte, dass es echt knapp wurde, weil sich herausstellte, dass man grundsätzlich am Automaten einchecken musste (dessen Bedienerfreundlichkeit nicht die tollste war, deshalb dauerte das ewig) und sich der Sperrgepäckschalter am anderen Ende des Flughafens befand.

Selbstverständlich bleibt der Ratschlag trotzdem richtig und ich schließe daraus natürlich nicht, dass ich das nächste Mal ruhig später kommen kann. Aber ich werde wohl energischer nachfragen.

Am besten klappt der Checkin erfahrungsgemäß an den 'Heimatflughäfen' der jeweiligen Fluglinie, also z.B. bei Lufthansa in Frankfurt oder bei Aer Lingus in Dublin. Es gibt reichlich Personal, man kennt die Abläufe. Lufthansa hat in Frankfurt einen 'eigenen' Sperrgepäckschalter, an dem man direkt einchecken und alles Gepäck loswerden kann.

Martina

Hallo Andreas,es ist alles so, wie die Radkollegen hier schreiben. Es sind immer kleinere Abweichungen möglich. Wir hatten in den Osterferien Kartons von Decathlon für den Rückflug von Faro, die müssen wohl von E-Bikes gewesen sein, waren irre groß. Erst fand ich es toll,weil ich nur den Lenker und die Pedale ummontieren musste. Ansonsten passten beide Räder komplett rein. Aber dann passte der Karton nicht durch die Durchleuchtung. Zur Belohnung durfte ich sie dann wieder auspacken, weil der Sicherheitsmann den Karton persönlich kontrollieren musste. Der war stinksauer auf uns. Für die Tachen möchte ich folgenden Vorschlag kurz vorstellen.Meine Freundin hatte da eine tolle Idee. Sie hat aus einem alten Gleitschirm Taschen genäht, die jeweils alle Packtaschen aufnehmen können und dabei sehr leicht sind. Sie hat die Ecken und alle Verschlussbereiche mit Klettverschlüssen versehen. So ergibt sich einmal eine Tasche, die einem Rollsack ähnelt und im Ernstfall auch noch als zusätzlicher Wärmeschutz im Sinne eines Hüttenschlafsacks genutzt werden kann. (Gewicht 140g) Die andere Tasche ist ausgeklappt eine Top Zeltunterlage. (155 x 175 und 240g) Inzwischen sind die Taschen mehrfach durch den Praxistest und für gut befunden. [img][/img] [img][/img] [img][/img] In der großen Tasche sind die Front- und Backroller und die Lenkertasche. Die Rolle nehme ich als Handgepäck. Im Sack sind zwei Backroller und ein Rollsack. (Da ich mich bei den Bildern häufig etwas ungeschickt anstelle, bitte ich schon vorher um Entschuldigung, falls da was falsch sein sollte.)

vielen Dank für deine Mühe - ich hab ja nur 2 Taschen und werde die Müllsack Variante anwenden.
Gruß Andreas

Hallo Andreas,

ich fliege schon seit über 20 Jahre mit dem Rad und habe noch nie das Rad als Sperrgepäck aufgeben müssen. Ich bin wie jeder andere Fluggast damit zum Check-In und dann wurde das Rad dort abgeholt.

Bei der Ankunft stand das dann auch mal irgendwo abseits, aber beim Einchecken, selbst in Ländern wie Sierra Leone, Kamerun, Surinam oder entsprechend gängigen Ländern wie z.B. Island wurde das Fahrrad wie ein normaler Koffer abgegeben. Das Rad war jeweils komplett unzerlegt, bis auf abgeschraubte Pedale, nach unten gestellten Sattel und Lenker mit Kabelbindern ans Oberrohr gebastelt. In der Form kam es in einen Karton oder wurde notdürftig mit Kartonteilen verkleidet.

Gruß
Wolfgang

Ich kann es bestätigen. Bin 2012 nach Island geflogen und hatte noch nicht einmal Luft abgelassen. Ich lebe immer noch und das Flugzeug ist auch nicht abgestürzt.

LG Uwe

Danke Wolfgang und Uwe - das ist schon interessant.
ich denke das ich mir das Luftablassen sparen kann, bzw. Ich lass nicht alles ab.
Sollte doch gehen.
grüße Andreas

Wenn du mal was anderes erleben willst, empfehle ich so exotische Orte wie Dublin, Manchester und Toulouse. Jeder funktionierte anders, aber am normalen Checkin konnten wir unser Tandem nirgends loswerden.

Martina

... auf "Kurzstrecken" bevorzuge ich das Auto. ;-)
Bin seit 22 Jahren nicht mehr innereuropäisch mit dem Rad geflogen (Zubringerflüge ausgenommen). Ein Tandem ist allerdings auch noch mal ein paar Zentimeter länger als ein normales Rad. Ging es nicht anfangs darum?

Gruß
Wolfgang

Ich benutze seit über 30 Flügen diesen Sack zum Verstauen der Taschen.

Der hält bestimmt noch weitere 30 Flüge und mehr und man muss die Taschen im Gegensatz zur Mülltütenvariante nicht noch zusammenbinden.

Gruss
Thomas

OK, bei Toulouse hast du Recht, aber zwischen Dublin bzw. Manchester und hier befand sich das letzte Mal als ich dort war Wasser. Zumindest was Dublin angeht sogar ziemlich viel Wasser und das kann recht unruhig sein. Ich habs getestet.




Ok, wir hatten ein Tandem dabei, aber ich habe die Abläufe auf den Flughäfen ja beobachten können. In Dublin gabs genug Fahrräder, sie wurden nicht anders behandelt als das Tandem. In Manchester gabs zwar keine Fahrräder, aber ne ganze Menge interessantes Sperrgepäck, zum Teil deutlich kleiner als ein Fahrrad, das mit uns abgefertigt wurde. Nur in Toulouse waren wir die einzigen. Gottseidank, sonst hätten wir den Flug wohl nicht mehr bekommen... Aber ich bin mir sehr sicher, dass wir dort auch kein normales Rad losgeworden wären, das Personal am Checkin war so wenig hilfsbereit, dass ich ernsthaft überlegt habe, mich bei Lufthansa zu beschweren. Und das kommt bei mir so gut wie nie vor.

Martina

Ohne dir zu nahe treten zu wollen - aber das finde ich sehr seltsam und glaube es nicht. Das widerspricht allen meinen Erfahrungen.

Es mag Spezielfälle geben, in denen das geht (z.B. chilenische Inlandsflüge), aber innerhalb Europas machen das die allermeisten Fluggesellschaften nicht mit. Vielleicht bist nur nur solche Spezialrouten geflogen (auch bei Air Lao geht das wohl), aber repräsentativ ist das nicht.

Und ein normales nicht auseinandergebautes Rad ist IN JEDEM FALL Sperrgepäck und erfordert einen speziellen größeren Scanner (selbst in Chile). Falls es nicht durch den Scanner passt, kann man Glück habe und es gibt eine Prüfung von Hand, oder man kann Pech haben und muss das Rad auseinanderbauen und in Einzeteilen durchschieben.

Alternbative: man baut das Rad ziemlich weit auseinander und verstaut es in einer Kiste, die aufs normale Band passt. Ja, das mag gehen.

Gruß
Thoralf

Es scheint aber tatsächlich Unterschiede zu geben, ob man sich selbst darum kümmern muss wie es weitergeht oder ob einem das die Fluglinie abnimmt. Vielleicht war das 'früher' auch mal lockerer oder Sperrgepäck war seltener, so dass es noch möglich war, jedes Stück von Hand zu behandeln. Als wir Ende der Neunziger mit unserem Tandem in Montreal aufgetaucht sind, hatte die Dame am Checkin zwar keine genaue Vorstellung davon, wie das Teil weiter abgefertigt werden kann, hat uns aber freundlich erklärt, es sei jedenfalls nicht unser Problem.

Martina

Aus diesen Grund wären unsere Räder vor 2 Jahren aus Südkorea fast nicht mitgenommen worden, weil die Scanner dafür nicht ausgelegt sind.

Fahrräder sofern es keine Falträder sind, sind in der Regel "oversize baggage ".

Ansonsten ich bei mittlerweile über 50 Flügen inkl. Radmitnahme was falsch gemacht.

Gruss
Thomas

so ähnlich habe ich das mal vor ein paar Jahren bei einem Rückflug ab Venedig erlebt. Ich hatte das Sattelrohr unverändert gelassen und dann passte es irgendwie nicht so recht durch den Scanner. Aber der nette Mann am Scanner hat das dann einfach nach Abfrage meiner Zustimmung mit einem passenden Werkzeug selbst angepasst. Vielleicht waren kurz vor mir Leute mit ähnlich unpassend vorbereiteten Rädern an diesem Schalter.

Seltsam finde ich das nicht. Es geht nach meiner Lesart nur darum, wie das Rad zum Sperrgutschalter kommt: vom Reisenden oder durch das Personal. Ich habe beides erlebt.

In buenos aires hab ich auch direkt veor dem Scanner Teilzerlegt und danach wieder montiert.