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#1220985 - 25.06.16 18:31
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: panther43]
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Haben sie eben nicht. Es ist unglaublich und unfassbar, welchen Luftschlössern die Welt nachhängt. Es gibt keinen Brexit. Cameron will das offiziell nicht einleiten, aber noch bis Oktober im Amt bleiben. Die Stimmung im Land ist längst wieder gekippt seit vorgestern. Und Johnson sagte: er habe es mit dieser offiziellen Artikel-50-Prozedur auch nicht eilig, niemand müsse etwas. So what. Much Ado about Nothing.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (25.06.16 18:32) |
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#1220988 - 25.06.16 18:38
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: dhomas]
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An alle Spekulanten, guckt euch halt an wie der Kurs GBP-EUR sich entwickelt hat und dann seht ihr dass man aus den paar müden Prozenten nichts rausschlagen kann. DAS kommt doch SEHR auf die Währungsschwankungen und die eingesetzten Geldmittel an. Gerade wenn man die extremen Ausschläge nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses betrachtet (das waren bis zu 7 Eurocent), ließ sich hier richtig viel Schotter machen. Natürlich nicht bei 100 Euro Einsatz... Vor zwei Jahren hab ich in UK die Geschichte erzählt bekommen, wie die Gastgeberin aus ihrem anfänglich schmalen Erbe (irgendwas über 10.000GBP) in ein paar Monaten, in denen Dollar, Pfund und DM ziemlich am schwanken waren, das dreifache(!) an Wert gemacht hat. Sie wurde dafür von dem Bankmitarbeiter mehr als erstaunt angeschaut und häufig gefragt wie sie das alles richtig habe erahnen können. Tjo, vielleicht ist das ja ein indirekter Beleg für Zeitreisen?
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Geändert von JaH (25.06.16 18:39) |
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#1220989 - 25.06.16 18:43
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: iassu]
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Haben sie eben nicht. Es ist unglaublich und unfassbar, welchen Luftschlössern die Welt nachhängt. Es gibt keinen Brexit. Cameron will das offiziell nicht einleiten, aber noch bis Oktober im Amt bleiben. Die Stimmung im Land ist längst wieder gekippt ... Und "Brüssel" entdeckt dafür auf EINMAL die Bedeutung von direkter Demokratie und erklärt die Abstimmung, die nach Britischem Recht ja offenbar erstmal noch gar nichts bedeutet, für verbindlich. Tjaja... alles Experten, aber vor dem Herrn. "Brüssel" hat halt keinen Bock mehr sich wieder und wieder und wieder von jeder Britischen Regierung erpressen zu lassen. Was für ein Affentheater. Dummerweise ist der Einsatz für das Spiel insgesamt dramatisch hoch und ein herumspielen mit den auf dem Spiel stehenden Werten, sollte sich prinzipiellST komplett von selbst verbieten. Hat denen aber offenbar niemand in das tägliche Memo hinein geschrieben. Na sowas.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#1220990 - 25.06.16 18:58
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: iassu]
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Unterwegs in Kanada
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naja, einfach solange abstimmen lassen, bis das Ergebnis "passt"
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#1220995 - 25.06.16 19:13
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: panther43]
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naja, einfach solange abstimmen lassen, bis das Ergebnis "passt" So hat man es in Irland mit den EU-Verträgen auch gemacht, man muss das Volk nur ordentlich einschüchtern und das konnte man damals in der Schuldenkrise sehr gut. Aber ob das die Basis für eine Gemeinschaft sein soll...
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#1221004 - 25.06.16 19:57
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: iassu]
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... Es gibt keinen Brexit. Cameron will das offiziell nicht einleiten, aber noch bis Oktober im Amt bleiben. ... Das kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen, dass dieser mental benachteiligte Politiker-Darsteller noch irgend etwas reißt. Nachdem er der Königin ihr schönes Reich zerdeppert hat (Schottland will ja raus und die Nordiren werden folgen), kann er sich nur ganz schnell ins letzte Mauseloch verkriechen. Schade, dass sich die Jungen nicht besser gewehrt haben, wenn ihnen die Alten ihre Zukunft versauen. Dafür gab's wohl keine Äpp. Gruß Dietmar
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#1221011 - 25.06.16 20:31
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Juergen]
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Ich hätte eine Frage nach der Einschätzung darüber, wie sich junge Briten in Europa fühlen, hier im Radreiseforum für angemessener gehalten. Die Frage nach einem finanziellen Vorteil von ein paar Cent ist doch im Zusammenhang mit der EU völlig unerheblich. Warum sollen sich junge Briten anders als hervorragend fühlen ? Es gibt ein Leben außerhalb der EU, auch wenn Brüssel anderes behauptet - siehe Schweiz, siehe Norwegen, beides nicht direkt Armenhäuser. Dass die Schotten immer wieder einmal unabhängig sein möchten und die Nordiren lieber bei Irland wären ist auch nichts neues. Die EU ist als Freihandelszone ein großer Erfolg, und alles andere will keiner und braucht keiner und Vorteile sind auch nicht zu sehen. Man erinnere sich an die EU-Verfassung - durchgefallen bei Volksabstimmungen in Frankreich und Holland. Niemand (außer den Empfängern) will eine Transferunion, niemand will von Brüssel (und Berlin) zugewiesene Migranten, usw. Viele Regierende werden sich ein anderes Volk suchen müssen.
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#1221013 - 25.06.16 20:41
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: manfredf]
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Ich hätte eine Frage nach der Einschätzung darüber, wie sich junge Briten in Europa fühlen, hier im Radreiseforum für angemessener gehalten. Die Frage nach einem finanziellen Vorteil von ein paar Cent ist doch im Zusammenhang mit der EU völlig unerheblich. Warum sollen sich junge Briten anders als hervorragend fühlen ? Es gibt ein Leben außerhalb der EU, auch wenn Brüssel anderes behauptet - siehe Schweiz, siehe Norwegen, beides nicht direkt Armenhäuser. Wobei die noch ziemlich stark mit der EU verknüpft sind, aber selbst die abgelegenen Kolonien wie Australien und Neuseeland schaffen es in der Welt zu bestehen, ganz ohne EU. Wer der Welt etwas zu bieten hat, der kann bestehen, auch als kleines Land.
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#1221035 - 26.06.16 07:24
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: manfredf]
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DieNordiren wollen nicht raus aus Großbritannien. Es sind die Katholiken in Nordirland, die die Wiedervereinigung mit der Republik Irland wollen. Die Protestanten sind wie eh und je unionstreu. Wenn man sich die Abstimmungsergebnisse in Nordirland genauer anschaut, stellt man fest, dass in den vornehmlich von Katholiken bewohnten Wahlkreisen pro EU gestimmt wurde, in den protestantischen für den Brexit. Und wenn man sich vor Augen hält, dass der Bevölkerungsanteil der beiden Konfessionen sich in etwa die Waage hält, ist eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland m.E. nach wie vor kein Thema.
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Geändert von SchottTours (26.06.16 07:24) |
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#1221045 - 26.06.16 09:02
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: manfredf]
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du kennst dieses Niemand ja sehr genau. Freihandelszone geht einher mit der Personenfreizügigkeit. Ohne diese keinen Freihandel. Ganz einfach, so ist das mit den Abkommen von Norwegen und der Schweiz. Über den Rest schreib ich mal aus Anstand und den Nutzungsbedingungen mal nichts
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#1221046 - 26.06.16 09:26
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Oldmarty]
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Freihandelszone geht einher mit der Personenfreizügigkeit. Ohne diese keinen Freihandel. Ganz einfach, so ist das mit den Abkommen von Norwegen und der Schweiz.
Das kann man verknüpfen, muss es aber nicht. Die Schweizer haben sich übrigens dagegen entschieden: Weltwoche Persönlich halte ich die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU für sinnvoll. Grundvoraussetzung ist allerdings, das alle Länder einen gewissen Mindestandard aufweisen. Deshalb sollte man außerhalb der EU sehr genau schauen, mit wem man solche Abkommen abschließt. GB, Norwegen und Schweiz stellen kein Problem dar, andere Länder sehr wohl.
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#1221058 - 26.06.16 11:18
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: HyS]
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naja, einfach solange abstimmen lassen, bis das Ergebnis "passt" So hat man es in Irland mit den EU-Verträgen auch gemacht, man muss das Volk nur ordentlich einschüchtern und das konnte man damals in der Schuldenkrise sehr gut. Aber ob das die Basis für eine Gemeinschaft sein soll... da bist du schlecht informiert wenn die Wahlbeteiligung unter 75% ist und die Ja stimmen unter 60% kann die Abstimmung wiederholt werden. Das hat nichts mit Einschüchterung zu tun
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#1221062 - 26.06.16 11:32
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Oldmarty]
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Ich bin sehr gut informiert. wenn die Wahlbeteiligung unter 75% ist und die Ja stimmen unter 60% kann die Abstimmung wiederholt werden. Das hat nichts mit Einschüchterung zu tun Theoretisch hat die Regel nichts mit Einschüchterung zu tun, praktisch wird gerade gewaltig eingeschüchtert, soll schließlich jeder sehen, wie schlecht es denen ergeht, die einen Austritt wagen. Nicht falsch verstehen, ich hätte die Briten gerne weiterhin in der EU, aus vielerlei Gründen. Aber ich finde es demokratiepolitisch äußerst fraglich wie in der EU mehrfach (Dänemark war auch ähnlich) so lange abgestimmt wird bis es passt. Soll man doch bitte vorher klar herausstellen was für Vorteile die EU bietet und nicht dauern alles Schlechte auf die EU abwälzen, dann kann man sich eine solche Farce auch sparen.
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#1221067 - 26.06.16 12:28
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: panther43]
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naja, einfach solange abstimmen lassen, bis das Ergebnis "passt" Wozu eigentlich? Das war eine rechtsunverbindliche Umfrage, kein Entscheid! Das Unterhaus muss sich genausowenig danach richten wie die Regierung. Sie werden halt nur so blöd sein, aber was anderes erwarte ich von englischen Politikern auch nicht. Ceterum censeo: Zeit wirds dass die Nichteuropäer freiwillig abhauen, wer kein Bock auf WG hat soll auch nicht rein.
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#1221081 - 26.06.16 15:06
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Oldmarty]
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du kennst dieses Niemand ja sehr genau. Freihandelszone geht einher mit der Personenfreizügigkeit. Ohne diese keinen Freihandel. Ganz einfach, so ist das mit den Abkommen von Norwegen und der Schweiz. Über den Rest schreib ich mal aus Anstand und den Nutzungsbedingungen mal nichts Warum sollte Freihandel automatisch Personenfreizügigkeit bedeuten ? Dazu besteht keine Notwendigkeit. Wobei ja ohnehin nicht die Freizügigkeit autochthoner EU-Bürger das Problem ist, sondern die von gewissen Kreisen angestrebte zwangsweise Zuweisung von eigentlich von nur einem Staat Eingeladenen.
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#1221084 - 26.06.16 15:47
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: manfredf]
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Doch, den Briten geht es genau um die Einwanderung von EU Bürgern "zweiter Klasse" (aus deren Sicht) wie Rumänen und Kroaten. Die Diskussion wohl nicht verfolgt?
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#1221094 - 26.06.16 17:37
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Spargel]
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Ihr habt beide recht. Die Briten haben sich mit am längsten gegen die Osteuropäer gesperrt, aber das Verhalten von Deutschland gegen jedes EU-Recht Einwanderer einzuladen und dann auf andere Länder, mit denen das nicht abgesprochen war umverteilen zu wollen und auch noch Drohungen auszusprechen, das gab den Rest.
Den Britten muss man aber zugestehen, das sie von Einwanderungswellen aufgrund der englischen Sprache eines der begehrtesten Zielländer und damit überdurchschnittlich betroffen sind.
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#1221124 - 26.06.16 20:14
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: HyS]
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Den Britten muss man aber zugestehen, das sie von Einwanderungswellen aufgrund der englischen Sprache eines der begehrtesten Zielländer und damit überdurchschnittlich betroffen sind. Ich möchte nicht nach Zahlen und Statistiken suchen, aber da hatte ich einen etwas anderen Eindruck. Auch die Wikipedia Seite zu dem Thema besagt, dass Großbritannien nicht gerade allzuviele Flüchtlinge aufgenommen hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingskrise_in_Europa_ab_2015Das Referendum war in erster Linie eine emotionale Wahl. Die "Remain" Kampagne hat rationale, nachvollziehbare Argumente geliefert, die "Leave" Kampagne hat Slogans geliefert und Schlagworte wie "Take back our country", "Make Britain Great again" und so weiter. Ein ganz großer Anteil der Leute die für "Leave" gestimmt haben, haben in erster Linie *gegen* etablierte Politiker und Parteien gestimmt, nur ein kleiner Teil hat sich tatsächlich sachlich eingehender mit einem EU Austritt befasst und möchte das aus Überzeugung. In vielerlei Hinsicht ist das genau das selbe wie die Bundespräsidentenwahl in Österreich, die meisten waren einfach nur gegen die dortige SPÖ und ÖVP. Warum die "Volksparteien" und etablierte Politik so schlecht ankommen wird ja gerade heiß diskutiert, aber eine der einleuchtendsten Theorien ist, dass sie, genau wie die "Remain" Kampagne in GB keine positiven Emotionen, Hoffnungen und Ziele erwecken, sondern nur mit Krisenbewältigung, Konfliktbeseitigung und anderen, langweiligen, negativ besetzten Themen daherkommen. Wie viel nun hinter den einfachen Slogans wirklich steckt, das zeigte sich in GB schon ansatzweise wenige Stunden nach dem Referendum: Der Bus mit dem Slogan "350M GBP für das NHS statt die EU", naja, so ganz einfach ist das nicht, weil Brutto ja eigentlich gar nicht so viel an die EU bezahlt wird. Und das mit der Freizügigkeit, das ist bei einem Freihandelsabkommen ja nun vielleicht auch nicht ganz so einfach, wie es im Wahlkampf dargestellt wurde. Wahrscheinlich am überraschtesten von ihrem Erfolg waren Boris Johnson und Co, und mal ganz ehrlich, nach glücklichen Siegern die von ihrer guten Sache überzeugt sind und jetzt im Oberwasser endlich das Steuer an sich reißen sehen die derzeit ja mal überhaupt gar nicht aus!
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#1221133 - 26.06.16 21:38
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Olaf K.]
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Richtig, den Eindruck habe ich auch. Kaum einer hat eine Vorstellung davon, wie der Brexit in der Praxis vollzogen werden soll. Und was die Motive betrifft, so will ich nicht ausschließen, dass Migrationsargumente bei für Populismus empfänglichen Wählern eine Rolle gespielt haben, rein objektiv ist das jedoch völlig aus der Luft gegriffen. Großbritanien hat die Einreise auf die Insel doch massiv eingeschränkt und kontrolliert, die absoluten Zahlen rangieren unter "ferner liefen" und in der Realpolitik hat DIESES Thema nn mal überhaupt keine Relevanz.
Nach meiner Einschätzung ist das Votum eine Reaktion auf die jahrelange Argumentation der Politik (mit dem Premierminister ganz vorn weg), für alle möglichen Dinge den Sündenbock in Brüssel zu suchen. Und dass ein Brexit wohl ein Auseinanderbrechen des nun nicht mehr gar so einigen Königreichs zur Folge haben dürfte, hatten viele wohl so auch nicht auf dem Schirm. Nunja, spannend wie es weiter geht. Ich denke, dass EU ohne GB deutlich leichter geht als umgekert. Aber warten wir mal ab, was die Zukunft nun bringt.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1221139 - 26.06.16 22:07
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Olaf K.]
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Es geht den Briten weniger um die derzeitige Flüchtlingskrise, als viel mehr um die bereits erfolgte, beträchtliche Einwanderung von Billiglöhnern aus Osteuropa. Und das ist es ja auch, was das Schengenabkommen ermöglicht hat. Die "Bewältigung" der derzeitigen Flüchtlingskrise ist ja damit eher nicht vereinbar. Davor hat sich GB doch relativ gut bewahren können, einerseits durch die Insellage und andererseits durch eine gesunde oder weniger gesunde Abwehrhaltung. Hier ist die Lesart verschieden.
Das mit Abstand allerschlimmste, was man derzeit im vereinten Europa machen kann, ist es offenbar, das eigene Volk zu befragen. Immer wenn so ein Referendum ein anderes Ergebnis erzielt, als es die sogenannten "Meinungsmacher" gern hätten, geht das Gezeter los. Das Volk ist "in erster Linie emotional", "hat keine rationalen oder nachvollziehbaren Argumente", und "ist durch Slogans und Schlagworte verwirrt" - und eigentlich auch viel zu dämlich, um eigenverantwortlich seine Stimme abzugeben. Daraus ist sehr leicht zu schlussfolgern, dass Europa endlich seine wohlverdiente Diktatur benötigt. Und mir fällt da irgendwie unwillkürlich die zu DDR - Zeiten sehr überstrapazierte "Diktatur des Kapitals" wieder ein.
Kaum ein Mensch wäre von den Themen "Krisenbewältigung" oder "Konfliktbeseitigung" gelangweilt. Gelangweilt oder genervt ist man vom Unterbleiben jeglicher Handlungen dahingehend. Zur Zeit ist das "vereinte" Europa ein durch immer wieder breitgeschmissenes Notenbankgeld zusammengehaltener Haufen, dessen einziges Ziel es ist, die Reichen reicher zu machen. Anschließend wundert man sich gemeinsam darüber, dass diese Unsummen Geld nichts bewirken, als die Macht des Großkapitals zu stärken. Man hat sich Zeit gekauft und diese fahrlässig vertan. Jetzt läuft sie eben langsam ab. Für mich ein ganz logischer Prozess. Und da es der EZB nicht mehr reicht, wertlose Anleihen von Schuldenstaaten aufzukaufen, schmeißt sie jetzt auch noch Geld für Unternehmensanleihen zum Fenster heraus. Der nächste Schritt könnte das sogenannte "Helikoptergeld" sein. Das ist nichts als ein Ausdruck furchtbarer Hilflosigkeit und mit dem selbst propagierten Vorbild der vormaligen Bundesbank unvereinbar. Durch den Wegfall der Stimme Großbritanninens werden sich solche und vielleicht schlimmere Ideen noch leichter Bahn brechen.
Insofern scheint mir die Frage nach dem "billigen britischen Pfund" sehr verfrüht. Das wird vielleicht in den derzeitigen Turbulenzen nach dem "Brexit" zutreffen. Aber wenn die Briten nicht ganz dämlich sind, halte ich es sogar für wahrscheinlich, dass sich Europäer eher in das Pfund retten, als in den zu teuren Schweizer Franken. Ich sehe da absolut Parallelen. Die kleine Schweiz macht den ganzen Pfeffer sowieso nicht mit und trotzdem gelingen ihre Bauprojekte, sogar die Großen! Sie haben ihre Haushalte im Griff und sie fragen das Volk gelegentlich und fühlen sich an diese irrationalen und emotionalen Entscheidungen gebunden. Und wenn die Briten das ähnlich machen - wer weiß?! Ich würde auf ein dauerhaft billiges Pfund nicht wetten. Nicht bei einem "vereinten" Europa in diesem Zustand.
meint der Peter
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#1221150 - 27.06.16 05:23
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Peter Lpz]
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Irgendwie wiedersprichst du dir im eigenen Beitrag. Großbritanien ist KEIN Schengen-Staat, die als "Vorbild" genannte Schweiz ist hingegen schon ne Weile bei Schengen dabei. Langfristig wird die Sache für Großbritanien wohl auf eine ähnliche Situation wie in Norwegen oder der Schweiz hinauslaufen: Man schaut sich alle EU-Gesetze an, 98% übernimmt man und bei 2% (im Falle Norwegens z.B. den Walfang betreffend) macht man halt ganz "souverän" nicht mit. Allerdings vergibt man sich völlig die Möglichkeit gestalterisch bei der Gesetzgebung noch mitzuwirken.
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#1221154 - 27.06.16 05:46
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: derSammy]
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Und was die Motive betrifft, so will ich nicht ausschließen, dass Migrationsargumente bei für Populismus empfänglichen Wählern eine Rolle gespielt haben, rein objektiv ist das jedoch völlig aus der Luft gegriffen. Großbritanien hat die Einreise auf die Insel doch massiv eingeschränkt und kontrolliert, die absoluten Zahlen rangieren unter "ferner liefen" und in der Realpolitik hat DIESES Thema nn mal überhaupt keine Relevanz. Doch, die Relevanz war sehr deutlich vorhanden, weil man nämlich gesehen hat, wie Deutschland über die EU versucht, die unwilligen Länder unter Druck zu setzen und sie zu einer Politik zu drängen, die sie nicht wollten. Die berechtigte und vorausschauende Sorge war eben, das GB irgendwann nicht mehr souverän entscheiden kann und genau darum ging es bei dieser Abstimmung. Wie es mit GB weitergeht hängt auch davon ab, ob man von EU Seite Rache und Abschreckung durchsetzen will, oder ob man fair miteinander umgehen möchte. GB hat viele Optionen, könnte z.B. auch Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA (CETA) beitreten, den Ländern stehen sie wohl näher als so manchen Ländern in Europa.
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#1221155 - 27.06.16 05:47
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: derSammy]
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Langfristig wird die Sache für Großbritanien wohl auf eine ähnliche Situation wie in Norwegen oder der Schweiz hinauslaufen.
Ja genau, deshalb verstehe ich auch die ganze Aufregung nicht. Zumal GB ja ohnehin weder Schengen noch Euro hat. Sind CH oder N etwa Länder, in denen man, wie hier einer meinte, keine Zukunft hätte? Die verstörten bis beleidigten Reaktionen ausBrüssel zeigen allerdings eindeutig, dass der "es geht auch ohne Euch"-Tritt in den A... der EU-Bürokratie dringend nötig war. Mein Dank an die Briten hierfür.
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#1221157 - 27.06.16 06:12
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Peter Lpz]
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Das Volk ist "in erster Linie emotional", "hat keine rationalen oder nachvollziehbaren Argumente", und "ist durch Slogans und Schlagworte verwirrt" - und eigentlich auch viel zu dämlich, um eigenverantwortlich seine Stimme abzugeben. Daraus ist sehr leicht zu schlussfolgern, dass Europa endlich seine wohlverdiente Diktatur benötigt. Ja, das Volk ist so dumm, man gebe uns weise Gremien aus Brüssel, die uns vor Schaden bewahren. Der Euro ist das beste Beispiel, wie man jede Menge Streit erzeugt, der ohne ihn gar nicht hätte entstehen können.Die Deutschen sehen die Griechen als monetäre Betrüger, die Griechen die Deutschen als Diktatoren des Geldes. Und was das Schlimmste ist: Beide haben auch noch recht. Danke Peter, für diesen Beitrag.
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Geändert von Dergg (27.06.16 06:13) |
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#1221158 - 27.06.16 06:24
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: SchottTours]
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Beiträge: 11.032
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DieNordiren wollen nicht raus aus Großbritannien. Es sind die Katholiken in Nordirland, die die Wiedervereinigung mit der Republik Irland wollen. Die Protestanten sind wie eh und je unionstreu. Wenn man sich die Abstimmungsergebnisse in Nordirland genauer anschaut, stellt man fest, dass in den vornehmlich von Katholiken bewohnten Wahlkreisen pro EU gestimmt wurde, in den protestantischen für den Brexit. Und wenn man sich vor Augen hält, dass der Bevölkerungsanteil der beiden Konfessionen sich in etwa die Waage hält, ist eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland m.E. nach wie vor kein Thema. Moin moin, die Zeiten allerdings, in denen die wesentlich höhere Geburtenrate der katholischen Bevölkerung in Nordirland durch Auswanderung kompensiert wurde, sind seit den 1990er-jahren vorbei. Das wird über kurz oder lang Auswirkungen auf die "Waage" haben. Bis denne. HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Geändert von HeinzH. (27.06.16 06:26) |
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#1221160 - 27.06.16 06:33
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: HeinzH.]
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Da hast Du allerdings Recht, Heinz
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#1221161 - 27.06.16 06:53
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Spargel]
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Eben. Und wer die falschen Staaten rein holt landet im Chaos. Und das haben wir nun. Die 6 Gründerländerminister haben sich gerade getroffen. Und mehr gäbe es bei mir auch nicht.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1221163 - 27.06.16 07:06
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: HyS]
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(.....)Wer der Welt etwas zu bieten hat, der kann bestehen, auch als kleines Land. Was aber hat das in weiten Teilen deindustrialisierte GB der Welt zu bieten? Banken"industrie" Luftfahrtindustrie MarinewerftenPharmaindustrie Erdölindustrie Ob das reicht? Gruß aus Münster, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Geändert von HeinzH. (27.06.16 07:08) |
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#1221164 - 27.06.16 07:08
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: cyclerps]
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Eben. Und wer die falschen Staaten rein holt landet im Chaos. Und das haben wir nun. Die 6 Gründerländerminister haben sich gerade getroffen. Und mehr gäbe es bei mir auch nicht. Bei mir schon. Die europäischen Kernländer des HRR, Österreich, Slowenien und die Tschechei.
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#1221165 - 27.06.16 07:33
Re: Britisches Pfund - ab wann billiger
[Re: Juergen]
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JSchro
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Kann jemand sagen, ab wann man in den deutschen Banken den gefallenen Kurs des britischen Pfundes bekommt, wenn man sich die Pfunds bei ihnen in der Filiale abholen will. Ich hätte eine Frage nach der Einschätzung darüber, wie sich junge Briten in Europa fühlen, hier im Radreiseforum für angemessener gehalten. Die Frage nach einem finanziellen Vorteil von ein paar Cent ist doch im Zusammenhang mit der EU völlig unerheblich. Zum Glück bist Du für mich kein Maßstab. Aber jetzt eine kleine Anekdote. Es ging die Meldung, das Pfund wäre auf dem tiefsten Stand seit 30 Jahren. Deswegen hat mich mein Vergucker, der mich glauben machte, das Pfund wäre um 20 Cent billiger, nicht gewundert. Jetzt habe ich noch einmal geschaut. Ich war vor zwei Jahren in GB und Pfund kostet vor zwei Jahren ohne Brexit genauso viel wie heute nach dem historischen Ereignis. Besonders interessant https://www.oanda.com/lang/de/currency/historical-rates/ Das Pfund stand schon mal deutlich schlechter da. Wenn die restlichen Schlagzeilen genauso klar die Fakten abbilden. ......
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