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#1234326 - 08.09.16 19:17
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Toxxi]
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Nur sind deutsche Normen üblicherweise nur Empfehlungen.
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#1234331 - 08.09.16 19:52
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Velo 68]
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So meinte es der Ansprechpartner bei Thule. Und das die ziemlich anspruchsvoll wären. Mich würde wundern, wenn es das nicht gäbe.
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#1234332 - 08.09.16 20:02
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Velo 68]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Für die, die mit Kinderanhänger auf Reisen gehen: Thule hat sein Anhängerprogramm komplett überarbeitet.
(...)
- Die Rahmen sind viel stabiler und entsprechen den aktuellen Crashnormen
Es gibt Crash Normen für Kinderanhänger??? ... jo, gibt es, allerdings nicht mit diesem "vulgären" Begriff: - DIN EN 14765 Kinderfahrräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren - DIN EN 14344 Artikel für Säuglinge und Kleinkinder - Kindersitze für Fahräder - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren - DIN EN 15918 Fahrräder - Anhänger - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren - .... Sind keineswegs deutsche Normen, sondern - entsprechend der EU-Normenstrategie - immer internationale Normen (ISO, IEC, ... so existent), die auf EU-Ebene übernommen/entwickelt werden und dann durch die Länder in entsprechende, gleichlautende Landesnormen übernommen werden (DIN-EN, ÖNORM-EN, BS-EN, NF-EN, ....). Das SNV (Schweizer Normungsverein) ist Mitglied in internationalen und EN-Normungsgremien.
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#1234335 - 08.09.16 20:13
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Falk]
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Hallo Falk! Nur sind deutsche Normen üblicherweise nur Empfehlungen. Und manche Normen werden dann über ein Gesetz dann verpflichtend... Z.B. Stichworte wie "Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik", Vermutungswirkung usw. Auch wenn dann Normen quasi Gesetzescharakter haben, sind sie trotzdem nicht kostenlos verfügbar - wie es eigentlich für Gesetze sein muss.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#1234351 - 08.09.16 21:11
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: cyclist]
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AndreMQ
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Die Normungsorganisationen (je nach Land) werden nicht aus Steuermitteln sondern u.a. aus dem Verkauf von Normen finanzieren. Die aufwendige Normungsarbeit der Spezialisten bezahlen diese selbst (Ehrenamtliche) oder es sind Spezialisten aus entsprechenden Firmen, deren Personalkosten die entsendenden Firmen tragen. Die vielen kleinen/mittleren Firmen, die keinen aktiven Aufwand in die Normungsarbeit stecken, aber davon profitieren, sollen wenigstens durch Kauf der Normen eine kleinen Beitrag leisten. Es sind gegenüber dem Arbeitsaufwand sowieso nur lächerliche Summen. Normen selbst sind aber keine Gesetze. In vielen Bereichen müssen diese auch nicht angewendet werden, aber dann muss der Anbieter selbst ein Verfahren erfinden, um z.B. die Produktsicherheit nachzuweisen. Das ist viel zu aufwendig und zu riskant. Genau deshalb wurden vor über 100 Jahren Normen erfunden, damit nicht jeder die Arbeit nochmals machen muss - und natürliche in rein technischen Normen (Schrauben), das die Komponenten überhaupt zusammenfassen. Im B2B-Bereich vereinbaren die Vertragsparteien, welche Normen angewendet werden sollen. In staatlich regulierten Bereichen fordern die Behörden die Anwendung von bestimmten Normen. Im Konsumentenbereich befassen sich die meisten Normen letztlich mit der Produktsicherheit und sollen diese helfen zu erreichen (nehmen den Hersteller aber nicht aus der Pflicht). Übrigens gibt es noch das Problem, dass die meist unfähige Presse viele Normungsarbeiten durch Ehrenamtliche und Firmenvertreter als "Lobby-Arbeit" denunziert. Unfähig wie sie halt ist, versteht sie nicht, dass Behörden und Ministerien niemals das Fachpersonal haben, um überhaupt Normen zu entwickeln. Und selbst wenn sie es einstellen würden, wäre es nach 6 Monaten kein Fachpersonal mehr, weil die austrocknen und kein Bezug zur Praxis mehr besteht. Das ist der gute Grund, warum die Normungsarbeit der Staat nicht selbst macht.
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#1234354 - 08.09.16 21:49
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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Hier kann man doch immer wieder so einiges lernen. Sehr interessant. Danke Andre
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#1234376 - 09.09.16 06:12
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Schnubu]
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Auf die Idee, einen speziellen Kinderanhänger-Airbag zu entwickeln, ist offenbar noch niemand gekommen. Dabei weiß doch jeder, daß die heutzutage älteren Eltern *alles* für ihr "fleischgewordenes Glück" kaufen Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#1234392 - 09.09.16 08:23
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: HeinzH.]
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Auf die Idee, einen speziellen Kinderanhänger-Airbag zu entwickeln, ist offenbar noch niemand gekommen. Dabei weiß doch jeder, daß die heutzutage älteren Eltern *alles* für ihr "fleischgewordenes Glück" kaufen Bis denne, HeinzH. Dann bekenne ich: Wir sind Rabeneltern Hänger ja, Helm meinetwegen auch. Der Rest aber ist mir wurscht............
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#1234405 - 09.09.16 10:14
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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Das hast du in der Tat gut beschrieben. Heute werden Normen europaweit (EN) oder weltweit (ISO) erarbeitet.Das dauert manchmal leider ewig, weil die Länder ganz unterschiedliche Anforderungen zum Beispiel an die Sicherheit haben. Beim Fotofilm wurde die Norm sogar Bestandteil des Namens: 18 DIN oder ISO 80. Derzeit ist eine Norm zu Lastenrädern in Arbeit.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1234406 - 09.09.16 10:17
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Velo 68]
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Unterwegs in Schweiz
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. . S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.
Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten! In der Schweiz gilt das für das deutsche L2e hänliche Fahrzeuge (heisst in der Schweiz "Kleinmotorrad") heute schon die Blinker, Bremslicht, Hupen Pflich. Das S-Pedelec, von denen ich gestern mehrere Modelle in einem Pilotversuch zum E-Bike-Sharing in Zürich probegefahren bin, hat keine Blinker, kein Bremslicht, keine Hupe. Hier die Gesetzeslage von 2012, demnach sind diese Teile Übrige Motorfahrräder, man braucht den Führerschein/Führerausweis Klasse M und es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll ist. Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor ) Georg.
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#1234408 - 09.09.16 10:41
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: StephanBehrendt]
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AndreMQ
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..... Derzeit ist eine Norm zu Lastenrädern in Arbeit. OK, das wird nicht ganz einfach. Fängt wahrscheinlich schon damit an, dass man Transportlast-Klassen oder so was festlegen muss - ohne die Detailkonstruktion vorzubestimmen. Dann wie es immer so schön heißt: "Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren". In die "Prüfverfahren" müssen dann wieder die Einschätzungen/Berechnungen der realen Belastung hineinmodelliert werden. Nicht einfach. Wird viele viele Tage Arbeit kosten. Seit Ihr selbst dort aktiv?
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#1234411 - 09.09.16 11:06
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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[zitat=StephanBehrendt] icht einfach. Wird viele viele Tage Arbeit kosten. Seit Ihr selbst dort aktiv? Der ADFC ist in allen das Fahrrad betreffenden Ausschüssen aktiv.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1234412 - 09.09.16 11:08
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Velo 68]
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S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte. Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten! Ich kann nur für D-Land sprechen.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1234413 - 09.09.16 11:22
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: GeorgR]
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Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor ) Interessanter Ansatz und guter Text, aber mir fehlt eine Information in dem Text: wer lädt die Akkus wieder auf? Normale Räder ohne Station kann ich verstehen, aber e-Bikes brauchen doch regelmäßig Strom ... ?
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#1234414 - 09.09.16 11:28
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Flachländer]
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Unterwegs in Schweiz
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Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor ) Interessanter Ansatz und guter Text, aber mir fehlt eine Information in dem Text: wer lädt die Akkus wieder auf? Normale Räder ohne Station kann ich verstehen, aber e-Bikes brauchen doch regelmäßig Strom ... ? Oh, guter Hinweis, danke. Es gibt ein Flottenmanagement bzw. einen Betreiber, der sich technisch um die Räder kümmert und natürlich auch Akkutausch durchführt oder bei Bedarf Räder umpositioniert. Ich hab's in meinem Text ergänzt. Georg.
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#1234415 - 09.09.16 11:49
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: GeorgR]
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Oh, guter Hinweis, danke. Es gibt ein Flottenmanagement bzw. einen Betreiber, der sich technisch um die Räder kümmert und natürlich auch Akkutausch durchführt oder bei Bedarf Räder umpositioniert. Ich hab's in meinem Text ergänzt. Ah, jetzt wird es interessanter. Ich dachte schon man müsste selbst vollladen vor dem Abgeben, während die Miete noch läuft. Also grob 14€/Stunde (... die erste FAQ enthält nur den Grundpreis und einen Platzhalter ...) für ein Spass-E-Bike in der Schweiz. Listenpreis des Rad irgendwo um 6000€, macht 18 Tage Miete bis das Rad seinen Listenpreis eingenommen hat. Bei 30km/h Schnitt (dümmster Fall) hat das Bike dann 13Mm / 130 Ladezyklen hinter sich. Als Betriebskosten fallen Strom, Wartung, Versicherung gegen Diebstahl/Vandalismus und Akkutausch, wobei die 130x Akku tauschen der teure Posten sein dürfte. Ist schon eine eher knappe Kalkulation falls viele Intensivnutzer zusammen kommen. Am Tourist der ein Bike den ganzen Tag nimmt, aber nur 40km fährt, verdient man hingegen viel bei wenig Aufwand. Definitiv ein interessantes Konzept.
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#1234416 - 09.09.16 11:50
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: GeorgR]
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Themenersteller
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Beiträge: 1.750
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. . S-Pedelecs benötigen demnächst eine Hupe, Bremsleuchte, Blinker und Kennzeichenleuchte.
Von wo kommt diese Info und für welches Land soll es gelten! In der Schweiz gilt das für das deutsche L2e hänliche Fahrzeuge (heisst in der Schweiz "Kleinmotorrad") heute schon die Blinker, Bremslicht, Hupen Pflich. Das S-Pedelec, von denen ich gestern mehrere Modelle in einem Pilotversuch zum E-Bike-Sharing in Zürich probegefahren bin, hat keine Blinker, kein Bremslicht, keine Hupe. Hier die Gesetzeslage von 2012, demnach sind diese Teile Übrige Motorfahrräder, man braucht den Führerschein/Führerausweis Klasse M und es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll ist. Nächste Woche kommt noch ein Pilotversuch in Zürich, am 15.09. soll das Ganze dann live gehen. Wen's interessiert: hier mein Bericht (es kommt auch mein Patria Terra als Reiserad vor ) Georg. in der CH kann ein 3 oder mehr Rädriges S Pedelec nur mit einer Kleinmotorad Zulassung bis 45kmh unterstützung fahren und muss dann die Vorgaben von Kleinmotorrädern erfühlen (Blinker, Hupe usw). Ein 2 Rädriges S Pedelec bis 45kmh muss nur die Vorgaben von Motorfahrrädern erfühlen werden, und die sind nicht viel strenger als für normale Fahrräder und hier sind keine Blinker erforderlich.
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#1234417 - 09.09.16 12:10
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: GeorgR]
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. . . . es gilt die Radwegbenutzungspflicht, was bei dem erreichbaren Tempo nicht unbedingt sinnvoll wie man von Autofahrern erwartet, die jeweils zu fahrende Geschwindigkeit nicht am maximalen Leistungsvermögen des benutzten Fahrzeuges auszurichten, sondern neben allgemeinen gesetzlichen Regeln auch und insbesondere die tatsächlich vorliegenden Verhältnisse im aktuell zu befahrenden Streckenabschnitt zu berücksichtigen, ist so eine Regelung sinngemäß auch auf Radfahrer anzuwenden. Dabei sollte es doch gleichgültig sein, ob es sich um konventionelle Fahrräder oder um irgendeine Gattung der sich rasant ausbreitenden Fahrräder mit Elektroantrieb handelt.
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#1234425 - 09.09.16 14:22
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 106
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.... aus der Vergangenheit schätze ich mal, dass es überall Neues gibt und man das gar nicht listen kann. Ich schaue mir das Spektakel auf jeden Fall wieder an, läßt sich prima in eine Tour einbauen. Am einfachsten ist es noch, zu konkreten Firmen etwas zu finden, weil die auf ihrer HP dies ankündigen. Ein paar Punkte: Die elektrischen Schaltungen kommen weiter voran, vielleicht hat auch Rohloff schon eine Meinung dazu. Natürlich die nächste Welle der E-Bikes. Pinion bringt eine weitere Getriebereihe. Die Materialschlacht der MTBs wie üblich. Hoffentlich viele kleine oder große Firmen mit vielen, abgefahrenen Ideen. ..... Ich finde den Technikwahn herrlich: je komplizierter die neuen Fahrräder werden, desto mehr erfreue ich mich an meinem puristischen vollmechanischem Fahrrad
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#1234476 - 10.09.16 07:02
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: berghopser]
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AndreMQ
Nicht registriert
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So ein puristisches, rein mechanisches Pferd im Stall soll ja auch in Zukunft bleiben. Es ist ja Platz für mehrere da. Noch ein paar Ergänzungen zu Eurobike (Threadtitel!): - Shimano hatte seine elektrischen Schaltungen an einer Demowand aufgebaut. Wirklich tolle Lösung mit dem sehr kompakten Antriebsmotor in Schaltung und Umwerfer und alles viel zu schade für die Nutzung in Staub und Schlamm. Aber ist auch für Speedhub-Fahrer attraktiv. Insbesondere die kompakten und kräftigen Kleinmotoren lassen da viele Ideen aufkommen. - Elektrische Schaltung bei Rohloff ist kein verbotener Gedanke, nächstes Jahr mal wieder hinsehen . - Bei Rohloff sind die Adapter für die verschiedenen Steckachsvarianten weiter ausgebaut worden. Rahmen, die zwingend die Original-Steckachse als Versteifung benötigen und daher nicht mit der Adapterlösung betrieben werden können, waren jetzt nicht bekannt. - Zu Pinion ist schon alles gesagt, tolle Erfolgsgeschichte und tolles Produkt. - Nutzung der Riemen geht kontinuierlich in die Breite, das Conti-System ist nach der Umstellung verfügbar, Teile zum Selbstumbau (geeignete Räder) wären über Händler zu bekommen. Die Freigabe der Speedhub-Riemenscheiben kommt, hängt aber noch. - Das Angebot an guten 26"-Evo-Reifen wird weiter eingedampft, Schwalbe hat inzwischen die 559-Varianten von Thunder-Burt, Super-Moto, Big-One, G-One, Furious-Fred, .... aus dem Programm genommen. Mal sehen, was noch bald fehlen wird . - Die Firmen für Reiseräder/Oberklasseräder gehen weiter von 559- zu 584-Rädern. Das Hauptthema der Messe waren wieder die E-Bikes, mit Ausweitung auf alle Fahrradtypen und vor allem auch die E-MTB. Da akut kein Bedarf, habe ich da aber nicht genauer hingesehen. Technisch aber hochinteressant, weil dort jetzt die akkumulierten F&E-Millionen hinfließen und da jede Menge Seiteneffekte zu erwarten sind.
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#1234479 - 10.09.16 08:07
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 444
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Ich versuche mal meine Eindrücke wertfrei dazustellen:
- Es geht außerordentlich hochpreisig zu: Günstige Räder sind kaum noch zu finden, die Preise kennen nur eine Richtung. Zum einen, weil die Technik immer komplexer wird, sich teilweise von Standards entfernt, die Hersteller sich nicht scheuen immer mehr Sonderlösungen anzubieten und zum anderen, weil die Kunden bereit sind die Preise zu zahlen. Schaut euch mal die Preise an, die für gute Kinderräder aufgerufen werdern (z.B. Early Rider). Die Branche boomt, auch weil das Fahrrad vom schnöden Untersatz immer mehr zum Gadget avanciert. Fahrräder und Zubehör werden zu Statussymbolen.
- A propos "das Fahrrad": Das gibt es so nicht mehr, die Grenzen verschwimmen immer mehr. Es gibt nicht mehr das MTB oder das Reiserad. Jede noch so kleine Niesche wird besetzt. Erlaubt ist, was Spaß macht (siehe S-Pedelec-Rennräder), nach Sinn und Unsinn wird wenig gefragt. Die Standards werden aufgeweicht und neue kommen hinzu (Laufrädgrößen, Einbauweiten, Elektronik, usw.). Für Hersteller von Zubehör ist das zunehmend eine Herausforderung, weil das Portfolio an unterschiedlichen Lösungen angewachsen ist. Ich kann mich noch gut an die Aussage von Stefan Stiener erinnern, dass Velotraum 26er Bikes baut und sonst nichts. Geht mal über den aktuellen Velogtraum-Stand... Das Thema "Cargo" ist bei vielen Herstellern angekommen. Es werden oft kleinere Schritte hin zum Lastentransport gewagt (kleine Gepäckträger vorn, verlängerte und stabile Träger hinten) aber auch das Lastenrad wird neu interpretiert: siehe Heisenberg. Die Aufhängung vorn wurde von Nicolai entwickelt. Das sieht und spürt man.
- Die Bikebranche lernt schnell und überholt in einigen Bereichen die Automobilbranche: Im Bereich Innovationskraft und E-Antriebe ist momentan eine Welle in Gang und ein Ende ist nicht abzusehen. Viele Bikes werden von Grund auf neu konzipiert und um den E-Antrieb herumgebaut. Es geht weg davon bestehenden Bikes mit E-Nachrüstlösungen zu versehen, sondern Integration ist angesagt. Seien es Antriebe oder Elektronik. Das Design spielt eine enorme Rolle, Wartbarkeit (in Eigenregie) steht in vielen Fällen hinten an. Das kömmt natürlich den Händlern zu gute, den Bastlern eher nicht.
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#1234480 - 10.09.16 08:14
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 14.163
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Das Hauptthema der Messe waren wieder die E-Bikes, mit Ausweitung auf alle Fahrradtypen und vor allem auch die E-MTB. Da akut kein Bedarf, habe ich da aber nicht genauer hingesehen. Technisch aber hochinteressant, weil dort jetzt die akkumulierten F&E-Millionen hinfließen und da jede Menge Seiteneffekte zu erwarten sind. Ich sehe ebenso den enormen Trend zu Ebikes, aber nicht den positiven Seiteneffekt für herkömmliche Fahrräder, leider ganz im Gegenteil. Die Dinge die für Ebikes entwickelt werden, z.B. Hochleistungsscheinwerfer, sind für Räder mit Dynamo nicht nutzbar. Bei Reifen habe ich den Eindruck, das man im Wesentlichen nur noch für Ebikes entwickelt, Gewicht spielt keine Rolle mehr, siehe z.B. die neuen Marathon GT. Die Nische der nicht elektrisch fahrenden Reiseradler wird immer kleiner, die der nicht elektrisch fahrenden Alltagsradler ebenso. Deutlich erkennbar auch der Trend, die Elektroräder immer martialische Auftreten zu lassen, ähnlich den SUVs bei den Kfz. Die Masse wird bald elektrisch fahren, für den Rest gibt es dann billigste Baumarkräder, reine Sporträder oder Retro-Manufakturen mit entsprechenden Preisen. Das Pedelec beendet das goldene Zeitalter der Fahrräder.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#1234482 - 10.09.16 08:37
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: HyS]
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AndreMQ
Nicht registriert
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... jo, "Seiteneffekte" war auch neutral gemeint, weil Deine Beschreibung ein leider mögliches Schreckens-Szenario wäre oder vllt. begonnen hat. Kleiner Nachtrag: - Schon im Rohloff-Angebot, aber leicht zu übersehen: die neue Splined Carrier Version der Ritzel hat ja die neue Kettenlinie 58mm (Steckritzel 54mm). Es gibt aber auch eine "S-Version" davon, die auf 55mm Kettenlinie geht. - Geeigneter Schutz für Riemen noch nicht in Sicht. - Magura hat seine Bremsenfamilie schon vor der Messe komplettiert, hier war noch mal alles zu sehen, incl. der jeweiligen E-Bike-Derivate davon. Die Scheibenbremsbeläge werden in den drei Varianten .C (Comfort), .P (Performance) und .R (Race) angeboten. Die .R haben den höchsten Metallanteil und entsprechen wohl den sog. "Sinter-"Belägen. Die Scheiben-Typen nun: "Storm-SL" (wie bisher), "HC" (Ersatz der "Storm") und neu als günstigste Scheibe "Magura" genannt. Ohne die Wellenprofile innen/außen, etwas schwerer, nur mit relativ kleinen Löchern, dürften sie für die Reiseradler eine Option sein.
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#1234486 - 10.09.16 09:38
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: HyS]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 106
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Ein hochwertiges Reiserad war noch nie Massenware, da musst man schon immer etwas herum suchen. Der Markt für die Massen hat mich noch nie interessiert und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ein gutes Reiserad fährt man ja lange, da ist es nicht so schlimm, wenn es in Zukunft etwas mehr kostet.
Interessant ist es ja auch, die laufenden Kosten zu sehen - und hier ist so ein "Zukunftsfahrrad" mit Federung, Elektrik und Elektronik ja viel störungsanfälliger als ein rein mechanisches Rad. Da werden sich viele Besitzer noch bei saftigen Werkstattrechnungen die Augen reiben.
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#1234488 - 10.09.16 09:46
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Schnubu]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Ich versuche mal meine Eindrücke wertfrei dazustellen: ..... Deinen Eindrücken kann ich mich voll anschließen. Ein wichtiger Punkt noch generell für Messen (aller Art): da stehen vor allem die neuen und teuren Sachen, weil Standfläche viel Geld kostet.
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Off-topic
#1234497 - 10.09.16 10:53
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: HyS]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.353
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Hallo Henning,
deine Prophezeiung glaube ich nicht. Klingt irgendwie nach Fahrrad-Nostradamus.
Grüße, Felix
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Der Fahrradmarkt ist wie eine Tüte Haribo: man pickt sich das heraus, was man mag. Den Rest können die Anderen futtern. |
Geändert von Standschalter (10.09.16 10:53) |
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#1234499 - 10.09.16 11:07
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: berghopser]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 6.693
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Finde es witzig, du weiss jetzt schon , über was du ja nicht benutzt, wie Störungsanfällig was ist. Respekt
Leute die sich sofort alles neue kaufen sind mir genauso suspekt wie diejenigen die unbeweglich auf dem alten beharren. Abgesehen das sie da meistens sowieso irgendwann von dem neuen Profitieren werden, aber es natürlich nie zugeben.
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Off-topic
#1234507 - 10.09.16 11:36
Re: Neues zur Eurobike 2016?
[Re: Standschalter]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 25.085
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...deine Prophezeiung glaube ich nicht. Klingt irgendwie nach Fahrrad-Nostradamus. Du hast ein Antipathieproblem bezüglich dieser Aussichten? Ich finde die unübersehbar. Das althergebrachte Fahrrad und besonders das Reiserad sind von heute und gestern und vorgestern. In 5, spätestens in 10 Jahren werden Fahrräder "ohne was" nur noch billigste NettoPennyPicksraus-Artikel sein und Kinderspielzeug und das klassische Reiserad wird auf Wettendaß-Exotenstatus zusammengeschrumpft sein. Eine klassische und vielseitige Ersatzteilversorgung wird nicht mehr gegeben sein. Man sieht das ja auch hier im Forum selber. Die Klientel, die so verreist, wie es eben früher normal war, nimmt nicht gerade zu und der Altersdurchschnitt nicht gerade ab. Nur weil hier die Altherrenfraktion, zu der ich mich durchaus auch dazuzählen darfkannmöchtemuß, tapfer das Lied der Mechanik singt und die Fahne der Tradition gegen Elektro und Schwergewicht verteidigt - man sollte sich nicht darüber täuschen, was die Zeit für eine Sprache spricht. Auch wenn wir wissen, was das eindeutig Bessere ist, das Neue wird kommen. Es ist dann nur die Frage, ob wir damit umgehen wollen und uns damit arrangieren, oder ob wir zur Seitenmoräne werden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (10.09.16 11:39) |
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