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#1279031 - 24.04.17 18:40
High End Reiserad (und Alltagsrad)
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Beiträge: 35
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Servus liebe Radliebhaber, ich hab da mal ein Diskussionsthema, das es hier ja ganz selten gibt. Und zwar bin ich auf der Jagd nach einem (High End) Reiserad, das ich aber auch im Alltag einsetzen will. Das Diebstahlrisiko würd ich hier als gering einstufen, so dass ich glaube, dass sich dieser Spagat verantworten lässt. Bei der Suche hab ich in einigen Punkten Klarheit, in anderen noch nicht. Ich hab auch schon einen Favoriten, aber erstmal zu mir und zu meinen Wünschen: Meinereiner: 1,71m, selbst mit dicker Kleidung und schweren Schuhen maximal ca. 70kg (Netto ein bisserl über 63kg) Ich radle einigermassen regelmässig in die Arbeit, zugegebenermassen allerdings noch nicht im Winter, das kommt vielleicht noch. Ich hab recht passable Kondition aber bin als Radler nicht supertrainiert (kein Ehrgeiz, das ganze als Leistungssport zu betrachten.) Was Fahrradtechnik und Wartung betrifft bin ich noch ein fast völlig unbeschriebenes Blatt, aber ich gelobe Besserung und will mir durchaus das wichtigste Grundwissen aneignen. Zum Radl: Gesucht ist ein gutes Reiserad. Dieses will ich auf dem Weg in die Arbeit verwenden (Asphalt 8km einfach, keine Steigungen aber oft Gegenwind), zum Einkaufen, zum Spassradeln am Wochenende, und eben auch für Radreisen mit Zelt und allem nötigem Gepäck. Bisher geplant sind nur überschaubare Reisen, so 2-3 Wochen am Stück irgendwo in Europa. Aber ich hätte es gerne so, dass bei eventuell später wachsenden Ansprüchen das Fahrrad nicht zum Engpass wird. Als Budget denke ich mir 3000-4000 Euro. Gibt es was Passendes billiger sag ich nicht nein, aber Preisersparnis steht nicht so hoch auf meiner Prioritätenliste als dass mir das Radl gefällt und es passt! Konkrete Wünsche, von denen ich nicht abweichen will:- kleiner Rahmen, tauglich für Schrittlänge 78cm - 26", nicht wegen etwaiger Vor- oder Nachteile der verschiedenen Grössen, sondern einfach weil mir diese Grösse am besten gefällt vom Fahrverhalten und vom Aussehen her. Zusammen mit dem kleinen Rahmen passt das für mich halt auch einfach optisch am besten zu mir als platzsparendem Fahrer. - helle Rahmenfarbe - dunkelgrau oder schwarz kann ich wirklich nicht mehr sehen! Einige von euch verdrehen jetzt sicher die Augen, aber ich finde das Auge sieht mit, und wenn mir das Rad nicht optisch gefällt dann macht es mir auch keinen Spass. Hab das schon mit meinem vorletzten Rad gehabt und will ich nicht wiederholen. Daher sollte das Rad entweder standardmässig mit hellem Rahmen geliefert werden oder mir die einigermassen freie Wahl der Farbe lassen. Offene Anforderungen (unentschlossen):- Stahl versus Alu? Da bin ich völlig unideologisch. Stahl finde ich recht schick, aber ich denke mir, dass ich meinen Vorteil als leichter, kleiner Fahrer ausspielen kann und so einen Alurahmen mit völlig ausreichender Robustheit bekommen könnte. - welche Bremse? Auch hier bin ich völlig unideologisch. Maguro Felgenbremse find ich an sich recht sympathisch, aber ich seh da natürlich auch die Nachteile wie die Abnutzung der Felge. Wie weit lässt sich dem mit Felgen mit speziellem Belag begegnen? Was ist dran an der Befürchtung, dass Scheibenbremsen beim Transport beschädigt werden können und man dann ein ernsthaftes Problem hat? - welche Schaltung? Aktuell sind Rohloff und Shimano XT die beiden Varianten, die ich mir näher angesehen habe. Die Rohloff drückt mein Wunschrad ein wenig aus meinem komfortablen Preisrahmen, aber wenn ihr genügend Vorteile seht lass ich mich da gern überzeugen. - SON Nabendynamo oder reicht da was Einfacheres? Sprich: Ist das eines von den Bauteilen, die schon mehr Richtung Kult gehen, oder ist der SON wirklich so viel besser? - Bei der Beleuchtung hab ich gesehen, dass es da Lösungen gibt mit Stromversorgung für andere Geräte (z.B. zum Laden vom Mobiltelefon). Habt ihr da konkrete Erfahrungen bzw was würdet ihr empfehlen? Da ich unabhängig vom Hotel oder Campingplatz sein will scheint mir das sehr sinnvoll. Das, was mir bisher am besten gefällt, ist Velotraum Konzept. Ich bin mir bewusst, dass das ein ideologisch umkämpftes Feld ist. So viel Marketing kan man negativ sehen. Teilweise sogar etwas missweisendes Marketing (der hier oft aufgebrachte "Massanzug") ist sicher auch nicht schön. Aber darum geht es mir nicht und deshalb würde ich hier gerne eine Grundsatzdiskussion vermeiden. Was für mich viel wichtiger ist, ist ob dieses Rad für mich taugt oder nicht. Grob angepeilt mit meiner Wunschausstattung lande ich bei ca. 3500 Euro mit XT oder 4200 mit Rohloff. Meine konkreten Fragen zu VT:- passt das oder hab ich was Wichtiges übersehen? - gibt es etwas Gleichwertiges, was billiger ist, oder etwas Besseres, was gleichviel kostet? - Fachhändler (Velothek in München, wenn ich das nächste mal auf Familienbesuch bin) oder Firmenzentrale? Vom Fachhändler verspreche ich mir mehr Unabhängigkeit und vielleicht auch die Möglichkeit, dass er ein paar Komponenten beschaffen kann, die Velotraum so nicht hat. In Weil der Stadt kann ich mir dafür mehr verschiedene Vorführmodelle gütlich tun. Sorry für das lange Gelaber und herzlichen Dank schon jetzt für eure Beiträge! Patrick
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#1279057 - 24.04.17 19:39
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Mitglied
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Beiträge: 20.637
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Erstmal herzlich willkommen! Zur Abwechslung mal ein Kaufberatungsfaden, mit Fragen, die hier noch nie gestellt wurden. Zunächst zur Preisvorstellung: Soviel kann man ausgeben, wirklich nötig ist es nicht. Du bekommst fast genauso gute Leistung auch für weniger Geld. Ich bin ganz froh mir zur Zeit kein Rad kaufen zu müssen. Felgen und Reifen mit 559mm Durchmesser sind am Aussterben. Geben wird es Ersatzteile wohl immer, aber das Angebot wird halt immer dünner. Dessen solltest du dir bewusst sein. Rahmenfarbe kannst du dir bei vielen Herstellern/Versendern aussuchen. Stahl oder Alu wäre mir auch eher egal. Hochwertige Stahlrahmen mit dünnen konifizierten Rohren wollen auch erst mal geschweißt sein. Allzu viel würde ich auf diese Dorfschmiedgeschichten nicht geben. Ist außerdem wenn dann, sowieso nur bei echt weiten Reisen überhaupt ein Thema. Konkret kenne ich niemanden, der seine Scheibenbremsen bei Transportdingen zerstört hat, vor allem noch irreparabel. Ich würde heute definitiv auf Scheibenbremsen setzen. Mehr Bremskraft, bessere Nasshaftung, kein Verschleiß der Felgen, zuverlässige Technik, kaum mehr ein Preisunterschied zu Felgenbremsen. Längere Felgenstandzeiten gibt es mit speziellen Felgenbeschichtungen und darauf abgestimmten Bremsbelägen. Eine Vielnutzerin eines solchen Setups klagte mir gegenüber über mittelprächtige Bremskraft, teure Beläge und eben das Manko einen Exot rumzufahren. XT muss es nicht sein, alles ab Deore oder gar Alivio ist brauchbar. Umso teurer, umso leichter und blingbling-mäßiger ist das Komponentenfinish. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass die Haltbarkeit zunimmt. Die Rohloff ist als extrem langlebig und robust bekannt; der Unterhalt ziemlich günstig. Kettenschaltung ist in der Anschaffung billiger, im Unterhalt je nach Gruppe zwischen günstig (Alivio) bis teuer (XT(R)). In deinem Preisrahmen und für den Alltagseinsatz ist die Rohloff echt eine gute Option. Das ist die einzige wirklich bergtaugliche Nabenschaltung - die ganzen Alfinen usw. kannst du bei Mittelgebirgsanstiegen vergessen. Für deine Alltagseinsätze ist das aber nicht nötig. Dafür könnte ich mir auch einen Cyclocrosser mit Schutzblechen, Lichtanlage und sehr leichter Schaltung (für den Wind) vorstellen. Elekrisch gesehen gibt es kaum signifikante Unterschiede zwischen den Dynamos. Die liegen im Gewicht, bei den Lagern, damit der Langlebigkeit und dem Aspekt deutsche reparierbare Wertarbeit vs. asisatisches Wegwerfprodukt. Für ein hochwertiges Rad wären mir die billigen Shimanos zu schwer. Die teuren kosten halt ein Drittel des Preises eines SONs. Letzter ist aber gut reparabel und grundsätzlich darfst du mehr Laufleistung erwarten. Dann gibt es noch Shutter. Preislich auf XT-Niveau und leichter, aber es mehren sich Berichte über Verschleißschäden. Ich hab mehrere davon im Fuhrpark und bin bisher zufrieden. Bezüglich der Lademöglichkeiten am Dynamo verweise ich mal auf die Forumssuche. Stichworte "Forumslader", "E-Werk" usw. Vergiss die Lampen mit Lademöglichkeit. Damit ist nur sehr maginal was zu holen, reicht vielleicht für den Betrieb eines GPS-Gerätes, aber nicht um das Smartphone voll zu bekommen. Und erst recht nicht, wenn du im bergigen Gelände fährst. Velotraum baut schon taugliche Räder. Kosten halt mehr als bei anderen. Kannst ja vergleichsweise mal ein analog ausgestattetes Rad bei z.B. bei dem Konfigurator bei Poison bikes durchrechnen lassen. Komplettpakete sind in der Regel noch günstiger zu haben... Wichtig beim Rad ist, dass es zu deiner Körpergeometrie passt: Sattel, Griffe, Sitzhaltung. Wenn das nicht stimmt, dann wirst du auch mit noch so tollen Komponenten nicht glücklich werden. Und das ist in erster Linie auch eine Sache des Ausprobierens.
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#1279070 - 24.04.17 20:27
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 5.807
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Hallo Patrick!
Was ist "High End"? Möglichst leicht, möglichst stabil, möglichst viele Gänge mit geringen Gangsprüngen, möglichst aerodynamisch, möglichst bequem? Bei dem Budget würde ich mir drei oder vier Räder kaufen: # Stabiles Reiserad (1000 Euro) # Winter/Kneipenrad mit guter Beleuchtung, dass sozusagen verheizt werden kann (500 Euro). # Flottes Rad mit Rennlenker für den Sommer zur Arbeit und für schnelle Touren/Wochenendausflüge (1500 Euro mit hydraulischen Scheibenbremsen)
Nutze am Besten mal die Suchfunktion und mache Testfahrten.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1279072 - 24.04.17 20:36
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: derSammy]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 35
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Erstmal herzlich willkommen! Danggeschön! Und herzlichen Dank für deine Antwort! Zur Abwechslung mal ein Kaufberatungsfaden, mit Fragen, die hier noch nie gestellt wurden. Gell? Ich verspreche, mit Folgefragen spezifischer zu werden! Hab hier im Forum schon sehr viel gelesen, speziell geht es mir eher drum, meine Idee mit euch abzuklopfen. Weil für mich als Werbetextgeblendeter und technisch noch nicht versierter kann das ja schon passieren, dass ich mir was völlig Untaugliches aussuche. Felgen und Reifen mit 559mm Durchmesser sind am Aussterben. Geben wird es Ersatzteile wohl immer, aber das Angebot wird halt immer dünner. Dessen solltest du dir bewusst sein. Wirklich ärgerlich das! Ich hoffe, dass die guten alten 26-Zöller noch eine Weile lang leben! Mit 27,5 könnt ich mich zur Not noch anfreunden. 28/29 kommt definitiv ned in Frage. Konkret kenne ich niemanden, der seine Scheibenbremsen bei Transportdingen zerstört hat, vor allem noch irreparabel. Sehr schön! Wenn das anderen hier im Forum auch so geht dann ist dieses Detail schonmal geklärt. (Ich meine, ich wäre hier auf solche Erfahrungen gestossen, aber ich glaube das war mehr vom Hörensagen und kein persönlicher Erfahrungsbericht eines Forenschreibers.) XT muss es nicht sein, alles ab Deore oder gar Alivio ist brauchbar. Umso teurer, umso leichter und blingbling-mäßiger ist das Komponentenfinish. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass die Haltbarkeit zunimmt. Das Blingbling ist mir egal, ebenso das etwas geringere Gewicht. Meine Hauptsorge war die Haltbarkeit. Wenn jetzt die Deore genauso haltbar ist, lässt sich da natürlich guten Gewissens Geld sparen. Die Rohloff ist als extrem langlebig und robust bekannt; der Unterhalt ziemlich günstig. [...] Das ist die einzige wirklich bergtaugliche Nabenschaltung In der Bergtauglichkeit glaub ich werd ich ohnehin eine positive "Überraschung" erleben. Wenn der Entfaltungsrechner stimmt, den ich auf Google gefunden habe, dann ist meine bisherige Schaltung ziemlich mies unten heraus und reicht trotzdem gefühlt völlig aus. Derzeit bin ich bei 205-703cm, mit der Rohloff wär ich dann bei 152-797 und mit Shimano 3x10 bei 146-828cm. Klar, ich hab dann auf Reisen mehr Gepäck dabei, aber der Unterschied von Shimano zu Rohloff nach unten hin ist ja in dieser Abstimmung quasi vernachlässigbar. Elekrisch gesehen gibt es kaum signifikante Unterschiede zwischen den Dynamos. Die liegen im Gewicht, bei den Lagern, damit der Langlebigkeit und dem Aspekt deutsche reparierbare Wertarbeit vs. asisatisches Wegwerfprodukt. Nur damit ich das ned versehentlich falsch verstehe: Meinst du das so mit dem Wegwerfprodukt oder ist das mehr ironisch gemeint? Bezüglich der Lademöglichkeiten am Dynamo verweise ich mal auf die Forumssuche. Stichworte "Forumslader", "E-Werk" usw. Vergiss die Lampen mit Lademöglichkeit. Damit ist nur sehr maginal was zu holen, reicht vielleicht für den Betrieb eines GPS-Gerätes, aber nicht um das Smartphone voll zu bekommen. Da schau mal einer an! Sehr schön, hab ich was Wichtiges gelernt! Ich werd da gleich mal im Forum weitersuchen. Velotraum baut schon taugliche Räder. Kosten halt mehr als bei anderen. Das lese ich oft, aber wenn ich mir dann in einem Konfigurator was möglichst Identisches zusammenbau dann land ich eigentlich immer fast genau beim gleichen Preis - plusminus vielleicht 200-300 Euro. Klar, ist auch Geld, aber für diese prozentuell geringe Ersparnis will ich dann auf nix verzichten. Den Poison Konfigurator muss ich mir allerdings mal ansehen, die Marke hatte ich bisher noch nicht ernsthaft auf dem Schirm. Wichtig beim Rad ist, dass es zu deiner Körpergeometrie passt: Sattel, Griffe, Sitzhaltung. Wenn das nicht stimmt, dann wirst du auch mit noch so tollen Komponenten nicht glücklich werden. Und das ist in erster Linie auch eine Sache des Ausprobierens. Das verstehe ich völlig, aber grad das Ausprobieren ist ein bisschen schwierig. Ich bin nur zweimal im Jahr in Deutschland, hier in Schweden gibt es nix Gescheites, und in Rahmengrösse S haben Händler selten was da, was man ausprobieren könnte. Aber ganz klar, sobald ich ein konkretes Rad im Visier hab muss erstmal ausprobiert werden, bevor ich kaufe!
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#1279074 - 24.04.17 20:45
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: ro-77654]
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Was ist "High End"? Möglichst leicht, möglichst stabil, möglichst viele Gänge mit geringen Gangsprüngen, möglichst aerodynamisch, möglichst bequem? Möglichst zuverlässig, d.h. für mich vor allem wartungsarm und in der Zivilisation vernünftig zu reparieren, aber nicht unbedingt für's extreme Outback. Und es sollen die Komponenten drin sein, die gut und sinnvoll sind, nicht ein Mix, der auch minderwertige Teile enthält. (Wo's halt ne Rolle spielt.) Bei dem Budget würde ich mir drei oder vier Räder kaufen: # Stabiles Reiserad (1000 Euro) Bisher bin ich in der Preisklasse noch nicht recht fündig geworden. Hättest du da nen Tipp, was man sich anschauen könnte? Ansonsten hat die Idee mit mehreren Rädern natürlich ihren Reiz. (n+1, nicht wahr? ) Allerdings, auch wenn sich mein ursprünglicher Post nicht so liesst, ich bin nicht allzu sehr auf Optimierung getrimmt. Ich brauch nicht das Schnellste, Leichteste, Zuverlässigste, Stabilste, Wegwerfbarste usw im ganzen Land. So gesehen ist halt die Frage: Viele Räder jeweils für ihren Einsatzbereich optimiert, oder halt eines (plus ein Billiges als Notreserve), das mir richtig gefällt und das alles vernünftig kann. Darf natürlich gern billiger sein, aber passen muss es.
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#1279077 - 24.04.17 20:55
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Für ein Ganzjahresfahrrad und den Arbeitsweg empfehle ich ganz klar Rohloff oder Pinion, keine Felgenbremsen und einen langen Spritzlappen am Vorderrad. Regenwetter und Winterbetrieb setzen den Felgen und einer Kettenschaltung unglaublich zu. Sonnenschein- und Schönwetterfahrer, die seit ein paar Wochen wieder aufgetaucht sind, sind da kein Orientierungspunkt.
Die Laufradgröße hat mit der Körpergröße allerdings nicht viel zu tun. Mit 1,85m benutze ich auch 559er Laufräder und das Herumgeblubber über »unharmonisches Aussehen ist mir sowas von Wurscht, wie es sich die Stilwächter gar nicht vorstellen können. »Siebenundzwanzigeinhalb Zoll« ist Schwachsinn. Die ETRTO-Dimension ist 584, das ist ein altes Maß, das jahrzehntelang auch unter »sechsundzwanzig Zoll« geführt wurde. Der Unterschied im Radius zu 559 beträgt 12,5 Millimeter. Das ist außer im direkten Vergleich gar nicht unterscheidbar. Auch da empfehle ich dringend, die Zölle auf der Ausfülle abzuladen.
Bei Deinem Etat ist es doch unproblematisch, nur Rahmen und Gabel zu kaufen und den Rest nach persönlichen Neigungen und Vorlieben. Dann musst Du keine faulen Kompromisse eingehen und am Ende kostet es auch nicht mehr als ein fertig gekauftes Fahrzeug, bei dem du die Hälfte der Teile wechseln musst.
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Geändert von Falk (24.04.17 20:59) |
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#1279080 - 24.04.17 21:08
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Falk]
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Grüss dich Falk! Für ein Ganzjahresfahrrad und den Arbeitsweg empfehle ich ganz klar Rohloff oder Pinion Ich tendiere mehr zur Rohloff als zur Kettenschaltung, die Frage ist vor allem, ob sich der Mehrpreis lohnt. Aber da seid ihr euch ja bisher alle, die ihr hier geantwortet habt, ziemlich einig. Die Laufradgröße hat mit der Körpergröße allerdings nicht viel zu tun. Mit 1,85m benutze ich auch 559er Laufräder Ja weisst du, für unsereins um die einssiebzig sieht die Welt leider anders aus als für Normalgrosse. Bei meinem jetzigen Radl hab ich 77cm Überstandshöhe und das passt perfekt mit einem kleinen bisschen Reserve. Mit z.B. dem VT Rahmen und 50-559 Bereifung lande ich bei 76,5cm und das mit Rahmengrösse S. Klar, ein paar Millimeter hab ich da schon noch Platz, aber bereits mit 584 bin ich auf Berührung dran ohne Reserve. Damit ist 584 das Alleräusserste, was sich für mich machen lässt. Aber auch klar, das hängt vom Rahmen ab. das Herumgeblubber über »unharmonisches Aussehen ist mir sowas von Wurscht, wie es sich die Stilwächter gar nicht vorstellen können. Durchaus! Nur kauf ja ich mir ein Rad, und mir isses halt ned Wurscht. Man kann ja ned im Ganzen leben nur logisch sein, sonst bräuchte man spitze Ohren.
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#1279084 - 24.04.17 21:32
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 5.807
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Was ist "High End"? Möglichst leicht, möglichst stabil, möglichst viele Gänge mit geringen Gangsprüngen, möglichst aerodynamisch, möglichst bequem? Möglichst zuverlässig, d.h. für mich vor allem wartungsarm und in der Zivilisation vernünftig zu reparieren, aber nicht unbedingt für's extreme Outback. Und es sollen die Komponenten drin sein, die gut und sinnvoll sind, nicht ein Mix, der auch minderwertige Teile enthält. (Wo's halt ne Rolle spielt.) Bei dem Budget würde ich mir drei oder vier Räder kaufen: # Stabiles Reiserad (1000 Euro) Bisher bin ich in der Preisklasse noch nicht recht fündig geworden. Hättest du da nen Tipp, was man sich anschauen könnte? Ansonsten hat die Idee mit mehreren Rädern natürlich ihren Reiz. (n+1, nicht wahr? ) Allerdings, auch wenn sich mein ursprünglicher Post nicht so liesst, ich bin nicht allzu sehr auf Optimierung getrimmt. Ich brauch nicht das Schnellste, Leichteste, Zuverlässigste, Stabilste, Wegwerfbarste usw im ganzen Land. So gesehen ist halt die Frage: Viele Räder jeweils für ihren Einsatzbereich optimiert, oder halt eines (plus ein Billiges als Notreserve), das mir richtig gefällt und das alles vernünftig kann. Darf natürlich gern billiger sein, aber passen muss es. Eins kann nicht "alles" vernünftig. Mein Pistenrad hat einen sehr breiten Lenker, ich sitze relativ aufrecht - wie ein Segel im Wind. Das Renn-Reiserad fährt sich völlig anders. Tipp: Die üblichen Verdächtigen - Rad für "alles" z.B. VSF T400. Siehe Suchfunktion.
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#1279086 - 24.04.17 21:42
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Damit ist 584 das Alleräusserste, was sich für mich machen lässt. Aber auch klar, das hängt vom Rahmen ab. In deinem Budgetrahmen ist auch ein Maßrahmen mit vernünftigen Komponenten drin. Man kann ja ned im Ganzen leben nur logisch sein, sonst bräuchte man spitze Ohren. Ästhetik ist niemals logisch oder unlogisch, da ist ja gerade ihre Stärke. Laß dir nicht den Wunsch nach der Gleichzeitigkeit von Funktion und Ästhetik ausreden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (24.04.17 21:42) |
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#1279091 - 24.04.17 22:32
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Beiträge: 42
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Ja weisst du, für unsereins um die einssiebzig sieht die Welt leider anders aus als für Normalgrosse. Allenfalls wären auch das ToutTerrain Silkroad oder das Rennstahl 853 noch Kandidaten, zumal für ein Rad mehr oder weniger "ab Stange". Mein Silkroad M (leider noch mit Alfine 11) passt ganz gut zu meinen eher kurzbeinigen 1.71m. Wenn Ästhetik und leichtes Gewicht wirklich wichtig sind, würde ich allerdings derzeit wohl erst mal bei Bendixen anfragen, der macht meines Erachtens wirklich schöne Räder.
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#1279094 - 25.04.17 00:01
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Als Budget denke ich mir 3000-4000 Euro.
Moin Um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben. Mit den paar Kröten brauchst du, wenn du wirklich ein High End Rad haben willst, gar nicht erst losziehen. Du wirst aber für das Geld ein sehr gutes Rad mit hochwertiger Ausstattung kaufen können.
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Off-topic
#1279095 - 25.04.17 00:46
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Wegekuckuck]
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Die geläufigen Bezeichnungen gehen in die Richtunge, das stimmt schon. Nur ist das eigentlich fragwürdig. Eigentlich finde ich, impliziert diese Beschreibung des maximal Erreichbaren, daß das dann nicht nur in ein oder zwei Dimensionen highend ist, sondern irgendwie universell. Und so Räder für 5stellige Beträge sind extrem einseitiges highend. Würde man das wörtlich konsequent weiterspinnen, so müßte man ein 99.- Supermarktrad ebenso als highend bezeichnen, nämlich was den Finanzierungsbedarf angeht. Ein Neurad für so wenig Geld ist spitze, wenn andere Kriterien wenig bis nicht zählen. Insofern finde ich die Bezeichnung des TO für sein gedachtes Rad genau richtig.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (25.04.17 00:47) |
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#1279098 - 25.04.17 03:52
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Beiträge: 7.432
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Die Annahme, dass 559er/26er “aussterben“ ist durch nichts belegt. Ich teile die nicht und halte sie für falsch. Hören tue ich das seit vielleicht zwei Jahren, begründet lediglich damit, dass vermehrt Räder mit anderen Maßen angeboten werden. Eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Teilen für 26er konnte ich in dieser Zeit in Deutschland nicht feststellen, in Osteuropa, wo 26er vorherrschend sind, schon überhaupt nicht. Wenn du gern, und das schreibst du ja, 26er fahren willst, tue es. Und wenn du mehr zur Zukunft dieses Radmaßes wissen willst, fahre lieber nach Delphi und befrage das Orakel. Das ist zuverlässiger.
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Off-topic
#1279099 - 25.04.17 04:42
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Uwe Radholz]
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Beiträge: 25.085
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Man muß schon unterscheiden, ob ganze Fahrräder gemeint sind, oder Komponenten. Im ersten Falle kann man wohl sagen: der Patient zuckt noch, aber Leben ist was anderes. Im zweiten Falle stirbt er langsam, aber er tut es. Rahmen, Felgen, Gabeln werden in 559 noch produziert, das ist richtig. Aber es nimmt an Umfang und Vielfalt erkennbar ab.
Beispiel: DT Swiss Felgen. Zwar ist es falsch, was hier neulich behauptet wurde, daß es die in 559 nicht mehr gäbe, aber es sind nur noch 7 Modelle, im Vergleich zu 15 bei 584 und weiteren 9 bei 622 - jeweils die MTB Felgen gemeint. FOX stellt nur noch wenige Gabeln in 559 her, die ganz große Mehrheit kommt in 584 oder 622. Rockshox und andere sind da noch universeller aufgestellt.
Software wie Reifen und Schläuche gibt es nach wie vor viel, aber das ist ja auch Ersatzteilmarkt.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1279101 - 25.04.17 04:59
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: iassu]
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abwesend
Beiträge: 2.293
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a propos Fox: Das Thema "Federung" wurde noch gar nicht berührt.
Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass ein Rad deutlich zu wenig ist.
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Off-topic
#1279102 - 25.04.17 05:01
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: iassu]
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Beispiel: DT Swiss Felgen. Zwar ist es falsch, was hier neulich behauptet wurde, daß es die in 559 nicht mehr gäbe, aber es sind nur noch 7 Modelle, im Vergleich zu 15 bei 584 und weiteren 9 bei 622 - jeweils die MTB Felgen gemeint. Ich brauche keine 7 Felgen am Reiserad, sondern maximal 2, und da reicht meistens auch 1 Modell. Und wenn DTSwiss nciht mhr baut, gibts andere wie Ryde die in die Lücke springen. Ich sehe da für den Fragesteller keinerlei Probleme.
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#1279103 - 25.04.17 05:02
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Uwe Radholz]
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abwesend
Beiträge: 12.140
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Die Annahme, dass 559er/26er “aussterben“ ist durch nichts belegt. Ich teile die nicht und halte sie für falsch. Nein ausgestorben ist 559er/26er noch nicht, aber der Trend geht gerade in den "Industrienationen" stark dahin. In Japan war in 559/26" kaum bis gar nix an Ersatz zu bekommen, dagegen in 622/28er,29er wäre es kein Problem gewesen. Gruss Thomas
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#1279104 - 25.04.17 05:07
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Hallo Patrick, deine Fragen sind ziemlich konkret gestellt. Das ist schon völlig in Ordnung. Wenn du 26" fahren willst, dann tu es. Obwohl, wie Falk meinte, 27,5" nicht viel größer ist, und das bei Scheibenbremse eh Wurst ist. Zum Thema mehrere Räder: Einerseits ja. Ich möchte nicht mein Reiserad sinnlos im Alltag auf 8-km-Strecken verschleißen, und dann zur Radreise erst mal bauen müssen. Und möchte auch keine im Alltag unnötigen Teile (Stromversorgung, Frontgepäckträger etc.) sinnlos spazierenfahren und dem Verschleißt aussetzen. Andererseits sind Rohloff oder Pinion wirklich sehr robust und langlebig. Den Vorschlag mit 4 Fahrrädern halte ich aber für übetrieben. 2 würden da (erst mal... ) ausreichen. Helle Rahmenfarbe: JAAA! Auch ich konnte grau und schwarz irgendwann nicht mehr sehen. Das Auge fährt definitiv mit. Gruß Thoralf
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#1279106 - 25.04.17 05:14
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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AndreMQ
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Unterstützung beim Geldausgeben - kein Problem. Hier ein Thread, der etwas ähnliches - noch etwas extremer - zum Thema hat und das Rad ist gerade in Entstehung. Wenn es in wenigen Tagen/Wochen da ist, schließe ich den Thread mit dem Ergebnis ab. Vielleicht ist ein Punkt für Dich dabei. Re: Leichtes, reisetaugl. Alltags-/Vielfahrerrad (Ausrüstung Reiserad)Hier nur die Detailfrage, welches Pinion (es ist jetzt das schwerere P1.18 geworden) Re: Pinion C12/P12 vs. P18 (Ausrüstung Reiserad)Fahrer ist noch ein paar Kilo und Zentimeter drunter, aber sonst ähnliche Zielrichtung. Entscheidung zu 584 wegen der MTBs (Reifen, Felgen, ...), außerdem bleiben zwei 559-Speedhub-Räder im Bestand. Der Vergleich zur Pinion wird spannend. Bin mir aber heute nicht sicher, ob das aus Reiserad-Sicht richtig/notwendig war. Also wenn diese Verbindung zum MTB-Material für Dich nicht wichtig ist, dürfte 559 kein Risiko sein - da stimme ich den anderen Beiträgen zu. Ich vermute auch, dass 559 mit dicken Reifen und 584 mit dünneren Reifen im gleichen Rad geht. Meines ist auf 60-584 ausgelegt, so dass alles bis 65-559 hineinpassen dürfte und alles bis etwa 40-622. Aber noch nie so etwas probiert und die Wirkung gesehen. Beim Pinion sind ja mehrere Wechsellaufräder ähnlich problemlos wie bei der Kettenschaltung. Bei der Speedhub heißt das pro Ersatzlaufradsatz 1200€ für eine weitere Nabe. Allerdings sind Chris-King-HR-Naben gar nicht so weit von einer Speedhub entfernt. Shimano gibt es schon für unter 100€ - halt nicht so grell-bunt eloxiert. Auch der Wechsel zwischen Kette und Riemen ist dabei machbar. Es ist aber kein robustes Reiserad für die Weltumsegelung, sondern eher Leichtbau für maximales Systemgewicht um die 90 - 95kg. Mal schnell Teile unterwegs provisorisch wechseln oder den Kram mit Blumendraht flicken - nö. Vorsicht: Scheibenbremsen für 559-Räder sind auch am Aussterben
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#1279111 - 25.04.17 05:26
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Zu deiner Info: Das Konzept von Velotraum erlaubt bei einem Aufbau mit Scheibenbremsen die Wahl zwischen 559er und 584er Laufrädern. Zu meiner Info: Rennlenker möchtest du nicht fahren?
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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Off-topic
#1279125 - 25.04.17 06:39
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Toxxi]
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Beispiel: DT Swiss Felgen. Zwar ist es falsch, was hier neulich behauptet wurde, daß es die in 559 nicht mehr gäbe, aber es sind nur noch 7 Modelle, im Vergleich zu 15 bei 584 und weiteren 9 bei 622 - jeweils die MTB Felgen gemeint. Ich brauche keine 7 Felgen am Reiserad, sondern maximal 2, und da reicht meistens auch 1 Modell. Und wenn DTSwiss nciht mhr baut, gibts andere wie Ryde die in die Lücke springen. Ich sehe da für den Fragesteller keinerlei Probleme. Und was hat das damit zu tun, was ich schrieb? Mir ging es in Antwort auf Herrn Radholz darum Stellung zu nehmen, ob 559 tendenziell weniger wird oder nicht. Nicht darum, wieviele Laufräder ein einzelnes Mitglied braucht.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (25.04.17 06:45) |
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#1279126 - 25.04.17 06:40
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Ja weisst du, für unsereins um die einssiebzig sieht die Welt leider anders aus als für Normalgrosse. Einsachtundsechzig ist normalgroß !!! Bei meinem jetzigen Radl hab ich 77cm Überstandshöhe und das passt perfekt mit einem kleinen bisschen Reserve. Mit z.B. dem VT Rahmen und 50-559 Bereifung lande ich bei 76,5cm und das mit Rahmengrösse S. Klar, ein paar Millimeter hab ich da schon noch Platz, aber bereits mit 584 bin ich auf Berührung dran ohne Reserve. Damit ist 584 das Alleräusserste, was sich für mich machen lässt. Aber auch klar, das hängt vom Rahmen ab.
Ich fahre den VT cross crmo EX (VT-400) in Größe L, kurze Version, und die Überstandshöhe ist wirklich kein Problem. Und dabei habe ich kurze Beinchen. Beachte auch die Rahmenlänge, also die effektive Oberrohrlänge, damit hab ich oft Probleme, die liegt bei mir so um die 565-570mm. Es gibt Rahmenhersteller, die so kurze Rahmen gar nicht bauen. Bei einem Fahrrad fahre ich den Rennlenkerrahmen mit Besenstiel. Wenn man den blanken Rahmenpreis sieht, liegt Velotraum im normalen Bereich. Mein Specialized AWOL Frameset liegt auch bei 800 Euro. Also ähnlich, Das gilt auch für Surly usw. Wenn VT in die nähere Wahl kommt, mach einen Termin bei VT in Weil der Stadt aus, am besten in der Woche. Da kannst du den Rahmen in mehreren Größen Probefahren, auch mal 2h am Stück. Bei deinem Gewicht reicht ein Alurahmen von VT völlig aus, der erlaubt ein Systemgewicht bis 130kg. Grüße, Ludger
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#1279147 - 25.04.17 07:37
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: LudgerP]
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Als ich vor Jahren meinen VT-Rahmen bestellen wollte, hat mir Herr Stiener für meine Körpergröße (177 cm) einen Rahmen in Größe M empfohlen. Bestellt habe ich dann einen in XL, und bin damit bestens zufrieden. Die Überstandshöhe von 81,5 cm, gemessen unmittelbar vor den Tretlager, ist völlig hinreichend.
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#1279158 - 25.04.17 08:06
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Ja weisst du, für unsereins um die einssiebzig sieht die Welt leider anders aus als für Normalgrosse. Bei meinem jetzigen Radl hab ich 77cm Überstandshöhe und das passt perfekt mit einem kleinen bisschen Reserve. Mit z.B. dem VT Rahmen und 50-559 Bereifung lande ich bei 76,5cm und das mit Rahmengrösse S. Klar, ein paar Millimeter hab ich da schon noch Platz, aber bereits mit 584 bin ich auf Berührung dran ohne Reserve. Damit ist 584 das Alleräusserste, was sich für mich machen lässt. Aber auch klar, das hängt vom Rahmen ab.
Die Überstandshöhe hat nur bedingt was mit der Laufradgröße zu tun. In den letzten Jahren ging der Trend immer mehr zu Rahmen mit schrägem Oberrohr. Seit dem sind knappe Überstandshöhen kaum mehr ein Thema. Eher muss man bei großen Laufrädern aufpassen, dass die Füße oder die Flasche unter dem Unterrohr nicht mit dem Schutzblech kollidiert. Ist aber auch von der Rahmengeometrie her ein lösbares Problem. Ansonsten sehe ich das ähnlich wie mancher Vorredner: Bei Scheibenbremsnutzung sollte es fast egal sein, ob du 559er oder 584er Räder montierst, der Unterschied ist faktisch vernachlässigbar.
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#1279160 - 25.04.17 08:10
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Ich tendiere mehr zur Rohloff als zur Kettenschaltung, die Frage ist vor allem, ob sich der Mehrpreis lohnt. Aber da seid ihr euch ja bisher alle, die ihr hier geantwortet habt, ziemlich einig.
Das mit dem "lohnen" ist immer so eine Frage. Ein Alivio-Rad ist im Unterhalt so günstig, dass es auch langfristig kaum teurer werden dürfte als ein Rohloffrad. Allerdings hast du mit dem Rad halt voraussichtlich auch regelmäßig zu schrauben und musst halt mit den Unzulänglichkeiten einer Kettenschaltung leben. Gerade die Verschleißteile topaktueller Kettenschaltungen sind so teuer, dass diese langfristig teurer sein dürften als eine Rohloff. Sowas ist eine Anschaffung für mehr als ein Rahmenleben. Kostet einmal und dann so schnell nicht wieder.
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#1279163 - 25.04.17 08:20
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: derSammy]
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Einspruch. Man kann das Finanzielle nicht ohne Einbeziehung der Fahrleistungen bewerten und die Eigenschaften nicht ohne die Nachteile einer Nabenschaltung.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (25.04.17 08:22) |
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#1279166 - 25.04.17 08:39
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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XT muss es nicht sein, alles ab Deore oder gar Alivio ist brauchbar. Umso teurer, umso leichter und blingbling-mäßiger ist das Komponentenfinish. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass die Haltbarkeit zunimmt. Das Blingbling ist mir egal, ebenso das etwas geringere Gewicht. Meine Hauptsorge war die Haltbarkeit. Wenn jetzt die Deore genauso haltbar ist, lässt sich da natürlich guten Gewissens Geld sparen. Eine ähnliche Diskussion hatten wir kürzlich (Titel war irgendwas mit "XT"). Es gibt einzelne Aspekte, wo der Mehrpreis für höherwertige Komponenten schon lohnt. Bei anderen Dingen kann es kontraproduktiv sein. Bei XT-Naben kommen meines Wissens Alunachsen zum Einsatz. Haltbarer dürfte Stahl in den niedrigeren Gruppen sein. Bei anderen Komponenten wie den Schalthebeln, gehen höhere Gruppen schon mit einer besseren Schaltqualität einher. Bei den Kurbeln ist das Mehrgewicht der niedrigeren Komponenten teilweise erheblich (der Preisvorteil allerdings auch), bei Ketten und Kassetten stehen Mehrpreis und qualitative Vorteile meines Erachtens selten in einem ausgewogenen Verhältnis. Wenn der Entfaltungsrechner stimmt, den ich auf Google gefunden habe, dann ist meine bisherige Schaltung ziemlich mies unten heraus und reicht trotzdem gefühlt völlig aus. Derzeit bin ich bei 205-703cm, mit der Rohloff wär ich dann bei 152-797 und mit Shimano 3x10 bei 146-828cm. Klar, ich hab dann auf Reisen mehr Gepäck dabei, aber der Unterschied von Shimano zu Rohloff nach unten hin ist ja in dieser Abstimmung quasi vernachlässigbar.
Ich kann für derartige Vergleiche immer nur den Ritzelrechner empfehlen. Wichtig ist, dass du sowohl bei der Kettenschaltung, als auch bei der Kettenschaltung durch Modifikation von Kettenblättern und Kassetten/Ritzeln die Schaltung an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Knackpunkt ist in der Tat oft der kleinste Gang. Bei vielen Trecking-Rädern ist der von Haus aus zu groß (obwohl es technisch problemlos möglich wäre, den kleiner zu wählen), bei Nabenschaltungen muss man aufpassen, dass zu kleine Gänge nicht die Drehmomentvorgaben sprengen (der Ritzelrechner bringt da eine Warnung), bei Rennradschaltungen stellt sich die Frage, ob ausreichend kleine Gänge überhaupt realisierbar sind. Und ja, die Rohloff wurde konstruiert, um faktisch genau den Bereich einer üblichen Kettenschaltung abzubilden. Nur Pinion oder extreme Kettenschaltungen bieten hier noch mehr Spektrum, das der Rohloff reicht für die meisten Anwendungen allerdings völlig aus. Was die Bewertung deiner aktuellen Schaltung betrifft, solltest du drei Aspekte bedenken: 1) Solange es halbwegs flach ist, ist das Thema mit den kleinen Gängen in der Regel kein Thema. Das vergisst man schnell, wenn man in einer flachen Gegend wohnt und das "Aha"-Erlebnis kommt, wenn man im Urlaub in die Berge kommt. 2) Unterschätze nicht den Einfluss von Gepäck. Im Flachen bremst das nicht so stark, aber am Berg merkst du jedes Gramm und umso mehr, wenn du dafür keine geeigneten Gänge hast. 3) Das mit den kleinen Gängen wird umso relevanter, umso höher die eigene Trittfrequenz ist. Ungeübte fahren oft mit deutlich zu niedriger Trittfrequenz, was schlecht für die Knie ist. Umso mehr man fährt, umso eher gewöhnt man sich auch an höhere Trittfrequenzen so um die 80-90 U/min. ... Dynamos... deutsche reparierbare Wertarbeit vs. asisatisches Wegwerfprodukt. Nur damit ich das ned versehentlich falsch verstehe: Meinst du das so mit dem Wegwerfprodukt oder ist das mehr ironisch gemeint? Ich traue den SONs eine längere Haltbarkeit zu. Wenn die Lager kaputt gehen, kann man die relativ einfach tauschen. Leider muss bei den neuen SONs dazu die Nabe ausgespeicht werden, aber grundsätzlich ist das alles reparabel und die Haltbarkeit würde ich auch jenseits der des Rahmens ansiedeln. Die Shimanos kann man theoretisch auch reparieren, da wird in der Regel das gesamte elektronische Innenleben ausgetauscht. In der Praxis und auch angesichts des Preises wird dann meist doch gleich ein neues Laufrad gekauft. Im dem Sinne meine ich das mit "Wegwerfmentaliät". Velotraum baut schon taugliche Räder. Kosten halt mehr als bei anderen. Das lese ich oft, aber wenn ich mir dann in einem Konfigurator was möglichst Identisches zusammenbau dann land ich eigentlich immer fast genau beim gleichen Preis - plusminus vielleicht 200-300 Euro. Klar, ist auch Geld, aber für diese prozentuell geringe Ersparnis will ich dann auf nix verzichten. Den Poison Konfigurator muss ich mir allerdings mal ansehen, die Marke hatte ich bisher noch nicht ernsthaft auf dem Schirm. So komplett individuelle Wunschaufbauten kosten eben meist. Günstiger ist es in der Regel immer, wenn man ein komplettes Rad (in größerer Auflage produziert) nimmt. Allerdings muss man dann auch mit den Komponenten auskommen, die dran sind. Modifikationen kosten meist. Das liegt im Kern daran, dass Individualisierungen teure Arbeitszeit kosten und dass die Hersteller große Komponentenzahlen deutlich billiger abnehmen können, als was im Einzelhandel (womöglich gar als UVP) dafür aufgerufen wird. Hat man schon Teile da, oder günstig auf dem Gebrauchtmarkt erworben, muss man schauen, welcher Weg der gangbarste für einen selbst ist.
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#1279170 - 25.04.17 08:48
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: iassu]
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Einspruch. Man kann das Finanzielle nicht ohne Einbeziehung der Fahrleistungen bewerten und die Eigenschaften nicht ohne die Nachteile einer Nabenschaltung. Doch. Im Wesentlichen gibt es zwei Aspekte: Anschaffungskosten und durchschnittliche Unterhaltskosten pro km. Sind Anschaffungskosten und Unterhaltskosten bei Rad A günstiger als bei B, wird es stets günstiger sein. Sind dagegen die Unterhaltskosten bei Rad B billiger als bei Rad A, gibt es immer eine km-Leistung X, ab der Rad B günstiger sein wird als Rad A. Das ist mit "langfristig billiger" gemeint. Klar kann der Punkt unter Umständen sehr fern in der Zukunft liegen. Aber nehmen wir exemplarisch mal ein Rad mit 150€ teuren Kassetten und 30€ teuren Ketten und vergleichen das mit einem Rohloffrad, wo z.B. Campa C9 auf Verschleiß gefahren werden, dann dürfte man schon innerhalb realistischer km-Leistungen den Zeitpunkt erwarten, wo die Rohloff billiger als das XTR-Rad wird. Aber wenn dich folgende Aussage glücklich macht, dann schiebe ich die gern noch nach: Eine Rohloff muss man sich auch leisten wollen (z.B. auch, weil einen Vorteile überzeugen und man die Nachteile akzeptiert). Über eine lange Nutzungsdauer relativiert sich der hohe Anschaffungspreis deutlich; aber man wird die Rohloff wohl eher nicht anschaffen, weil man damit so billig als irgend möglich unterwegs sein will.
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#1279173 - 25.04.17 08:50
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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Ich tendiere mehr zur Rohloff als zur Kettenschaltung, die Frage ist vor allem, ob sich der Mehrpreis lohnt. Aber da seid ihr euch ja bisher alle, die ihr hier geantwortet habt, ziemlich einig. Letzteres sagt doch lediglich aus, dass deren Sendungsbewusstsein größer ist. Ich fahre Kettenschaltung und würde vermutlich bei einem Wechsel zum Tretlagergetriebe tendieren.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1279319 - 25.04.17 15:59
Re: High End Reiserad (und Alltagsrad)
[Re: Lunatic Fridge]
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... in der Zivilisation vernünftig zu reparieren, aber nicht unbedingt für's extreme Outback. Damit wären Son, Shutter Precision, Pinion und Rohloff schon mal raus! Die gehen zwar alle mit etwas Glück unterwegs nicht kaputt, aber wenn, dann wollen sie zur Reparatur nach Hause. Die einzige Dynamo-Bauart, die du (oder sonst wer) unterwegs und ohne Ausspeichen reparieren kannst, ist die, bei der du die rechte Hälfte rausziehen und ersetzen kannst (also Shimano und Ähnliche). Ich radle einigermassen regelmässig in die Arbeit, zugegebenermassen allerdings noch nicht im Winter, das kommt vielleicht noch. Für den Winter (Salz) würde ich mir dann aber wirklich noch ein weiteres Rad zulegen oder zumindest einen weiteren Satz Laufräder. Falls Letzteres, scheidet Rohloff vernünftigerweise aus.
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