Ich glaube, ich gebe diesem Drehverschluss mal eine Chance. Ob's nun genau der Schuh wird, ... mal seh'n.
Dazu noch mein Senf. Ich habe mit diesem Boa-Verschluss schlechte Erfahrungen. Ich scheine aber im gesanten Internet der einzige zu sein, ich finde sonst keinen anderen Negativbericht.
Wenn der Verschluss funktioniert, ist er wirklich super.
Einhändiges Anziehen und Schließen der Schuhe ist problemlos möglich.
Problematisch wird es, wenn das Drehrad den Geist aufgibt. Das ist eben leider auch nur Mechanik aus Plaste, die nicht besonders robust ist. Mir sind in zwei Jahren zweimal diese Räder kapputt gegangen, eins davon in Südamerika. Ich hate zum Glück einen Ersatz mit. Nach dem zweiten Bruch habe ich die Schuhe wutentbrannt im hohen Bogen in der Mülltonne entsorgt.
Das Problem für mich ist die fehlende mechanische Robustheit, wenn man irgendwo anstößt.
Einmal bin ich an einer Bordkante hängen geblieben. Die Kante hat sich unter das Rad gehebelt und es dann einfach abgebrochen. Danach ging nichts mehr, und ich musste das tauschen. Ersatz war wie durch ein Wunder sogar in der Pampa in meiner Tasche.
Das zweite Mal passierte es beim Verladen des Rades in einem vollen und engen Regionalexpress. Ich bin irgandwie von unten mit dem Schuh irgendwo angestoßen, vermutlich ein Pedal oder so. Im Ergebnis sind Stücke aus dem Drehrad rausgebrochen. Es hat zum Glück noch funktioniert, aber nicht mehr so richtig gut.
Fazit: Für Schuhe, dich ich im Alltag oder nur zum Rennradfahren anziehe, ist das okay. Zu Hause habe ich Zugriff auf Ersatzteile. Für Radreisen, bei denen ich wochenlang irgendwo unterwegs bin, NIE WIEDER! Das Risiko ist einfach zu hoch, dass mitten im Nichts was kapputt geht.
Wenn ich mir vorstelle, dass an Winterstiefeln zu haben, in denen womöglich Eis dort festfriert, mit denen ich durch oberflächlich verharschten Tiefschnee stapfe, so dass die Harschkante an das Rad stößt etc. ... brrr. Da friere ich schon beim bloßen Gedanken.
Gruß
Thoralf