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#1416997 - 25.02.20 05:52
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Es wird weiterhin Autos geben, das ist doch klar. Vielfach geht es nicht ohne Autos. Und das streitet doch auch niemand ab. Aber muss jeder Mensch mit seinem SUV für jeden kleinen Weg mit dem Auto fahren und darf überall kostenfreie Parkplätze auch mitten in der Großstadt erwarten? Wo wäre der große Verlust bei den Autofahrern, wenn auf der Kantstraße (wo der obige Unfall passierte) eine der drei Fahrspuren nur für den Radverkehr zur Verfügung gestellt würde? Ich habe keine Ortskenntnis. Aber wenn ich den weiter oben von Nachtregen verlinkten Artikel der BZ richtig verstanden habe, scheint dieser äußerst bedauerliche Unfall durch ein höchstwahrscheinlich grob regelwidriges Verhalten des Autofahrers verursacht worden zu sein. Da wurde wohl mit hoher Geschwindigkeit und dann auch noch rechts ein anderes Auto überholt und dabei der auf der zum regelwidrigen Überholen benutzten Spur fahrende Radler getroffen und tödlich verletzt. Es war wohl kein Unfall in Zusammenhang mit an Kreuzungen abbiegenden Verkehren oder in Dooringzonen. Da wurden wohl einfach bestehende Regelungen durch den Autofahrer missachtet. Das dürfte auch keine Frage sein, ob nun ein SUV oder ein Auto anderer Bauart benutzt wurde. Auch mit deutlich kleineren Fahrzeugen können bei unangepasster und darüber hinaus regelwidriger Fahrweise Unfälle mit schwerwiegenden Folgen verursacht werden.
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#1417004 - 25.02.20 07:19
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: hopi]
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Man darf durchaus rechts überholen: Klick Hätte es drei Fahrspuren gegeben (eine separat nur für Fahrräder statt eine Parkspur), hätte das bescheidene Fahrmanöver niemanden verletzt.
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Off-topic
#1417005 - 25.02.20 07:22
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: HC SVNT DRACONES]
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Wir hatten darüber einen Vortrag eines Vertreters der Gruppe gehalten bekommen. Ich kann mal schauen, ob ich ihn kontaktieren kann, ansonsten mail doch einfach mal die Jungs von CC in Tempelhof an, die müssten das ja auch irgendwo noch haben.
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#1417006 - 25.02.20 07:23
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: iassu]
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Ich sehe weder die Bequemen noch die Angeber noch die Alten und Kranken als Hauptgruppe der Autofahrenden. Ich sehe diejenigen als Hauptgruppe, die in Verbindung mit ihrer Berufsausübung unterwegs sind. Seien das Pendler, Selbständige oder sonstige Dienstleistende. Naja zumindest Pendler und Bequeme sind ja keine disjunkte Gruppe. Ich habe genug Kollegen, die es unter keinen Umständen für zumutbar halten, die paar Schritte von der Bushaltestelle zur Firma zu Fuß zurückzulegen (oder auch nur noch im obersten Stock des Parkhauses einen Parkplatz zu finden...) und ich kenne sogar welche, die es sogar in Kauf nehmen, mit dem Auto länger zu brauchen als mit Öffis, weil sie es für unzumutbar halten, das Transportmittel mit anderen zu teilen. Das fällt für mich durchaus unter bequem. Was die anderen Dienstleistenden betrifft hast du natürlich recht, ich bin durchaus froh, dass der Rettungswagen nicht mit dem Bus oder dem Fahrrad kommt und bei der Müllabfuhr wärs auch schwierig. Ich halte das Einsparpotenzial ganz ohne die Wirtschaft zu gefährden trotzdem für riesig.
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Geändert von Martina (25.02.20 07:24) |
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#1417009 - 25.02.20 07:33
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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Nicht jeder kann mit dem Rad fahren, auch weil er gesundheitlich eingeschränkt ist. Richtig. Es will auch nicht jeder Radfahren. Und es wird auch keiner dazu gezwungen. Das hat nicht immer mit Faulheit und Bequemlichkeit zu tun. Und was Du schreibst, allen Faulheit und Bequemlichkeit zu unterstellen ist reiner Populismus. Also was ich hier so erlebe, da ist die Gruppe der "bequemen" Leute schon ziemlich groß. Und wo du gerade Leute mit Handicap ansprichst: Bei uns in der Straße wurden alle Bordsteine an den Kreuzungen abgesenkt, damit man mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator... bequemem die Straßenseite wechseln kann. Könnte. Denn die Autos parken genau davor und auch gerne noch im Kreuzungsbereich, man müsste ja vom vorhandenen Parkplatz in der Seitenstraße 30m gehen. Dass darf dann die Oma mit dem Rollator machen, weil erst dort eine Lücke für sie ist. Ohne abgesenkten Bordstein. ansonsten verwiese ich gerne auf Martinas Ausführungen weiter unten. Ich wünsche Dir allzeit Gesundheit und dass Du lange Rad fahren kannst. Mein Vater konnte es nicht mehr und wir mussten teilweise Strecken bis 500 Meter oder weniger mit dem Auto fahren um ihn zum Arzt, Krankengymnastik, Fußpflege etc. bringen zu können. Komisch... Mein Schwiegervater saß 15 Jahre lang im Rollstuhl, die Familie hatte kein Auto und wohnte auch nicht in einer Metropole. Trotzdem hat alles funktioniert und man konnte auch in den Urlaub fahren. Merke: Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Wo kein Wille ist, da sind Gründe...
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#1417010 - 25.02.20 08:06
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Uwe Radholz]
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Was, meinst du, ist nicht der Fall? Vor Monaten war hier der Vortrag eines der Organisatoren der Umgestaltung Kopenhagens verlinkt, der genau dies vortrug: der Platz für den Radler -und auch für Fußgänger- wurde dem MIV entzogen. Was lässt dich vermuten, dass das nicht stimmt? Hier sind verschiedene Beispiele aus CPH: - Entlang der Strasse mit der Nr 16, Radweg durch Separation. - Niels Ebbesens Vej (Parkplätze und Radwege) - Alhambravej (Parkplätze und Radweg) - Abel Cathrines Gade (Kein Radweg, nur Parkplätze) - H. C. Andersens Blvd. / Ecke Bag Rådhuset (Parkplaetze in der Seitenstrasse und an der Hauptstrasse ein schöner grosser Radweg) - Farimagsgade (Platz fuer parkende Autos, Fussgaenger, Radwege, Autos) - Gothersgade / Øster Voldgade: Breite Radwege, breite Autostrassen, keine direkten Parkplaetze Es ganz verschiedene Konzepte in CPH. Autos und Radfahrer co-existieren. Noch nie habe ich in CPH einen Radweg gesehen, der nur eine Meter oder weniger breit war, wie z.B. in Deutschland. In so einem Fall gibt es dann wohl keinen Radweg.
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#1417011 - 25.02.20 08:08
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Wir hatten darüber einen Vortrag eines Vertreters der Gruppe gehalten bekommen. Ich kann mal schauen, ob ich ihn kontaktieren kann, ansonsten mail doch einfach mal die Jungs von CC in Tempelhof an, die müssten das ja auch irgendwo noch haben. Gute Idee! Habe eben eine Mail an das Team CC Tempelhof geschickt. Danke sagt Tom
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Never attribute to malice what can be adequately explained with incompetence. |
Geändert von HC SVNT DRACONES (25.02.20 08:08) |
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#1417016 - 25.02.20 08:25
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Deul]
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Im Prinzip hat das der Typ aus Kopenhagen, auf dessen Vortrag ich gelegentlich verwiesen habe, genau so gesagt, wie du es schreibst. Wörtlich:,.... wir(Dänen) sind genau so faul wie ihr. Es sei also darauf angekommen Zustände zu schaffen, unter denen die Benutzung des eigenen Autos unsinnig wird.
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#1417017 - 25.02.20 08:31
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Hätte es drei Fahrspuren gegeben (eine separat nur für Fahrräder statt eine Parkspur), hätte das bescheidene Fahrmanöver niemanden verletzt. Ich habe verstanden, dass es dort zwei Fahrspuren und eine Busspur gibt und der Radfahrer auf der Busspur fuhr. Wieso sollte sich das Geschehen anders abgespielt haben, wenn die Busspur eine reine Fahrradspur gewesen wäre?
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#1417018 - 25.02.20 08:31
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Merke: Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Wo kein Wille ist, da sind Gründe... Ich möchte mir nicht anmaßen, für andere zu beurteilen, ob sie nicht können oder nicht wollen.
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#1417020 - 25.02.20 08:35
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Axurit]
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Hätte es drei Fahrspuren gegeben (eine separat nur für Fahrräder statt eine Parkspur), hätte das bescheidene Fahrmanöver niemanden verletzt. Ich habe verstanden, dass es dort zwei Fahrspuren und eine Busspur gibt und der Radfahrer auf der Busspur fuhr. Wieso sollte sich das Geschehen anders abgespielt haben, wenn die Busspur eine reine Fahrradspur gewesen wäre? Wenn es dort 3 Fahrspuren geben würde, für die eine dem Radverkehr vorbehalten ist, wo wäre dann die Busspur? Und wo wäre der Radfahrer gewesen?
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#1417021 - 25.02.20 08:37
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Martina]
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Merke: Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Wo kein Wille ist, da sind Gründe... Ich möchte mir nicht anmaßen, für andere zu beurteilen, ob sie nicht können oder nicht wollen. Dann mach es auch nicht.
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Geändert von BaB (25.02.20 08:37) |
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#1417023 - 25.02.20 08:38
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Merke: Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Wo kein Wille ist, da sind Gründe... Ich möchte mir nicht anmaßen, für andere zu beurteilen, ob sie nicht können oder nicht wollen. Dann mach es auch nicht. Ich bemühe mich, gebe aber zu, dass es mir nicht immer gelingt
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#1417024 - 25.02.20 08:40
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Holger]
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Wenn ich weniger Autoverkehr in den Städten möchte, muss ich ihn so unangenehm machen, dass der gemeine Autofahrer den Wagen stehen lässt.
Also nicht gleichberechtigt, sondern der MIV muss benachteiligt werden. Genau das meine ich mit.... [- der (populistische) Schrei nach vermeintlich einfachen Lösungen ...... Aber wie soll der Radverkehr gefördert werden, ohne den MIV zu benachteiligen? Ich habe keine Idee, wie das gehen soll und noch nichts überzeugendes gehört. Und genau das ist offensichtlich in Städten passiert, die erfolgreich darangingen, etwas gegen das tödliche Chaos zu unternehmen. Es gibt keine andere Lösung. Es ist kein Ruf nach einfachen Lösungen sondern simple Festkörperphysik, wenn man feststellt, dass der Platz, den KFZ benötigen, egal, ob sie stehen oder fahren, für nichts anderes zu Verfügung steht. Nicht für Menschen, Räder, Parks, Wohnungen.
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#1417025 - 25.02.20 08:41
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Martina]
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So ist es. Wer es mir nicht glaubt, kann gerne mal sich mit meiner Mutter treffen, die selber fast daran verzweifelt wäre.
Übrigens ist die Fahrleistung des Autos meiner Mutter nach dem Tod meines Vaters von knapp 10000 Kilometer im Jahr auf unter 2000 Kilometer gesunken.
Man könnte nun daraus schließen, dass alle pflegebedürftigen Menschen schnell sterben müssten um vom Auto weg zu kommen.
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#1417030 - 25.02.20 09:09
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BaB]
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Wenn es dort 3 Fahrspuren geben würde, für die eine dem Radverkehr vorbehalten ist, wo wäre dann die Busspur? Und wo wäre der Radfahrer gewesen? Da habe ich wohl das Foto vom Unfallort falsch interpretiert. Das sah für mich so aus als gäbe es dort zwei Fahrspuren für den allgemeinen Verkehr, eine Busspur, die auch für Radfahrer freigegeben ist, und keinen Parkstreifen. Meine Frage war daher, ob es etwas geändert hätte, wenn die rechte Fahrspur eine dedizierter Fahrradspur gewesen wäre. Meines Erachtens bringen solche Spuren nur etwas, wenn zugleich eine konsequent durchgesetzte Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h umgesetzt wird.
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#1417031 - 25.02.20 09:11
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Uwe Radholz]
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Ich kenne einige der Vorträge von Mikaelsson.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1417033 - 25.02.20 09:14
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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Man könnte nun daraus schließen, dass alle pflegebedürftigen Menschen schnell sterben müssten um vom Auto weg zu kommen.
Wie schon gesagt, wenn nur die fahren würden, die entweder Dienstleister oder gehandicapt sind hätten wir kein Problem. Dem Rest sollte man es so unbequem wie möglich machen. Sonst ändert sich nix.
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#1417034 - 25.02.20 09:15
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Deul]
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Ich kenne einige der Vorträge von Mikaelsson. ... Holst Du gerade noch tief Luft - oder war das jetzt schon Dein ganzer Beitrag? Fragt sich Tom
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#1417035 - 25.02.20 09:26
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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So ist es. Wer es mir nicht glaubt, kann gerne mal sich mit meiner Mutter treffen, die selber fast daran verzweifelt wäre.
Übrigens ist die Fahrleistung des Autos meiner Mutter nach dem Tod meines Vaters von knapp 10000 Kilometer im Jahr auf unter 2000 Kilometer gesunken.
Man könnte nun daraus schließen, dass alle pflegebedürftigen Menschen schnell sterben müssten um vom Auto weg zu kommen.
Nun, meine Mutter ist auch hochbetagt, körperlich auf Grund des Alters eingeschränkt und fährt schon seit sehr vielen Jahren kein Auto mehr. Es ist doch nicht sehr wahrscheinlich, dass pflegebedürftige Menschen in ihrer Mehrzahl noch selbst Auto fahren. Aber wäre es nicht grad für ältere und nicht mehr so fitte Menschen ein Segen, wenn sie in den Innenstädten sich verkehrsfrei, also ich meine ohne die unendlichen Blechkolonnen, bewegen könnten? Wenn sie nicht voller Spannung zusehen müssten, wie sie es schaffen an einer beliebigen Ampel über eine große Straße zu kommen? Für meine Muttere, und ganz sicher nicht nur für sie, ist es schon oft nicht möglich, auf kürzestem Weg eine Straße zu überqueren, weil sie mit Gehhilfen nicht zwischen den dicht geparkten Autos durchkommt. Öfter nutzt sie Taxis, um zum Beispiel zum Arzt zu fahren. Die machen oftmals die wagehalsigsten Manöver, um ihre Wege vom Fahrzeug kurz zu halten. Halten in zweiter Reihe und dann zwischen parkenden PKW durchdrängeln geht nicht. (Die Berliner Taxifahrer, meist Zuwanderer, sind in ihrer Mehrzahl übrigens ausgesprochen freundlich beim Umgang mit alten Menschen) Sollte doch gerade für körperlich eingeschränkte Menschen eine drastische Reduzierung des MIV in den Innenstädten das Leben leichter machen.
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#1417037 - 25.02.20 09:45
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: HC SVNT DRACONES]
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Ich kenne einige der Vorträge von Mikaelsson. ... Holst Du gerade noch tief Luft - oder war das jetzt schon Dein ganzer Beitrag? Fragt sich Tom Für mich macht die Antwort schon Sinn. Wir haben uns auf eine gemeinsame Quelle bezogen, wobei ich den Namen nicht mehr wusste.
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#1417039 - 25.02.20 09:52
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Uwe Radholz]
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Ich kenne einige der Vorträge von Mikaelsson. ... Holst Du gerade noch tief Luft - oder war das jetzt schon Dein ganzer Beitrag? Fragt sich Tom Für mich macht die Antwort schon Sinn. Wir haben uns auf eine gemeinsame Quelle bezogen, wobei ich den Namen nicht mehr wusste. Achso! Alles klar. Die Übersicht ist für mich ein immer wiederkehrendes Problem bei diesen langen Fäden. Danke fürs Geradebiegen! Tom
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Geändert von HC SVNT DRACONES (25.02.20 09:54) |
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#1417041 - 25.02.20 10:08
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Uwe Radholz]
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Sollte doch gerade für körperlich eingeschränkte Menschen eine drastische Reduzierung des MIV in den Innenstädten das Leben leichter machen. Da sind wir uns einig, das will ich ja auch. Aber ich bin Realist und ich glaube dass ich das nicht mehr erleben werde. Wenn die Autos halt nicht mehr mit Verbrennungsmotor laufen sondern mit E-Antrieb werden die Städte nicht autofreier. Und ob ich jemand tot fahre mit Diesel oder Strom spielt auch keine Rolle. Bestes beispiel: Letzte Woche bin ich zum Bahnhof mit dem Bus gefahren von meiner Wohnung, da es stark geregnet hatte. Für die 3,5km brauchte der Bus 38 Minuten,da dieser um den kompletten Ring fährt und alle 300 Meter anhält (Fahrrad 10-15 Minuten, Auto 15-25 Minuten). Sieht so eine Verkehrswende aus, wenn der ÖPNV immer noch langsamer ist wie das Auto zur Rush Hour? ich habe die Verkehrsbetriebe deshalb mal angeschrieben, warum es vom zentralen Rudolfsplatz, in welcher Nähe ich wohne, keine direkteren Verbindungen gibt. Habe nie eine Antwort erhalten. So kann man die Leute auch nicht überzeugen vom Auto auf den Bus umzusteigen.
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#1417042 - 25.02.20 10:20
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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Und ob ich jemand tot fahre mit Diesel oder Strom spielt auch keine Rolle.
Bestes beispiel: Letzte Woche bin ich zum Bahnhof mit dem Bus gefahren von meiner Wohnung, da es stark geregnet hatte. Für die 3,5km brauchte der Bus 38 Minuten,da dieser um den kompletten Ring fährt und alle 300 Meter anhält (Fahrrad 10-15 Minuten, Auto 15-25 Minuten).
Sieht so eine Verkehrswende aus, wenn der ÖPNV immer noch langsamer ist wie das Auto zur Rush Hour?
Ja, das kenne ich auch. Auf 15km Strecke war der Bus ganze 5min schneller als ich mit dem Rad bei guten Bedingungen und kein Gegenwind. Die nächste Gefahr, ob Diesel oder Strom, ist der Abrieb der Reifen. Mikroplastik, die dann in den Lungen verbleibt. Ich bevorzuge übrigens Separation. An meinem Wohnort ist in der Innenstadt so wenig Platz und man laeuft staendig Gefahr, von Bussen über den Haufen gefahren zu werden. Ich verstehe allerdings bis heute nicht, warum man nicht nachtraeglich Tiefgaragen einbaut oder bei Haeusern gleich die erste Etage als Garage verbaut.
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Geändert von bluesaturn (25.02.20 10:23) |
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#1417049 - 25.02.20 11:13
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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Wenn die Streckenabschnitte zwischen den Haltestellen zu lang sind, meckern bestimmt auch Kunden. Es gibt sicher auch Empfehlungen, wie der Abstand sein soll. Aber es muss auch die Möglichkeit für eine Haltestelle da sein. Wie lange ich konkret zum Hbf brauche, weiß ich nicht. Wenn ich einen konkreten Termin habe, schau ich vorher nach, mit Puffer. Die Auskunft ist doch flexibel, Adresse oder Haltestelle.
Und 3,5km hätteste flott laufend auch in ner halben Stunde geschafft.
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#1417051 - 25.02.20 11:27
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: jutta]
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Und 3,5km hätteste flott laufend auch in ner halben Stunde geschafft. Sag mal, liest Du eigentlich was ich oder andere schreiben und schreibst Du immer nur lustig drauf los Ich habe geschrieben, dass ich den Bus genommen habe, weil Starkregen runtergekommen ist, richtiger Starkregen und ich hatte keine Lust komplett durchnässt im Kino zu sitzen. Unter normalen Bedingungen nehme ich das Rad in der Stadt, egal ob zum Griechen um die Ecke oder zum Bahnhof.
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Geändert von Thomas1976 (25.02.20 11:27) |
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#1417053 - 25.02.20 11:49
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Axurit]
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Es gibt dort an der Stelle weder eine Parkspur noch eine Busspur im eigentlichen Sinne. Die Straße hat zwei Fahrspuren je Richtung und an der Stelle eine Art überlange Bushaltestelle, die formal als "Busspur" ausgeschildert ist.
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Geändert von nachtregen (25.02.20 11:50) |
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#1417060 - 25.02.20 12:27
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Thomas1976]
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Aber ich bin Realist und ich glaube dass ich das nicht mehr erleben werde. Wenn die Autos halt nicht mehr mit Verbrennungsmotor laufen sondern mit E-Antrieb werden die Städte nicht autofreier.. Mit meinem Altersvorsprung sehe ich noch weniger, dass ich „das noch erleben werde“ Sofern mir noch zwei Jahrzehnte gegönnt sind, bin ich aber nicht hoffnungsfrei, noch zu erleben, dass sich in der Zeit ein paar drastische Änderungen schlichtweg erzwingen werden, was den innerstädtischen MIV betrifft. Vor allem wenn es zur angekündigten Verbannung der Verbrennermotoren bis Mitte der 2030er Jahre kommt. Wie es ersatzweise funktionieren soll, Elektrovehikel mit heute üblichen Motorstärken, Abmessungen und Gewichten in gleicher Anzahl schon hinsichtlich des Elektroenergiebedarfes auf der Straße zu halten, steht ja völlig in den Sternen. Man könnte zumindest hoffen, dass die Ära der hunderttausende Fahrzeuge, die (in den meisten Fällen) eine einzelne Person in eineinhalb Tonnen Stahlverpackung befördern, sich langsam zu Ende neigt. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1417062 - 25.02.20 12:32
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: BeBor]
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Wie es ersatzweise funktionieren soll, Elektrovehikel mit heute üblichen Motorstärken, Abmessungen und Gewichten in gleicher Anzahl schon hinsichtlich des Elektroenergiebedarfes auf der Straße zu halten, steht ja völlig in den Sternen Tesla macht es vor. Wenn es um Kraft und power geht werden die Ingenieure bestimmt aktiv. das Volk will es doch so. Wetten?
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#1417175 - 26.02.20 06:45
Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.
[Re: Deul]
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Das hat weder was mit Populismus noch mit einfach zu tun. Wenn man die Autofahrer beobachtet, vor allem diejenigen die Strecken kleiner 5 km mit dem Auto fahren fällt folgendes auf:
wann immer Vernunft mit Faulheit und Bequemlichkeit konkurriert, verliert die Vernunft. Man muss also das unerwünschte Verhalten nur genügend unangenehm machen, dann wird es vermieden.. Das heisst, das Autofahren innerhalb der Kommunen unangenehm und Teuer machen. Das ist "neutral technisch" gesehen richtig, beobachte ich auch so - aber es unterstellt, dass 47 Mio Autobesitzer / -nutzer letztlich wissen, dass ihr Verhalten unvernünftig ist und sie akzeptieren, dass sie mit mehr oder weniger sanften Repressionen von Bequemlichkeit zur Vernunft "umerzogen" werden sollen("Wie konnte ich nur die ganzen Jahre so bequem sein - es ist doch viel vernünftiger (im Regen) Rad zu fahren."). Ich bin mir sicher, dass sowas genau so ausgeht, wie die "5-DM/Liter-Sprit-Kampagne" oder der "Veggie-Day". Du wirst mit Fackeln und Dreschflegeln aus dem Dorf gejagt..... Aber wie soll der Radverkehr gefördert werden, ohne den MIV zu benachteiligen? Ich habe keine Idee, wie das gehen soll und noch nichts überzeugendes gehört. Es scheitert schon an den Begriffen "wegnehmen", "benachteiligen", "verbieten" und ähnlichen. Die lösen bei den 47 Mio Auto- / 64 Mio KFZ-Besitzern sofort Widerstände aus. Völlig egal, wie gut Du das meinst - die sehen es nicht so. Der psychologische Effekt solcher Radikalforderungen diskreditiert die Sache von vorne herein - auch egal, wie letztlich positiv sich das Ganze ggf. nach der Umsetzung gestalten könnte. Selbstverständlich muss man Verkehrsräume umwidmen, neu gestalten oder die Nutzungsoptionen anpassen, wenn man andere Verkehrsarten auch zu ihrem zustehenden Recht kommen lassen will - das geht aber nicht durch Verbotspolitik.
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