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#1540633 - 21.12.23 15:40
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Uwe Radholz]
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Bei Tierbissen (wahrscheinlich steht der Dertutnix an der Spitze der Verursacher) kann es durch Wundinfektionen und weiß der Teufel, was noch alles so ekelige Folgen auch ohne Tollwut geben. Nur die ist halt immer tödlich. Absolut, wollte ich auch schon schreiben. Nur weil man ne Impfung gegen eine tödliche Krankheit hat, heißt das noch lange nicht, dass man "auf der sicheren Seite" ist. Und auch wenn die Wirksamkeit der Tollwutimpfung wohl sehr hoch ist, von einem 100%igen Schutz würde ich nie ausgehen. Deshalb ja auch das Impfprozedere nach einem Biss. Sehr wahrscheinlich dürfte der Ort des Bisses auch relevant dafür sein, wie viel Zeit man hat. Zeh oder kleiner Finger ist vermutlich weniger kritisch als Biss im Gesicht oder Verletzung von Schleimhaut.
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#1540636 - 21.12.23 16:24
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: derSammy]
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Die Anzahl Tollwutfällen ist außerhalb von Asien und Afrika schon sehr gering, der Anteil davon, der nicht auf Hunde zurückgeführt werden kann, ist ne ganz, ganz, ganz kleine schwarze Null. So mit die schlimmsten Krankhetsüberträger sind übrigens Fledermäuse.
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Off-topic
#1540639 - 21.12.23 17:00
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Toxxi]
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So mit die schlimmsten Krankhetsüberträger sind übrigens Fledermäuse. Ist das so, also gibt es wirklich signifikant viele Fledermaus-Mensch-Infektionen? Also richtig, Fledermäuse sind ein riesiges Reservoire für Tollwut. Gibts selbst in Deutschland noch und ist bei der Definition "tollwutfrei" ausgenommen. Als Höhlenforscher oder wenn man regelmäßig in einschlägigen Gebäuden zu tun hat, da würde ich mich vermutlich auch dagegen impfen lassen. Aber soweit ich weiß besteht faktisch kein Risiko, wenn man nicht gerade aktiv die NachtTagquartiere dieser Tiere aufsucht.
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#1540764 - 24.12.23 14:38
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Grimbol]
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Da ja jetzt wieder Saison ist. Ich habe vor kurzem in einer Doku über Bären in Rumänien gesehen, dass diese dort zum Teil mit Feuerwerkskörpern (Böllern) vertrieben werden.
Wäre das auch eine Option für Hunde? Gut, man muss die Böller erst anzünden, aber wegfahren klappt ja sowieso meistens nicht, da Hund schneller.
Wenn man also ein Feuerzeug und ein paar Böller in der Tasche hat, kann man sich damit Hunde vom Leib halten? Hat da jemand schon Erfahrung? Ich möchte dass nicht unbedingt hier testen, vor allem da die Tiere ja in der Regel nichts dafür können, wenn das andere Ende der nicht vorhandenen Leine sie nicht im Griff haben.
Würde mich sonst mal mit einem Satz Böller eindecken. Eine eventuelle Strafe für einen Böllereinsatz außerhalb der erlaubten Zeit würde ich auf jedem Fall einem Hundebiss vorziehen.
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#1540766 - 24.12.23 15:24
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Bicyclista]
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Böllereinsatz zur Gefahrenabwehr dürfte ok sein. Kenne mich mit den Regularien nicht aus, aber der Schutzmann, der dir deshalb ein Knöllchen ausstellt, wäre schon arg komisch drauf.
Schwierig stelle ich mir hingegen die Handhabung vor. Feuerzeug rausfriemeln, Böller rauskramen, Wind pustet es erst mal aus, dann glimmt die Lunte, glimmt, ach ja, Werfen war auch noch. Wohin, wenn der Köter jetzt schon an deinem Bein hängt?
Und Feuerwerkskörper dürfen auf jeden Fall nicht mit ins Flugzeug.
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#1540768 - 24.12.23 16:15
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Bicyclista]
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Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die Zeit dafür hast du einfach nicht.
Wenn Knallerbsen, aber auch die werden nicht praktikabel sein.
Wobei die Vorstellung, wenn ein so ein widerlicher Köter einen Böller mit glimmender Zündschnur am Schwanz appliziert hätte, durchaus einmal den Tierschützer in mir auf Urlaub schicken könnte. Ich hab halt zu oft Erlebnisse mit den Biestern geteilt!
Lg! georg
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#1540781 - 25.12.23 08:03
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Grimbol]
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Klar, ist nicht immer praktikabel. Aber Hunde kündigen sich ja in der Regel aus einiger Entfernung an. Wenn man dann den verzweifelten und oft nutzlosen Fluchtversuch sofort einstellt, das Fahrrad zwischen sich und Hund platziert, dann könnte es eine Option sein und genug Zeit bleiben, sofern man Böller und Feuerzeug griffbereit hat. Ist halt die gleiche Situation mit Pfefferspray. Die Situation muss passen, sonst klappt es nicht oder es geht nach hinten los. Sicher kein Allheilmittel, aber vielleicht eine Möglichkeit.
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#1540782 - 25.12.23 08:12
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Bicyclista]
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Die Hunde, die aus Unsicherheit beissen, die bekommst Du mit Steinwürfen viel einfacher weg. Der Hund, der Ressourcen (Herrchen, Territorium, Herde etc. ) Verteidigt, den beeindruckst Du auch mit Böllern nicht. Da hilft nur Stehen bleiben, nicht rühren und keinen Augenkontakt. Das ist in so einem Fall die einzige Chance.
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#1540790 - 25.12.23 09:25
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Bicyclista]
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Aber Hunde kündigen sich ja in der Regel aus einiger Entfernung an. Wenn man dann den verzweifelten und oft nutzlosen Fluchtversuch sofort einstellt, das Fahrrad zwischen sich und Hund platziert, dann könnte es eine Option sein und genug Zeit bleiben, sofern man Böller und Feuerzeug griffbereit hat. Ist halt die gleiche Situation mit Pfefferspray. Die Situation muss passen, sonst klappt es nicht oder es geht nach hinten los. Sicher kein Allheilmittel, aber vielleicht eine Möglichkeit. Ja, manchmal kündigen sie sich an. Manchmal aber schießen sie gezielt aus dem Hinterhalt heraus. Einem bin ich nur entkommen, weil er im Angriff mit seinen Krallen am Asphalt gekratzt hat, die konnte ich hören. Bei der darauf folgenden Notbremsung, um mich wehren zu können, kam ich aus den Cleats nicht mehr heraus und baute einen wunderschönen Sturz. Der hat wieder den Hund so erschreckt, dass er geflüchtet ist. Das ist nur eines von einigen Beispielen, wo du gar keine Zeit hast. Grundsätzlich wird die Unterteilung ein Posting weiter stimmen: Ein Hund, der sein Territorium verteidigt und deshalb rechtzeitig bellt, will Distanz herstellen. Mit dem kann ich, wenn ich schiebe und mich langsam nähere, meistens recht gut auskommen. Auf scharf trainierte Hunde sind ein spezielles, sehr kritisches Thema. Und, was ich v.a. in Griechenland gefunden habe, es gibt auch Hunde, die warten gemütlich in der Deckung, um von hinten zu attackieren. Das sind die berühmten Wadlbeißer. Die gibt es wirklich. Was in deren Köpfen vor geht, dürfte ziemlich krank sein. Als wirklich sehr kritisch habe ich Hunderudel erlebt, die sich gemeinschaftlich stark fühlen, und Wadlbeißer. Dumm ist, dass ich meistens sehr schnell in den kritischen Situationen gelandet bin, in denen ich kaum mehr Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Deshalb habe ich oft vor dem Durchqueren von suspekten Dörfern das Pfefferspray ausgepackt, oder einen Stecken in die Hand genommen. Ein Böller hätte mir in fast keiner Situationen nützen können. Bis der explodiert, haben mich die Hunde 3x gefressen, oder sind schon innerhalb des Sicherheitsabstandes, den ich zum Böller selbst brauche. Einen Hund, der zwar tobt, aber den Sicherheitsabstand einhält, ist meistens noch im grünen Bereich. Eine Arktis-Reisende hat geschrieben, dass sie einen Eisbären mit Leuchtkugeln, aus einer Pistole dafür abgeschossen, auf Distanz halten konnte. Aber der Bär kannte weder Menschen noch Schlittenhunde, und näherte sich vorsichtig. Ein Gewehr hatte sie schussbereit. Du könntest eher eine Reibfläche am Vorbau montieren und Schweizer Kracher werfen. Das geht schneller, wenn du schon auf Knallkörper setzen willst. lg! georg
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#1540794 - 25.12.23 12:10
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: irg]
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Knallerbsen ist ein interessanter Gedanke. Die knallen sofort, müssen nicht kompliziert angezündet werden und man kann sie sogar mit Reiben zwischen zwei Fingern auslösen. Leider sind sie lärmtechnisch eher Knallerbschen. Unser letzter Hund hätte sich nach einer einzigen Knallerbse zitternd auf den Boden gelegt... andere sind halt auch mal schussfest. Die Verhaltensmaßnahme wegschauen, leise steif stehen würde ich so nicht generell unterschreiben. Die meisten Hunde werden einen energischen, lauten und bestimmten Ton als Selbstbewusstsein und Stärke interpretieren. Hund-interne Kommunikation funktioniert ja auch so, dass die kleinsten Pinscher mit Knurren und Bellen gefährlich wirken wollen und die dicksten angreifenden Hunde rotzfrech anmachen. Spätestens, wenn ein Hund sehr nahe ist und mit Knurren und Zähnefletschen zeigt, dass er Haus und Hof verteidigt oder gleich attakieren will kann man über still stehen und wegschauen nachdenken. Dann würde ich aber auch nicht mehr auf ein Knallerbschen nachdenken
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#1540806 - 25.12.23 14:16
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: snoopy-226k]
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Die Verhaltensmaßnahme wegschauen, leise steif stehen würde ich so nicht generell unterschreiben. Wenn Du an ein Exemplar kommst, das eine rudimentäre Ausbildung zum Objekt oder Personenschutz hat, ist das deine einzige Möglichkeit. Alles andere endet im Krankenhaus. Such mal nach DDR Guard Dogs. Dann bekommst Du einen Eindruck wie schlimm es werden kann. Die wähl der Verhaltensweisen ist sicher toll wenn man fremde Hunde einschätzen kann. Ich kann es, da ich lange Jahre Schutz und Gebrauchshunde ausgebildet habe. Jemand der Angst vor Hunden hat kann es mit Sicherheit nicht. Wenn man auf den ersten oder zweiten Blick entscheiden kann zwischen "Den jag ich mit nem trockenem Handtuch weg" oder "halt ja schön still sonst wird's übel" hat man die Wahl. Ansonsten geht das irgendwann schief.
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#1540853 - 26.12.23 10:17
Re: Rumänien - Verbreitung wilder Hunde?
[Re: Deul]
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Genau, da bin ich zu 100% bei Dir. Wir hatten über Jahrzehnte -auch schwierige- Hunde, ich traue mir die Entscheidung auch zu. Deshalb schreibe ich ja auch explizit, dass ich das "wegschauen und still stehen" nicht generell so unterschreiben würde.
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