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#1551939 - 12.06.24 22:20
Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
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Ich habe da mal eine Frage, die vielleicht für Bikepacker provokativ sein kann. Sie ist dennoch nicht provokativ gemeint:
Was genau ist der Reiz/Anlaß für Bikepacking?
Nur so mein Gedanke: Wenn ich mit meinem Fahrrad etwas transportieren will, besorge ich mir einen Gepäckträger, der an mein Fahrrad passt und befestige daran dann die Taschen.
Beim Bikepacking sehe ich aber häufig recht "interessante" Konstruktionen die fast alle ohne einen Gepäckträger, wie man ihn gemeinhin kennt, auskommt. Dementsprechend sind oft auch die Bereiche am Fahrrad, die ansonsten mit Gepäck belegt sind (rechts und links vom Hinterrad und Vorderrad), frei, dafür sind andere Bereiche voll gestopft.
Dabei sehe ich Rahmentaschen noch recht unkritisch, weil dadurch das Gewicht im Zentrum des Fahrrades platziert wird. Bei so einem großen Rahmen, wie meinem ist da auch richtig Volumen möglich und wenn ich mit meinen Taschen nicht auskomme, wäre das auch für mich noch eine Idee Stauraum zu schaffen. Wenn aber große Gewichte am Lenker befestigt werden, habe ich die Befürchtung, dass die Fahrphysik und das Lenkverhalten wegen des hoch hängenden Gewichts davon nicht unbeeinflußt bleibt. Bin selbst schon mit Lenkertasche gefahren, was ich irgendwie nicht so angenehm empfand. Ebenso sehe ich einen recht hohen Schwerpunkt, wenn größere Gewichte am Sattel befestigt werden, was gemeinhin auch die Fahrphysik beeinflusst.
Ok, bei manchen Rädern ist ein "normaler" Gepäckträger mit relativ tiefem Schwerpunkt nicht machbar. Bei vielen aber schon. Daher die Frage: Warum wird beim Bikepacking bei den Rädern bei denen es machbar wäre, nicht auf "normale" Gepäckträger zurückgegriffen?
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? |
Geändert von Juergen (28.07.24 23:45) |
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#1551941 - 13.06.24 03:51
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Bei mir praktischer Grund: habe ein Gravelbike mit einem Carbonrahmen an den kein Gepäckträger passt.
Dazu ist es eine ganz andere Rad zu reisen. Ich will im Juli von Flensburg nach Oberstdorf radeln mit dem Gravelbike. Da nehme ich nur das notwendigste mit und fahre im Brevetstil. Mit dem Reiserad würde ich anfangen doch noch das eine oder andere Teil mehr mit zu nehmen.
Und dann natürlich auch Optik, mir gefällt die cleane Optik ohne das ganze Gepäckträger und Schutzblech Gedöhns wenn ich hier nur Tagestouren durch den Wald fahre.
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Geändert von Sickgirl (13.06.24 03:51) |
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#1551942 - 13.06.24 03:56
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Ich kenne beides. Früher bin ich mit einem MTB mit Gepäckträgern vorne und hinten gefahren, Lowrider, Taschen hinten, Zelt auf dem Gepäckträger, Kamera in der Lenkertasche. Nun mit Gravelrad und Bikepackingtaschen, am Lenker, am Sattel und am Rahmen. Warum der Umstieg? Ich bin schwerer geworden, da muss das Gepäck leichter werden Ernsthaft: ich wollte es einfach ausprobieren. Zuerst mit dem Rennrad, dann habe ich mir ein Gravelrad gekauft. Das ist derzeit für mich das beste Radreise-Setup. Beim von Dir angesprochenen Lenkverhalten mit/ohne Gepäck fand ich den Umterschied im alten Setup, mit Lowridern und Lenkertasche, viel gravierender. Aber auch damals konnte ich mich recht schnell umgewöhnen. Und tatsächlich, ganz unernst ist der Satz oben mit dem Gewicht nicht. Ich komme mit viel weniger Gepäck aus als früher. Das erleichtert mir das Fahrradreisen deutlich.
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#1551943 - 13.06.24 04:03
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Manchmal ist weniger mehr. Und, man muss es zugeben, es ist auch eine optische Sache.
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#1551944 - 13.06.24 05:02
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Bei mir praktischer Grund: habe ein Gravelbike mit einem Carbonrahmen an den kein Gepäckträger passt. Hm, aber mit Schellen kann man doch an alle Rahmen einen Träger dranschrauben... Mit dem Reiserad würde ich anfangen doch noch das eine oder andere Teil mehr mit zu nehmen. Na, dass ist doch eine reine Frage der Selbstdisziplin! Wenn ich aufs Forumstreffen fahre, muss ich oft sehr nervig und lange mit der Bahn fahren - ergo habe ich schon von daher alles Interesse dran, wenig Kram mitzunehmen, da dass beim Umsteigen sonst noch mehr nervt. Oder meine Sommertour: es geht dauernd durchs Hochgebirge, es gibt Schotter, ich muss viel Wasser mitnehmen: ergo werde ich den restlichen Krempel auf das ABSOLUTE Minimum reduzieren: keinen Kocher, wenig Wäsche, kein Spielzeug etc ... und das Ganze geht komischerweise OHNE Probleme auf meinem T400-Reiserad, das Gepäckträger und Lowrider hat und dass ich in den Anden mit 35kg Gebäck (alleine AM Rad) beladen hatte. MERKE: um WENIG mitzunehmen, brauch ich kein anderes Rad ... Und dann natürlich auch Optik, mir gefällt die cleane Optik Daaaaa kommen wir dem Kern des Themas endlich nahe: Es geht um Visuelles, einen neuen (?) Look - ergo: um Mode - wie bei einem neuen Hemd ... Wobei ich es natürlich super finde, dass hier wieder erwarten nichtmotorisierte Mobilität modisch ist - und ausserdem bindet der modebedingt höhere Kilopreis für Bikepacking-Kram Kaufkraft und entlastet so auch noch zusätzlich die Umwelt!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (13.06.24 05:10) |
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#1551945 - 13.06.24 05:21
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: panta-rhei]
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Sorry, aber Schellen an Carbonstreben ist ein Nogo. Würde ich nicht mal an einen dünnwandigen Alurahmen machen. Carbon kann das einfach nicht ab
Wenn ich durch den Wald fahre passt das mit Gepäckträger und Schutzbleche einfach nicht dran
Nicht alle sind so schmerzbefreit wie Falk der auf die Optik pfeift. Mit einem Rad das mir auch optisch gefällt fahre ich lieber.
Als Bahnfahrer müsste dich ja die Bikepacking Sache ansprechen, im vollbesetzten Regionalzug können die Taschen einfach dranbleiben
Wie gesagt es ist eine andere Art des Reisens, aber weiß nicht warum das hier nicht so akzeptiert wird. Kann man das nicht aushalten wenn es Leute mit anderen Konzepten gibt?
Ich mache übrigens beides: das Gravelrad mit Arschrakete und das Reiserad mit den Ortliebtaschen. Frontroller werde ich aber inzwischen weglassen
Eigentlich sollte man doch die Sache positiv sehe, viele auch junge Leute die mit dem klassischen Radreisen mit der vollen Ausrüstung für alle Eventualitäten gehen auch auf Tour und fahren Rad.
Leben und Leben lassen
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Geändert von Sickgirl (13.06.24 05:23) |
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#1551946 - 13.06.24 05:24
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: panta-rhei]
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[…]MERKE: um WENIG mitzunehmen, brauch ich kein anderes Rad ...[…] Hat es jemand von Dir verlangt? Andere möchten - wie ich - möchten es halt.
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#1551947 - 13.06.24 05:28
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Das ist etwas, was ich bei mir oben vergessen habe. Der Bahntransport ist viel einfacher, die letzten Reisen (gut, Ausnahme Andalusien) bin ich ohne Fahrradticket in TGV und ICE gefahren. Rad in TranzBag, Gepäck in eine große Plastiktasche, fertig. Das wäre mit meinem herkömmlichen Gepäck viel aufwändiger bis unmöglich. Das ist aber tatsächlich kein Grund, warum ich derzeit Bikepacking mache, es ist ein schöner Nebeneffekt. Ich möchte nach wie vor meine Ausrüstung für die RAdreise zusammenstellen, nicht für die Anreise zur Radreise.
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#1551948 - 13.06.24 05:30
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Sorry, aber Schellen an Carbonstreben ist ein Nogo. Würde ich nicht mal an einen dünnwandigen Alurahmen machen. Carbon kann das einfach nicht ab OK - ist das so? Dann hast Du Recht, dann geht das nicht. Wenn ich durch den Wald fahre passt das mit Gepäckträger und Schutzbleche einfach nicht dran ...
Nicht alle sind so schmerzbefreit wie Falk der auf die Optik pfeift. Sag ich ja - es geht v.a. um eine (z.T nur vermeintlich) neue Optik! Ich finde zum Beispiel, dass Schutzbleche sehr gut zum Radfahren im Wald passen: Mensch wird nicht so dreckig ... Als Bahnfahrer müsste dich ja die Bikepacking Sache ansprechen, im vollbesetzten Regionalzug können die Taschen einfach dranbleiben In Bezug auf die Rahmentasche hast Du da ganz Recht - 100J gabs sie an unseren schweizer Militärtraedern, dann war sie ausser Mode. Wie gesagt es ist eine andere Art des Reisens, aber weiß nicht warum das hier nicht so akzeptiert wird. Kann man das nicht aushalten wenn es Leute mit anderen Konzepten gibt? Im Gegenteil - wie schon geschrieben, begrüsse ich es, wenn Mudkelkraft modisch ist.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1551949 - 13.06.24 05:35
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Ich sehe den Bikepackingtaschen als eine sinnvoller Alternative zum Teil sogar Ergänzung zum klassischen Setup. Natürlich kann damit nicht die Kapazität, Übersicht und Bedienfreundlichkeit von Gepäckträgertaschen erreicht werden, dafür lassen sich aber nackte Sporträder damit ausstatten. Die Taschen selbst sind sehr leicht und aerodynamisch und auch schmale Trails lassen sich damit fahren. Die meisten Modelle sind auch wasserdicht.
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#1551951 - 13.06.24 05:44
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: panta-rhei]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Wie gesagt es ist eine andere Art des Reisens, aber weiß nicht warum das hier nicht so akzeptiert wird. Kann man das nicht aushalten wenn es Leute mit anderen Konzepten gibt? Im Gegenteil - wie schon geschrieben, begrüsse ich es, wenn Mudkelkraft modisch ist. Ich sehe das genauso. Das Radfahren mit einem bepackten Fahrrad wird dadurch populärer. Ein kleiner und willkommender Gegentrend zu den mittlerweile Ueberhand nehmenden motorunterstützten Zweiradfahrzeugen.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#1551954 - 13.06.24 06:15
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Bikepaking ist es nicht nur komische Taschen oder kein Gepäckträger-teilweise oder komplett neue Ausrüstung inklusive Küche Zelte, iIsomaten und Schlafsäcke. Es muss nicht alles nur ultraleicht sein sondern auch klein. Dafür wird man mit leichter Gewicht und Aerodynamik belohnt. Mir persönlich hat nicht alles gepasst, am meisten habe ich Ärger mit Satteltaschen. Dafür ist das Rahmentaschen gGabeltaschen Oberrohr Taschen wunderbar! Freedbag finde ich auch klasse.
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#1551955 - 13.06.24 06:23
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: amati111]
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Bikepaking ist es nicht nur komische Taschen oder kein Gepäckträger-teilweise oder komplett neue Ausrüstung inklusive Küche Zelte, Isomaten und Schlafsäcke. […] Nu ja, das ist aber auch ein wenig Marketing, das alles jetzt als "neu" zu verkaufen. Leichte Schlafsäcke, leichte Zelte, leichte Küche etc. ist hier in dem Forum schon diskutiert worden, als man Scheixxe noch mit y schrieb Und was hier im Forum diskutiert wird, das gibt es auch in der großen weiten Welt.
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#1551958 - 13.06.24 06:36
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Wenn ich durch den Wald fahre passt das mit Gepäckträger und Schutzbleche einfach nicht dran Wo kommt denn dieser Glaubenssatz her? Man kann durchaus auf zugelassenen Waldautobahnen mit dem Reiserad fahren. ps: Hier gehts ums Reisen mit dem Rad. Mountainbiking gehört zu Dies und Das.
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Geändert von Juergen (13.06.24 06:39) |
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#1551960 - 13.06.24 06:43
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Wenn ich durch den Wald fahre passt das mit Gepäckträger und Schutzbleche einfach nicht dran Wo kommt denn dieser Glaubenssatz her? Man kann durchaus auf zugelassenen Waldautobahnen mit dem Reiserad fahren. ps: Hier gehts ums Reisen mit dem Rad. Mountainbiking gehört zu Dies und Das. Man kann es aber auch mit dem MTB oder mit dem Gravelrad ohne Gepäckträger und trotzdem mit Gepäck machen, auf einer Radreise. Hab' ich tatsächlich selbst schon erlebt
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#1551961 - 13.06.24 06:50
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Wieso passen Schutzbleche oder Gepäckträger nicht in den Wald?
Hast Du darauf ne Antwort?
Dass man mit nem Roller oder Rennrad auch radreisen kann ist doch unbestritten. Von mir aus können die Menschen auch ihr Fahrrad tragen und für die sonntägliche Fahrt zur Eisdiele schonen.
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#1551962 - 13.06.24 06:55
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Mein Gravelrad ist ein One für all. Kurze Reisen, Brevets, Rennradersatz oder auch im Wald mal den einen oder anderen Singletrail. Jeh nach LRS
Und da will ich nicht das ganze Gedöhns am Rad haben
Das man mit dem Reiserad auch eine Forstautobahn fahren kann habe ich gar nicht in Abrede gestellt, mache ich wenn einer auftaucht
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#1551963 - 13.06.24 06:57
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Potentielle Klapperquelle, unnützes Gewicht und bei sehr schlammigen Wegen sind die Schutzbleche schnell verstopft
Und ja, auch wenn es eine Fraktion hier gibt denen alles egal ist, optisch passt es für mich nicht zusammen
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#1551967 - 13.06.24 08:10
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Bei mir praktischer Grund: habe ein Gravelbike mit einem Carbonrahmen an den kein Gepäckträger passt. Ok, genau solche Räder habe ich ja in meinem Eingangspost ausgeschlossen, weil da halt einfach keine konventionellen Gepäckträger möglich sind. Das Argument bzgl. dem was man mitnimmt, folge ich allerdings nicht so ganz, denn da ist dann die Disziplin gefragt. Klar packt man mehr ein, wenn man mehr Kapazität hat, ...oder man ist diszipliniert. ;-) Bzgl. Optik ist ebenfalls eine Glaubensfrage. Wobei ich sowohl die eine, als auch die andere Argumentation nachvollziehen kann. Mein Rennrad hat auch weder Schutzblech, noch Gepäckträger, das passt da einfach nicht dran. Dafür muss ich es in Kauf nehmen, auszusehen wie Sau (und je nach Intensität, sich auch zu fühlen wie Sau), wenn es regnet. Aber manche bepackten Räder sehen durchaus "wilder" aus, als Räder mit Gepäckträger, die durchaus auch ziemlich "clean" daher kommen können. Übrigens: Meine erste Tour 1995 war mit diesem Rennrad über die Alpen per "Bike-Packing". Das nur mal so bzgl. dem ach so neuen Trend von wegen Bike-Packing. Jetzt zu den Punkten die ich absolut nachvollziehen kann: - Ganz klar die Aerodynamik. Mit vollen aber auch mit leeren Taschen am Gepäckträger habe ich oft das Gefühl den CW-Wert eines aufgeklappten Scheunentors zu haben. Das vermute ich, ist beim Bikepacking anders, weil da ja das meiste dann doch in der Linie liegt, was durch das Rad und Fahrer bzw. Fahrerin eh an Luft verdrängt werden muss, um vorwärts zu kommen.
- Das Handling am Bahnhof: So wirklich viel höher als ein Rad das "konventionell" beladen ist, ist ein "Bike-Packing"-Rad nicht. Dafür aber doch deutlich schmäler. Wobei man beim konventionell bepackten Rad, dann auch die Taschen zum Teil abnehmen muss, aber auch meist einfach abnehmen kann.
- Das Handling auf der Fahrt: Mit nem Bike-Packing-Rad kann ich mir durchaus vorstellen, dass schmalere Pfade möglich sind, als mit Gepäckträger. Insbesondere auch Schikanen, durch die man mit nem Reiserad manchmal nicht durch kommt.
Also bzgl. der Aerodynamik bin ich tatsächlich langsam auch am überlegen, mich mal an meine Nähmaschine zu setzen und mal ne Rahmentasche zu konstruieren und zu nähen. Dann aber erst im Spätherbst/Winter, wenn das Radfahren mir nicht so viel Spaß macht. Bis dann Eberhard
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? | |
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#1551968 - 13.06.24 08:18
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Rahmentaschen sind ideal um Zeltstangen oder kleine Rahmenpumpen aufzunehmen. Aber Vorsicht bei breiten Modellen und schmalen Kurbeln. Kniekontakt kann extrem nervig sein. Außerdem sollte ausgemessen werden, ob die Flaschenhalter noch bedient werden können. Im Zweifel gibt es auch Modelle, die die Flasche seitlich entlassen, oder sogar durch eine Drehbewegung (Fidlock).
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#1551969 - 13.06.24 08:44
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: elflobert]
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Mich würde es auch nerven, Kniekontakt mit der Rahmentasche zu haben und das wäre bei mir sicher so. Zudem wohin mit der Trinkflasche.
Ansonsten finde ich die Minimalversion schon spannend, aber dann mit meinem Rennrad und nur Tasche am Sattel und zwischen Lenker. Dann wird es halt nur eine Tour mit Übernachtung und eher gutem Wetter.
Was mich verwundert sind die, die den ganzen Tag noch einen Rucksack tragen. Stell ich mir als Horror vor.
Grüße Rennrädle
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Geändert von Rennrädle (13.06.24 08:45) |
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#1551971 - 13.06.24 09:23
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Wenn ich durch den Wald fahre passt das mit Gepäckträger und Schutzbleche einfach nicht dran Wo kommt denn dieser Glaubenssatz her? Man kann durchaus auf zugelassenen Waldautobahnen mit dem Reiserad fahren. ps: Hier gehts ums Reisen mit dem Rad. Mountainbiking gehört zu Dies und Das. Tatsächlich sind Satteltaschen, egal ob vorne, unpraktisch, wenn man schmale Wege fährt oder gar schieben muss, da sind dann Rahmentaschen im Vorteil. Auch dann, wenn es holprig wird und Satteltaschen gerne klappern oder sogar abfallen können. Beides soll auch auf Radreisen vorkommen ... Das mit den Schutzblechen ist so eine Sache, gerade auf Reisen ist es manchmal sehr unpraktisch, wenn man total verdreckt wird und es Abends keine Dusche gibt; da ist mir dann der eventuelle Ärger mit dem verstopften Schutzblech lieber, zumal sich bei Schlamm die Bremsen eh zusetzen. Ich selbst finde ja die Möglichkeit, unterwegs schnell etwas auf dem Gepäckträger oder am Taschenriemen zu befestigen, sehr praktisch (z.B. Regenjacke, Wasserflasche, einen Einkauf ...). Das geht beim Bikepacking nicht so einfach. Aerodynamisch sind zumindest die Vordertaschen gar nicht so schlimm, weil sie direkt vor den Füßen liegen und auch nicht viel breiter sind. Ein niedriger Schwerpunkt wurde jahrelang von den Herstellern als total wichtig bezeichnet und soll jetzt egal sein. Das stimmt, vermutlich, wenn das Gewicht des Gepäcks bei Bikepacking gering ist, dann spielt es keine so große Rolle. Aber die riesigen "Arschrakten" und Lenkerrollen mancher Leute dürften eben nicht besonders leichtgewichtig sein. Und was die Ästhetik angeht: Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich persönlich finde ein an allen Rohren mit Päckchen eingeschnürtes Rad nicht besonders "aufgeräumt". Und warum es eine "neue Art des Reisens" sein soll, verstehe ich nicht so recht: Es ist doch allenfalls eine neue Art des Packens, und auf wenig Gepäck konnte man sich schon immer beschränken. Neu ist vielleicht wirklich, dass man mit Bikepacking-Taschen rauhere Wege besser bereisen kann, als mit dem "klassischen" Setup.
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#1551973 - 13.06.24 09:37
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Ich bin mal auf Island einen ganz schmalen Weg gefahren, wo links und rechts "Hügelchen" waren. Ich bin immer mit den "klassischen" Packtaschen hängengeblieben.
Ich musste diese dann über Kilometer immer wieder 200 Meter vortragen, mit dem Rad vorfahren und das Spielchen ging so einen halben Tag. Umkehren wäre keine Option gewesen, da der Umweg mich 2 oder 3 Tage gekostet hätte.
Das wäre beim "Bikepacking" nicht passiert.
Außerdem kann ich somit mein Rennrad nun für Radreisen nutzen.
Ich mache Beides, auf meiner gerade beendeten Radreise in Namibia bin ich "klassisch" gefahren, weil ich in den Packtaschen teilweise 15 Liter Wasser transportiert habe.
Im "zivilisierten" Europa, mit regelmäßigen Versorgungsmöglichkeiten kommt für mich auf dem Renn- oder Gravelbike nur noch Bikepacking in Frage auf Tubeless Reifen.
Ein für mich ganz anderes und angenehmeres "Radreisen".
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#1551974 - 13.06.24 09:45
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Rennrädle]
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Mich würde es auch nerven, Kniekontakt mit der Rahmentasche zu haben und das wäre bei mir sicher so. Zudem wohin mit der Trinkflasche.[…] So sah mein Setup aus bei der letzten Tour mit Zelt: Zugegeben, sehr großes Rad. Eine Tasche, die den Rahmen komplett ausfüllt, wäre nichts für mich. So passt es, ich komme an die Flaschen und habe auch keinen Kniekontakt. Problematisch war die kleine Tasche am Sattelrohr, da hatte ich Oberschenkelkontakt. […]Was mich verwundert sind die, die den ganzen Tag noch einen Rucksack tragen. Stell ich mir als Horror vor.[…] Mich auch. Das ist definitv überhaupt nichts für mich.
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#1551976 - 13.06.24 09:52
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Fast so ähnlich bin auch unterwegs, wobei ich zugeben muss, dass ich die Lenkertasche noch "klassisch" mit KlickFix fahre, da ich diese an allen Rädern nutze. Ist aber aus der Orlieb Bikepacking Reihe.
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#1551978 - 13.06.24 09:54
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: albinkessel]
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Das mit den Schutzblechen ist so eine Sache, gerade auf Reisen ist es manchmal sehr unpraktisch, wenn man total verdreckt wird und es Abends keine Dusche gibt; da ist mir dann der eventuelle Ärger mit dem verstopften Schutzblech lieber, zumal sich bei Schlamm die Bremsen eh zusetzen. Nö, wenn man Scheibe fährt nicht.
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#1551979 - 13.06.24 10:01
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Eine Tasche, die den Rahmen komplett ausfüllt, wäre nichts für mich Ich habe nur volle Taschen im Einsatz. Warum soll im Rahmen Totenplatz bleiben? Ich habe mein Trink Konzept geändert Am tiefste Stelle im Rahmentasche habe ich Trinkblase bis zum 3 l. Am Lenker nur kleine Flasche 590 ml, die nach Bedarf während des Tages nachgefüllt wird.
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#1551981 - 13.06.24 10:12
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Im "zivilisierten" Europa, mit regelmäßigen Versorgungsmöglichkeiten kommt für mich auf dem Renn- oder Gravelbike nur noch Bikepacking in Frage Hotel- und Restauranttouren? Oder auch mit Zelt und Selbstverpflegung? Falls letzeres, würde mich eine Packliste interessieren.
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Geändert von nachtregen (13.06.24 10:12) |
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#1551982 - 13.06.24 10:23
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Nö, wenn man Scheibe fährt nicht. Stimmt! Tu ich aber nicht ...
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#1551984 - 13.06.24 10:33
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Aus meiner Sicht gibt es mehrere Faktoren:
1) Niedrigeres Gewicht. Wer Wert darauf legt, mit möglichst niedrigem Systemgewicht zu reisen, wird einen Carbonrahmen wählen, die - bis auf ganz wenige Ausnahmen - ohne Gepäckträger-Anbaumöglichkeiten kommen, und auch ohne Schutzblech-Montage. Zudem vermeidet man, wenn man keine Gepäckträger montiert, weiteres Gewicht. Und die Bikepacking-Rahmentaschen sind ebenfalls viel leichter als klassische Ortlieb-Packtaschen. (Gepäckträger-Alternative wäre der Tailfin, wieg aber auch mehr.)
2) Mode. Viele Leute kaufen sich heute moderne Gravelbikes aus Carbon und kommen dann auf die Idee, dass sie damit auch gerne Mehrtagestouren machen könnten. Da man nicht ohne weiteres klassische Packtaschen anbringen kann, nimmt man halt Rahmentaschen fürs Bikepacking.
3) Bessere Aerodynamik. Wer leicht und schnell unterwegs sein will, für den ist ggf. auch der niedrigere Windwiderstand ein Thema.
Es kam die Frage auf, warum man nicht so gerne mit Gepäckträger und Schutzblechen in den Wald will. Ein Grund ist sicher, dass es mit Gepäckträgern ein Risiko gibt, dass einem Äste in die Speichen kommen und dann das Schutzblech zerstört wird.
Ich persönlich fahre mehrgleisig. Bei mehrtägigen oder mehrwöchigen Radreisen klassisch mit Reiserad, Gepäckträger und Ortlieb-Packtaschen vorne und hinten. Für Brevets nutze ich andere Räder ohne Gepäckträger, nur Lenkertasche und "Arschrakete", weil ich mir den Gepäckträger spare und bessere Aerodynamik habe.
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