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#1557452 - 29.08.24 13:34
Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
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Hallo in die Runde, ausgehend von Shutter Precision Nabendynamo Lagerwechsel (Ausrüstung Reiserad) starte ich hier eine der beliebten Grundsatzdiskussionen mit ein paar grundsätzlichen Gedanken. Der Markt für NaDys ist einigermaßen überschaubar (3 Hersteller), mehr Konkurrenz, mehr Alternativen könnten nicht schaden, auch was die Preise angeht. Keines der angebotenen Produkte kann rundum überzeugen, vereinfacht gesagt: entweder zu teuer oder zu wartungsfeindlich. Ich beziehe mich bei Preisen etc. im Folgenden immer auf die Varianten für 15 mm Steckachse und Scheibenbremse. SON 340 € (!) Liste, in Sonderangeboten kaum günstiger (10-20 %) Ausgereiftes Produkt aus der Heimat. Wartungsfreundlich und langlebig. Kein CenterLock ? Stark überteuert: Wir leben in einem Higtech-Industrieland mit hochrangiger Metallindustrie. Verglichen mit anderen Produkten z.B. im Maschinenbau oder Kfz ist so ein NaDy wahrlich kein HighTech und darf nicht so viel kosten. Wahrscheinlich stellen die Lager an sich die höchsten Ansprüche an Material und Präzision – und die kosten vielleicht 20 € das Paar? Zudem ist die Nabe CNC-gefräst, was im Herstellungsverfahren meines Wissens den geschmiedeten Shimanos sogar eher unterlegen ist. Shutter Precision ca. 150 € online-Handel Rillenkugellager, wartungsfrei, aber sehr aufwändiger Lagerwechsel, erfordert ausspeichen und ist dann immer noch kompliziert oder erfordert Versand nach Taiwan – das ist DER große Nachteil am SP. Shimano DH-UR708-3 165,- € Liste, online ca. 110-120 € Konuslager, wegen Polfühligkeit (noch) schwieriger einzustellen als andere Konuslagernaben. Nur CenterLock. Das rechte Lager ist so verbaut, dass es kaum nachzufetten oder sonst zu warten ist. Lagerschaden rechts erfordert kniffliger Bastelei oder gleich den Austausch der Dynamoeinheit. Ersatzteile Innenleben für beide Seiten zusammen ca. 80 € Liste. Tendentiell hält der SON wohl am Längsten, aber welche durchschnittlichen Lebensdauern für Lager, Dynamoeinheit und Nabengehäuse (Flanschbruch) bei welchen Bedingen zu erwarten sind, weiß so genau wahrscheinlich kaum jemand. Salopp gesagt kriegt man für den Preis eines SON zwei SP oder drei Shimano oder ein Shimano und drei Innenleben, wobei man im Schadensfall bei einem SP erhebliche Umstände in Kauf nehmen muss. VG Uwe
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#1557458 - 29.08.24 14:06
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Shimanos bekommst du auch wesentlich billiger, natürlich mit höherem Gewicht.
Seit Jahren habe ich nur Shimanos im Einsatz, die genaue Modellnummern weiß ich nicht. Der XT-Nady ist ca. 10 Jahre gelaufen, schätze um die 30 000 km. Dann habe ich ihn in eine Werkstatt gebracht, um die Konen und Kugeln austauschen zu lassen. Alle anderen (2 Stück 30-er, Alfine und ein neuere XT) sind unauffällig, haben aber nicht so viele km mitgemacht. Lediglich ein 72-er hatte nach ca.1000 km ausgerechnet wwährend der Reise so schreckliche Geräusche gemacht, dass ich unterwegs versuchte mit Bordmitteln an die Konen zu kommen. Dabei habe ich ihn kaputtrepariert (die dünnen elektrischen Zuleitungen abgerissen), aber das Quietschen konnte ich beseitigen. Nun liegt er seit ca. 12 Jahren im Regal.
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#1557461 - 29.08.24 14:16
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: martinbp]
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Shimanos bekommst du auch wesentlich billiger, natürlich mit höherem Gewicht. Aber nicht für 15 mm Steckachse. Für Schnellspanner sind die SON auch nicht ganz so teuer, imho freilich immer noch zu teuer.
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#1557463 - 29.08.24 14:30
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Aber nicht für 15 mm Steckachse. Für Schnellspanner sind die SON auch nicht ganz so teuer, imho freilich immer noch zu teuer. Natürlich gibt es immer ein Contra zu einem nahezu beliebigen Modell. Ich nutze alle 3, einen SON, einen SP, einen Shimano XT. Für Disc oder Felgenbremse, mit QR. Wenn die allesamt schlecht sind, weiß ich nicht so genau warum die seit 10, 8 und 5 Jahren funktionieren. Wie wäre es, du stellst einmal dar, warum denn Centerlock ein Vor- oder Nachteil sein soll, warum eine CNC-Fertigung nachteilig sein soll? Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich gibt es individuell Details, die einen Ausschlag geben. Das sind dann aber oft eher Geschmackssachen, als echte Weltenunterschiede. Ob ein Preis "zu hoch" ist, darf man gerne sagen. Solange es bezahlt wird, hat der Hersteller alles richtig gemacht.
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#1557464 - 29.08.24 14:40
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: macbookmatthes]
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Die Bremsscheibenaufnahme ist als reine Info ohne Wertung meinerseits gedacht. Ich habe in Bezug auf Nabenflansche und Kurbeln gelesen, dass die Materialstruktur im Metall durch Schmieden günstig in Richtung Stabilität/Haltbarkeit beeinflusst wird. Alle Flanschbrüche von denen ich gehört habe, waren CNC-gefräste Naben. Genauer kann ich das nicht erklären, aber es ist in jedem Fall so, dass ein Verfahren mit hohen Temperaturen und hohem Druck die Werkstoffeigenschaften bei Metall deutlich verändern kann.
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#1557465 - 29.08.24 14:42
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Moderator
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SON Stark überteuert: Wir leben in einem Higtech-Industrieland mit hochrangiger Metallindustrie. Verglichen mit anderen Produkten z.B. im Maschinenbau oder Kfz ist so ein NaDy wahrlich kein HighTech und darf nicht so viel kosten Wenn Du das alles so genau weisst, dann brauchst Du Son ja nicht aufzuführen. Kauf dir doch irgendne China Dose von Temu und werd glücklich.
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#1557466 - 29.08.24 14:45
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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OK, Steckachsen habe ich nicht auf den Schirm
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#1557470 - 29.08.24 15:19
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Ohne den Anwendungszweck zu betrachten macht ein Vergleich für mich keinen Sinn. Wenn es um Langzeitreisen geht: SON natürlich. Einen habe ich nach über 60Tkm kaputt bekommen und der war bei hohen Außentemperaturen öfter mal unter Wasser - da wo die Pfützen Hausnummern haben
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#1557476 - 29.08.24 16:08
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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SON ... Produkt aus der Heimat. ... Stark überteuert: Die Gründe dafür müssen wohl in den überzogenen Löhnen und Gehältern der Mitarbeiter und den überzogenen Gewinnerwartungen des Inhabers liegen. So werden aus den stark überteuerten Verbraucherpreisen dann wenigstens ordentlich überzogene Steuern und Sozialabgaben in Deutschland gezahlt und nicht keine Abgaben in anderen Ländern. Immerhin etwas. (Ironie off) Ganz ehrlich: ich finde den SON nicht zu teuer, überhaupt nicht. Weil er aus Deutschland kommt, weil er von unzweifelhafter Qualität ist, weil die Firma einen hervorragenden Service bietet. Außerdem hat Wilfried Schmidt einen solchen getriebelosen Nabendynamo an sich überhaupt erst entwickelt. Er und seine Familie haben es verdient, dass sie mit sowas meinetwegen auch über ihren Lebensunterhalt hinaus Einkommen generieren.
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#1557479 - 29.08.24 16:34
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Heiko69]
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Auf den Son gibt es 5 jähre Garantie. Wenn ich also eine Dynamo nach 4,5 Jahren und ca 70 tkm mit leicht rauem Lauf einschicke bekomme ich den Dynamo mit neuen Lagern zurück. Versuch das mal bei Shimano, oder mit dem Shutter.
Nach einem Dynamo Leben von 10 Jahren gibts dann irgendwann einen neuen. Das nenn ich dann einen Nachhaltigen Produktzyklus.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1557480 - 29.08.24 16:49
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Also der Aufschlag für die Steckachs-Variante schlägt schon gut ins Portemonaie bei SON. Aber vermutlich ist das einfach eine Folge von Inflation und Zahn der Zeit. Die Steckachs-SONs sind fertig entwickelt, die Produktionsstraßen stehen, Entwicklungskosten abbgezahlt. Die letzten beiden Punkte sind halt teurer geworden, weshalb da gegenüber Vormodellen noch mal ein Aufschlag kam.
Ein sehr wesentlicher Preistreiber bei den SONs (und auch den anderen Dynamos) dürften übrigens die Hochleistungsmagneten sein, die ja allesamt aus China kommen und wo man, soweit mir bekannt, für hohe Qualität entsprechend zahlen muss und die Qualitätskontrolle immer auch ein Thema ist.
Flanschausbrüche bei den Dynamos sind mir nicht bekannt. Ich halte die Ingenieurtechnischen Anforderungen an das Gehäuse auch für eher nicht soooo groß. Kurbeln sind da ne ganz andere Nummer, die extrem leicht sein sollen, aber andererseits extrem hohe statische und dynamische Lasten aufnehmen müssen. Und noch mal nen Tick sicherheitsrelevanter sind.
Bei den SONs kannst du als Feature noch das Druckausgleichssystem mit aufnehmen, was es bei den anderen nicht gibt. Dynamos sterben nicht nur durch Lagerschäden, sondern auch durch Korrossion im Inneren. Letzteres in der Regel irreparabel und hervorgerufen durch Kondenswasser im Inneren.
Für Centerlock gibts Adapter auf 6-Loch, umgekehrt ist es nicht möglich. Und Centerlock gibts bei SON für die gängigeren 12mm-Steckachsen, für die 15mm-Brecher möglich dass wirklich nicht.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1557510 - 30.08.24 07:45
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Der Markt für NaDys ist einigermaßen überschaubar (3 Hersteller), mehr Konkurrenz, mehr Alternativen könnten nicht schaden, auch was die Preise angeht. Es gibt schon mehr als drei Hersteller von Nabendynamos, nur darf man bei Google nicht ausschließlich mit dem deutschen Begriff suchen. ContecKasaiSturmey-ArcherBernd
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#1557512 - 30.08.24 08:02
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Velomade]
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Hallo Bernd, Es gibt schon mehr als drei Hersteller von Nabendynamos, nur darf man bei Google nicht ausschließlich mit dem deutschen Begriff suchen. es stellt sich aber bei den von dir genannten Herstellern die Frage, inwieweit diese eine Zulassung vom Kraftfahrtbundesamt haben? ADFC Thüringen WikipediaDer Link zu Sturmey-Archer verweist übrigens auf deren einseitig befestigten Nabendynamos, hier der Link zu den normalen Nabendynamos.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#1557515 - 30.08.24 08:21
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Velomade]
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Contec und Kasai sind doch bloß Shutter Dynamos unter eigenem Label, oder irre ich da?
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#1557517 - 30.08.24 08:23
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: cyclist]
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Meiner Meinung nach sind die SON teuer, aber nicht überteuert. Die sind halt (relative) Kleinserie und in Deutschland hergestellt, wie auch Leichtbau, das alles treibt den Preis. Die Hohe Laufleistung erreichen sie durch hohe Präzision bei der Fertigung und hochwertige Lager, beides teuer. Wenn man hochwertige Lager in ein verzogenes Gehäuse verbaut, halten die auch nicht lange.
Andererseits bin ich aber auch froh, dass es günstige Nabendynamos von Shimano gibt, die zwar nicht so lange halten und schwerer sind, die aber trotzdem ihren Dienst tun. So können heutzutage auch die billigsten Fahrräder mit Nabendynamo ausgestattet werden, was die Radfahrer ohne und quasi nicht sichtbaren Licht doch deutlich reduziert. Für ein Stadtrad, würde ich mir auch wohl auch eher einen Shimano Nabendynamo holen, meine drei SON haben mittlerweile Laufleistungen von zweimal rund 25000km und einmal knapp 5000km (das Fahrrad ist von letzten September). Bei dem einem Dynamo sind schon dreimal Speichen gerissen, der Flansch ist aber noch in Ordnung (203mm Scheibe mit sehr vielen, scharfen Bremsungen bei einem Systemgewicht von 120-150kg).
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#1557520 - 30.08.24 08:48
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: KaivK]
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Hallo Kai, Meiner Meinung nach sind die SON teuer, aber nicht überteuert. mir brauchst du es nicht zu sagen. Ich habe an 2 der 3 Räder einen SON (das dritte hat kein (Naben)Dynamo), an meinem verkauften Rad (RM Intercontinental) war ein SON Classic dran. Der jetzige SON 28 hat mittlerweile 30tkm drauf, ohne das es ein Problem mit dem SON gab. Der SON Classic wurde nach ca. 20tkm wegen minimalen Lagerspiel eingeschickt und binnen 1 Woche kostenfrei wieder repariert zu mir zurückgeschickt (neue Lager, Nachrüstung Druckausgleich). Nach weiteren 25tkm hatte ich ihn erneut eingeschickt wg. leichtem Lagerspiel, das Innenleben und die Lager wurden ausgetauscht, hatte dann mit Versand ca. 40,-€ gekostet (2017).
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#1557522 - 30.08.24 08:53
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: KaivK]
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Mir ist eigentlich Wurscht, wie teuer oder billig ein Fahrrad oder seine Großteile waren. Gerade bei den Naben ist das Beste, was zu bekommen ist, gerade gut genug. Geht so ein Hobel in die Knie, lassen sich gute Komponenten doch ohne Weiteres zum nächsten Rahmen umsetzen.
»Zeitwertgerechte Reparatur« können die Autisten behalten, Shimano-Naben die selbsternannten Sparfüchse. Dass am Ende richtig teuer kommt, wer zu sehr und am falschen Ende spart, kriegen sie sowieso nicht mit.
Der seinerzeit von der Stiftung Warentest besonders empfohlene Shimano-Nabengenerator war eine einzige Enttäuschung.
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#1557530 - 30.08.24 09:30
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Falk]
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Ich finde anstatt einer zeitwertgerechten Reperatur sollte man lieber in einer nutzwertgerechten Reperatur sprechen: wenn ich mit einem Fahrrad sowieso nur noch 1000km im Jahr zum Bahnhof fahren will, ist so ein günstiger Shimano eigentlich genau das Richtige, bei etwas mehr Laufleistung auch ein guter Shimano oder Shutter-Precission Nabendynamo. Denn auch günstige Shimano-Generatoren halten schon so 20000km+(+).
Wenn ich aber auf lange Radreisen gehe oder hohe Laufleistungen im Alltag habe, möchte ich etwas sehr hochwertige, langlebiges haben. Mein Hauptfahrrad hat jetzt 50Mm runter, teilweise deutliche Korrosionsspuren und eine ziemlich unverkäufliche Farbgebung, andererseits sind dort eigentlich durchweg hochwertige Komponenten verbaut. Ich wüsste gar nicht, was der Zeitwert wäre, aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es mich nochmal so viele Kilometer ohne größere Probleme trägt. Deswegen würde ich dort auch wieder einen SON einbauen, falls meiner kaputt gehen würde (unwahrscheinlich, weil ich auch noch zwei vordere Laufräder mit SON habe, 24mm und 30mm Maulweite als Unterschied).
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#1557533 - 30.08.24 09:40
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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[zitat=UMyd]
Eigentlich habe ich keine Lust mich darauf einzulassen.
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Geändert von hansano (30.08.24 09:49) |
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#1557534 - 30.08.24 09:45
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: KaivK]
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Gerade bei der Alltagsmühle, die bei wirklich jedem Wetter laufen und durchhalten muss, halte ich das für falsch. Verschleiß bei Fahrrädern hat mit Regen, Schneematsch und Salzorgien zu tun. Urlaub ist die Zugabe.
Ich will einfach keine Konuslager mehr. Man ist mir damit viel zu lange auf die Nerven gegangen und hat das mit angeblich fehlenden Alternativen begründet. Wie einfach und standfest man die Achslager bei Einspurfahrzeugen hinbekommen kann, zeigten die Hersteller Simson und MZ schon vor Jahrzehnten. Nur die Triefnasen der Fahrradbranche schliefen tief und fest. Es gab nicht einmal das für diese Museumslager erforderliche Werkzeug. Wieso selbst der eigentlich jahrzehntelang renomierte Hersteller Fichtel & Sachs dieselben Naben in Deutschland nur mit Konuslagern anbot, während sie in die Niederlande ganz selbstverständlich mit ordentlich gedichteten und leicht tauschbaren Rillenkugellagern geliefert wurden, konnte mir ebenfalls niemand erklären. Seit etwa 2000 können die Murkser ihren Mist aus meiner Sicht endgültig behalten.
Eine Nabe von Shutter Precision läuft in meinem 2019 beschafften zweiten Birdy problemlos. Nur eben mit ordentlichen Lagern.
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#1557537 - 30.08.24 10:06
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Habe einen SON mit Centerlock und Schnellspanner seit mehr als 12 Jahren im Einsatz. Konkret im Stadtbetrieb. Läuft einfach. Unauffällig ohne Lagerschäden bisher. Nachdem ich das Fahrrad, an welchem er montiert war, ausmusterte, schenkte ich den Nabendynamo einem Bekannten, der nunmehr seit 1 Jahr damit fährt. Ebenso ohne Probleme, bei jedem Wetter.
Einen Shutter Precision habe ich selbst, nebst erneut einem anderen SON (mit 12mm Steckachse) in Verwendung. Gut, die laufen erst 1 Jahr. Kann daher wenig sagen dazu.
Auch Shimano hat meine Verwandtschaft in Verwendung seit knapp 15 Jahren. Keinerlei Service bisher.
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#1557540 - 30.08.24 10:09
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Falk]
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Gerade bei der Alltagsmühle, die bei wirklich jedem Wetter laufen und durchhalten muss, halte ich das für falsch. Verschleiß bei Fahrrädern hat mit Regen, Schneematsch und Salzorgien zu tun. Urlaub ist die Zugabe.
Ich will einfach keine Konuslager mehr. Man ist mir damit viel zu lange auf die Nerven gegangen und hat das mit angeblich fehlenden Alternativen begründet. Wie einfach und standfest man die Achslager bei Einspurfahrzeugen hinbekommen kann, zeigten die Hersteller Simson und MZ schon vor Jahrzehnten. Nur die Triefnasen der Fahrradbranche schliefen tief und fest. Es gab nicht einmal das für diese Museumslager erforderliche Werkzeug. Wieso selbst der eigentlich jahrzehntelang renomierte Hersteller Fichtel & Sachs dieselben Naben in Deutschland nur mit Konuslagern anbot, während sie in die Niederlande ganz selbstverständlich mit ordentlich gedichteten und leicht tauschbaren Rillenkugellagern geliefert wurden, konnte mir ebenfalls niemand erklären. Seit etwa 2000 können die Murkser ihren Mist aus meiner Sicht endgültig behalten.
Eine Nabe von Shutter Precision läuft in meinem 2019 beschafften zweiten Birdy problemlos. Nur eben mit ordentlichen Lagern. Das Problem am Fahrrad generell ist die Verschmutzung verbunden mit der (meist) unzureichenden Dichtung der Lagerstellen. Das ist ein Phänomen, was sich gänzlich durchzieht: Naben, Innenlager, Steuersätze. Eben wo Wälzlager verbaut sind. Innenlager und das untere Steuersatzlager sind da noch problematischer meist, als Naben. (ausser ein Kotblech wird verwendet).
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#1557548 - 30.08.24 10:46
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Netbiker]
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Was die Tretlager (bitte nicht »Innenlager«, sonst lachen sich Prügelmanns Erben bis in alle Ewigkeit scheckig) betrifft, ist bei mir aber seit der Umstellung auf Patronenlager absolut Ruhe. Allerdings nutze ich seit vielen Jahren generell Spritzlappen an den Vorderradschutzblechen.
(Schick schutzblech- und beleichtungslos, das ist ein Fall für Schönwetterpiloten, die ansonsten mit ihren Stinkern den CO2-Gehalt der Atmosphäre hochtreiben)
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#1557552 - 30.08.24 11:28
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Falk]
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Was die Tretlager (bitte nicht »Innenlager«, sonst lachen sich Prügelmanns Erben bis in alle Ewigkeit scheckig) betrifft, ist bei mir aber seit der Umstellung auf Patronenlager absolut Ruhe. Allerdings nutze ich seit vielen Jahren generell Spritzlappen an den Vorderradschutzblechen.
(Schick schutzblech- und beleichtungslos, das ist ein Fall für Schönwetterpiloten, die ansonsten mit ihren Stinkern den CO2-Gehalt der Atmosphäre hochtreiben) Ja, die Patronenlager (mit Octalink, ISIS oder 4-Kant) sind jedoch "super-old-school" und mit Tretkurbeln der heutigen Generation nicht kompatibel. Die waren noch sehr gut gedichtet. Es gibt nur wenige Hersteller, welche gut gedichtete Tretlager für Ø 24/29/30mm Kurbelwellen (Shimano, SRAM, FSA und so weiter), also Kurbel aktueller Bauweisen, mit extra-Dichtungen bauen: Reset-Racing und cyclepower. Sonst verlassen sich die Tretlagerproduzenten auf die Dichtscheiben der Wälzlager, was bei Schönwetter auf der Straße ausreichend sein mag - sonst aber kaum mehr. Gut, am Reiserad kann man mit Schutzblechen sich noch behelfen und den Schmutzeintrag reduzieren - wenngleich der Dreck vom Vorderrad auch damit direkt auf das Tretlager fliegt, sofern diese nicht nach unten verlängert werden. Aber zurück zum Thema, den Nabendynamos: da ist der SON schon ein rund-um solides, haltbares Produkt. Generell ist am Vorderrad die Schmutzproblematik geringer ausgeprägt, als am Hinterrad. Die Dichtungen für die Wälzlager am SON sind zwar auch nicht besonders umfassend. Dennoch konnte ich an meinem eigenen Rädern bis dato keinen Lagerschaden feststellen. Mit meinem 1. SON fuhr ich doch gut 10 Jahre bei jedem Wetter in Summe über 70.000km.
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Geändert von Netbiker (30.08.24 11:32) |
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#1557608 - 30.08.24 22:46
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Hallo Uwe, du kannst mit jedem Produkt Glück oder Pech haben. Ich habe einen Shimano NaDy der seit 2009 im Schnitt jedes Jahr 6000km bei jedem Wetter fährt und immer noch läuft. Momentan fängt er an, etwas Spiel zu bekommen, aber ich habe bis jetzt noch nie was daran gemacht. Die Lager habe ich nie geöffnet oder eingestellt. SON mit Steckachse und Centerlock gibt es übrigens, habe ich gestern erst eingespeicht. Shimano hatte ich in dem Format übrigens nicht gefunden, sonst hätte ich evtl darauf zurückgegriffen, aufgrund des Preises.
Grüße Florian
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#1557690 - 01.09.24 19:34
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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Unterwegs in Schweiz
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Ich bevorzuge SON. Ein gutes Fahrrad kostet >= 2000-5000 EUR (ohne E) und in der Preisspanne kann man sich den SON leisten. Wie teuer sind die Reparaturen, eventuell unterwegs, wenn man ein paar Tage auf Ersatzteile warten muss?
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#1557695 - 01.09.24 20:24
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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abwesend
Beiträge: 970
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Die Bremsscheibenaufnahme ist als reine Info ohne Wertung meinerseits gedacht. Ich habe in Bezug auf Nabenflansche und Kurbeln gelesen, dass die Materialstruktur im Metall durch Schmieden günstig in Richtung Stabilität/Haltbarkeit beeinflusst wird. Alle Flanschbrüche von denen ich gehört habe, waren CNC-gefräste Naben. Genauer kann ich das nicht erklären, aber es ist in jedem Fall so, dass ein Verfahren mit hohen Temperaturen und hohem Druck die Werkstoffeigenschaften bei Metall deutlich verändern kann. Das liest sich halt etwas anders. Centerlock oder 6Loch, das ist zumeist Wurscht, wenn ich nicht ganz ganz spezielle Bremsscheibenmodelle nutzen will. Du hast gelesen und du hast gehört. Nun, das tue ich auch, zumeist den Teil des Tages, den ich nicht schlafe. Warum aber ein CNC-Verfahren "mit hohen Temperaturen und hohem Druck" einhergeht, das habe ich weder wach noch schlafend, noch nach wiederholtem Lesen so richtig verstanden. Liegt bestimmt an mir. Natürlich gibt es Dinge, die die Materialstruktur -genauer: das Kristallgitter in der Legierung- beeinflussen. Da es kein Reinmetall ist, sondern eine Legierung, kommt das auf die konkrete Mischung an. Es gab und gibt Materialversagen wie von dir beschrieben. Ob aber die Ursache etwas mit deiner Beschreibung zu tun haben kann, sei einmal dahingestellt. Abgesehen von Dingen, die hierzulande absolut von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, kann ich hier nichts lesen, was mich wirklich weiterbringt, wenn ich jetzt einen neuen Nady bräuchte. Aber vielleicht ist das ja Absicht.... Die Preisdiskussion ist ausgelagert Nabendynamos: Deutsche Produktion zu teuer? (Dies & Das)
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Geändert von Juergen (02.09.24 06:56) |
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#1557720 - 02.09.24 07:53
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: UMyd]
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abwesend
Beiträge: 811
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im Flachland (oder wenn das Gewicht nebensächlich ist) und wenn Tagfahrlicht genutzt wird, sind die günstigen Shimanos mit schweren Kupferwindungen sehr empfehlenswert. Die haben unter Last einen fast so guten Wirkungsgrad wie der SON und sind sehr günstig. Der Leerlaufwiderstand ist zwar recht hoch, allerdings spielt der bei Tagfahrlicht keine Rolle. Eine gute Lösung für ein Alltagsfahrrad, das einem gewissen Vandalismus- und Diebstahlrisiko ausgesetzt ist.
Ansonsten empfehle ich auch den SON, wenn der Geldbeutel reicht. Da hat man einfach ein schönes, hochwertiges, haltbares, effizientes, leichtes und im Zweifel reparierbares Produkt.
Im Familienfuhrpark rollen auch 2 Shutter Precisions seit etwa 6 und 8 Jahren bisher absolut problemlos. Die wären meine Empfehlung, wenn man den 3-fachen Preis eines SONs nicht bezahlen mag und dennoch Wert auf Leichtbau legt.
Mit den hochwertigen Shimanos habe ich keine Erfahrung.
Ansonsten haben ja Preise nur wenig mit den Kosten zu tun. Abgesehen von der Tatsache, dass sie im Idealfall über den Kosten liegen ;-) Wenn der SON angenommen 100.000 im Jahr produzieren kann und sie kostendeckend (Personal, Material, Herstellung, Qualitätssicherung, Entwicklung, Marketing, Service, Verwaltung, Gebäude, Energie, Versicherungen, Maschinenabschreibungen, usw.) mit ein paar Prozent Gewinnmarge für vielleicht 150,- verkaufen könnte, dann wäre der Markt ständig leergefegt. Also pendelt sich der Preis irgendwo ein, wo es ein Gleichgewicht gibt. Sollte SON plötzlich 450,- verlangen, müssten sie voraussichtlich ihre Produktion drosseln. Hinzu kommen natürlich noch strategische Entscheidungen: Produktion in 2 oder 3 Schichten? Expandieren? Globale Fertigung? Massen- oder Nischenprodukt?
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#1558011 - 06.09.24 06:19
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: elflobert]
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im Flachland (oder wenn das Gewicht nebensächlich ist) und wenn Tagfahrlicht genutzt wird, sind die günstigen Shimanos mit schweren Kupferwindungen sehr empfehlenswert. Die haben unter Last einen fast so guten Wirkungsgrad wie der SON und sind sehr günstig. Der Leerlaufwiderstand ist zwar recht hoch, allerdings spielt der bei Tagfahrlicht keine Rolle. Eine gute Lösung für ein Alltagsfahrrad, das einem gewissen Vandalismus- und Diebstahlrisiko ausgesetzt ist. Die sind praktisch immer empfehlenswert, zumal es sie auch in ziemlich vielen Qualitätsstufen gibt. Die Topmodelle von Shimano sind um nichts schlechter (hier bedarf es zuerst mal einer klaren Definition, woran gemessen wird) als SON in der Funktionalität. Kosten zwar immer noch etwas weniger, aber die offenen Schrägkugellager von Shimano sind über alle Zweifel erhaben - gerade im höheren Segment. Dass Shimano beim Wälzlagerfett im Neuzustand bisweilen spart, ist seit Jahrzehnten bekannt. Ggf. hier mal nachfetten gleich am Beginn schon. (auch wenn das jetzt komisch klingen mag, im Neuzustand Lagerfett nachzufüllen). Ob der Wirkungsgrad nun ein paar %-Punkte unter dem SON (als Referenz) liegt, spielt bei knapp 100% der User soviel eine Rolle, wie die Frage, ob der Wind von links oder rechts beim Radfahren kommt. Zumal die absoluten Unterschiede/Werte hier im einstelligen Wattbereich zu suchen sind und LED-Beleuchtung heute ohnedies am Fahrrad Standard geworden ist. Bei einem Alltagsfahrrad ist das ganze noch irrelevanter.
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#1558029 - 06.09.24 08:44
Re: Nabendynamos: Marktübersicht und Kaufargumente
[Re: Netbiker]
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aber die offenen Schrägkugellager von Shimano sind über alle Zweifel erhaben … wenn man nichts anderes kennt und das Gehirn in Grundstellung allpolig geerdet hat.
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