Nächste Woche starte ich meine 3 wöchige Radtour. Von Belgien über Luxemburg. Von da aus durch das Elsaß und schließlich über die Alpen nach Italien. Jetzt stellt sich bei mir die Frage wo ich noch Gewicht sparen kann. Zur Zeit bin ich auf 13,8 kg. Vielleicht fällt einen von euch noch etwas auf was ich ruhig zu Hause lassen kann, bzw. was ich ersetzen könnte.

Packliste

Puh, ich finde das eine ziemlich gute Liste!

Dinge, die Du vielleicht weglassen könntest, wären Radhandschuhe, Hut, Sonnenbrille, Taschentücher, Nähzeug, die 300-g-Apotheke und die Plastiktasse. Und evtl die Badehose, wenn Du eine Hose ohne Polster fährst.

Aber damit sparst Du nur 450 gramm, was jetzt nicht die Welt ist.
Wenn, dann eher die Lenkertasche weglassen und für jedes Bild eben nach hinten greifen.

Aber für drei Wochen, mit Regensachen und ZeltIsomatteSchlafsack: Super!

Sorry,

bei knapp 14 kg noch sparen zu wollen halte ich für Blödsinn.
Ich gehöre zu den Spediteuren in den Alpen und weis wovon ich rede.

Bei dir kann ich es nicht beurteilen, weil ich dein Körpergewicht nicht kenne.
Es gibt sehr viele, die da am meisten sparen könnten. Auf 500 Gramm z.B. Socken
oder Unterhosen kommt es meist nicht an.

Gruß

Georg

Hola Gerard
Von den 13,8 kg da noch was abnehmen? Ich finde nichts was mir als überflüssig erscheint. Denk daran es sind 3 Wochen.

Zum Vaude Hogan UL wie sind deine Erfahrungen mit dem Zelt? Ich habe es mir gerade gekauft und nehme es mit bei meine nächste Tour.
Es macht mir ein durch dachten Eindruck.

Hallo Jose!

Ich benutze das Hogan UL im zweiten Jahr. Als Alleinreisender nehme ich es mit auf Tour, obwohl ich noch zwei andere Zelte im Keller liegen habe. Du mußt beim Aufstellen des Zeltes darauf achten, daß es gut durchlüftet ist, da das Zelt schwitzwasseranfällig ist. Das Gestänge ist zu schwach für starke Beanspruchungen. Also beim Abspannen darauf achten, daß die Zeltstangen nicht unter zu starken Druck kommen. Ich spanne das Aussenzelt nie mehr mit Schnüren ab. Am Ende dieser Saison lasse ich mir das Gestänge von Vaude gegen ein neues tauschen. Es kostet ansonsten 50 Euro. Daß das Innenzelt beim Aufbauen kurzzeitig einem Regen ausgesetzt werden müßte, habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Wenn viel Regennasser unter den Zeltboden kommt, dringt etwas davon im Laufe einer Nacht durch den Boden. Also beim Aufbau bei drohendem Regen nach einer leichten Erhöhung suchen, und darauf das Zelt stellen.

Gruß von
Schneetreiber

Hallo

finde das mein bei radtouren nicht so auf jedes gramm schauen muss. beim wandern kann ich das noch eher nachvollziehen weil dann der rücken und die füsse das spüren.
oder hast du als ziel möglichst schnell unterwegs zu sein???

der jakob

Hallo Gerard-de,

Auf meiner Homepage habe ich einige sinnvolle Tipps, wie man seine Packliste optimieren kann.

Kurzform: Gehe alle Teile durch und überlege Dir, was passiert, wenn Du es NICHT mitnimmst. Die Frage ist nicht, wie wichtig ein Teil ist, sondern welche Auswirken sein fehlen hat.

Gruß, Andreas

Hi,

ich stehe auf dem Standpunkt, wenn man (ultra-)leichte Sachen mitnimmt, kann man mehr mitnehmen! Es kommt nicht darauf an, das Gesamtgewicht ultraleicht zu machen, sondern nur die Einzelteile. So hat man alles dabei und muss eigentlich auf nichts verzichten. Das ist der Unterschied zwischen einem Minimalist, der nur das Notwendigste mitnimmt und dem Ultralite, der alles dabei hat, um die Radtour möglichst angenehm zu gestalten.

Gruß,
Bernd

Da fällt mir dies ein: www.weightwatchers.de ...

Ich denke, 13,8 kg ist eh schon ein guter Wert. Oder wie wenig willst du sonst noch mitnehmen?

Michael

Hallo!

Meine Packliste ist mit Deiner fast gleich. Ich habe jedoch keine Lenkertasche, nur Deuter Hinterradtaschen. In denen findet alles Platz, was ich mitnehme für 3 Wochen. Da ich nicht alle Deine persönlichen Vorlieben teile, bleibe ich insgesamt einige Kilo unter Deinem Zuladungsgewicht. Am gewichtigsten wirkt sich bei mir das Abspecken im Frühjahr aus.

Gruß von
Schneetreiber

Da kann man schon noch was machen, fragt sich nur ob das sich Preis-Gewichtsmäßig lohnt.
z.B. (ich wiederhole mich) Ridge Rest statt Term a Rest (wiegt 330 g)
kein Kissen, geht auch mit Kleidung.
Je nach Einsatzzweck ist die Myo overkill, da geht ne reine Diodenlampe a la Zipka auch.
In Europa kommst du mit einem Gaskocher auch gut aus.
Tasse (wofür? Topf ist doch da)
1 kg für ne Kamera, (ist das ne Videokamera?, die Kamera zieht Folgegewicht nach sich: Zubehör und Ortlieb Fronttasche)
Der Schlafsack wär mit für die Alpen zu kühl, evtl.
Obwohl bis 0° reicht mir auch der Yeti Pound.
Beim Öl kann man auch noch sparen (sowohl bei dem für die Kette, als auch beim Olivenöl, aber jeder kocht nach seinem Gusto). ebenso bei den Kultursachen Kleinportionen nehmen.
Ortlieb ultralite Taschen wiegen glaub ich 1300 g...
allerdings relativiert sich diese Reduktionsliste, jeder sollte sich so viel Komfort mitnehmen wie er für seinen Urlaub braucht, ein Klappstuhl fehlt in deiner Liste z.B.
aber du wolltest ja noch mögliche Reduktionen wissen.
Viel Spass

Hi José, leider habe ich das Zelt bis jetzt noch nicht ausprobiert. Nach der Tour kann ich bestimmt mehr sagen.

Da ich wenn es kalt ist keine Kleidung mehr zur verfügung habe, hab ich mich für das Kissen entschieden. Die Ridge Rest hört sich aber schon mal interessant an. Ist die Matte denn genauso bequem?


Da ich mich auf eine Weltreise vorbereite, habe ich die Myo und den Kocher angeschafft da ich ansonsten versorgungsprobleme bekommen könnte.


Jo, da hast du recht. Werde direkt mal die Tasse raus schmeißen.


Es ist eine Digitale Spiegelreflex. Mit den kompakteren Kameras komme ich einfach nciht klar.


Wollte mir notfalls alle Kleidungsstücke überziehen und eine Wärmflasche machen. Eine Sigg Flasche und nen Kocher hab ich ja bei.

Sie gilt als weniger bequem, aber stabiler als die Therm a Rest Prolite. Ich würde sie nehmen, wenn sie nicht so sperrig beim Transport wäre. Ich benutze auch die Prolite, mußte aber schon einmal Gewährleistungsanspruch wegen Undichtigkeit geltend machen. Das dauerte Wochen.

Gruß von
Schneetreiber

Nimmst du, wenn du mal dein Rad irgendwo stehen lassen willst, eine deiner Taschen mit?
Die Lenkertasche ist doch recht praktisch, da man während der Fahrt die Landkarte studieren kann. Desweiteren kann ich mit ein klick alle Wertgegenstände wie Brieftasche, Kamera usw. mitnehmen.

Hallo!

Das hängt von der Situation ab. Ich gebe in wenigen Fällen die gesamte Fuhre nicht aus der Hand, gelegentlich mache ich das Rad fest und nehme beide Taschen mit, manchmal nur eine Tasche mit den wertvolleren Sachen.

Ich habe einen Leichtgewichtrucksack, den Bach Itsy Bitsy mit 20 l Fassungsvermögen und 250 g Gewicht im Gepäck, in dem ich die unverzichtbaren Gepäckstücke verwahre, und mit dem ich radle, wenn ich den Rest meiner Ladung samt Radtaschen unbesorgt im Zelt lassen kann. Aber in meinem Alter vermeide ich es nach Möglichkeit, mit Rucksack zu fahren. Ich werde wohl den Itsy Bitsy durch den Vaude Rock Ultralight 25 ersetzen. Der ist 100 g schwerer.

Ich halte mein Konzept für gut, denn in den vergangenen Jahren, in denen ich viel unterwegs war, hatte ich keinen Verlust.

Gruß von
Schneetreiber

Tja, bei mir sieh's anders aus: in meiner Liste fehlen z.B. die Schuhe (BW-Kampfstiefel; robust, aber schwer), der Schlafsack ist ein BW-Standardteil (2,2kg; was leichtes ist heuer finanziell nicht drin).
Der Kocher wurde aus Trangia-Teilen plus Gasbrenner zusammengewürfelt; aber die schwere Spiritusbuddel und der recht unleichte trangia-Windschutz entfallen dafür.
Das Vaude Hogan habe ich auch, aber in der Standardversion (macht einen robusteren Eindruck).
Da ich gerade die kleinen Nebenstrecken und andere interessante Orte ansteuern will, habe ich einen ganzen Packen Straßenkarten dabei (Schweden: 3 Karten, Norddeutschland: 4, Norwegen: 3, Dänemark: 1+ Tourenbuch Nordseeküstenradweg; zus. 1,1kg).
Denn noch eine Gaslampe, eine Kerzenlaterne, einen Faltkanister mit Wasser, genau ein Buch, ein Kurzwellenradio, eine Digimentholkamera, Kompass, ein gebundenes Notizbuch (wird das Reisetagebuch), Akkus, Ladevorrichtung, Gaskartusche, div. Plünnen, Werkzeuge, Ersatzschlauch, div. Klüngelkram....
Wiegt alles zusammen 22-23kg, inklusive Packtaschen. Wasser und Fressalien kommen extra. Vom Rad werden noch Teile abgebaut; das wiegt dann noch ca. 17kg. Die fertig beladene Fuhre liegt dann bei 45kg + mir selbst, was zumindest die Treter mit einschließt. Immerhin schon deutlich weniger als auf einigen früheren Reisen.
Alles nicht eben ultraleicht... aber das würde "zu minimalistisch" oder den Kauf teurer Teile bedeuten.

Hier vorgestellte Packlisten sind für meinen Geschmack/Bedarf allerdings zu minimalistisch, da ich mich auch auf Regenwetter, Kälte und sogar Nachtfrost einstellen muss, den lokalen Wetterbericht von Radio Schweden hören will und gelegentlich auch mal rumgämmeln und lesen. Kaufe sowieso wieder nordische Bücher, die es dann mitschleppen heißt. Oder ich nehme interessant oder geschmackvoll aussehende Steine von einem skandinavischen Seeufer mit.

<ggg>Auf meiner ersten großen Tour hatte ich billige, aber schwere Packtaschen dabei, das Kamerastativ, eine Thermosbuddel, 3 Bücher, noch mehr Karten, Ersatzkette, Schrauben, Spiritusbuddel "und Riesenautos und überhaupt" - Das Rad wog komplett mit mir selbst und allem Trödel an Bord ca. 160kg! In diesem Moment ist der schwerere Stahlrahmen statt eines aus Aluminium durchaus & durchum angemessen... erst Recht auf Schlaglochpisten.

Manche Steigungsstrecken waren damit eine echte Herausforderung und nur im allerkürzesten Gang mit 7-8 km/h zu fahren, einige ultrasteile Rampen nur noch vornübergebeugt im Stehen und im Zickzack. Der Puls lag dabei stets bei 160-180:=).
Auf der Rückfahrt hatte ich wenig Fresserei, aber einige Kilogramm bunter Kiesel und die gekauften Bücher (so 8-10 Stück) dabei. Alles auf dem Gebäckträger (sic! Kekse hatte auch immer dabei!), westerwegentz der achtere Socken nach nicht mal 4.000 km ein Slick war :=) Mein Eigengewicht sank allerdings in 5 Wochen von 92 auf 86kg - da kann man schon ein paar Bücher mehr kaufen und mitnehmen. Nur gut, dass in Schweden Lastwagen bis 68t zugelassen sind.

Da hatte ich das als Motorradfahrer einfacher: immer rauf, dat Zeuch! Und das auch noch! Und das! Und 10 Liter Wasser. Und...
Das Ganze auf einem schweren alten Eisenschwein von knapp 250kg Trockengewicht. Egal - der Motor muss das bringen :=)

So habe jetzt folgendes aus meiner Packliste rausgeschmissen bzw. verändert:

1. Kulturbeutel (nehme eine Plastiktüte)
2. Kochtopf von 1,75 l auf 1,00 l Non-Stick(1 l reicht völlig aus)
3. Tasse(danke für die Idee, dass man aus den Topf trinken kann)
4. Ersatzschlauch(Hab ja Flickzeug)
5. Nähzeug(kann sowieso nicht nähen;)
6. Stirnlampe(Mein Messer hat ja schon ne kleines LED-Licht)
7. Badehose(schwimmen muß man ja nicht umbedingt)
8. Hut(hatte ich auf der letzten Tour auch nicht wirklich gebraucht)

Habe jetzt nur noch ca. 12,95 kg dabei

Ich würde den Ersatzschlauch unbedingt drin lassen, ich bin nach einer Abfahrt schon mal an einem vorbeigekommen, dem es das Ventil weggeschmort hat; und ein zu großes Loch zum Flicken habe ich auch schon gesehen.

Schwimmen muß man schon, aber wozu eine Badehose?

Ein Lexanbecher, wie man sie zB aus Stadien kennt, ist für Kaffee auch zu gebrauchen, vor allem aber für Bier und Wein, die ich nicht aus der Flasche trinke (hör ich wo Dose? Ich habe noch nie ein Bier in der Dose gesehen, zumindest nix, was ich Bayer als Bier durchgehen ließe... )

edit: Den Schlauch gibt es auch mit 130g, reicht v.a. als Ersatzschlauch. Die Rettungsdecke ist ziemlich witzlos. Das Kombiwerkzeug kann man durch drei, vier L-Inbusschlüssel leichter ersetzen, ggfs noch was separates dazu. Finde ich auch praktischer. Kettennieter ist unnötig, fall der dran sein sollte.
Die Myo XP ist zwar auch eine Behelfs-Fahr-Lampe, die Tikka oder Zippo ist aber kaum halb so schwer (AAA) und reicht für langsame Fahrt notfalls auch, v.a. am Abend am Lager - was ich mir bei dem erwähnten Funzelchen eher nicht vorstellen kann.

ciao Christian

Hallo!

Mit meinen Utensilien in einem Plastikbeutel unter all den übrigen gut ausgestatteten Campern würde ich mir etwas schäbig vorkommen. Es gibt haltbare Netzbeutel, die fast nichts wiegen.

Einen einsatzbereiten Schlauch mitzunehmen, empfiehlt jeder erfahrene Radreisende. Ich führe einen mit mir, obwohl ich in den letzten 4 Jahren keine Reifenpanne hatte.

Gruß von
Schneetreiber

Ersatzschlauch ist sogar zwingend nötig! Versuch mal bei strömendem Regen und kühlen Temperaturen ohne trockene Unterstellmöglichkeit einen Schlauch zu flicken. Da kannst du dran verzweifeln. Und daß Pannen vorzugsweise bei miesesten Bedingungen auftreten, sagt schon Murphys law.

Gruß

Theodor

Ersatzschlauch ist unabdingbar.

Dafür würde ich etwas Speiseöl in ein kleines Plastikfläschchen einfüllen und das Insektenschutzmittel überhaupt zu Hause lassen. Da du in zivilierten Gegenden unterwegs bist, kannst du beides bei Bedarf unterwegs kaufen.

Und statt dem Hut würde ich einen Helm aufsetzen...

Gute Fahrt wünscht Gerold

Sehr gut, lass den unnötigen Beutel zu Hause! Mir hat eine Plastiktüte als Kulturbeutel während 11 Monaten Reise bestens ihren Dienst getan. Kann also durchaus dauerhaft sein.

Badehose lässt sich hervorrragend durch ne Unterhose ersetzen.
Rettungsdecke ist durchaus sinnvoll, würde ich in den Bergen immer mitnehmen, eine Dünne wiegt 70 g
Kombiwerkzeug ist meist nicht sehr brauchbar, besser ein paar einzelne Innensechskant-Schlüssel, die sind qualitativ besser, handlicher, funktionaler und leichter.
Ersatzschlauch würde ich immer mitnehmen, in einer Leichtversion.
Minimales Nähzeug und Stirnlampe halte ich für sehr nützlich, hab allerdings keine Lichtanlage am Fahrrad.

Gruss
Manuel

- statt Palmolive und Seife nur ein kleines Fläschen Outdoorseife oder Kernseife mitnehmen (damit lässt sich auch Geschirr abwaschen)
- statt Platikbeutel beim Kulturbeutel nehme ich einen kleinen Packbeutel. Dort kommen aber nur Minifläschen rein.
- Ersatzschlauch lieber mitnehmen, da sonst garantier der defekt direkt neben dem Ventil auftaucht und fast nicht zu reparieren ist.
- Kissen weglassen.

Ach ja:
Ich hab mir mal fürs Wandern die Mühe gemacht und alle Etiketten abgemacht (besonders Lederetikett an der Jacke, am Packsack des Zeltes; an den Ponchos etc...) Der Stapel brachte nacher auf der Waage 200g - ist zwar erst mal nicht viel, aber ich nehme lieber 2 Tafel Schoki mit, statt blöder Etiketten!

Gruß Monika

Hallo,
wenn du eine Weltreise planst und das deine Probetour ist würde ich mit allem Gepäck fahren, das du auch auf Weltreise mitnehmen willst.
Ridge Rest ist so eine Schaummatte, aber durch Perforierung deutlich angenehmer als die platten Schaummatten. Für eine Weltreise wahrscheinlich besser als eine empfindliche Therm a Rest.

Interessieren würd mich mal die Dauerhaftigkeit der Ridge Rest. Die leichtere und kompakte Z-Light (oder früher Z-Rest) ist nämlich nach vielen Nächten mal recht plattgelegen.
http://www.thermarest.com/product_detail.aspx?pID=43&cID=1
Dafür wiegt sie in "meiner" Länge nur 224 g.

Gruss
Manuel