Glaube dir auch so, sowas geht an die Nieren.
Bis jetzt hatte ich in der Beziehung Glück. Mein einschneidenstes Erlebnis war, als ich in Boston, MA in einem Park etwas von der Firma mit den Bögen gegessen habe. Da kam ein Obdachloser und wollte mir eine Zeitung verkaufen. Meine Hände waren aber so voll gekleckert, dass ich nicht richtig auf seinen Wunsch eingehen konnte. Er hat mir dann gedroht, mir eine Kugel durch den Kopf zu ballern, wenn ich nicht gleich was rausrücke. Schlussendlich war es nur eine verbale Bedrohung aber für mich doch sehr beeindruckend.

Ich statte, angeregt durch eine aldi-Laufjacke, alle Jacken mit Innentaschen aus dünnem Futterstoff aus (vorsichtig an die Seitennaht und ans Futter von Hand annähen, manchmal wenn die Außentasche einen Taschenbeutel hat, kann der auch entsprechend umfunktioniert werden). Da kommt dann das Wertige rein, in die Außentaschen könnte dann evtl ein Fake. Kritisch wirds nur, wenns warm ist und man die Jacke auszieht ... und hängenlässt

Hallo,

Bis jetzt ist mir noch nichts passiert. Aber ich trage ein kleines, dünnes Stofftäschchen um die Hüfte, dann Slip darüber. Man sieht und fühlt es nicht und müsste mich also ausziehen. Habe auch schon mal einen grösseren Geldschein in die Tennissocken getan. Der Geldbeutel ist normal in der Hosen- oder Jackentasche und würde, hoffe ich jedensfalls, als erstes entwendet. Man könnte auch Ausweis-Kopien und Reserve- Geldscheine gerollt in eine Medikamentenhülse stecken, damit noch was bleibt. Man hofft eben, der Dieb habe nicht zuviel Zeit und er muss schnell handeln.

Nette Grüsse,

Kanis

Meiner Meinung bzw. Erfahrung nach wird in diesem Thread das Thema Überfall/Diebstahl deutlich übertrieben - zumindest, solange man in einigermaßen entwickelten Regionen unterwegs ist, ist die Gefahr meiner Erfahrung nach ziemlich gering. Jedenfalls hatte ich in Westeuropa und den USA (klopf auf Holz) noch nie eine heikle Situation. Besondere Vorsorge treffe ich daher nicht.
Viel größer und konkreter sind meiner Meinung nach die Gefahren durch den Straßenverkehr. Mein wichtigster Sicherheitstipp ist daher ein Rückspiegel (Bumm Cycle Star) und ein ordentlicher Helm (ich persönlich kann nicht verstehen, wie Leute 2500 Euro für ihr Rad ausgeben, aber nur 12 Euro für einen Aldi- oder Tchibo-Helm - aber bitte jetzt keine Helmdiskussion). Außerdem empfiehlt sich, immer den Sitz der Lowrider genau im Blick zu haben und gelegentlich die Schrauben am Lowrider nachzuziehen.
Schöne Grüße
Olaf

Warum fängst du denn dann schon wieder damit an?

Wenn Helmdiskussionen verboten sind (was für mich kein Problem ist), dann auch diese nervigen Pro-Helm-Statements.

Viele Grüße,
Florian

ich muß mich dem Olaf in der Hinsicht anschließen, dass ich ebenfalls zu den Leuten gehören, die eher "fahrlässig"(?) unvorsichtig unterwegs sind (+ das auch in Ost- und Mitteleuropa),.Vermutlich weil mir noch nie was passiert ist, von einem versuchten Tachoklau in Rumänien einmal abgesehen, dem ich aber mit einer schlagkräftigen Erwiederung entgegenwirken konnte.
Manchmal hatte ich schon Kopien des Passes + etwas Notgeld im Rahmen oder Lenker versteckt, was allerdings zu folge hatte, dass ich es da vergessen habe und erst beim nächsten Umbau des Rades (so nach 5 Jahren) dort wieder entdeckt habe.
Die Schuhvariante hab ich im letzten Urlaub angetestet, allerdings sind die Scheinchen dann ein wenig verkrumpelt, was deren Wert aber nicht mindern sollte.
Ich glaube jedoch nach wie vor, dass Überfälle nicht zur Regel gehören und zuviel Panik im Vorfeld die Freude an der Reise auch vermiesen kann, das muss man allerdings abwägen. Auf ein schlechtes Gefühl zu einer bestimmten Gegend oder Leuten zu hören schadet aber mit Sicherheit ebensowenig, wie zumindest rudimentäre Kenntnisse der Selbstverteidigung.
Ansonsten halte ich es auch für sinnvoll nicht gerade mit dem edelsten Rad und der tollsten Ausrüstung durch eher arme Gebiete zu radeln, das weckt nun doch eher Begehrlichkeiten.
Gruß
Natalie

So ähnlich denke ich auch. Ich hab mir beim Lesen einiger Beiträge schon überlegt, wie sich diejenigen, die sich sehr aufwändige Konstruktionen ausdenken (zweite Geldbörse mit abgelaufenen Karten etc.) z.B. beim Einkaufsbummel in der Fußgängerzone einer x-beliebigen deutschen Großstadt verhalten. Verstecken sie da auch das Geld am Körper und wenn nein, warum fühlen sie sich da so viel sicherer? Ich jedenfalls trage da meine Sachen recht arglos mit mir rum, bin mir aber schon bewusst, dass auch dass schiefgehen *kann*.

Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass mir ein Urlaub Spaß macht, in dem es tatsächlich *notwendig* ist, sich so völlig anders als daheim zu verhalten. Da würde ich dann tendenziell auch nicht hinwollen.

Passkopien und Notgeld irgendwo im Gepäck halte ich trotzdem für sinnvoll, denn schließlich kann man ganz unabhängig vom Überfall auch ganz banal was verlieren/vergessen oder es kann zerstört werden.
Wir selber handhaben es so, dass wir immer beide Geld bei uns haben (was nicht bei allen Paaren selbstverständlich zu sein scheint....) und die Passkopien/Travellerscheckquittungen etc. vom jeweils anderen aufbewahren. Klappt natürlich nur dann, wenn wir nicht beide auf einmal überfallen und ausgeraubt werden.

Martina

Hi @ all !
@redalfo !

Und das ist auch gut so, das Reiseradeln eine eher unauffälige und gefahrlose Reiseart ist. Allerdings waren Fragen nach Tipps zur Gefahrenvorsorge in einem vorangegangenen Fred zu lesen.
Die Gefahr eines Überfall/ Diebstahl auf einen Radreisekollegen ist durchaus real so wie im aktuellen Fall in Marokko, dort trug das Forumsmitglied sowohl körperlichen als auch materiellen Schaden davon .
Ich glaube niemand möchte hier Angst und Schrecken verbreiten oder sogar vom Reiseradeln abhalten, dafür ist unterwegs sein viel zu schön.

100% agree
Dazu muss man aber nicht weit weg reisen.
Dazu gehören noch unbedingt Radhandschuhe. Ich bin schon mal böse gestürzt worauf sich im Handballen eine grossflächige Wunde gebildet hatte. Leider bin ich nicht sehr Prinzipien treu, so das ich eigentlich nur mit Radlhose und Klicksandalen durch die Gegend radle. Wenn es warm ist.
jörg